Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Als Härtebildner im Wasser werden die Erdalkaliionen, vor allem Calcium- und Magnesiumionen bezeichnet, die beim Waschen mit den Fettsäuren der Seifen unlösliche Kalkseifen bilden und somit die Reinigungswirkung herabsetzen.
Eine besondere Bedeutung kommt im Wasser dem Anion Hydrogencarbonat zu, welches die Löslichkeit von Calcium- und Magnesiumionen gewährleistet - als Carbonat würde vor allem das Calcium in Wasser nur in geringem Maße löslich sein.
Umrechnungen:
Gesamthärtegrad (GH) des Wasser in °d:
Carbonathärtegrad (CH) des Wassers in °d:
1°d entspricht 21, 76 mg/l bzw. 17,85 mg/l CaCO3 bzw. 0,178 mmol/l Ca.
Die Härte des Wassers wird in Gesamthärte und Carbonathärte unterschieden, die auch als temporäre Härte bezeichnet wird - hervorgerufen durch Hydrogencarbonationen. Es ist somit derjenige Anteil der härtebildenden Erdalkaliionen, für den eine äquivalente Menge an Hydrogencarbonat- und Carbonationen zur Verfügung steht. In natürlichen Wässern mit pH-Werten unter 8 entspricht die Carbonathärte in mmol/l Ca näherungsweise der äquivalenten Konzentration der Hydrogencarbonationen (1 mmol/l Ca2+ ist äquivalent 2 mmol/l ). Die nicht temporäre (oder permanente) Härte wird vor allem durch Sulfationen verursacht.
Temporäre Härte bedeutet, dass sich beim Erhitzen (durch die Gleichgewichtsverschiebung s. Experiment 2.1) vor allem die Calciumionen als Carbonat aus dem Wasser ausfällen lassen.
Die Auflösung von Kalk (Calciumcarbonat) durch Kohlenstoffdioxid im Wasser unter Bildung von Calcium- und Hydrogencarbonationen wird nach der Gl. (2.1) als Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht bezeichnet:
(2.1)
Abb. 2.1 Abhängigkeit des CO2-Gehaltes in wässriger Lösung vom pH-Wert.
Die drei "Gesichter der Kohlensäure": Das Diagramm zeigt, dass im pH-Bereich zwischen 6,5 und 9,5 der Anteil an Hydrogencarbonationen überwiegt - hier ist auch die höchste Löslichkeit von Calciumcarbonat.
Gesamthärte-Teststäbchen Das Reaktionsprinzip der Gesamthärtebestimmung beruht auf der Umsetzung der Calcium- und Magnesiumionen mit dem Komplexbildner EDTA (Ethylendiamintetraacetat) in Anwesenheit eines Metallindikators (ebenfalls als Komplexbildner). Die Zonen auf den Teststäbchen enthalten beide Komplexbildner, jedoch unterschiedliche Mengen an EDTA. Die Komplexbildungskonstante mit EDTA ist erheblich größer als die des Farbkomplexes mit dem Metallindikator. Wie bei der klassischen komplexometrischen Titration erfolgt der Farbumschlag - von Rot nach Grün - erst nach einer vollständigen Umsetzung mit dem in der Testzone vorhandenen EDTA. Die Calcium- und Magnesiumionen bilden in Gegenwart eines grünen Indikators mit Titriplex III einen farblosen, stabilen Komplex. Ein Überschuss der Erdalkaliionen bildet dann mit dem Indikator einen roten Komplex. Die absoluten Mengen an EDTA nehmen von Testzone zu Testzone zu.
Vom Hersteller werden folgende Störungen angegeben - je 10 mg/l: Cu2+, Co2+, Ni2+, Zn2+.
Der pH-Wert der zu analysierende Lösung soll im Bereich von 5-8 liegen.
Von MERCK werden drei unterschiedlich Gesamthärtetests angeboten:
Carbonathärte-Teststäbchen In der Zone des Teststäbchens ist ein pH-Indikator enthalten, auf einen "Grund-pH-Wert" eingestellt. Beim Eintauchen in eine Wasserprobe verschiebt er sich infolge der Hydrogencarbonat-/Carbonatgehalte und wird an der Farbveränderung des Indikators halb quantitativ bestimmbar.
Das Prinzip der Methode wird vom Hersteller wie folgt beschrieben:
"Hydrogencarbonat- und Carbonat-Ionen reagieren mit Säure. Die dadurch bewirkte Änderung des pH-Wertes [in den Testzonen mit unterschiedlichen Mengen an Säure] beeinflusst die Farbe eines Mischindikators."
Die Abstufungen (von Rot über Orange und Gelb bis zu unterschiedlich intensiven Grüntönen) sind: 0-4-8-12-16-24 °d
Unter "Einfluss von Fremdstoffen" ist angegeben:
"Die Bestimmung wird gestört, wenn die Wasserprobe außer den Salzen der Kohlensäure starke Basen oder puffernde Substanzen wie Phosphate und Polyphosphate enthält. Flockungs- und Fällungsmittel, die Hydrogencarbonat- und Carbonat-Ionen binden, täuschen eine geringere Carbonathärte vor."
GH: 7 °d entspricht 2,55 meq/l Ca
CH: 4 °d entspricht 87,04 mg/l = 1,43 mmol/l = 1,43 meq/l
"Der Ausdruck ,Härte' ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß beim Waschen mit Seife sich manche Wässer,weich'anfühlen, andere dagegen ,hart'. Die chemische Untersuchung zeigt, daß in den weichen Wässern nur wenig, in den harten dagegen viel Kalk- und Magnesiasalze gelöst sind. Man bezeichnet diese Salze daher als Härtebildner. Als Maß für die Härte gilt der Gehalt an Kalk- und Magnesiasalzen, und zwar bedeutet 1 Grad Deutscher Härte einen Gehalt von 10 mg CaO/l. Die außerdem noch vorhandene Magnesia...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Adobe-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet – also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Adobe-DRM wird hier ein „harter” Kopierschutz verwendet. Wenn die notwendigen Voraussetzungen nicht vorliegen, können Sie das E-Book leider nicht öffnen. Daher müssen Sie bereits vor dem Download Ihre Lese-Hardware vorbereiten.Bitte beachten Sie: Wir empfehlen Ihnen unbedingt nach Installation der Lese-Software diese mit Ihrer persönlichen Adobe-ID zu autorisieren!
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.