Schweitzer Fachinformationen
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Ich bin Mainzer oder, wie wir hier sagen, Meenzer oder Määnzer. Geboren in der Neustadt, bin ich als Schüler Tag um Tag viele Kilometer ins Gymnasium Richtung Altstadt gedippelt - zu Fuß gelaufen heißt das in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Denn Schulbusse gab es in meiner Jugendzeit keine, als der Rhein schon noch mal zufrieren konnte. Anders als viele meiner Jugendfreunde, die in ganz Deutschland interessante Jobs fanden, bin ich nach Abitur und Studium in Mainz geblieben. Für mich nämlich hatte die Stadt jene Lebensqualität, welche die Schulkameraden in Berlin, Köln oder Hamburg fanden. Der Dom war mein Richtungsanker, der Rhein meine Lebensader und die vielen alten Weinkneipen auch Tankstellen fürs Seelenleben. Dazu gab es die 05er, ein Fußballverein, der heute in der ersten Liga kickt (->), die Fassenacht (->), die die Stadt für ein paar Wochen noch liebenswerter macht, und das Open Ohr Festival, wo man sich bis heute über die Pfingsttage ebenso trifft wie auf dem Weinmarkt im Herbst oder der Johannisnacht im Sommer. Der CityTrip Mainz, den Sie in den Händen halten, ist so betrachtet ein Stück meiner Lebensgeschichte.
In Mainz vereint sich Tradition mit Moderne: die Romanik und Gotik vieler Kirchen z. B. mit moderner Architektur, die sich etwa in der neuen Synagoge (->) in der Neustadt spiegelt. Dieser Stadtteil ist der lebendigste, ein multikulturelles Viertel, dessen Schokoladenseite heute die Rheinseite ist, wo rund um den Zollhafen (->) neues Leben entstanden ist, zum Teil in den alten Hafengebäuden. Mainzer Herzstück aber bleibt die Altstadt mit ihren Gassen zum Bummeln, ihren kleinen Boutiquen, Weinstuben und Restaurants.
Auch wenn ich als Reisebuchautor viel unterwegs bin, gilt für mich: Mainz bleibt meins!
Der mittelalterliche Marktbrunnen vor dem Dom {1} (128mz Abb.: ©CPN, stock.adobe.com)
Vor der Reise erledigen
> Eintrittskarten für Führungen im ZDF {29} oder für die Teilnahme an Livesendungen als Zuschauer im Publikum sollten frühzeitig gebucht werden, teils sind diese auf Monate hinaus ausgebucht.
Eigentlich ist Mainz zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert, aber besonders lebt die Stadt während ihrer großen Feste: zur Johannisnacht im Juni, während des Weinmarktes im Spätsommer und an den Tagen vor Aschermittwoch, wenn die Mainzer Fastnacht feiern. Aber auch zum Jahresende, wenn der Weihnachtsmarkt Tausende von Touristen auf die Plätze rund um den Dom lockt, entfaltet die Stadt ihren eigenen Zauber.
Bis auf ein paar Feiertage und meist montags stehen die wichtigsten Besucherattraktionen immer offen. Da sie fast alle im Stadtkern liegen, sollte man sein Auto schnell in der Hotelgarage oder auf einem anderen Platz parke.. Oder man reist gleich mit der Bahn an, ist die Stadt doch per Schiene bestens angebunden. Wer das abendliche Flair in den Weinstuben der Altstadt oder das multikulturelle Nachtleben in der Neustadt genießen will, sollte sich am besten eine Übernachtungsmöglichkeit in der Innenstadt oder in einer der neuen, auf das Budget jüngerer Reisender zugeschnittenen Lifestyle-Herbergen in Bahnhofsnähe suchen.
Mit dem ZDF {29} und der Mewa Arena {28}, wo der Fußball-Bundesligist 1. FSV Mainz 05 (->) zu Hause ist, hat die Stadt etwas außerhalb zwei Besucherattraktionen für Jung und Alt zu bieten. Während Mainz-Reisende beim Zweiten Deutschen Fernsehen an Sendungen wie dem "ZDF-Fernsehgarten" oder dem "Aktuellen Sportstudio" teilhaben können, bietet der FSV an vielen Wochenenden spannenden Erstliga-Fußball.
