Es gibt in den Menüs der D7500 eine ganze Reihe von Einträgen, die eine Erklärung aus der praktischen Anwendung heraus benötigen. Nikon ändert auch gerne einmal die Reihenfolge oder die Zuordnung der Einträge zu den Menüs oder denkt sich leicht abweichende Namen aus. Ergänzend gibt es zahlreiche Tipps, die das Arbeiten mit der D7500 angenehmer und einfacher machen.
2.1Das WIEDERGABE-Menü
Das WIEDERGABE-Menü ist noch vergleichsweise einfach aufgebaut und in erster Linie zuständig für die Behandlung und Begutachtung von aufgenommenen Fotos.
Die ersten drei Einträge Löschen, Wiedergabeordner und Ausblenden können gut auf den voreingestellten Werten stehen bleiben, als Ordner wähle ich persönlich D7500 anstatt Alle Ordner. Dann werden zwar weiterhin Bilder aus allen Ordnern angezeigt, allerdings nur diejenigen, die mit der D7500 aufgenommen wurden. Wer die Speicherkarte nicht in mehreren Kameras nutzt, benötigt die Änderung nicht.
Die Funktion Ausblenden für Fotos in der Wiedergabeliste habe ich ehrlich gesagt noch nie eingesetzt. Sie mag aber gelegentlich nützlich sein, wenn man jemand anderen seine Kamera gibt, um sich bestimmte Fotos anzusehen.
Der Eintrag Opt. für Wiedergabeansicht sollte auf jeden Fall genauer betrachtet werden. In diesem Menü wird festgelegt, welche Informationen in der Wiedergabeansicht der Bilder angezeigt werden sollen. Sie können dann in der Bildansicht mit dem Multifunktionswähler nacheinander eingeblendet werden.
Die Option für die Lichter ist wohl in vielen Fällen sinnvoll. Ist sie aktiviert, werden in der Wiedergabe überstrahlte Bildbereiche schwarz blinkend dargestellt. So sieht man auf den ersten Blick, ob es zu helle Bildstellen gibt oder nicht.
Ein Beispiel für die Ansicht in der Wiedergabe: Lichter.
In der einfachen Bildvorschau erkennt man oft gar keine Spitzlichter, und selbst auf dem winzigen Histogramm ist das bei leichten Überstrahlungen oft nur schwer zu identifizieren.
Das RGB-Histogramm sollte trotzdem bei den Wiedergabeoptionen nicht fehlen. Es zeigt neben der allgemeinen Helligkeitsverteilung zusätzlich die einzelnen Verteilungen in den Farbkanälen Rot, Grün und Blau. Wer bereits einiges an Erfahrung mit dem Histogramm gesammelt hat, kann z. B. aus Verschiebungen des Rot- und Blaukanals gegeneinander einen Farbstich vermuten.
Weitere Beispiele für die unterschiedlichen Ansichten in der Wiedergabe (von oben nach unten): RGB-Histogramm, Fokusmessfeld und Übersicht. Die Lichterwarnung erscheint auch in der Ansicht RGB-Histogramm.
Ich nutze auch gerne die beiden Optionen Fokusmessfeld und Keine (nur Bild). Erstere, um schnell zu kontrollieren, ob der Fokuspunkt wirklich genau dort sitzt, wo er hin sollte. In einer hektischen Fotosession achte ich manchmal vorwiegend auf die Bildwirkung und -gestaltung, der Fokuspunkt kann dann unabsichtlich schon einmal leicht verrutschen. Vor allem bei Porträts mit weit offener Blende kann das ein Bild schnell ruinieren.
Die Option Keine (nur Bild) liefert die größtmögliche Gesamtsicht des Bildes auf dem Monitor, sodass Bildaufbau und -gestaltung gut beurteilt werden können.
Die Übersicht liefert ein RGB-Histogramm und die wichtigsten Kameradaten, kann also z. B. als Alternative zum RGB-Histogramm eingesetzt werden. Die Aufnahmedaten verwende ich selbst nicht.
Allein in der Nur-Bild-Ansicht kann ein Foto auf dem Kameramonitor ohne Ablenkung betrachtet werden.
Der Eintrag Bild(er) kopieren kann unterwegs ganz nützlich sein, um Fotos von einer Speicherkarte auf die andere zu kopieren. Fotos können so z. B. schnell weitergegeben werden, ohne dass ein Kartenleser bemüht werden muss. Es reicht aber, ihn bei Bedarf entsprechend zu aktivieren.
