Schweitzer Fachinformationen
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Rheinisch mit Fernost
Die erste Tour führt zunächst durch die nördlichen Stadtteile Pempelfort und Golzheim. Dann geht es am Rhein entlang, erst rechts-, dann linksrheinisch, bevor das nächste Ziel erreicht ist: die Altstadt mit weniger bekannten Ecken. Zum Abschluss wird's japanisch.
Treffpunkt für Einheimische und Touristen - die Rheintreppe am Burgplatz
HAUPTBAHNHOFJa, das muss sein - die erste Tour startet am Hauptbahnhof. Der ist für alle S-Bahnen erreichbar und fast immer entsprechend voll und belebt. Für eine Radtour, die zu weiten Teilen durch die Innenstadt führt, passt das. Also los, genießen Sie den Trubel, das Durcheinander der Menschen, die kommen und gehen, das Großstadtgefühl der Landeshauptstadt. Über wenig beeindruckende Straßen fahren wir zunächst in Richtung Toulouser Allee. Sozusagen zur Begrüßung der Neuen Stadtquartiere Derendorf, wie das städtebauliche Projekt ursprünglich hieß, erwartet einen das 25hours-Hotel. Die Bar in der 17. Etage ist auch bei Nicht-Hotel-Gästen beliebt - die Aussicht ist spektakulär. Nicht nur das 25hours, auch viele andere Gebäude des Viertels, das ab den Nullerjahren auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs entstanden ist, sind ungewöhnlich und abwechslungsreich.
GEDENKSTÄTTE AM EHEMALIGEN GÜTERBAHNHOFWeniger rühmlich ist, was in diesem Gebiet während der Naziherrschaft geschah. Zwischen Oktober 1941 und Januar 1945 wurden von hier mehr als 6000 jüdische Bürgerinnen und Bürger aus Düsseldorf und der umliegenden Region in nationalsozialistische Ghettos und Vernichtungslager deportiert. Heute erinnert eine Gedenkstätte an das dunkle Kapitel der Stadtgeschichte. Entlang der unterschiedlichen Bauabschnitte des Viertels landen wir bald vor der komplett Aluminium-verkleideten Hochschule Düsseldorf HSD. Wer mag, dreht eine Runde über den hochmodernen, 2018 fertiggestellten Campus, bevor es über die Münsterstraße in die Nordstraße geht. Das ist die gemütliche Einkaufsstraße von Düsseldorf-Derendorf. Einen kleinen Schlenker ist die ab 1899 erbaute Kreuzkirche wert, vor allem, wenn die Türen geöffnet sind und man einen Blick in den hohen, neoromanischen Innenraum werfen kann.
EHRENHOFNur 27 Jahre später - und im Stil doch ganz anders - wurde mit dem Bau des Ehrenhofs begonnen. Das expressionistische Gebäudeensemble erreichen wir in der Verlängerung der Nordstraße. In den Gebäuden sind der Kunstpalast und das NRW-Forum untergebracht. Die Tonhalle mit ihrer großen Konzertkuppel schließt das Areal zur Stadtmitte hin ab.
Geradezu legendär ist die Trinkhalle, an der wir gleich vorbeikommen - das Fortuna-Büdchen. Ob Fortuna-Fan oder nicht, Radler, Spaziergänger, Einheimische und Touristen - hier etwas zu trinken und dabei auf den Rhein zu schauen, ist zu jeder Jahreszeit beliebt. Gleich nebenan liegt das kleine Rheingärtchen, ein hübscher Park mit schönem Blick über die parkenden Wohnmobile am Tonhallenufer, den Rhein und Oberkassel.
Schlossturm mit Schifffahrtsmuseum
Tipp
JAPANISCHER GARTEN
In der Ecke zwischen Rotterdamer Straße und Messe befindet sich ein ganz besonderer Teil des Nordparks - der Japanische Garten. Die enge Verbindung der Landeshauptstadt zu Japan zeigt sich hier auf besonders schöne Weise. Ein Bach plätschert anmutig durch eine idyllische und sorgfältig angelegte Miniaturlandschaft. Exotische Bäume wie Schwarzkiefern und japanischer Ahorn, geheimnisvolle Laternen, ein stiller Teich - es ist wie eine kleine Reise ans andere Ende der Welt. Ein kleiner Rundweg führt durch das 5000 Quadratmeter große Areal, das 1975 als Geschenk der japanischen Gemeinde angelegt wurde (Stockumer Kirchstraße, tgl. geöffnet).
