Zivilrechtlicher Ausgleich oekologischer Schaeden

Name: Zivilrechtlicher Ausgleich oekologischer Schaeden | Eine rechtsvergleichende Untersuchung zum repressiven Schutz kollektiver Rechtspositionen an Naturguetern und zum Ausgleich von Beeintraechtigungen des Naturhaushalts im Zivilrecht
Brand: Mohr Siebeck
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Eine rechtsvergleichende Untersuchung zum repressiven Schutz kollektiver Rechtspositionen an Naturguetern und zum Ausgleich von Beeintraechtigungen des Naturhaushalts im Zivilrecht

Christoph H. Seibt(Autor*in)

Mohr Siebeck (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 31. August 2020

387 Seiten

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978-3-16-158370-4 (ISBN)

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Inhalt

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Titel
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
Erster Teil Begriffsbestimmung "ökologischer Schaden"
A. Ausgangspunkt der Betrachtungen
B. Vorschläge zur Begriffsbildung
I. Phänomenologisches Begriffsverständnis
II. Rechtliches Begriffsverständnis
C. Begriffsverständnis dieser Untersuchung
Zweiter Teil Rechtsgüterschutz des Naturhaushalts und der Naturgüter
A. Rechtslage in der Bundesrepublik Deutschland
I. Deliktsrecht
1. Rechtsgüterschutz durch § 823 Abs. 1 BGB
a) Eigentum
aa) Tiere
bb) Sachen
(1) Naturgut Boden
(a) Boden
(b) Gewässerboden
(c) Meeresstrand
(aa) Schleswig-Holstein
(bb) Niedersachsen
(cc) Mecklenburg-Vorpommern
(dd) Ergebnis
(d) Wattgebiete
(2) Naturgut Wasser
(a) Wassersäule in stehenden Gewässern
(b) Wassersäule in fließenden Gewässern
(c) Grundwasser
(3) Pflanzenwelt
(4) Naturgut Luft
(5) Mikroklima
b) Sonstige Rechte im Sinne des § 823 Abs. 1 BGB
aa) Beschränkte dingliche Rechte
bb) Ausschließliche Aneignungsrechte
(1) Jagd- und Jagdausübungsrecht
(2) Fischereirecht
(3) Wasserbenutzungsrecht
(4) Regalien
c) Zusammenfassung: Rechtsgüterschutz des § 823 Abs. 1 BGB
2. Rechtsgüterschutz durch § 823 Abs. 2 BGB
3. Rechtsgüterschutz durch § 826 BGB
4. Rechtsgüterschutz durch die Amtshaftung nach § 839 BGB i.V.m. Art. 34 GG
5. Rechtsgüterschutz durch § 22 WHG
6. Rechtsgüterschutz durch die verschuldensvermutenden und verschuldensunabhängigen Sonderhaftungsvorschriften
7. Rechtsgüterschutz durch § 16 UmwHG und § 32 GenTG
8. Zusammenfassung: Rechtsgüterschutz durch das Deliktsrecht
II. Rechtsgüterschutz durch den zivilrechtlichen Nachbarschutz
III. Rechtsgüterschutz durch die Regeln der Geschäftsführung ohne Auftrag
IV. Zusammenfassung: zivilrechtlicher Rechtsgüterschutz
V. Rechtsgüterschutz durch die naturschutzrechtlichen Vorschriften zum Eingriff in Natur und Landschaft
B. Reformdiskussion in der Bundesrepublik Deutschland
I. Rechte der Natur
II. Erweiterung der Individualrechtszuordnung
1. Allgemeines Persönlichkeitsrecht
2. Recht auf Umwelt
3. Zuordnung zum Grundeigentum
4. Zusammenfassung
III. Öffentlich-rechtliche Lösungsvorschläge
1. Gesetzesentwürfe der Länder Hessen und Nordrhein-Westfalen im Bundesrat
2. Gesetzesentwurf der Bundestagsfraktion der SPD
3. Gesetzesentwurf der Bundestagsfraktion DIE GRÜNEN
4. Arbeitsentwurf des Bundesumweltministeriums und Vorstellungen der Interministeriellen Arbeitsgruppe Umwelthaftungsrecht
5. Umweltgesetzbuch Allgemeiner Teil
6. Zusammenfassung
C. Rechtsvergleichende Betrachtungen zum Rechtsgüterschutz
I. Geltendes Ausländisches Recht
1. Rechtslage in den Vereinigten Staaten von Amerika
a) Rechtsgüterschutz nach common law
aa) Public Trust Doctrine
bb) Parens Patriae Doctrine
b) Bundesgesetzliche Regelungen
aa) Comprehensive Environmental Response, Compensation, and Liability Act of 1980 (CERCLA)
bb) Oil Pollution Act of 1990 (OPA)
cc) Zusammenfassung: Rechtsgüterschutz in den USA
2. Rechtslage in Italien
a) Deliktsrecht
b) Richterrechtliche Doktrin vom öffentlichen Umweltschaden
c) Art. 18 Gesetz 349/1986
aa) Umweltschaden
