Schweitzer Fachinformationen
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ER BESCHÜTZT NICHT NUR IHR LEBEN, SONDERN AUCH IHR HERZ
Hallie Thorne, Tochter des ehemaligen Präsidenten der USA, lebt das sorgenfreie Leben eines It Girls in Los Angeles. Als sie es auf einer Party mal wieder zu weit treibt und ein freizügiges Foto von ihr für Schlagzeilen sorgt, zieht ihr Vater die Reißleine: Er stellt Hallie einen Bodyguard zur Seite, der darauf achten soll, dass sie sich benimmt. Ransom Lockwood hat eigentlich gar keine Lust darauf, Babysitter für eine verzogene Hollywoodprinzessin zu spielen, und auch Hallie hält nichts von ihrem strengen Aufpasser, mag er noch so attraktiv sein. Doch bei jedem hitzigen Wortgefecht knistert es bald gewaltig zwischen ihnen ...
»L.J. Shens Bücher zu lesen fühlt sich wie Fliegen und Fallen zugleich an. Sie schreibt voller Hoffnung auf die große Liebe über Charaktere, die morally grey sind.« BLUETENZEILEN
Der neue Einzelband von SPIEGEL-Bestseller-Autorin L.J. Shen
Okay. Moment mal. Pause. Keine voreiligen Schlüsse ziehen.
Ich weiß, dass es ziemlich übel aussieht. Nicht der Nippel - meine Brüste sind klasse, wahrscheinlich das Beste an mir -, aber alles andere kann ich erklären, ich schwör's.
Dies ist also die Geschichte meines Untergangs.
Wie es dazu kam, dass jeder Haushalt in Amerika meine Brustwarze sehen konnte.
Gehen wir ein Jahr zurück in die Zeit, in der mein Nippelblitzer auf allen möglichen Internetseiten, in Magazinen, Boulevardblättern und auf Social-Media-Accounts zu sehen war. An einem bestimmten Punkt habe ich mich gefragt, ob ich meiner Brustwarze einen Manager und eine kleine dunkle Sonnenbrille besorgen sollte, dermaßen durchgeknallt stellte sich die Sache inzwischen dar.
Nicht, dass ich etwas zu verbergen hätte. Ich war, wie es die Medien auszudrücken pflegten, curvy. Breite Hüften, D-Körbchen und ein Hintern, der jeden einzelnen von Lil Waynes herzzerreißenden Texten wert war.
Das Problem war nur . Mein Nippel war nicht einfach nur ein Nippel.
Sondern er gehörte der erstgeborenen Tochter eines Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Ich war in verschiedener Hinsicht eine First Daughter.
Amerika war von der Tatsache besessen, dass ich, Hallie Margaret Thorne, nicht nur die Tochter eines ehemaligen Präsidenten, sondern gleichzeitig eine absolute Versagerin war.
Meine Tattoos, das knallrote Haar, der dicke Eyeliner und das Community College, das ich nach einem Semester abgebrochen hatte, machten es den Leuten leicht, mich zu hassen.
Denn alle glaubten, ich hätte es leicht. Alles, was von mir verlangt wurde, war, keinen Mist zu bauen. Aber genau das tat ich. Ständig.
Und diesmal war ich offenbar einen Schritt zu weit gegangen.
Yellow Vault hatte nicht gelogen. Meine Eltern hatten die Nase voll von mir. Verzweifelte Zeiten verlangten nach verzweifelten Maßnahmen für ihre hübsche, unberechenbare, schutzbedürftige Tochter, die dringend einen Weckruf und eine mentale Ohrfeige brauchte.
Und hier kommt Ransom Lockwood ins Spiel.
Furcht einflößend, abweisend, einschüchternd und, Verzeihung, unglaublich fickbar. Mein neuer Leibwächter.
Verzeihung, Personenschützer.
Der Teufel, der mein Leben und alles, was von meinem Selbstbewusstsein noch übrig war, zerstört hat.
Der widerspenstige Beschützer, der mein Herz gestohlen, es in Stücke geschlagen und mir die Scherben mit einem schiefen Grinsen zurückgegeben hat.
