Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Du hast eine Idee. Eine richtig gute Idee. Sie elektrisiert dich. Sie lässt dich nicht mehr los. Sie will raus in die Welt, weil sie etwas zum Besseren wendet. Nun brauchst du nur noch dreierlei: Mut, Rückenwind und eine versierte Vorgehensweise.
© Anne M. Schüller
Klar, man wirft keine Ideen wie bunte Bälle in den Raum, in der Hoffnung, dass wer auch immer sie auffängt, was daraus macht. Damit sich ein Spiel von besonderer Güte entwickelt, ergreifst du die Initiative, wirst du zum mutigen Macher. Finde dich nicht mit schlechten Umständen ab. Lass nicht alles mit dir machen. Warte nicht, bis andere losmarschieren, mach dich selbst auf den Weg. Zaudre auch nicht, bis jemand deine Genialität entdeckt und dir eine Einladung schickt. Du selbst startest das Spiel. Auf andere zu zeigen oder tatenlos abzuwarten, bis die sich bewegen, das bringt rein gar nichts. Probier es im nächsten Meeting einmal aus: Wenn alle auf den Nächsten zeigen, damit der/die was verändert, was passiert? Nada, niente, nichts.
Es sind nicht »der Staat«, »die Gesellschaft«, »das Unternehmen«, die Wandel bewirken. Am Ende der Entscheidungskette steht immer ein Mensch. Als Unternehmer:in hast du die Wahl, wie du den Markt bereicherst. Als Mitarbeiter:in kannst du bestimmen, wen du wie mit deiner Arbeit voranbringst. Als Investor:in legst du fest, wer dein Geld wofür erhält. Als Kunde kannst du beschließen, wen du unterstützt - und wen nicht. Die kollektive Macht engagierter Menschen kann mithilfe des Web eine breite Öffentlichkeit mobilisieren. Und jeder profilierte Influencer, der seine Stimme erhebt, kann das Notwendige sinnvoll verändern, damit eine wünschenswerte Zukunft entsteht.
Weichensteller, Innovator, Übermorgengestalter: Du und ich, wir alle können das sein. Jeder kann Initiativen ergreifen, die das Leben lebenswerter machen, die Arbeit befruchten, drängende gesellschaftliche Probleme lösen. Also: Flieg los. Fang an zu tanzen. Werde aktiv. Jeder kann einen Unterschied machen. Tu du den ersten Schritt. Für ein besseres Leben. Für eine bessere Zusammenarbeit. Für unseren Heimatplaneten.
Wie die Kulturanthropologin Margaret Mead einmal so kraftvoll sagte: »Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann - tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde.«
Da war zum Beispiel dieses junge Mädchen, fast noch ein Kind. Ganz allein hat es sich jeden Freitag mit einem handgemalten Pappschild vor das schwedische Parlament gesetzt. Anfangs wurde es nur von ein paar Passanten angesprochen. Nicht einmal ein Jahr später gingen Millionen mit Greta Thunberg auf die Straße. In kürzester Zeit hat sie eine Bewegung ins Rollen gebracht, die den Klimaschutz - endlich - ins Zentrum der Weltpolitik holte. Ja, sie wurde gefeiert, aber auch reichlich mit Dreck beworfen. Denn so ist das nun mal: Wer Neues in die Welt bringt, muss auch Hass und Häme ertragen. So haben, als sie sich im Sommer 2019 mit einer Segelyacht auf den Weg zur Klimakonferenz nach New York begab, die Kurzsichtigen nur gesehen, was das alles kostet, nicht aber, welchen maßgeblichen Ruck das weltweit bewirkt.
Klar, nicht jeder ist Greta. Doch genau dieses Beispiel zeigt die Prinzipien auf, die eine Veränderungsinitiative, ganz egal, ob groß oder klein, erfolgreich machen:
1.Zunächst brauchst du eine Idee, für die du brennst, an die du felsenfest glaubst, für die du etwas auf dich zu nehmen bereit bist.
2.Rede mit unterschiedlichen Menschen über deine Idee, um deinen Blickwinkel zu weiten, neue Perspektiven zu entdecken und die Idee zu schärfen.
3.Danach ist es entscheidend, nicht allein zu bleiben. Such dir Mitstreiter, Follower, Unterstützer, Verbündete, gut Vernetzte.
4.Spiel nicht den Anführer, nur, weil du der Initiator bist. Sei ein Gleicher unter Gleichen. Alle bringen etwas ein, um zum Erfolg beizutragen.
5.Definiert euer Ziel und den Purpose, den »Reason Why« eurer Aktion. Findet einen klingenden Namen, vielleicht sogar ein passendes Logo.
6.Schafft eine Netzwerk-Plattform, über die ihr euch unkompliziert austauschen könnt. Sorgt zudem für reale Treffen. Klärt Strukturen und Verantwortlichkeiten.
