Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Das Attribut, der Größte aller Zeiten zu sein, ist bereits vergeben. "I am the Greatest!", ließ der 22 Jahre junge Schwergewichtsboxer Cassius Clay am 25. Februar 1964 in Miami Beach nicht nur die Sport-, sondern gleich die ganze Welt wissen, nachdem er mit einem Sieg über den brutalen Schläger Sonny Liston zum ersten Mal Weltmeister geworden war. 1999 wurde er vom Internationalen Olympischen Komitee zum "Sportler des Jahrhunderts" gewählt, nunmehr als Muhammad Ali.
Dagegen ist nichts einzuwenden, auch wenn gerade Sportarten wie Boxen vor allem eins sind: Big Business! Hot Money! Unabhängig davon, gibt es stets besondere Athleten, unvergleichliche Ausnahmeerscheinungen, besonders erfolgreiche, einzigartige Persönlichkeiten und wahre Helden in allen und in jeder einzelnen Sportart - so auch im Darts. Here we go!
Spitzname
The Power
Geburtstag
13. August 1960
Geburtsort
Stoke-on-Trent, England
Walk-on-Song
"I've got the Power" von Snap!
Spielt Darts seit
1976
Händigkeit
rechts
Er ist der bekannteste Dartspieler der Welt. No doubt about this - ohne Frage, ohne Wenn und Aber! Er ist er außerdem der Erfolgreichste aller Zeiten. Seine Titelsammlung untermauert dies in beeindruckender Weise. 16-mal wurde er Weltmeister, genauso oft gewann er das World Matchplay.
Jedes große Event der PDC führt ihn mindestens einmal als Ersten seiner Ergebnislisten, und er entschied in seiner unglaublichen Karriere mehr als 200 Turniere für sich. Kein anderer als er beendete bei der PDC als Erster live vor TV-Kameras ein Leg mit neun Darts. Insgesamt sollte ihm das stolze zehnmal gelingen, im Premier League-Finale 2009 warf er sogar gleich zwei 9-Darter in einem einzigen Match.
Er ist der absolute Maßstab, an dem sich jeder messen lassen muss. Heute noch singen die Fans das Lied, laut dem es nur einen einzigen Phil Taylor gebe, der durch sein Wunderland spaziere.
Phil Taylor brach mit 16 Jahren die Schule ab und hielt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. An eine Dartskarriere war zu dieser Zeit noch überhaupt nicht zu denken. Zwar schmiss er ab und an ein paar Pfeile, verfolgte dies jedoch nicht konsequent. Zumindest nicht, bis er in die Nähe des Pubs Craft Cockney zog, das der Dartslegende Eric Bristow gehörte.
Dort spielte er regelmäßiger und bekam zu Weihnachten von seiner Frau ein Dartset geschenkt. In der Folge nahm er den Sport immer ernster, und sein Training zahlte sich bald aus. Eric Bristow selbst sah das vorhandene Talent bei Phil Taylor und bot ihm an, ihn mit 10.000 Pfund zu sponsern. Die Bedingung: Er sollte seinen Job als Metallarbeiter kündigen. Phil Taylor willigte ein.
Doch seine Karriere begann zunächst schleppend. Vielleicht auch, weil er sich selbst zu sehr unter Druck setzte, denn nun spielte er ja nicht mehr nur für sich, jemand hatte in ihn investiert. Es musste funktionieren. Mit diesen Gedanken im Hinterkopf wirkte er gehemmt und hatte Probleme, Fuß zu fassen.
Doch Eric Bristow ließ keine Ausreden gelten. Er motivierte Phil Taylor immer wieder, nach einer Niederlage aufzustehen und weiterzumachen. Dann sollte er halt das nächste Turnier gewinnen und wenn nicht, dann eben das übernächste. Dieser Geist, niemals aufzugeben, setzte sich in Phil Taylor fest. Er trainierte, kämpfte und spielte immer wieder Turniere, um sich zu verbessern.
Diese Einstellung sollte bald Früchte tragen. Im Jahr 1989 erreichte er das Halbfinale des World Masters, des ältesten Dartsturniers der Welt. Und so qualifizierte er sich folglich für die Weltmeisterschaft. Dort war er als Außenseiter gelistet und überraschte mit seinen Leistungen alle. Er schlug namhafte Konkurrenten und spielte sich ins Finale.
Dort wartete, die Geschichte hätte nicht besser geschrieben werden können, ausgerechnet sein Freund und Mentor Eric Bristow. An diesem Tag sollte der Schüler seinen Lehrer übertreffen. Phil Taylor spielte fantastisch und besiegte Eric Bristow deutlich mit 6:1. Bei seinem WM-Debüt konnte sich der Rookie sofort den Titel sichern, und eine große Karriere nahm ihren unabdingbaren Verlauf.
