De jure und de facto: Professorinnen in der Rechtswissenschaft

Name: De jure und de facto: Professorinnen in der Rechtswissenschaft | Geschlecht und Wissenschaftskarriere im Recht
Brand: Nomos
Price: 101.6 EUR
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Geschlecht und Wissenschaftskarriere im Recht

Ulrike Schultz Anja Böning Ilka Peppmeier Silke Schröder(Autor*in)

Nomos (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 12. Juli 2018

531 Seiten

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978-3-8452-8722-5 (ISBN)

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Inhalt

Cover
1. Einleitung
2. Wissenschaft, Recht und Geschlecht
2.1 Rahmenbedingungen der Wissenschaftskarriere
2.2 Wo sind all die promovierten Wissenschaftlerinnen hin? Erklärungsansätze für die Unterrepräsentanz von Frauen
2.3 Wissenschaft als professorale Lebensform
2.4 Das Drama der wissenschaftlichen Objektivität
2.5 Wissenschaft als kontextuelle Geschlechterpraxis
2.6 Rechtswissenschaft als Geschlechterkontext
3. Methodische Herangehensweise
3.1 Grounded Theory
3.1.1 Datenmaterial
3.1.2 Theoretical Sampling
3.1.2.1 Kodieren
3.1.2.2 Memos
3.1.3 Theoretische Sättigung
3.2 Anonymisierung der Interviews
4. Die historisch bedingten Spezifika der Rechtswissenschaft
4.1 Zur Geschichte der akademischen Rechtswissenschaft in Deutschland
4.2 Die Verstaatlichung der Juristenausbildung und die Ausbildung zum Einheitsjuristen
4.3 Die Jurisprudenz als prestigeträchtige Leitdisziplin
5. Der aufhaltsame Weg der Frauen in der Rechtswissenschaft
5.1 Das 19. Jahrhundert
5.1.1 Ein patriarchales Gesellschaftskonzept und Ehebild
5.1.2 Frauenbildungs- und Rechtsschutzvereine
5.1.3 Sind Frauen als Juristinnen ungeeignet?
5.2 Die Jahre von 1900-1933
5.2.1 Die Zulassung von Frauen zum rechtswissenschaftlichen Studium und zu den juristischen Berufen
5.2.2 Die ersten Habilitandinnen im deutschsprachigen Bereich
5.3 Die Jahre von 1933-1945
5.3.1 Die Situation der Juristinnen in der NS-Zeit
5.3.2 Maßnahmen gegen jüdische Juristinnen und Juristinnen jüdischer Herkunft
5.4 Die Nachkriegszeit
5.4.1 Die berufliche Situation nach dem 2. Weltkrieg
5.4.2. Erste Rechtsänderungen auf dem Weg zur Gleichstellung
5.4.3 Die ersten Habilitandinnen und Professorinnen in Ostdeutschland
5.4.4 Die ersten habilitierten Frauen und Professorinnen in Westdeutschland
5.5 Die Nachkriegsgeneration - die von 1970-1990 berufenen Professorinnen
5.5.1 Von Jutta Limbach bis Ursula Nelles
5.5.1.1 Erste habilitierte Frauen an der Bonner Fakultät
5.5.1.2 Jutta Limbach, die engagierte Frauenrechtlerin
5.5.1.3 Querelen um eine Professur für Frauenfragen im Recht in Bremen
5.5.1.4 Heide Pfarr, eine unbequeme Kämpferin für Gleichstellung
5.5.1.5 Frau und NS-Thema: Der Fall Diemut Majer
5.5.1.6 Weitere Pionierinnen
5.5.1.7 Ursula Nelles, die offensive Frauenförderin
5.5.2 Gemeinsamkeiten und Unterschiede
5.5.3 Daten der Pionierinnen: Chronologische Liste der bis 1997 habilitierten Rechtswissenschaftlerinnen
5.6 Die Zeit ab 1990
5.6.1 Gleichberechtigung im Arbeits- und Sozialrecht und Gleichstellungspolitik