bb) Verletzung von Rechtsvorschriften
cc) Rechtsgüterzuordnung der Umwelt
dd) Prozeßführungsbefugnis
d) Zusammenfassung: Rechtsgüterschutz in Italien
3. Gesetzliche Regelungen in anderen Staaten
II. Ausländische Gesetzgebungsreformen
1. Österreich
a) Geltende zivilrechtliche Ausgleichsregelungen
b) Reformvorschläge
c) Gesetzesentwurf des Bundesministers der Justiz
2. Dänemark
III. Geänderter Vorschlag einer EG-Richtlinie über die zivilrechtliche Haftung für die durch Abfälle verursachten Schäden
1. Rechtsgrundlage
2. Haftungsvoraussetzungen
3. Begriff der Umweltbeeinträchtigung
4. Haftungsinhalt
5. Prozeßführungsbefugnis
6. Rechtsgüterzuordnung der Umwelt
IV. Europarat-Konvention über die zivilrechtliche Haftung für Schäden, die aus umweltgefährlichen Aktivitäten herrühren
1. Haftungsvoraussetzungen
2. Haftungsumfang
3. Prozeßführungsbefugnis
4. Rechtsgüterzuordnung der Umwelt
V. Völkerrechtliche Verträge über zivilrechtliche Haftung
1. Konvention über die zivilrechtliche Haftung für Schäden aus der Ölverschmutzung des Meeres von 1969
a) Rechtsgüterschutz nach dem Ölhaftungsübereinkommen von 1969
aa) Antonio Gramsci-Fall
bb) Patmos-Fall
cc) Haven-Fall
b) Rechtsgüterschutz nach den Protokollen von 1984 und 1992
2. UN-Übereinkommen vom 10. Oktober 1989 über die zivilrechtliche Haftung beim Transport gefährlicher Güter (CRTD-Konvention)
3. Konvention über die Verwaltung von Mineralienabbauaktivitäten in der Antarktis (CRAMRA)
4. Revisionsverhandlung zur Wiener Konvention über die zivilrechtliche Haftung für Nuklearschäden von 1963
5. Zusammenfassung: völkerrechtliche Verträge über zivilrechtliche Haftung
D. Entwurf einer Gesamthandskonzeption
I. Argumente für eine Rechtsgüter- und Haftungsausweitung
II. Rechtszuordnung des Naturhaushalts und der nichtindividualrechtsbezogenen Naturgüter zur Allgemeinheit
III. Gesamthandskonzeption für den Naturhaushalt und die nicht-individualrechtbezogenen Naturgüter
1. Modell einer Gesamthandskonzeption
2. Vertretungs- und Prozeßführungsbefugnis für die Gesamthand
a) Wahrnehmung öffentlicher Interessen im Zivilrecht
aa) Staatliche Interessenwahrnehmung durch die für die Verwaltung des Naturhaushalts zuständigen Behörden im Zivilrecht
bb) Staatliche Interessenwahrnehmung durch die Staatsanwaltschaften im Zivilrecht
cc) Umwelt-Ombudsmänner und ähnliche Institutionen
dd) Interessenwahrnehmung durch privatrechtliche Verbände
ee) Individualgeschädigte
b) Modell zur Vertretung bei der Gesamthandskonzeption
3. Zusammenfassung: Gesamthandskonzeption
IV. Vorteile einer zivilrechtlichen Lösung
Dritter Teil Inhalt des Ausgleichsanspruchs
A. Charakteristika ökologischer Systeme
I. Auswirkungen auf den Schadensbegriff
1. Dynamik und Offenheit ökologischer Systeme
2. Regenerationsfähigkeit ökologischer Systeme
3. Bewertungsproblem bei Naturgütern und ökologischen Systemen
II. Auswirkungen auf die Ausgestaltung der Haftungsausfüllung
1. Wiederherstellung von ökologischen Systemen
2. Geldersatz
a) Rechtspolitische Argumente gegen eine Monetarisierung von Naturgütern
b) Wert und Wertaspekte von Naturgütern und deren Wechselbeziehungen
aa) Nutzwertfaktoren (use values)
bb) Existenzwertfaktoren (existence values
non use values)
c) Methoden der Monetarisierung des Naturhaushalts und von Naturgütern
aa) Marktpreise als Bewertungsgrundlage
bb) Kosten der Wiederherstellung als Bewertungsgrundlage
cc) Marktunabhängige Bewertungsmethoden (nonmarket valuation methods)
(1) Verhaltensorientierte Preisbildung
(a) Reisekostenmethode (travel cost valuation)
(b) Marktdatendivergenztheorie (hedonic price valuation)
(c) Haushaltskostenmethode (valuation using the household production function)
(aa) Bewertung nach Vermeidungskosten (avoided cost valuation
aveting behavior valuation)
(bb) Kosten für die Bereitstellung eines Substitutionsgutes (perfect substitution valuation)
(2) Direkte, umfragengestützte Bemessungsmethode (contingent valuation method)