In den folgenden Jahren biss sich Phil Taylor in der Spitze des Dartsports fest. Nach einem weiteren WM-Titel bei der BDO folgte der "Split", und die Topspieler gründeten ihren eigenen Verband. Dort sollte Phil Taylor über Jahre das Gesicht des Dartsports werden. Mit Marketinggenie Barry Hearn als Investor und Kopf des Verbandes wurde ein Produkt geschaffen und geformt, in dem Phil Taylor der absolute Star wurde. Er dominierte über Jahre die Turnierszene und sammelte einen Titel nach dem anderen.
Bei den ersten 14 Weltmeisterschaften, also bei allen, die in der Circus Tavern ausgetragen wurden, stand Phil Taylor im Finale, verlor davon lediglich drei. Darunter auch das vermeintlich beste Match aller Zeiten, als er 2007 gegen Raymond van Barneveld erst durch die Entscheidung im Sudden Death mit 6:7 unterlag.
Mit eben jenem Niederländer verband Phil Taylor eine erbitterte Rivalität. Die kam auch daher zustande, weil beide Spieler die Besten ihres jeweiligen Verbandes waren. Raymond van Barneveld war das Aushängeschild der BDO und zudem noch das Zugpferd des niederländischen Dartsports. Phil Taylor war selbiges bei der PDC und in England. Dadurch, dass beide Verbände nicht sonderlich gut aufeinander zu sprechen waren, ergaben sich nur selten Gelegenheiten, bei denen die beiden aufeinandertreffen konnten.
Erst mit dem Wechsel von Raymond van Barneveld zur PDC im Jahr 2006 duellierten sich die beiden zur Freude aller Fans wesentlich öfter. Letztlich sollte es 83 direkte sportliche Vergleiche geben, von denen Phil Taylor sensationelle 61 gewann.
Nicht aber jenes WM-Finale 2007. Es war der große Showdown der beiden. Nach früher Führung Phil Taylors kämpfte sich Raymond van Barneveld zurück. Beim Stand von 6:6 nach Sets und 5:5 im 13. Satz wurde erneut aufs Bullseye geworfen. Der Engländer traf das Single Bull, der Niederländer legte seinen Dart genau darauf und traf so exakt das Bullseye. So durfte er beginnen, und sein Widersacher verlor das Leg, das Match und die Weltmeisterschaft.
Es war jedoch nicht die einzige Rivalität, die Phil Taylor in seiner langen Karriere begleitete. Direkt zu Beginn der PDC-Zeit traf er immer wieder auf Dennis Priestley, den ersten Weltmeister der PDC, damals noch unter dem Label WDC geführt.
Trotz der sportlichen Rivalität dieser beiden verstanden sie sich auch fernab des Oches hervorragend. Sie hatten sogar eine Vereinbarung, nach welcher sie eingespielte Preisgelder teilten. Die Rivalität endete Anfang der 2000er-Jahre. Ihr letztes Match gegeneinander trugen sie aber erst 2009 aus, als sich Phil Taylor beim Las Vegas Desert Classic mit 8:0 durchzusetzen verstand. Phil Taylor wurde damals sehr emotional, weil er sah, dass Dennis Priestley seiner einst so guten Form nur noch hinterherlief.
Erst in den 2010er-Jahren nahm die Dominanz von "The Power" ein wenig ab. Passenderweise in der Phase, als sein Zögling, Adrian Lewis, zwei Weltmeistertitel hintereinander gewann. Es kamen immer mehr junge Spieler nach, so auch ein Michael van Gerwen. In ihm hatte Phil Taylor seinen letzten großen Gegner gefunden.
Bei der Weltmeisterschaft 2013 sicherte sich Phil Taylor letztmals den Titel. Es war das erste Jahr, in dem es um die Sid-Waddell-Trophy ging, die nach dem legendären Sportkommentator und guten Freund Phil Taylors benannt worden war. Dieser war nur einige Monate zuvor verstorben, er hatte die Karriere von Phil Taylor praktisch über den kompletten Zeitraum mitbegleitet.
Die Rivalität mit Michael van Gerwen sollte jedoch bis ans Ende der Karriere von Phil Taylor andauern. Der Niederländer war ein anderer Typ Spieler. Er wirkte wie eine Maschine, sein Talent und vor allem die Kaltschnäuzigkeit erinnerten an Phil Taylor in seinen besten Zeiten.
Und so erlebte "The Power" gegen van Gerwen einen seiner bittersten Abende überhaupt. Bei der Premier League 2014 unterlag er dem neuen Superstar mit 0:7 - "Whitewashed", wie der Engländer so schön sagt. In den folgenden Jahren sah Phil Taylor immer öfter seine Rekorde in Gefahr.
Von den 41 Duellen nach der Weltmeisterschaft 2013 mit Michael van Gerwen verlor er 22, also mehr als die Hälfte. Gegen...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.