Man nannte ihn Der Roboter, aber ich habe nie daran geglaubt, dass er einer war.
Irgendwo unter all diesen Schichten hatte er ein Herz. Ein verstaubtes, vernarbtes Herz, aber es schlug noch.
Was man wissen muss, ist also, dass dieser Nippelblitzer tatsächlich mein Leben zerstört hat. Aber er hat mich auch gerettet. Jedenfalls einen Teil von mir.
Den Teil, der es wert war, gerettet zu werden.
Den Teil, der überlebt hat.
Wenn Prinzessinnen fallen
Das kurze schwarze Corsagenkleid war ein Fehler.
Ich wusste es in dem Augenblick, in dem ich mich auf den Rücksitz des Cadillacs schob, in dem mein Fahrer Dennis hinter dem Lenker saß. Meine obere Gesichtshälfte war hinter einer paillettenbesetzten roten Maske versteckt.
Keller, mein bester Freund, saß bereits im Wagen und ordnete seine perfekte blonde Mähne, wobei ihm seine Handykamera als Spiegel diente. Er trug eine wunderschöne goldene Römermaske.
»Hey, Den! Zum Chateau Marmont«, wies ich meinen Fahrer an und richtete den Bügel-BH des Kleides.
Keller steckte das Handy in die Tasche seines Prada-Anzugs und musterte mich prüfend. »Schätzchen, dein Korsett sieht aus, als würde es sich gleich selbst aus der Milchstraße sprengen. Welche Größe hat dieses Kleid?«
Ich straffte den Rücken und warf ihm einen beleidigten Blick zu. Dieses Kleidungsstück war derart klaustrophobisch eng, dass man es später chirurgisch würde entfernen müssen.
»Balmain macht nur Sachen bis Größe vierzig«, murmelte ich zu meiner Verteidigung.
»Tja, der Reißverschluss ist wahrscheinlich nur eine Vorspeise von einer einstweiligen Verfügung gegen dich entfernt, deshalb schlage ich vor, dass du dich lieber umziehst.« Keller glättete eine unsichtbare Falte an seiner Zigarettenhose.
Dennis blickte in den Rückspiegel, um zu sehen, ob er wenden und wieder nach Hause fahren sollte. Ich schüttelte den Kopf. Definitiv nicht. Größe vierzig passte mir. Manchmal sogar Größe achtunddreißig (aber definitiv nicht zwischen Thanksgiving und Weihnachten. Oder an Ostern. Oder bei PMS).
Das Problem bei Designerklamotten war, dass sie ausschließlich für schlanke Leute gemacht waren. Ich liebte meinen Körper. Jede Kurve und jede hart erarbeitete Zellulitisdelle. Ich wusste natürlich, dass Designer selten Kleidung in den richtigen Größen herstellen. Eine Achtunddreißig war eine Sechsunddreißig, eine Sechsunddreißig entsprach einer Vierunddreißig, und eine Vierzig . nun, die gab es einfach nicht. Aber ich kaufte nie von der Stange. Aus Gründen der Nachhaltigkeit erstand ich meine Abendkleider immer in Secondhandläden, was die Auswahl allerdings deutlich schrumpfen ließ.
»Das Kleid bleibt«, verkündete ich.
»Aber nicht lange, falls deine Titten auch ein Wörtchen mitzureden haben«, murmelte Keller.
»Du bist nur sauer, weil du Tränensäcke hast.«
»Tränensäcke?«, rief Keller und löste den Blick von seinem Handy.
Grinsend zuckte ich mit den Schultern. »Nein, aber jetzt weißt du, wie es ist, wenn man von seinem besten Freund gedisst wird. Kein gutes Gefühl, oder?«
Zwanzig Minuten später hielt Dennis vor dem Chateau. Ich drückte ihm von hinten die Schulter und presste meine Wange an seine. »Danke, Den. Nimm dir für den Rest des Abends frei. Ich fahre mit einem Uber nach Hause.«
»Ich glaube, ich warte besser«, sagte der fünfundsechzigjährige Dennis müde. »Deinen Eltern wird die Uber-Idee nicht gefallen.« Er war mein Fahrer, seitdem ich acht Jahre alt war, und er kannte meine Eltern besser als ich.