Unterschiede in der Bezeichnung
Nikon ist in den zahlreichen Menüeinträgen bei der Eindeutschung der Einträge nicht immer ganz konsequent vorgegangen. Das ist in vielen Kameramodellen so. Auf der Hauptmenüebene stehen oft weiterhin englische Begriffe wie z. B. OFF, obwohl im darunterliegenden Einstellungsmenü die eigentlich korrekte Einstellung Aus gewählt wurde. Das bezieht sich meines Wissens nach aber nur auf die ausgewählten Parameter im Hauptmenü. Wundern Sie sich also nicht, wenn wir Aus schreiben, Ihre Kamera aber OFF anzeigt.
Bildkontrolle steht in aller Regel auf Ein und die Option Nach dem Löschen auf Nächstes Bild anzeigen.
Für die Option Anzeige im Hochformat empfehle ich die Einstellung Aus/OFF. Ansonsten werden die Vorschaubilder durch das ungünstige Seitenverhältnis nur sehr klein auf dem Display angezeigt. Besser und trotzdem ganz einfach ist es, die Kamera etwas zu drehen, dafür aber die größeren Bilder betrachten zu können.
Durch die Anzeige im Hochformat wird das Bildformat der Aufnahme unnötig klein.
Unter dem Punkt Diaschau können einige Einstellungen für die automatische Wiedergabe auf dem Monitor oder dem Fernseher konfiguriert werden. Das Bildintervall ist dabei etwas knapp ausgefallen, aber 5 oder 10 Sekunden sollten gerade reichen.
Das etwas spartanisch ausgefallene Diaschau-Menü.
Unter Bewertung kann jetzt die Bewertung der Fotos direkt in der Kamera vorgenommen werden. Dazu werden auf dem Monitor bis zu sechs Bilder angezeigt. Zwischen ihnen kann mit dem Steuerkreuz navigiert werden. Mit den Tasten und können für ein Bild ein bis fünf Sterne vergeben werden. Mit einem Druck auf die Taste kann man das Bild kurzzeitig vergrößern.
Unter dem Punkt Z. Senden z. Smart-Ger. ausw. verbirgt sich die Funktion ausgesuchte Fotos zum Smartphone/Tablet zu senden.
2.2Das FOTOAUFNAHME-Menü
Gleich der erste Eintrag Fotoaufnahme zurücksetzen kann in vertrackten Situationen sehr hilfreich sein, nämlich immer dann, wenn Sie sich im Menüdschungel einmal verlaufen haben und die Ausgangseinstellungen nicht mehr im Kopf haben. Auch empfehle ich gerne, mit den Menüeinträgen einmal etwas zu experimentieren. Sollte Ihnen anschließend das Aufräumen aber zu umständlich sein, bringen Sie mit dieser Option schnell alles wieder in den Ausgangszustand.
Sicherlich haben sich einige Leser noch nicht ausführlich mit der Option Dateinamen auseinandergesetzt, was aber durchaus einen Sinn ergeben kann. Man kann z. B. die Vorgaben für den Dateinamen von DSC auf die Zeichenfolge D75 für D7500 ändern. Man sieht dann gleich auf der Festplatte, mit welcher Kamera die Fotos aufgenommen wurden, ohne die Exif-Daten bemühen zu müssen. Besitzen Sie auch eine D750 ist aber schon mehr Kreativität gefragt. Sie können dann ja z. B. 7DX und 7FX verwenden.
Eine weitere Möglichkeit wäre z. B. LS7, so sehe ich auf einen Blick, ob es sich um meine oder um fremde Fotos handelt. Mit der abschließenden 7 ist dann zusätzlich ein Hinweis im Dateinamen auf das genutzte Kameramodell hinterlegt. Der Platz wird dann aber sehr schnell eng: LS7 könnte natürlich sowohl für meine Nikon D7500 wie auch für die D7100 stehen.
Bin ich nur mit dem internen Blitz unterwegs steht die Blitzbelichtungssteuerung meist auf TTL. Setze ich einen oder mehrere externe Blitze ein, dann auf Manuell M.
Das Bildfeld steht standardmäßig natürlich auf DX, das Cropformat 1,3x kommt, wenn überhaupt, fast ausschließlich für...