5.6.2 Gleichstellung an Hochschulen
5.6.3 Juraprofessorinnen nach Fächern
5.6.4 Juraprofessorinnen nach Fakultäten
5.6.4.1 Zivilrechtlerinnen
5.6.4.2 Staatsrechtslehrerinnen
5.6.4.3 Strafrechtlerinnen
6. Daten zu Frauen in der Rechtswissenschaft
6.1 Rechtswissenschaftlerinnen an Universitäten
6.1.1 Frauen in der Juristenausbildung
6.1.2 Der Juristinnenboom
6.1.3 Weiblicher wissenschaftlicher Nachwuchs
6.1.4 Promotionen
6.1.5 Habilitationen
6.1.6 Anzahl der Professorinnen
6.1.7 Besoldung
6.1.8 Alter
6.1.9 Juniorprofessorinnen
6.1.10 Anzahl Studierende pro Juraprofessorin
6.1.11 Die Leaky Pipeline
6.1.12 Die Daten der Rechtswissenschaft im Vergleich zu anderen Fächern
6.2 Fachhochschulprofessorinnen
6.2.1 Studium des Rechts an Fachhochschulen
6.2.2 Personal an Fachhochschulen
6.3 Der Frauenanteil in den juristischen Berufen im Vergleich
6.3.1 Frauen in Führungspositionen der Justiz
6.3.2 Richterinnen am Bundesverfassungsgericht
6.3.3 Partnerinnen in Anwaltskanzleien
6.4 Pars pro toto: Einige Daten zum Sample
6.4.1 Alter und Lebensform
6.4.2 Examensnoten
6.4.3 Karriere der Habilitierenden und Habilitierten
6.4.4 Soziale Herkunft und Schichtzugehörigkeit
7. Die juristische Ausbildung: Wie wird man Jurist/in?
7.1 Struktur der Ausbildung: Studium und Referendarzeit
7.2 Die didaktische Dimension
7.2.1 Das Recht: Erkenntnisgegenstand und Erkenntnispraxis
7.2.2 Ziele, Inhalte und Methoden des Studiums
7.2.3 Medien in der Ausbildung
7.3 Wie wird Jura studiert? Studienorientierung und Studienbedingungen
7.4 Wer oder was ist also ein/e Jurist/in?
7.4.1 Identität und Korpsgeist
7.4.2 Soziale Herkunft der Jurastudierenden
7.4.3 Wie werden junge Jurist/innen wahrgenommen? Ein Beispiel
7.4.4 Verbindungen und Netzwerke
7.4.5 In der Ausbildung erworbene Kompetenzen
7.4.6 Internationalität
7.5 Prüfungen und Noten
7.5.1 Das Prüfungssystem
7.5.2 Die Beurteilungskultur
7.5.3 Studienabbruch und Drop-Out-Quote
7.5.4 Die Prüfenden
7.5.5 Sind Frauen die "schlechteren" Juristinnen?
7.5.6 Promotionsnoten
7.6 Das Traditionsbewusstsein und die Prägung auf ein konservatives Gesellschaftsbild
7.6.1 Die Konstruktion von Weiblichkeit in juristischen Lehrmaterialien
7.6.2 Sexismus in der Juristenausbildung
7.6.3 Geschlechtergerechte Sprache
7.6.4 Juristinnen im Fachdiskurs
7.6.5 Für eine gendersensible Rechtsdidaktik
8. Die Fakultäten und ihre Fachkultur
8.1 Die Fakultäten
8.1.1 Daten
8.1.2 Fakultäten im Wettbewerb - Rankings, Evaluationen und Marketing
8.1.3 Stellenausstattung
8.1.4 Fakultätskultur und -atmosphäre
8.1.5 Verändern Frauen die Fakultätskultur?
8.1.6 Macht in den Fakultäten
8.1.7 Rangordnung der Fächer
8.2 Lehrstühle und Professuren
8.2.1 Wie wird Rechtswissenschaft betrieben?
8.2.2 Der Lehrstuhl
8.2.3 Das Lehrer-Schülerverhältnis
8.2.4 Besoldung und Ausstattung des Lehrstuhls
8.2.4.1 Was verdienen Juraprofessorinnen und -professoren?
8.2.4.2 Bekommen Frauen weniger als Männer?
8.3 Lehre
8.3.1 Stellenwert der Lehre
8.3.2 Lehren Frauen anders als Männer?
8.3.3 Gender in der Lehre
8.4 Forschung, Nebentätigkeiten und Veröffentlichungen
