Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
ERFOLGREICH SPAREN. Beim Sparen ist eine Regel wichtig: Sparen Sie nicht, was am Monatsende noch da ist, sondern geben Sie aus, was nach dem Sparen noch übrig ist. Bezahlen Sie erst sich und dann die anderen. Überweisen Sie also direkt am Monatsanfang am besten per Dauerauftrag Ihre Sparsumme auf ein extra Konto. So kommen Sie nicht in Versuchung, es doch noch auszugeben.
Wie Sie sich auch einigen können: In der praktischen Umsetzung hilft es, die oben genannten Kontomodelle weiterzuentwickeln. An der grundsätzlichen Struktur von getrennt und zusammen müssen Sie nichts ändern. Das heißt konkret, dass Sie im Gemeinschaftskonto-Modell und im Drei-Konten-Modell nicht nur ein Gemeinschaftskonto haben, sondern mehrere, zum Beispiel für Ihre langfristigen Sparziele wie Urlaube oder größere Anschaffungen. Das sollten nach Möglichkeit Tagesgeldkonten sein. Diese sind in aller Regel nicht nur kostenlos, sondern bieten auch noch eine Verzinsung. Wenn Sie sich für die strikte Trennung entscheiden wie in Variante zwei, sollte jeder für sich noch weitere Konten für den besseren Überblick einrichten - oder Sie weichen die strikte Trennung etwas auf und richten zumindest zweckgebundene Konten ein. So können Sie beide die Entwicklung Ihrer Sparanstrengungen für gemeinsame Ziele verfolgen.
Eigene Konten für kurzfristige Ausgaben wie Lebensmittel oder Freizeit einzurichten, bietet sich nicht an. Wenn es Tagesgeldkonten sind, müssen Sie nach einem Ausflug oder Kinobesuch ständig das Geld auf Ihr Girokonto zurücküberweisen. Oder, wenn Sie noch weitere Girokonten eröffnen, müssen Sie mit den verschiedenen Karten in Ihrem Portemonnaie zurechtkommen - davon abgesehen sind kostenlose Girokonten selten geworden.
Den Überblick über Ihre Ausgaben behalten Sie hier ganz klassisch mit einem Haushaltsbuch. Auch eine Exceltabelle eignet sich dafür. Auf der vorhergehenden Seite finden Sie ein Beispiel. Oder aber Sie nutzen eine der vielen Haushaltsbuch-Apps. Sie können solche smarten Anwendungen einfach auf Ihr Smartphone laden. Manche Anbieter ermöglichen, die App mit Ihrem Bankkonto zu verknüpfen. So werden Ihre Ausgaben direkt bestimmten Kategorien zugeordnet. Das hilft, den Überblick zu bewahren. In einem unserer Tests (Finanztest 11/2023) schnitt "Finanzguru" unter solchen Apps am besten ab. Die beste App ohne Verknüpfung zum Konto war "Money Manager". Beide Apps sind in einer abgespeckten Version gratis. Die Vollversion kostet jedoch.
Egal ob mit Haushaltsbuch, Exceltabelle oder App - einmal im Monat sollten Sie sich zu einem Money-Date zusammensetzen, um zu schauen, wo Sie mit Ihren Finanzen stehen. Das schafft Transparenz. Dieser regelmäßige Termin ist wichtig, weil Sie damit den Überblick über Ihre Ausgaben und Einnahmen bewahren. Wo kommt das Geld her - und vor allem: Wo geht es hin? So können Sie Kostenfresser ausfindig machen, unnötige Ausgaben stoppen und sich neue finanzielle Spielräume erschließen. Die regelmäßige Beschäftigung mit dem eigenen und dem gemeinsamen Geld ist ein sehr mächtiges Werkzeug, um die Finanzen zu optimieren und kann einen nachhaltigeren Effekt haben als eine Beförderung oder ein unerwartetes Erbe.
Sie sollten sich in einem ersten Schritt Ihre Einnahmen anschauen. Zu den Einnahmen gehören nicht nur die Gehälter. Auch die Zahlung von Kindergeld, Elterngeld oder anderen Hilfen gehört dazu. Stimmen die Summen? Wurde alles korrekt überwiesen? Hat der Arbeitgeber auch an die Zuschläge für die Überstunden gedacht und die Kosten der letzten Dienstreise erstattet? Vergessen Sie nicht: Es geht um Ihr Geld und dass Sie auch das Geld bekommen, das Ihnen zusteht.
Vielleicht gibt es bei Ihnen auch noch Einkommen aus Vermietung oder aus Kapitalerträgen wie Dividenden. Was floss aus diesen Quellen aufs Konto? Während es bei den Mieteinnahmen hoffentlich keine Überraschungen gibt, kann das bei Dividenden und Zinsen schon eher der Fall sein. Betrag und Zahltag hat man eher selten im Kopf. Umso schöner, wenn eine solche Überweisung in den Zahlenreihen auftaucht. Sie können dann auch direkt überlegen, wie Sie das Geld verwenden wollen: Reinvestieren? Aufs Urlaubskonto schieben? Für einen Restaurantbesuch ausgeben?
