Schweitzer Fachinformationen
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Das Praxishandbuch zur Mikroschulung zeigt Pflegenden, wie sie Klient*innen kleine Wissensportionen auf handlungsorientierte Weise innerhalb der Patientenedukation vermitteln können. Der erfahrene Experte und Autor für Patientenedukation
"Ich bin begeistert von dem Praxishandbuch. Der Aufbau ist logisch, die Texte sind klar und verständlich geschrieben, es ist fachlich topp, praxisnah und umfassend. Die vielen Beispiele sind vielfältig und nachvollziehbar, Praxis und Theorie werden gut verknüpft. Wirklich ein schönes und gut lesbares Fachbuch zur Patientenedukation und Mikroschulung." Detlef Kraut, Lehrer für Pflege, Patientenschuler
Neue Mikroschulungskonzepte entstehen heutzutage in der Regel durch die Initiative einzelner Pflegefachpersonen oder kleiner Gruppen beruflich Pflegender. Die beteiligten Personen haben die Notwendigkeit oder Sinnhaftigkeit eines solchen Konzeptes erkannt und beginnen mit der Erarbeitung neuer Mikroschulungen. Dabei wenden sie sich Themen zu, die für ihren Arbeitsbereich bedeutsam sind. Vereinzelt werden Mikroschulungskonzepte auch im Rahmen von Studienabschlussarbeiten wie Bachelor- oder Masterarbeiten entwickelt. Die Erstellung solch komplexer Konzepte benötigt allerdings etwas Zeit (Rathwallner, 2015). Dies zeigte sich bereits bei der Erstellung der ersten Mikroschulung "Subkutane Injektion" und war in erster Linie der Recherche zum Stand des Wissens geschuldet (Segmüller, 2015). Für die Erstellung eines Mikroschulungskonzeptes sollten etwa 14 Tage veranschlagt werden, wenn zusammenhängend am Konzept gearbeitet werden kann. Dies ist im Arbeitsalltag der meisten Pflegefachpersonen jedoch kaum möglich. Daher werden die Konzepte in der Regel nicht en bloc erstellt. Insofern verteilen sich die angegebenen 14 Tage zumeist auf mehrere Wochen oder sogar Monate (Zegelin, 2012).
Die ersten Mikroschulungskonzepte wurden im Umfeld des Netzwerks Patienten- und Familienedukation in der Pflege e.?V. und des pflegewissenschaftlichen Departments der Universität Witten/Herdecke entwickelt. Zunächst wurde dort gemeinsam an der Mikroschulung zum Thema "Subkutane Injektion" gearbeitet. Gleichzeitig sollten die Arbeitsergebnisse anderen interessierten Personen helfen, eigene Mikroschulungskonzepte zu erstellen. So entstand das Konzept zur Erstellung von "Mikroschulungen" am Beispiel der "Subkutanen Injektion" als Arbeitshilfe (Netzwerk Patienten- und Familienedukation in der Pflege, 2008a). Es kann in der Mediathek zum Buch und auch auf der Homepage des Netzwerks Patienten- und Familienedukation in der Pflege e.?V. (https://patientenedukation.de/materialien/mikroschulungen) eingesehen und kostenlos heruntergeladen werden.
Orientiert an diesem Ursprungskonzept erfolgt an dieser Stelle im Folgenden eine aktualisierte und erweiterte Darstellung dessen, was ein theoretisches Grundkonzept für eine Mikroschulung beinhalten sollte. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um folgende Abschnitte:
Vorbemerkung
Allgemeines/Voraussetzungen
Sachanalyse (theoretischer Hintergrund)
Schulungsmaterial
Schulungsablauf
Artikulierungsvorschlag
Evaluation
Anhang/Dokumente
Literatur-/Quellenangaben.