8.4.1 Drittmittelforschung
8.4.2 Gutachten und sonstige Nebentätigkeiten
8.4.3 Nebentätigkeiten von Professorinnen
8.4.4 Veröffentlichungen
8.4.4.1 Publikationsformen
8.4.4.2 Qualitätssicherung
8.4.4.3 Ranking der juristischen Fachzeitschriften
8.4.4.4 Anteil der Publikationen von Frauen in der JZ und der NJW
8.5 Selbstverwaltungsaufgaben
8.6 Wie erwirbt man Reputation?
8.7 Der ideale Juraprofessor - Männlichkeitsbilder
8.8 Netzwerke: Die Bedeutung der Fachgesellschaften
8.8.1 Die Vereinigung der Staatsrechtslehrer
8.8.2 Die Zivilrechtslehrervereinigung
8.8.3 Tagung der Strafrechtslehrerinnen und -lehrer
8.8.4 Die Vereinigungen als Kontaktbörsen
9. Die Qualifikation für die Wissenschaft
9.1 Motivation für die Rechtswissenschaft
9.1.1 Studienmotivation
9.1.2 Motivation für die Wissenschaft
9.2 Die Promotion
9.3 Gründe für eine Entscheidung gegen eine wissenschaftliche Karriere
9.4 Die Habilitation
9.5 Die Juniorprofessur
9.6 Die venia legendi
9.7 Die Lehrstuhlvertretung
9.8 Das Berufungsverfahren
9.8.1 Der Probevortrag
9.8.2 Der Listenplatz
9.8.3 Geschlechteraspekte
9.8.4 Der Ruf
9.8.5 Verhinderungen
9.9 Weitere Karriereschritte
9.10 Bedeutung der Gleichstellung und Gleichstellungsbeauftragten für die wissenschaftliche Karriere
10. Steigbügel und Stolpersteine bei Karrieren in der Rechtswissenschaft
10.1 Gute Leistungen und ihre Bedeutung
10.1.1 Noten als Wegbereiter in der Karriere: Sichtbarkeit und Auffallen
10.1.2 Konkurrenzdruck und Kompetitivität: Der Habitus der völligen Hingabe
10.1.3 Das "Trauma" unzureichender Leistungen
10.2 Die Steuerung der eigenen Karriere: Der Mentor als Kernfaktor in der Karriere
10.2.1 Netzwerke und Renomée
10.2.2 Das Fach als ein familiäres Gebilde
10.2.3 Vorausleistungen als Investment in die eigene Karriere
10.2.4 Exkurs: Ghostwriting als Karriereinvestition
10.2.5 "Ist die Frau oder der Mann (...) so wie ich?"
10.3 Eine konservative Fachkultur? Traditionalität und Konservativität in der Rechtswissenschaft
10.3.1 Kleiderordnung als ein Beispiel der visuellen Verkörperung des Professoralen
10.3.2 Kaffeeklatsch und Damenkränzchen als Beispiel einer traditionellen Gesellschaftsordnung
10.4 Traditionelle Geschlechtsrollenbilder und ihre Auswirkungen auf Entscheidungssituationen
10.5 Habilitation als kritisches Moment wissenschaftlicher Karrieren in der Rechtswissenschaft
10.6 Karriereunsicherheiten
10.6.1 Exit-Optionen
10.6.2 Ermutigungs- und Entmutigungsstrukturen
10.6.2.1 Frauen werden bereits genug ermutigt: Das Neutralitätsideal in der Rechtswissenschaft
10.6.2.2 Frauen erfahren zu wenig Ermutigung: Passivität als Hindernis
10.6.2.3 Frauen fehlt die Courage, Chancen zu ergreifen: Unerschrockenheit und Rollenvorbilder
10.7 Die Problematik der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
10.7.1. Flexibilität und Koordinationsaufwand
10.7.2 Die Anwesenheitsproblematik
10.8 Verlockende Alternativen (Justiz, Kanzleien)
10.9 Der Verdacht der veränderten Prioritäten
10.10 Zusammenfassung
11. Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils in der Rechtswissenschaft
