1 - Titel [Seite 1]
2 - Impressum [Seite 4]
3 - Vorwort [Seite 5]
4 - Inhalt [Seite 7]
5 - 1 Die Einstellung der Arbeitnehmer [Seite 11]
5.1 - Einstellungsgespräch [Seite 11]
5.2 - Einstellungsbogen [Seite 12]
5.3 - Varianten des Arbeitsvertrages [Seite 13]
5.4 - Ausländische Arbeitnehmer [Seite 19]
5.5 - Arbeitgeberpflichten im Baugewerbe [Seite 20]
6 - 2 Die Entlohnung der Arbeitnehmer [Seite 23]
6.1 - Mindestlöhne [Seite 23]
6.2 - Lohn- und Gehaltsgruppen [Seite 28]
6.3 - Lohnbestandteile [Seite 33]
6.4 - Besondere Lohnregelungen [Seite 34]
6.5 - Freistellung von der Arbeit [Seite 35]
6.6 - Feiertagsbezahlung [Seite 37]
6.7 - Leistungslohn [Seite 40]
7 - 3 Die Auswärtsbeschäftigung [Seite 43]
7.1 - Beschäftigung außerhalb des Betriebes [Seite 43]
7.2 - Lohn der Arbeitsstelle [Seite 45]
7.3 - Fahrtkostenabgeltung [Seite 45]
7.4 - Verpflegungszuschuss [Seite 48]
7.5 - Auslösung [Seite 48]
7.6 - Schaubilder zur Auswärtsbeschäftigung [Seite 50]
8 - 4 Der Urlaub im Baugewerbe [Seite 53]
8.1 - Urlaubsdauer und Urlaubsantritt [Seite 54]
8.2 - Urlaubsvergu?tung [Seite 57]
8.3 - Übertragung von Resturlaub [Seite 58]
8.4 - Urlaubsabgeltung [Seite 58]
9 - 5 Das 13. Monatseinkommen [Seite 61]
9.1 - Tarifliche Anspruchsvoraussetzungen [Seite 61]
9.2 - Höhe des 13. Monatseinkommens [Seite 64]
9.3 - Einzelvertragliche Vereinbarungen [Seite 67]
10 - 6 Die Arbeitszeit im Baugewerbe [Seite 69]
10.1 - Beginn und Ende der Arbeitszeit [Seite 69]
10.2 - Gesetzliche Arbeitszeitgrenzen [Seite 70]
10.3 - Tarifliche Arbeitszeit [Seite 72]
10.4 - Überstunden (Mehrarbeit) [Seite 73]
10.5 - Arbeitszeitflexibilisierung [Seite 75]
10.6 - Teilzeitarbeit [Seite 78]
10.7 - Aufzeichnungspflichten [Seite 79]
11 - 7 Die Schlechtwetterregelungen [Seite 81]
11.1 - Entgeltanspru?che in der Schlechtwetterzeit [Seite 81]
11.2 - Betriebliche Regelungen bei Arbeitsausfall [Seite 83]
11.3 - Saison-Kurzarbeitergeld [Seite 85]
11.4 - Zuschuss-Wintergeld [Seite 90]
11.5 - Mehraufwands-Wintergeld [Seite 91]
11.6 - Verfahren [Seite 92]
11.7 - Winterbeschäftigungs-Umlage [Seite 93]
11.8 - Übersicht: Umlagepflicht und Leistungen der Winterbauförderung [Seite 94]
12 - 8 Die Krankheit des Arbeitnehmers [Seite 95]
12.1 - Krankheit und Arbeitsunfähigkeit [Seite 95]
12.2 - Krankmeldung und Krankschreibung [Seite 96]
12.3 - Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall [Seite 99]
12.4 - Ausgleichsverfahren (U1-Verfahren) [Seite 101]
12.5 - Schadenersatz bei Verschulden Dritter [Seite 103]
13 - 9 Die Aus- und Weiterbildung [Seite 107]
13.1 - Ausbildungsvertrag und Ausbildungsvergu?tung [Seite 108]
13.2 - Erstattung von Kosten der Berufsausbildung [Seite 113]
13.3 - Besondere Fallgestaltungen der Ausbildung [Seite 118]
13.4 - Übernahme von Lehrlingen [Seite 121]
13.5 - Berufliche Weiterbildung [Seite 122]
14 - 10 Die Zeitarbeit im Baugewerbe [Seite 125]
14.1 - Verbot der Arbeitnehmeru?berlassung [Seite 125]
14.2 - Zulässige Kollegenhilfe [Seite 128]
14.3 - Schaubilder zur Zeitarbeit [Seite 129]
15 - 11 Die Sozialkassen der Bauwirtschaft [Seite 133]
15.1 - Melde- und Zahlungsverpflichtungen der Betriebe [Seite 133]
15.2 - Sozialkassenbeiträge [Seite 136]
15.3 - Spitzenausgleich und weitere Verfahrensvereinfachungen [Seite 138]
16 - 12 Die Altersversorgung im Baugewerbe [Seite 141]
16.1 - Rentenbeihilfen [Seite 141]
