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Eine Welt mit Superhelden ist eine Welt, in der es immer noch Verbrecher gibt. Nicht nur weil die Superhelden nicht wirklich ein Interesse am endgültigen Beenden des Verbrechertums haben, sondern auch weil Verbrecher wie die dunkle Seite der Gesellschaft sind. Selbst im Falle einer sehr reichen und sozialen Gesellschaft gibt es Verbrecher, die aus einem nicht definierbaren Nährboden heranwachsen.
Interessanterweise ist die Anwesenheit von Superhelden keine Garantie, dass sich dieser Nährboden auflöst. Was sich in der Abwesenheit der Superhelden besonders gut erkennen lässt. In der Zeit der Superhelden gab es Städte, in denen die Superhelden besonders intensiv tätig waren und in der Regel eine Präsenz besaßen, welche man mit der Anwesenheit einer beschützenden Gottheit vergleichen konnte, die sowohl Katastrophen verhinderte als auch ein Gefühl von Sicherheit erschuf, sodass sich die normalen Menschen mit einem gewaltigen Selbstbewusstsein auf den Straßen bewegten. Während Verbrecher ein sich duckendes und verkriechendes Etwas waren.
Ein Effekt dieser Präsenz war auch, dass eine gewisse Sauberkeit und Ordnung existierte. So als ob die Menschen durch das Gefühl von Schutz auch in der Lage dazu waren, eine grundlegende Sauberkeit zu betreiben. Die Städte, in denen die mächtigsten Superhelden wie New Hope tätig waren, hatten zumindest eine solche Sauberkeit. Denn die Straßen dort waren nicht nur sauber, sondern auch der Inbegriff einer glänzenden und polierten Fläche.
Nur die Straßen von Cosmic City konnten dies übertreffen. Und zwar deshalb, weil Cosmic City das Revier von Mr. Universe war. Indem er das Wort Präsenz zu einem Superlativ machte, wenn er nicht gerade die Erde vor Meteoriten oder tatsächlich gefährlichen Superschurken beschützte.
Tatsächlich war Mr. Universe so sehr in Cosmic City präsent, dass einfache Verbrecher beinahe vollständig ausstarben. Selbst Menschen, die bedenkenlos ihren Müll fallen ließen, wurden zu einer Seltenheit. Weil Mr. Universe diese Menschen tatsächlich verhaftete. Die bereits erwähnte Sauberkeit durch die Anwesenheit eines mächtigen Superhelden war deshalb außergewöhnlich.
Ein Reporter hat sogar mal in einem zynischen Artikel geschrieben, dass es keinen Menschen in Cosmic City gebe, der nicht einmal von Mr. Universe gerettet worden sei. Vermutlich war er wegen des Mangels an schreibbarem Material sauer. Denn für Mr. Universe hatte der Schutz seiner Heimatstadt etwas Essenzielles. Sodass die Bewohner von Cosmic City darüber nachgedacht haben, ihre Stadt in Universe City umzubenennen. Offenbar wollten sie ihm ihre Dankbarkeit zeigen. Obwohl die zwanzig Meter große Statue im Herzen der Stadt bereits ein deutliches Dankbarkeitszeichen sein sollte.
Dass diese Statue nun ein Trümmerhaufen ist, kann als Sinnbild für das Fehlen eines Beschützers benannt werden. Offenbar hat ein Feind von Mr. Universe nach dessen Verschwinden mit einem Angriff auf diese Statue ein Zeichen setzen wollen.
Obwohl der Angriff auf eine Statue eigentlich eine Verschwendung von Kraft ist. Denn Statuen können noch einfacher als Gebäude wiederaufgebaut werden. Jedoch scheinen die Bewohner von Cosmic City daran im Moment nicht denken zu können. Denn sie haben offenbar eine große Anzahl von anderen Problemen.
Offensichtlich ist ihre Stadt durch das Fehlen von Mr. Universe von einem Juwel der von Superhelden beschützten Städte zu einem urbanen Drecksloch degeneriert. Die vorher sauberen und gepflegten Straßen sind nun dreckig. Während die Menschen gedrungenen und vorsichtigen Gestalten ähneln. Immer auf der Hut vor den Verbrechern, die sich nun zwischen ihnen bewegen. Was so ist, als ob eine beinahe ausgestorbene Art eine Wiederauferstehung erlebt.
Auch die Gebäude sehen etwas ramponiert aus. So als ob in der Abwesenheit von Mr. Universe auch diese angegriffen wurden. Jedoch könnte dies eine Täuschung sein. Denn im Moment sind die früheren Bilder noch prägend, weil dies das erste Mal ist, dass Cosmic City von mir betreten wird. Wegen der Befürchtung, dass mich Mr. Universe bei einem Betreten von Cosmic City erkennen und verhaften könnte. Eine Befürchtung, die sich später verstärkte, als Mr. Universe im Zentrum von Cosmic City einen Wolkenkratzer errichten ließ, der Menschen wie mich auf Distanz hält.
Die Wahrheit ist, dass es Orte gibt, die man kennt und zu denen man trotzdem keinen Zugang hat, wie zum Beispiel Regierungsgebäude, in denen sich Politiker treffen. Und es gibt Gebäude, welche man nicht wirklich betreten will, weil deren Betreten mit Umständen verbunden ist, die sehr unangenehm sein können. Das Betreten eines Polizeireviers bedeutet zum Beispiel für normale Menschen die Unterbrechung des gewohnten Alltages durch ein Verbrechen.