11.1 Gleichstellung als Voraussetzung für Entwicklungsperspektiven von Wissenschaftlerinnen
11.1.1. Rechtliche Grundlagen der Gleichstellung an Hochschulen
11.1.1.1 Für wen sind Gleichstellungsbeauftragte an Hochschulen zuständig?
11.1.1.2 Leistungsorientierte Mittelvergabe
11.1.1.3 Frauenförderpläne und ihre Verbindlichkeit
11.1.1.4 Vorrang für Frauen im Einzelfall?
11.1.1.5 Verfahrensregelungen zur Frauenförderung im Berufungsverfahren
11.1.1.6 Beschwerde und Vetorecht, Klagemöglichkeit der Gleichstellungsbeauftragten
11.1.1.7 Mitwirkung der Gleichstellungsbeauftragten an Berufungen
11.1.1.8 Fazit
11.1.2 Zielsetzung universitärer Gleichstellungsarbeit
11.1.3 Gleichstellung als Motor von Personal- und Organisationsentwicklung
11.1.4 Gleichstellung als Managementaufgabe der Hochschulleitung - Verankerung in der Hochschulstruktur
11.1.5 Die Gleichstellungsbeauftragten - Akteurinnen mit unterschiedlichen Kompetenzen
11.2. Richtungsweisende Programme und Maßnahmen der Gleichstellungsarbeit - eine Analyse der untersuchten Hochschulen
11.2.1 Tue Gutes und rede darüber - Gleichstellungs-PR und die Verankerung von Gleichstellung in der hochschulinternen Wahrnehmung
11.2.2 Förderprogramme für den wissenschaftlichen Nachwuchs
11.2.3 Gestaltung von Arbeitsbedingungen - Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf(ung)
11.2.4 Gleichheit in Prozessen und Abläufen - Herstellung von Geschlechterparität
11.2.5 Qualitätsmanagement in hochschulinternen Prozessen der Gleichstellung
11.3. Zukünftige Schwerpunkte der Gleichstellungsarbeit an Hochschulen
11.3.1 Weiterentwicklung der Universitätsleitung als Manager für Gleichstellung
11.3.2 Genderkompetenz für Professorinnen
11.3.3 Entwicklung von Gender Consulting-Konzepten
11.3.4 Vernetzung und Professionalisierung der Gleichstellungsbeauftragten
11.3.5 Verbesserung der Karriereperspektiven für den universitären Mittelbau
11.3.6 Tenure Track für Juniorprofessuren
11.3.7 Verbindliche Quoten statt Kaskadenmodell
11.4 Bedeutung der Gleichstellungsarbeit für Karriereperspektiven von Frauen in der Rechtswissenschaft
11.4.1 Spezifische Förderungsnotwendigkeiten und Karrierehemmnisse von Rechtswissenschaftlerinnen
11.4.2 Maßnahmenbedarf bei Rechtswissenschaftlerinnen
11.4.2.1 Schließen der Förderungslücke vom Post-Doc zur Habilitation/Professur
11.4.2.2 Gestaltung von Karriereperspektiven unter Berücksichtigung der individuellen Biografie und Work-Life-Balance bedingten Bedürfnislagen
11.4.2.3 Transparenter Umgang mit Bewerbungen
11.4.2.4 Geschlechtergerechte Berufungsverfahren
11.5 Fazit
11.6 Tabellarische Übersicht: Gleichstellungsrelevante Probleme und Lösungen
12. Zusammenfassung
13. Literaturverzeichnis
14. Anhang
Gendercurriculum Rechtswissenschaften (Ulrike Schultz)
Lehrinhalte/fachspezifische Inhalte der Geschlechterforschung:
Grundlagenkenntnisse
Geschlechteraspekte in den einzelnen Rechtsgebieten
Strukturelle Kenntnisse und Praxisrelevanz
Formen der Integration der Inhalte der Geschlechterforschung in das Curriculum
Studienphase
Schlagworte

Systemvoraussetzungen

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