(a) Auswirkungen kognitiver Beschränktheit des Menschen und sozialpsychologischer Determinanten
(b) Methodologische und technische Probleme
(c) Zusammenfassung
3. Kostenersatz für Wiederherstellungsmaßnahmen
B. Rechtslage in der Bundesrepublik Deutschland
I. Schadensbegriff
II. Regelungssystematik der Haftungsausfüllung
1. Naturalherstellung, § 249 S. 1 BGB
a) Erweiterung des normativ-rechtlichen Begriffs der Naturalherstellung bei Umweltbeeinträchtigungen
b) Naturschutzrechtliche Eingriffsregelung
c) Zusammenfassung
2. Zahlung von Herstellungskosten, § 249 S. 2 BGB
a) Dispositionsbefugnis bei Sachschäden
b) Dispositionsbefugnis bei Personenschäden
c) Dispositionsbefugnis bei Umweltbeeinträchtigungen
aa) Gesetzliche Regelungen
(1) Regelung des § 16 Abs. 1 UmwHG
(2) Regelung des § 32 Abs. 7 GenTG
bb) Erweiterungsvorschläge der Literatur
cc) Gewährleistung der zweckgerichteten Verwendung vom Schädiger geleisteter Herstellungskosten unter Anwendung der Gesamthandskonzeption
3. Entschädigung in Geld, § 251 BGB
a) Begriff des Vermögensschadens
b) Ablösung des Marktpreisdogmas bei allgemeingutsbezogenen Umweltbeeinträchtigungen
c) Auslösung des Kompensationsanspruchs nach § 251 BGB
aa) Unmöglichkeit der Naturalherstellung
bb) Unverhältnismäßigkeit der Herstellungskosten
(1) Beeinträchtigung immaterieller Interessen
(2) Beeinträchtigung des Naturhaushalts
(a) Gesetzliche Regelungen
(aa) Regelung des § 16 Abs. 1 UmwHG
(bb) Regelung des § 32 Abs. 7 GenTG
(b) Zusammenfassung
4. Rechtspolitische Vorschläge zur Erweiterung der Ausgleichsmöglichkeiten bei Umweltbeeinträchtigungen
a) Ausgleich reiner ökologischer Schäden
b) Ausgleich irreparabler Beeinträchtigungen von Umweltkollektivgütern
C. Rechtsvergleichende Betrachtungen zum Schadensausgleich
I. Rechtslage in den Vereinigten Staaten von Amerika
1. Schadensausgleich nach common law
2. Schadensausgleich nach bundesgesetzlichen Regelungen
a) Comprehensive Environmental Response, Compensation, and Liability Act of 1980
aa) Verwaltungsvorschriften des Innenministeriums von 1986
bb) Gerichtliche Überprüfung der Verwaltungsvorschriften
cc) Entwurf neuer Verwaltungsvorschriften
dd) Zusammenfassung und praktische Bedeutung des Schadensersatzanspruchs
b) Oil Pollution Act of 1990
aa) Gesetzliche Vorgaben für den Ersatz von Naturgüterschäden
bb) Entwurf von Verwaltungsvorschriften über die Feststellung und Bemessung von Naturgüterschäden
c) Zusammenfassung: Rechtslage nach den bundesgesetzlichen Regelungen
II. Rechtslage in Italien (Art. 18 Gesetz 349/1986)
1. Schadensbegriff
2. Primat der Wiederherstellung
3. Schadensersatz in Geld
4. Zweckbindung der Schadensersatzleistungen
5. Zusammenfassung der Rechtslage in Italien (Art. 18 Gesetz 349/1986)
III. Aufwendungsersatzlösungen
D. Eigenes Schadensausgleichssystem
I. Schadensbegriff
1. Merkmal der Erheblichkeit der Beeinträchtigung
2. Veränderung des Naturhaushalts oder eines Naturguts als Schaden
II. Haftungsinhalt
1. Anspruch auf Wiederherstellung
a) Begründung des Primats der Wiederherstellung
b) Inhaltsbestimmung des Wiederherstellungsbegriffs
c) Vorrang von Maßnahmen zum gleichartigen Ausgleich der Umweltbeeinträchtigung
d) Grenzen des Wiederherstellungsanspruchs
2. Anspruch auf Ersatz der Wiederherstellungskosten
3. Anspruch auf kompensatorischen Geldersatz
a) Begründung des Geldersatzanspruchs
b) Umfang
c) Kriterien für die Auswahl eines Bemessungsmodells
aa) Meßgenauigkeit bei der Schadensbestimmung
bb) Bemessungs- und Rechtsverfolgungskosten
cc) Prognostizierbarkeit des Schadensumfangs
d) Bemessungsvarianten
aa) Billige Schadensschätzung
bb) Risikotabellen
cc) Schadenstabellen
dd) Einzelfallbezogene, konkrete Schadensumfangbestimmung
e) Würdigung
4. Zusammenfassung
Vierter Teil Zusammenfassung der Untersuchung in Thesen
Summary
Anhang I
Anhang II
Anhang III
Literaturverzeichnis

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