7.Fliegt in der frühen Phase unter dem Radar, damit ihr gefahrlos erkunden, üben, experimentieren und testen könnt.
8.Steht das Konzept, dann sucht euch einen Sponsor und Schutzpatron, der euch Ressourcen gibt und an höherer Stelle unterstützt.
9.Rechnet mit Widerstand, mit Bremsern und Blockierern. Bereitet euch fachlich und emotional auf sie vor. Seid faktensicher, schärft eure Argumente.
10.Wenn die Sache dann läuft, macht euch sichtbar, hängt es an die große Glocke, sucht euch Bühnen, verbreitet gut erzählte Erfolgsstorys, schmiedet Allianzen, feiert das Gelingen
Selbst durch den kleinsten Anstoß kann eine Zukunft entstehen, die wir haben wollen. So auch bei der Initiative »Gerne per Du«. Sie begann damit, dass jemand diese drei inspirierenden Worte unter seine E-Mail-Signatur setzte und als Hashtag (#gernperDu) benutzte. Dieser minimale erste Schritt hat ganze Unternehmenskulturen verändert.
Die wichtigste Aufgabe einer Company, die den Sprung nach vorn machen will, ist dann die, vielversprechende Flugversuche nicht zu verhindern. Ein Vogel kann nur zeigen, wie hoch und wie weit er fliegt, wenn man ihn aus seinem Käfig entlässt. Neuerungen können insofern nur dort entstehen, wo es den passenden Nährboden gibt:
die Erlaubnis zum Widerspruch,
ein freizügiges Teilen guter Ideen,
eine ergebnisoffene Lernkultur und
Freiraum zum Experimentieren.
Gib Menschen Spielraum, und sie werden dich in Staunen versetzen. In positives Staunen. Wir wollen nicht verändert werden, wir wollen verändern. Freiwilligkeit ist die wichtigste Zutat für Antrieb und Umschwung. Dann tun wir etwas nicht, weil wir es müssen, sondern deshalb, weil wir es wirklich wollen. Was wir selbst erschaffen haben, lassen wir nicht mehr im Stich. Wir verbinden uns mit der gefundenen Lösung.
Mitarbeitende geben ihre Gedanken aber nur dann preis, wenn sie glauben, dass diese Wertschätzung erfahren. Und wenn sie wissen, dass Fehler kein Beinbruch sind. Denn Fehler sind der Preis für Evolution und Innovation. Fehler machen bedeutet: Üben, um siegen zu lernen. »Wenn wir nicht genügend Fehler machen, heißt das, dass wir nicht genügend neue Dinge ausprobieren«, sagt Philip Knight, Gründer der Lifestyle-Marke Nike. So können bahnbrechende Erfolge gelingen. »Just do it« beginnt eben damit, sich gemeinsam zu trauen, etwas zu wagen - auch ohne explizit um Erlaubnis zu fragen.
Selbst das Geröll aus Glanz- und Gloria-Zeiten erstickt nicht jedes Ideenpflänzchen im Keim. Ständig geschehen kleine Wunder. Frisches Grün macht sich breit. Überall bricht das junge Leben sich Bahn. Will heißen: Auch in konservativen Unternehmen sind die Spielräume oft größer, als du denkst. Wenn du sie dir doch nur nehmen würdest! Also: Warte nicht auf eine Bewilligung. Tu dich mit Gleichgesinnten zusammen. Heckt gemeinsam einen zukunftsweisenden Plan aus. Und dann los! »In unseren Gesprächen in Organisationen merken wir, dass gute Ideen vor allem deshalb nicht erprobt werden, weil die Kollegen annehmen, man würde sie ohnehin nicht lassen«, schreiben Sabine und Alexander Kluge in ihrem Buch Graswurzelinitiativen. Und sie sprechen von Vorständen, die klar konstatieren: »Wir werden Veränderungen immer weniger Top-down treiben können, wir müssen auf das Potenzial aus der Mitte setzen, wenn wir als erfolgreiches Unternehmen in komplexen Zeiten weiterhin eine Rolle spielen wollen.«1
Die Zukunft ist wie ein Laufband. Wer stehen bleibt, fällt sofort hinten runter. Und das Laufband ist auf superschnell eingestellt. Zudem lauern Ungewissheiten an jeder Ecke. Wir wissen nicht, was da kommt, wann es kommt und wie es uns trifft. Doch immerhin lässt sich sagen: Der Klimawandel und die fortschreitende Digitalisierung werden unsere Zukunft einschneidend verändern. Ein dritter maßgeblicher Megatrend ist die Kundenzentrierung. Nicht Produkte und Technologien, sondern zahlungswillige Kunden entscheiden darüber, wer die Märkte von morgen...
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