Während für einen Superschurken wie mich das Betreten eines Polizeireviers nichts Ungewohntes bedeutet, weil verhaftete Superschurken entweder dort oder an ein Gefängnis abgeliefert werden. Falls der Superheld tatsächlich an der Einhaltung von gesetzlichen Richtlinien interessiert ist.
Tatsache ist, dass Superschurken genau wie Superhelden durch brutale Gewalt und Skrupellosigkeit jedes Gebäude betreten können. Wer könnte sie auch aufhalten? So ist Dr. Destiny zum Beispiel in jedes Regierungsgebäude der Welt eingedrungen. Nicht nur um Politikern die Meinung zu sagen, sondern auch um eine gewisse Neugier zu stillen. Natürlich waren dies immer kurze Besuche, weil man rechtzeitig vor dem Eintreffen der Superhelden fliehen musste. Dass kein Gebäude von mir nicht betreten werden kann, ist also ein Vorteil meines Superschurken-Daseins.
Jedoch gibt es ein Gebäude, das gerade deswegen nicht betreten werden kann. Beziehungsweise nicht betreten werden konnte. Und zwar das Hauptquartier der Saviours. Ein gewaltiger Betonklotz im Zentrum von Cosmic City und die Zentrale der größten Superheldenvereinigung, die es gegeben hat. Deren Fassade so sehr strahlte, dass man selbst als Superschurke an das Heldentum glauben konnte.
Tatsächlich waren die Saviours eine Zusammenkunft der berühmtesten Superhelden. Mit anderen Worten, eine Gruppe von übermächtigen Personen, die einen sehr exklusiven und elitären Klub begründeten. Dessen Mitglieder so mächtig waren, dass deren Klubhaus mit einem Lagerhaus für Atombomben verglichen werden konnte. Und mit Sicherheit ein Gebäude ist, dessen Anblick den Superschurken ein Schrecken war.
Man kann mir deshalb nicht vorwerfen, dass nach dem Errichten dieses Wolkenkratzers Cosmic City noch intensiver gemieden wurde. Und sein Anblick ein Schaudern bei mir erzeugt. Schließlich haben Superschurken dieses Gebäude betreten, aber nicht mehr verlassen. Auch wenn es von außen trotz glänzender Fassade einem äußerst gewöhnlichen Wolkenkratzer ähnelt.
Der Unterschied wird durch das Wissen erschaffen, dass sich hier einst sehr mächtige Personen aufhielten, die wie Götter die Welt beeinflussten. Deren gewaltiges imposantes Emblem wie eine Werbetafel die gesamte Front beansprucht.
Das Emblem der Saviours.
Zumindest war es mal imposant. Denn nun ist es genau wie der Rest des Gebäudes etwas lädiert. So als ob das gesamte Gebäude seit Jahren vernachlässigt worden sei.
Was eigentlich unmöglich ist, weil dieses Gebäude sowohl der Stolz als auch ein Statement der Saviours war. Denn bei der Eröffnung hat Mr. Universe in einer sehr ausufernden Rede verkündet, dass dieser Wolkenkratzer ein Leuchtfeuer im Kampf gegen das Unrecht sein soll.
Womit er auch ankündigte, dass der Erhalt und die Pflege dieses Wolkenkratzers ein Bemühen der Saviours sein würde. Dass dieses Gebäude nun ungepflegt ist, kann man als letzten Beweis für die Abwesenheit der Superhelden auslegen. Denn bei meinem Betreten ist es verlassen.
Noch vor dem Durchqueren des Haupteingangs sind die leeren Hallen, Räume und Flure zu erkennen. Die sich so still und staubig wie ein aufgegebener Bahnhof anfühlen. Was bedächtige Schritte beim Vordringen in diesen stillen Betonklotz erzeugt. Begleitet von einer Vorsicht, wie sie selbst Superschurken besitzen. Schließlich können auch diese den Zugang zur Hölle erkennen.
Doch weder Verdammnis noch Untergang empfangen mich, keine Fallen behindern meinen Weg und ein Wiederauftauchen der Superhelden findet ebenfalls nicht statt. Deshalb wird der bisherige Verdacht mit jedem Schritt zu einer Gewissheit. So als würde die Abwesenheit eines Löwen durch das Betreten seiner Höhle zu einer tatsächlichen Wahrheit werden. Dieser Ort ist der endgültige Beweis einer Welt ohne Superhelden. Denn eigentlich hätte es hier von Superhelden wimmeln müssen. Die mich sowohl erkannt als auch verhaftet hätten. Stattdessen wird man von leeren Fluren und Räumen voller Staub empfangen. So als ob der Staub die Superhelden verschlungen hätte. Oder als ob man diesen Ort einfach aufgab.
Die Konsequenzen dieses Verlassens kann man ebenfalls sehen. Denn offenbar haben sehr viele Menschen diesen Ort aufgesucht und danach randaliert, sodass Möbel und Ähnliches zertrümmert wurden. Jedoch liegt diese Phase schon sehr lange Zeit zurück. Denn auf den damals zurückgelassenen Trümmern hat sich bereits dicker Staub abgelegt.
Es ist seltsam, durch dieses Gebäude zu wandern. Besonders für jemanden, der Pläne hatte, um diesen Treffpunkt der Superhelden zu vernichten. Und das nicht nur, um ein paar dieser störenden Superhelden loszuwerden, sondern auch, um den Verlust einer meiner Verstecke zu rächen.
Vor einer Weile hatten die Saviours eines meiner besten Verstecke entdeckt und zerstört. Was...
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