16.2 - Zusatzrente [Seite 142]
16.3 - Altersteilzeit [Seite 144]
17 - 13 Die Bedeutung der Tarifverträge [Seite 149]
17.1 - Geltungsbereich der Tarifverträge [Seite 149]
17.2 - Allgemeinverbindliche Tarifverträge [Seite 150]
17.3 - Tarifbindung [Seite 152]
17.4 - Verzicht auf tarifliche Anspru?che [Seite 153]
17.5 - Ausschlussfristen [Seite 153]
17.6 - Auslandsbaustellen [Seite 157]
18 - 14 Die Entlassung der Arbeitnehmer [Seite 159]
18.1 - Aufhebungsvertrag [Seite 161]
18.2 - Arbeitgeberku?ndigung [Seite 164]
18.3 - Arbeitnehmerku?ndigung [Seite 170]
18.4 - Abfindung [Seite 171]
19 - 15 Der gesetzliche Ku?ndigungsschutz [Seite 175]
19.1 - Anwendungsbereich des Ku?ndigungsschutzgesetzes [Seite 175]
19.2 - Betriebsbedingte Ku?ndigung [Seite 178]
19.3 - Verhaltensbedingte Ku?ndigung [Seite 182]
19.4 - Ku?ndigung bei Krankheit [Seite 184]
19.5 - Ku?ndigung leistungsschwacher Arbeitnehmer [Seite 189]
20 - 16 Anhang: Vertragsmuster und Formulare [Seite 191]
20.1 - Arbeitsverträge und Vereinbarungen [Seite 191]
20.2 - Erklärungen des Arbeitgebers [Seite 220]
20.3 - Formulare [Seite 223]
21 - 17 Abku?rzungsverzeichnis [Seite 227]
22 - 18 Stichwortverzeichnis [Seite 229]
14 Die Entlassung der Arbeitnehmer (S. 159-160)
Kündigungsschutzprozesse sind nach wie vor der Streitpunkt Nr. 1 vor den deutschen Arbeitsgerichten. Die meisten Kündigungsschutzprozesse enden mit der Zahlung einer Abfindung im Zuge eines Vergleiches, welche nach dem Motto abgeschlossen werden: „Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“.
Solche finanziell sehr belastenden Abfindungsvergleiche kommen aber in vielen Fällen nur deshalb zustande, weil die Prozessrisiken vor dem Ausspruch einer Kündigung nicht richtig abgeschätzt und weil die arbeitsrechtlichen Voraussetzungen für die Wirksamkeit einer Kündigung nicht wirklich durchschaut werden. Findet das Kündigungsschutzgesetz Anwendung, sind die Gründe für eine soziale Rechtfertigung der Kündigung vom Arbeitgeber anhand konkreter Fakten und Daten darzustellen und im Bestreitensfalle auch zu beweisen. Pauschal vorgetragene Kündigungsgründe reichen dagegen nicht aus.
Die Risiken eines solchen arbeitsgerichtlichen Verfahrens liegen insbesondere in der möglichen Verurteilung zur Weiterbeschäftigung der gekündigten Arbeitnehmer und damit verbunden auch in drohenden Zahlungsansprüchen aus dem sog. Annahmeverzug des Arbeitgebers. Möglicherweise ist der Lohn für die gesamte Prozessdauer nachzuzahlen, ohne dass dieser Zahlung eine Arbeitsleistung des Arbeitnehmers gegenüber steht.
Praxistipp
Wegen dieser Prozessrisiken und der finanziellen Folgen einer unwirksamen Kündigung sollte in der betrieblichen Praxis versucht werden, von vornherein aussichtslose Arbeitsgerichtsprozesse zu vermeiden und Alternativen zur Kündigung zu prüfen, wenn ein Arbeitsverhältnis beendet werden soll.
Welche Rechtsirrtümer sind im Zusammenhang mit der Kündigung von Arbeitnehmern weitverbreitet?
Beispiel 1 „Ein krankgeschriebener Arbeitnehmer kann nicht gekündigt werden.“ Diese Aussage ist falsch. Krankheit und Arbeitsunfähigkeit sind kein Hinderungsgrund für den Ausspruch einer Kündigung. Die rechtlichen Voraussetzungen für die Wirksamkeit einer Kündigung bei Krankheit sind aber in den einzelnen Fallgestaltungen sehr unterschiedlich (vgl. Kapitel 15.4)."