Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Nach welchen Werten und Zielen werden Unternehmen geführt? Wie definiert sich unternehmerische Verantwortung in Zeiten umwälzender Entwicklungen - Klimawandel, Globalisierung, Pandemie und Digitalisierung? Corporate Governance ist ein intensiv diskutiertes Thema und betrifft Grundfragen der Wirtschaftsordnung ebenso wie die Ausrichtung und Umsetzung von Unternehmensstrategien, die Kontrolle von unternehmerischem Handeln und die Berichterstattung darüber.
Das Buch behandelt das Thema Corporate Governance mit seinen unterschiedlichen Aspekten und mit betriebswirtschaftlichem Schwerpunkt. Unternehmenspraktikern, aber auch Studierenden wird damit ein umfassender Leitfaden zur Verfügung gestellt, der einen praxisorientierten Überblick über dieses aktuelle Themengebiet ermöglicht.
Das Schweitzer Vademecum ist ein renommierter Fachkatalog, der speziell die relevanten Angebote für juristisch und steuerrechtlich Interessierte sortiert, aufbereitet und seit über 100 Jahren der Orientierung dient. Das Schweitzer Vademecum beinhaltet Bücher, Zeitschriften, Datenbanken, Loseblattwerke aus dem deutschsprachigen In- und Ausland und ist seit 1997 wichtiger Bestandteil des Schweitzer Webshops.
Als der CEO des einstmaligen Börsenstars Wirecard AG am 18.06.2020 per Videobotschaft erklärte, es könne aufgrund »unberechtigter Bankbestätigungen . derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass die Wirecard AG in einem Betrugsfall erheblichen Ausmaßes zum Geschädigten geworden ist«,14 brach der Aktienkurs des Unternehmens dramatisch ein, kurz darauf war das Unternehmen insolvent. Erhebliches Vermögen aufseiten der Anleger und der Gläubigerbanken war vernichtet, nachdem bis dahin das Unternehmen zu den Vorzeigeunternehmen in Deutschland zählte.
Wie konnte es dazu kommen? Die Aufarbeitung des Falles im Wege eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses brachte erstaunliche Defizite in der Leitung und der Aufsicht des Unternehmens zutage. Der Betrug des Vorstands wurde durch den Ausfall zentraler Organe der Corporate Governance zum Todesstoß für das Unternehmen. Ungeachtet zahlreicher Versäumnisse bei Wirtschaftsprüfern und den für das Enforcement der Rechnungslegung zuständigen Stellen ist evident, dass der Aufsichtsrat seiner Überwachungsaufgabe erst kurz vor der Insolvenz nachkam, als ein neuer Aufsichtsratsvorsitzender eine Sonderprüfung beauftragte und sich nicht mehr vom Vorstand mit Ausreden abspeisen ließ. Allerdings war es da - Ende 2019, Anfang 2020 - zu spät und das behauptete Vermögen lange weg.
Indizien für ein Umfeld, das Unregelmäßigkeiten geradezu provozierte, gab es reichlich, wie der parlamentarische Untersuchungsausschuss zutage förderte:
Die Probleme der Wirecard AG lagen, wie sich in den Aussagen zeigt, unterhalb der auf Hochglanz polierten Oberfläche in fehlenden oder unwirksamen Einrichtungen der internen Überwachung, die das margenschwache, durch Scheingeschäfte offenbar aufgepumpte Geschäftsmodell (Zahlungsabwicklung) rechtzeitig entlarvten und so dem Betrug vorgebeugten, ihn zumindest erschwert hätten. Demgegenüber versagten sämtliche Aufsichtsinstanzen in ihrer Aufgabe, die Funktionsfähigkeit der Überwachung anzumahnen und sicherzustellen: Der Aufsichtsrat, der Entscheidungen des Managements zu lange durchwinkte, der Abschlussprüfer, der fehlenden Informationen, Auffälligkeiten und Widersprüchen nicht entschlossen genug nachging, und die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) sowie die Abschlussprüferaufsicht (APAS), die, obwohl in den Fall eingeschaltet, praktisch untätig blieben. Die der DPR übergeordnete Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) stellte sich im Vorfeld der Insolvenz gar an die Seite des Vorstands von Wirecard, in dem sie auf dessen Betreiben gegen die Journalisten, die den Skandal ans Licht brachten, Anzeige wegen des Verdachts der Marktmanipulation erstattete.
In der Zwischenzeit hat es intensive Bemühungen gegeben, die Ursachen des Skandals aufzuarbeiten und die Regeln der Corporate Governance so zu verändern, dass solche Fälle künftig vermieden werden.20 Der Gesetzgeber hat mit dem Gesetz zur Stärkung der Finanzmarktintegrität (FISG) einschneidende Änderungen gegenüber geltendem Recht vor allem bei der zivil- und strafrechtlichen Verantwortlichkeit der Wirtschaftsprüfer und in der Struktur des Enforcements verabschiedet. Der Vertrag mit der DPR wurde durch die BaFin zum 31.12.2021 gekündigt, die Durchsetzung der Regeln der Rechnungslegung wird künftig allein durch die BaFin wahrgenommen. Die Änderungen im Bereich der Corporate Governance sind demgegenüber bescheidener und lassen sich wie folgt zusammenfassen:
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