DIE WEISSE SIEDLUNGHinter den Rheinterrassen rollen wir hinunter, direkt ans Wasser und bleiben dort bis zur Theodor-Heuss-Brücke und dem Jachthafen Düsseldorf. Wie schön es ist, in und um Düsseldorf mit Rad unterwegs zu sein, erlebt man bei dieser erst jetzt so richtig. Auf breitem und glatten Asphalt rollen wir unter den Bäumen am Rhein entlang. Links ist der Fluss und auch rechts gibt es immer wieder was zu sehen. Ein in seiner Geschichte immer wieder umstrittenes Kriegerdenkmal, dann die Weiße Siedlung, eine der exklusivsten Wohnadressen der Stadt. Ursprünglich wurden die weiß getünchten Backsteinhäuser von den Nazis 1936 als Musterhaus-Siedlung erbaut. Seit der Nachkriegszeit sind zehn der Häuser für Künstler reserviert, die dort leben und arbeiten.
NORDPARK UND MESSEDaneben schließt sich der Nordpark an. Auch er ist ein Relikt der Nazizeit, was sich noch an einigen Gebäuden und den beeindruckenden Sichtachsen erkennen lässt. Heute ist er eine beliebte Grünanlage mit einem exotischen Kleinod, dem Japanischen Garten (siehe Tipp).
Spannende Architektur in den neuen Stadtquartieren Derendorf
Auf dem Deich in Niederkassel
Das expressionistische Ensemble Ehrenhof mit der Tonhalle und dem Ausstellungshaus NRW-Forum
Nun kommt das Messegelände, auf der so bekannte Messe-Events wie die boot Düsseldorf, die ProWein oder der Caravan Salon stattfinden. Dahinter liegt die MERKUR SPIEL-ARENA, wo der Fußballclub Fortuna Düsseldorf seine Fans regelmäßig auf eine Achterbahn der Gefühle schickt.
ÜBER DIE FLUGHAFENBRÜCKEÜber den Deich zu rollen, dazu muss man nichts sagen - das ist einfach schön. Vor allem das Stück ab dem Wasserwerk in Richtung Kaiserswerth. Übrigens, am Eingangstor zum Wasserwerk gibt es einen Trinkbrunnen. Irgendein Wind bläst auf dem Deich immer. Ist aber auch egal, denn wer jetzt Gegenwind hat, wird ihn nachher im Rücken spüren. Aber vorher queren wir noch den Rhein über die Flughafenbrücke. Es ist beeindruckend, hoch über dem Wasser zu fahren und zu sehen, wie der Fluss sich seinen Weg in Richtung Duisburg bahnt. Nebenan donnert der Verkehr auf der A 44.
Gleich wird es wieder ruhig und wir erleben die Rheinlandschaft von der anderen Seite und mit Blick in Richtung Düsseldorf. Sollten sich jetzt die ersten Hungergefühle einstellen - gleich ist das Ziel erreicht, die D-Schänke in Alt-Niederkassel. In der dörflichen Gasse, in der das Lokal liegt, käme man gar nicht auf die Idee, dass nur wenige Meter weiter der Düsseldorfer Geldadel residiert. Die unbescheidenen Wohndomizile am Kaiser-Friedrich-Ring lassen dann doch keinen Zweifel mehr. Der Blick hinüber auf die Altstadt ist aber auch wirklich schön.
IN DIE ALTSTADTNach einer kurzen Runde durch Oberkassel fahren wir genau dorthin: in die Altstadt. Also wieder über den Rhein, jetzt über die Oberkasseler Brücke, ins Herz der Stadt. Das Schöne ist - wir müssen gar nicht absteigen, sehen oben den Schlossturm und unten die Kasematten, umkurven das weniger bekannte und ruhige Gebiet am Spee'schen Graben, um zielsicher auf der Kö zu landen. Nach allem, was wir schon gesehen haben, nehmen wir die Champs Élysées von Düsseldorf, die Kö, mit einem gnädigen Wohlwollen zur Kenntnis und radeln souverän an den Nobelkarossen vorbei, die wahrscheinlich gerade im Stau stehen.
DAS JAPANISCHE VIERTELAuch beeindruckend, auch international und doch ganz anders als die Kö, ist die Immermannstraße, die uns wieder in Richtung Bahnhof bringt. Hier in Little Tokyo sieht man auf den ersten Blick, warum in der NRW-Hauptstadt die größte japanische Gemeinde Deutschlands zu Hause ist: Buchhandlungen, Restaurants, Imbisse und diverse Shops bringen japanische Lebensart in die Stadt. Vielleicht noch mit einer Tasse Matcha-Tee? Und schon sind Sie wieder im Getümmel am Bahnhof, wo die Tour begann und nun wieder endet.
INFO
AUSGANGS-/ENDPUNKT
Hauptbahnhof Düsseldorf
HÖCHSTER PUNKT
48 m
TIEFSTER PUNKT
29 m
ANFAHRT
S 1, S 6, S 7, S 8, S 11, S 28, S...
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