Gerätevoraussetzungen.- Räumliche Ausstattung der Kardio-MRT-Suite.- Personelle Voraussetzungen.- Patientenmanagement.- Untersuchungsmanagement.- Sicherheitsaspekte.- Klinische Anwendungen.- Kontrastmittel in der kardiovaskulären MRT.- Tool 1: Scout - Localizer.- Tool 2: Morphologie, Topologie.- Tool 3: Myokardfunktion - regionale Wandbewegung.- Tool 4: Myokardiale Funktion - Tagging.- Tool 5: Globale Ventrikelfunktion, Volumetrie.- Tool 6: Volumetrieanalyse.- Tool 7: Herzklappenmorphologie und -funktion.- Tool 8: Intrakardiale Thrombusdiagnostik.- Tool 9: Shuntdiagnostik.- Tool 10: MR-Flussmessung.- Tool 11: Flussanalyse.- Tool 12: Myokardperfusionsmessung und Perfusions-MR-Kardangiographie.- Tool 13: Late-Enhancement-Messung - Vitalitätsdiagnostik.- Tool 14: Stress-MRT.- Tool 15: 3D-MR-Kardangiographie.- Tool 16: MR-Koronarangiographie.- Tool 17: MR-Angiographie (große Gefäße).- Koronare Herzerkrankung.- Myokardiale Vitalitätsdiagnostik.- Myokardinfarkt.- Mitralklappe.- Aortenklappe.- Pulmonalklappe.- Trikuspidalklappe.- Myokarditis.- Hypertrophe Kardiomyopathie.- Restriktive Kardiomyopathie.- Dilatative Kardiomyopathie.- Arrhythmogene rechtsventrikuläre Dysplasie.- Perikarderkrankungen.- Kardiale Tumoren.- Kongenitale kardiale Vitien.- Intrakranielle Strombahn.- Hirnversorgende Gefäße.- Obere Extremität.- Aorta thoracalis.- Pulmonalarterien.- Pulmonalvenen.- Aorta abdominalis.- Pfortader (Portographie).- Becken-Bein-Arterien.- Systemische Venen (Phlebographie).
Untersuchungsabläufe in der MR-Angiographie (S. 129)
Unter kardiologischer Mitarbeit von F. Webering
25 Tool 17: MR-Angiographie (große Gefäße)
25.1 Techniken der MR-Angiographie
Flussphänomene haben wesentlichen Einfluss auf die MRBildgebung. Daraus ergeben sich verschiedene technischeMöglichkeiten der MR-Angiographie. Deshalb unterscheidet sich die MR-Angiographie wesentlich von der konventionellen Röntgenangiographie. Die Kenntnis der für die MRT typischen Flussphänomene ist entscheidend, um in der Befundung Fehlinterpretationen zu vermeiden.
Für die Bildinterpretation wichtige Flussphänomene:
– Dephasierungseffekte (Flow-Void): Fließende Protonenspins erfahren während der Bewegung entlang eines magnetischen Gradienten eine geschwindigkeitsabhängige Phasenverschiebung. Schneller fließende erfahren eine stärkere Phasenverschiebung als langsamer fließende.
In der Folge kommt es zu einem Verlust an Phasenkohärenz und damit zu einem Signalverlust.
– Sättigungseffekte (In-Plane-Saturation): Erfährt ein Spin innerhalb eines untersuchten 2Doder 3D-Schichtvolumens immer wieder erneute HF-Anregungen und wird dieser Vorgang mehrfach hintereinander wiederholt, so kommt es zu einem Sättigungsphänomen und man erhält immer weniger bildgebendes Signal.
5.1.1 Time-of-Flight-Angiographie
25.1.1.1 Grundprinzip
Die Time-of-Flight-Methode (TOF) ist eine native MRAngiographietechnik ohne Anwendung intravenöser Kontrastmittel. Die signalreiche Gefäßdarstellung ist in Formeines sog. Schichteintrittphänomens abhängig von der Blutflussgeschwindigkeit und besonders günstig bei schnellem Blutfluss. Die beste Untersuchungsebene steht senkrecht zum untersuchten Gefäßverlauf. Zur Untersuchung werden verschiedene Gradientenechosequenzen verwandt:
– Steady-State-Sequenz, FISP,
– gespoilte Gradientenechosequenz, FLASH.
Der Angiographiekontrast zwischen fließendem Blut und der Umgebung beruht darauf, dass fließende, ungesättigte Protonenspins der Blutbestandteile mehr Signal geben als stationäre. Dieser Effekt wird dadurch unterstützt, dass repetitive Anregungen in der Untersuchungsregion stationäres Gewebe absättigen, sodass diese kein Signal mehr bieten und der Hintergrund zur Gefäßdarstellung signalfrei ist.
Der stete Zustrom bisher nicht angeregter Protonenspins in die Untersuchungsregion bietet maximale Magnetisierbarkeit und damit ein maximales Signal des fließenden Blutes. Um eine rein arterielle bzw. rein venöse Gefäßdarstellung zu gewährleisten, werden die in der Darstellung nicht gewünschten Gefäßregionen durch räumliche (venöse oder arterielle) Vorsättigung derart abgesättigt, dass keine Magnetisierbarkeit zur angiographischen Signalgebung verbleibt. Zu berücksichtigen sind Sättigungsphänomene bei langsamem Blutfluss oder elongiertem Gefäßverlauf in der Abbildungsebene sowie Signalreduktionen infolge von Flussturbulenzen. DEED-Step 1
25.1.1.2 Indikationen
Intrakranielle Angiographie des Circulus Willisi, der zerebralen Sinus, Angiographie der Halsgefäße (ergänzend zur Kontrastmittel- MRA), umschriebenene periphere Gefäßabschnitte (selten, nur bei speziellen Fragestellungen ergänzend zur Kontrastmittel- MRA).
2D-Time-of-Flight-Angiographie
Die 2D-TOF-Angiographie ist sehr empfindlich für langsamen Blutfluss. Sie dient überwiegend zur venösen Gefäßdarstellung, da hierdurch Sättigungsphänomene in der Untersuchungsschicht weitgehend vermieden werden. Ferner besteht eine verminderte Sättigung einfließender Spins.