Die hier aufgeführten Abschnitte sind in der dargestellten Auflistung und Reihenfolge nicht verpflichtend. So ist beispielsweise eine Vorbemerkung nicht zwingend erforderlich. Schulungsablauf und Artikulierungsvorschlag können in einem Kapitel zusammengefasst werden. Wichtig ist jedoch, dass sich alle hinter den Begriffen liegenden Inhalte im Konzept wiederfinden.
|22|Dabei muss die Erarbeitung der einzelnen Inhalte nicht zwingend nacheinander erfolgen. So können beispielsweise Erkenntnisse, die im Rahmen der Sachanalyse oder bei der Planung des Schulungsablaufs gewonnen werden, in anderen Abschnitten des schriftlichen Konzepts ihren Platz finden. So wird in der Regel bei der Sachanalyse deutlich, welche spezifischen Kenntnisse oder Qualifikationen die schulende Person benötigt, um die entsprechende Mikroschulung durchzuführen. Dies wird im Konzept allerdings bereits an früherer Stelle unter dem Punkt "Allgemeines/Voraussetzungen" aufgeführt.
Der Umfang des theoretischen Grundkonzeptes kann je nach Thema variieren. In der Regel liegt er bei 15-30 Seiten (Rathwallner, 2015). Es sind jedoch sehr wohl kürzere und auch längere Konzepte denkbar.
Ein Mikroschulungskonzept kann auch ohne eine Vorbemerkung verfasst werden. Allerdings können Vorbemerkungen für Aspekte genutzt werden, die ansonsten im Konzept nur schwer zu platzieren sind. So besteht die Möglichkeit, hier kurz die grundsätzliche Bedeutung von Mikroschulungen zu beschreiben. Auch die inhaltliche Begründung für das vorliegende Mikroschulungskonzept kann kurz dargestellt werden. Solche Informationen können insbesondere für die Kollegen und Kolleginnen hilfreich sein, die mit Mikroschulungskonzepten nicht so vertraut sind oder z.?B. neu in den Arbeitsbereich kommen. Dabei ist es egal, ob es sich um Kollegen und Kolleginnen der eigenen oder kooperierender Berufsgruppen handelt.
Darüber hinaus kann eine Vorbemerkung genutzt werden, um Personen aufzuführen, die die Erstellung des Mikroschulungskonzepts unterstützen oder fördern oder an ihr mitwirken. Einerseits ist es natürlich eine freundliche Geste, solche Personen zu nennen. Andererseits kann die prominente Darstellung einer berufsgruppenübergreifenden Erarbeitung oder Unterstützung die Akzeptanz des Konzepts deutlich verstärken. Den Umfang von einer Seite sollte eine Vorbemerkung jedoch nicht überschreiten.
Mögliche Inhalte des Abschnitts "Vorbemerkung"
Grundsätzliche Bedeutung von Mikroschulungen
Spezifische Begründung für das vorliegende Konzept
Mitwirkende, Autoren/Autorinnen
Unterstützer/Unterstützerinnen, Förderer/Förderinnen
In diesem Abschnitt eines Mikroschulungskonzeptes sollten kurz und knapp allgemeine Hinweise und Voraussetzungen zur Umsetzung der Mikroschulung aufgeführt werden (Netzwerk Patienten- und Familienedukation in der Pflege, 2008a). Auch Angaben zu Ansprechpersonen bzw. Kontaktmöglichkeiten für Nachfragen können hier gut platziert werden. Für diesen Abschnitt des Grundkonzeptes werden Hinweise zu folgenden Punkten empfohlen (s. auch Tab. 3-1):
Datum der Autorisierung:
Mai 2021
Juli 2023 (1. Aktualisierung)
Nächster Überprüfungstermin:
Juli 2025
Durchführungskompetenz:
Pflegefachpersonen (3-jährige Ausbildung Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege)
pädagogische, didaktische Fähigkeiten
Weiterbildung Pflegeexperte/Pflegeexpertin Stoma, Kontinenz und Wunde
Herausgegeben/Geschrieben von:
Patienteninformationszentrum Tina-Turner-Krankenhaus, Musikstadt
Kontakt/Ansprechperson:
piz@tinaturner-krankenhaus.de
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