"Genau wie nach dem Zusammenbruch des Investmenthauses Lehman Brothers" 2008 suchen Wirtschaftswissenschaftler und Politiker nur wenige Jahre später angesichts massiver Staatsverschuldungen nach Auswegen aus einer Krise, die sie als die schlimmste seit dem Crash von 1929 bezeichnen. Volkswirtschaftler erstellen anhand wissenschaftlicher Parameter Prognosen, um sie kurze Zeit später nach denselben Kriterien in das komplette Gegenteil zu revidieren. Das ist für den Laien möglicherweise das Erschreckendste an dieser Krise: Dass die vielen Experten vollkommene Ratlosigkeit vermitteln, dass ihre Parameter, an Hand derer sie bisher die wirtschaftliche Entwicklung weissagten und der Politik zu einer bestimmten Wirtschafts- und Finanzpolitik rieten, sich in dieser Krise als völlig unbrauchbar erweisen.Ursache für diese Hilflosigkeit ist das "Nicht-Verstehen" der basalen und fundamentalen Zusammenhänge des Wirtschaftslebens, dass in den 1920er Jahren die theoretischen Diskussionen in den Wirtschaftswissenschaften um ihren Zentralbegriff "Wert" abgebrochen wurden. Schmied-Kowarzik unternimmt es, diese unterbrochene Diskussion wieder aufzunehmen. Er erklärt die grundlegenden Begriffe "Gut", "Tausch", "Wert", "Preis", "Geld" u.v.a. und stellt dar, in welchem logischen, d.h. zwangsläufigen Zusammenhang sie in unserem System stehen.Erst mit dem Verständnis dieser Zusammenhänge kann das Problem von Wirtschafts- und Finanzkrisen formuliert werden und erst dann kann an langfristigen Lösungen - die eine friedliche und sozial "ruhige" Gesellschaft im Auge haben - gearbeitet werden.
Auflage
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Für höhere Schule und Studium
Für Beruf und Forschung
Dateigröße
ISBN-13
978-3-7003-2158-3 (9783700321583)
Schweitzer Klassifikation
Dr. Anatol Schmied-Kowarzik, geb. 1968 in Hüttental-Weidenau/Deutschland. Historiker, Mitarbeiter der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung, Forschungsbereich Geschichte der Habsburgermonarchie. Forschungsschwerpunkte: das Ministerium Schwarzenberg 1848-1852, der österreichisch-ungarische Dualismus 1867-1918, der Erste Weltkrieg.
1 - Inhalt [Seite 5]
2 - Vorwort [Seite 9]
3 - Prolog: Was ist eine Wirtschaftskrise? [Seite 13]
3.1 - 1. Die klassische Nationalökonomie, die Neoklassik und der Monetarismus [Seite 13]
3.2 - 2. Keynes [Seite 19]
3.3 - 3. Marx [Seite 23]
3.4 - 4. Die Notwendigkeit einer neuen Wertdiskussion [Seite 33]
4 - Güterverteilung durch Tausch [Seite 37]
4.1 - I. Die Grundlagen des Tausches [Seite 43]
4.2 - II. Die Entwicklung des Tausches [Seite 59]
4.3 - III. Das Geld [Seite 91]
5 - Was tun? [Seite 133]
6 - Zusammenfassung - dargestellt in 14 Schritten [Seite 141]
6.1 - Der Tausch allgemein [Seite 141]
6.2 - Das Geld [Seite 143]