DISZIPLINIERT BLEIBEN. Tappen Sie nicht in die Falle der "Lifestyle Inflation". Wenn die Einnahmen steigen, ist man schnell versucht, auch seine Ausgaben zu erhöhen. Die Urlaube werden teurer, die Restaurantbesuche häufiger, der Lebensstil steigt auf ein neues Level. Das kann sich in Krisenzeiten rächen, wenn die Einnahmen unerwartet sinken. Reden Sie darüber, ob Sie das Einkommensplus nicht lieber sparen wollen, um sich Ihre Träume früher erfüllen zu können oder entspannter dem Ruhestand entgegensehen zu können.
Etwas komplexer kann die Sichtung der Ausgaben sein. Haushaltsbuch oder eine passende App geben zwar schon einen ersten Überblick. Aber es bleibt die Frage: Liegen die Ausgaben im Budget? Oder wurde mehr ausgegeben als geplant? Ein einmaliger Ausreißer ist normalerweise kein Grund zur Sorge. Wenn es aber regelmäßig passiert, dann sollten Sie auf die Suche nach den Ursachen gehen und fragen, was sich geändert hat. Vielleicht haben sich Ihre Gewohnheiten geändert oder die Preise sind gestiegen. Dann müssen Sie gegebenenfalls Anpassungen in den Budgets vornehmen. Sonst riskieren Sie, dauerhaft mehr auszugeben, als Sie sich leisten können.
Unangenehm kann dieser Punkt werden, wenn der Grund für die vom Plan abweichenden Budgets mangelnde Ausgabendisziplin ist, weil beispielsweise zu viel Geld in ein Hobby fließt. Doch das Gespräch muss nicht im Streit enden. "Die Lösung besteht darin, das Gespräch auf eine Ebene zu lenken, die über die Situation bei Ihnen und Ihrem Partner hinausgeht", rät Finanzcoach Ramit Senthi. "Wenn Sie ihm ständig erklären, dass er für irgendetwas kein Geld ausgeben sollte, wird ihn das nerven und er wird Sie ignorieren. Menschen mögen es gar nicht, für ihr Ausgabeverhalten verurteilt zu werden." Sein Tipp, damit es nicht zum Streit kommt: In solchen Fällen auf den gemeinsam vereinbarten Sparplan verweisen. "Niemand muss sich verteidigen, wenn Sie auf ein Stück Papier zeigen (statt mit dem Finger auf den anderen)", schreibt Senthi. Jeder habe unterschiedliche Ansätze, um die gesetzten Spar- und Anlageziele zu erreichen. "Solange Sie beide das Ziel erreichen, sollten Sie in Bezug auf den Weg dorthin flexibel sein. Indem Sie sich auf den Plan konzentrieren und nicht auf die Person, werden Sie eher den Eindruck vermeiden, über Ihren Partner zu urteilen. Dann können Sie daran arbeiten, die Ausgaben auf Ihre Ziele abzustimmen."
HINSCHAUEN. Beim Sichten der Ausgaben können Sie direkt überprüfen, ob die Abbuchungen korrekt sind. Fehler können immer wieder passieren, und Abbuchungen, die Sie nicht nachvollziehen können, sollten Sie gut prüfen. Auch hier geht es wieder um Ihr Geld, und genauso, wie Sie nicht weniger kriegen sollten, als Ihnen zusteht, sollten Sie auch nicht mehr zahlen, als Sie müssen.
Möglicherweise stoßen Sie beim Prüfen auch auf Sparpotenziale. Warum eine Zeitschrift bezahlen, die man selten liest? Oder Mitgliedschaften in Vereinen, wenn Sie sowieso keine Zeit mehr fürs Training haben? Sie können den Anlass Ihres Money-Dates auch regelmäßig nutzen, um nach günstigeren Alternativen zu schauen. Beim Wechsel des Stromanbieters oder bei manchen Versicherungen lässt sich schnell etwas sparen. Eine gute Orientierung sind dabei die Vergleiche, die unsere Experten durchführen und die Sie auf test.de finden. Wichtig: Schieben Sie die Kündigungen nicht auf, sondern erledigen Sie sie am besten direkt. Die Umsetzungswahrscheinlichkeit von Entscheidungen sinkt mit jedem Tag, der vergeht.
Das alles klingt vielleicht etwas langweilig: Kontoauszüge durchsehen, Zahlen vergleichen, Berechnungen anstellen - es gibt durchaus schönere Sachen, die man zusammen machen kann. Deshalb ist es wichtig, dass sich das Money-Date nicht nur um den ersten Teil des Wortes dreht, sondern auch um den zweiten, das Date. Sonst werden Sie schnell Ausreden finden, um den Zahlencheck immer wieder zu verschieben.
Nutzen Sie also auch die Zeit, um den vergangenen Monat Revue passieren zu lassen und über schöne und herausfordernde Momente zu sprechen. Reden Sie über die (finanziellen) Highlights und auch darüber, was vielleicht nicht so gut lief. Blicken Sie nach vorne auf die finanziellen Ziele. Reden Sie von Ihren Wünschen und Träumen. Auf diese Weise geht es beim Money-Date nicht nur um Zahlen, sondern auch um Ihre Beziehung und darum, was Sie zusammen erreichen und erleben wollen. Das kann Sie noch einmal stärker motivieren, wirklich die vereinbarten Budgets und Sparziele einzuhalten. Im Folgenden finden Sie einen Vorschlag für eine Agenda. Sie kann Ihnen helfen, Ihr Money-Date zu...
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