Mr und Mrs Thorne missfiel es, wenn ich das Haus verließ . allerdings nicht, weil sie meine Gesellschaft so sehr geschätzt hätten. Meine bloße unzulängliche Existenz brachte sie stellvertretend für mich selbst in Verlegenheit. Das Netteste, was meine Mutter jemals in einem Interview über mich gesagt hat, war, dass ich Struktur in die Familie gebracht hätte. Struktur. Als wäre ich eine dekorative Tapete. Daher interessierte es mich nicht im Geringsten, was ihnen missfiel und was nicht.
Ich winkte ab. »Keller ist doch bei mir. Er wird mich aus allen Schwierigkeiten heraushalten. Stimmt's, Kel?«
»Auf jeden Fall.« Keller stieg aus dem Cadillac und beäugte ungeduldig die Eingangstür unter dem Mauerbogen. »Es sei denn, dein Angreifer ist bewaffnet. Du weißt ja, ich kann einfach kein Blut sehen. Oder wenn mich ein scharfer Typ anmacht. Also, jemand vom Schärfegrad eines Zac Efron als Ted Bundy. Wenn der Typ nur wie Zac Efron in High School Musical ist, hast du meine volle Unterstützung, Mädchen.«
»Solltest du deinen Zac Efron aus High School Musical tatsächlich finden, erwarte nicht, dass ich die Kaution wegen Unzucht mit Minderjährigen für dich zahle«, versetzte ich.
Keller hob einen Daumen. »Jetzt ist Dennis bestimmt total beruhigt und vertraut darauf, dass du nicht in Schwierigkeiten gerätst.«
Ich führte mein Mini-Smartphone an die Lippen. »Siri, erinnere mich daran, eine Voodoo-Puppe von meinem besten Freund zu machen und sie morgen früh als Nadelkissen zu benutzen.«
»Notiz dem Kalender hinzugefügt«, antwortete Siri.
Ich stieg aus dem Wagen, bedachte Dennis mit einem engelgleichen Ich-werde-ganz-artig-sein-Lächeln und faltete die Hände. »Ernsthaft, Den. Ich kann mich benehmen. Fahr nach Hause. Ethel wartet bestimmt schon mit ihren speziellen Lebkuchenplätzchen auf dich.
Dennis rieb sich das Kinn. »Heute Morgen hat sie gesagt, sie bäckt heute eine ganze Ladung .«
In vielerlei Hinsicht waren Dennis und Ethel mehr Familie für mich als Mom und Dad. Ich hatte die meisten Ferien mit ihnen verbracht, sie hatten sich um mich gekümmert, wenn ich krank war, und waren bei Elternabenden aufgetaucht, wenn Mom und Dad mal wieder an einer Klimakonferenz teilnehmen oder im Kongress einen KI-Freak in die Mangel nehmen mussten.
Dennis löste den Blick von meinem gezwungenen Lächeln und richtete ihn auf das geöffnete Maul des Chateau. Er hatte mich oft genug hierhergebracht, um zu wissen, dass ich mich betrinken, eine hohe Rechnung hinterlassen und den Abend damit beenden würde, Champagner auf seinen Rücksitz zu erbrechen, der mehr als sein Anzug gekostet hatte.
Er wollte sich nicht mit mir anlegen. Und wer könnte es ihm verdenken? Ich konnte mich ja kaum selbst ertragen. Genau deshalb hatte ich vor, mich an diesem Abend in Alkohol zu ertränken.
Er seufzte und rieb sich die Schläfe. »Sei einfach vorsichtig, ja? Und komm nicht so spät nach Hause.«
»Du bist der Beste, Den. Grüß Ethel von mir.«
Er zog seine Mütze tiefer in die Stirn. »Wie wär's, wenn du sie mal wieder besuchst und es ihr selbst sagst?«
Dennis und Ethel vegetierten nur wegen mir in Los Angeles dahin. Sie wären liebend gern an...
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