Mainz bleibt Mainz, nämlich eine attraktive Stadt. Das zumindest signalisieren die Besucherzahlen. Dabei hat Mainz - außer vielleicht dem Dom - keine "Weltattraktion" zu bieten. Auch ist die Stadt keine Einkaufsmetropole wie das nahe Frankfurt. Was Mainz so anziehend macht, sind seine Lage und seine Geschichte, die sich in Bauten wie dem Römischen Bühnentheater, der modernen Synagoge, dem Kurfürstlichen Schloss sowie der Peters- oder der Stephanskirche widerspiegeln, aber auch im kulturellen Vermächtnis, das heute manches Museum bereichert. Dazu kommt eine Altstadt von zeitloser Eleganz, in der sich hinter jahrhundertealten Mauern der Zeitgeist eingenistet hat.
Am Zusammenfluss von Rhein und Main zählt das Ambiente, fasziniert die Kulisse. Gotik mischt sich mit Romanik, Barock mit Klassizismus, Tradition trifft auf Moderne und die Lebensfreude manifestiert sich in unzähligen Festen. "Mainz ist so recht zu Volksfesten geschaffen", schrieb eine Tageszeitung schon 1841 und lobte den "Sinn seiner Bewohner für gemeinsame Lustbarkeiten und öffentliche Freudenvereine."
Dabei ist Mainz kein urbaner Moloch, sondern mit fast 225.000 Einwohnern noch immer überschaubar. Einen guten Kilometer breit und rund doppelt so lang ist das eigentliche Stadtzentrum, in dem sich die meisten Sehenswürdigkeiten ballen. Verlaufen kann man sich hier eigentlich nie: Mittendrin steht der Dom als Richtungsanker und dann gibt es noch die zweifarbigen Straßenschilder. Alle rot markierten Straßen führen zum Rhein, alle blauen verlaufen parallel zum Fluss.
Wer Zeit mitbringt und das junge Mainz kennenlernen will, dem sei ein Abstecher in die multikulturelle Neustadt {26} empfohlen. Hier hat jeder dritte Wähler bei der Kommunalwahl im Juni 2024 Grün gewählt. In der Neustadt sind neben vielen Menschen mit Migrationshintergrund Tausende Studierende und Alleinlebende zu Hause, jene urbanen Gesellschaftsschichten, die eine Stadt kulturell meist deutlich beleben. In der Neustadt finden sich Cafés und Restaurants mit preiswertem Mittagstisch und einfallsreichen Frühstücksbuffets, zudem gemütliche Kneipen und Lounges mit umfangreichen Cocktailkarten, deren Eigner freilich ebenso schnell wechseln können wie die Jahreszeiten.
"Rechts des Rheins ist auch noch Mainz", wissen vor allem die älteren Bürger der Stadt noch, die ihre rechtsrheinischen Vororte nach Ende des Zweiten Weltkriegs abtreten musste - so wie das gleich über der Theodor-Heuss-Brücke gelegene Mainz-Kastel, das trotz des Namens heute zu Wiesbaden gehört und wo man nicht nur einen schönen Strand, sondern auch große, bunte Graffitis findet, die im Rahmen eines internationalen Festivals jährlich neu entstehen (->).
Vor den Toren der Stadt, auf dem Mainzer Lerchenberg, findet sich mit dem ZDF {29} eines der populärsten Touristenziele der Stadt. Hier kann man in einer der größten Fernsehanstalten Europas den Programmmachern über die Schultern schauen - am besten bei einer der Sendungen, die dort produziert werden.
Ihren eigenen Reiz haben die vielen Vororte. Vor allem Gonsenheim und Finthen, wo zahlreiche Restaurants nicht nur zur Spargelzeit locken, sind für alle, die länger in Mainz weilen, immer eine Stippvisite wert.
Du bist ne Völkermühle, die rotiert
'ne Stadt, die sich auch gerne mal maskiert.
Du bist mal Ureinwohner, mal Tourist.
Und ich mag dich g'rad so wie Du bist.
Du bist ein Mix aus dem und noch viel mehr
aus aller Welt kommt man sehr gern hierher.
Jetzt sperr' die Ohren auf und hör mal hin, wenn ich sing, für dich sing!
Du, hey Du, Du bist einzigartig.
Denn nur Du, nur Du, nur Du bist mainzigartig.
Moguntia, Moguntia.
Und gräbt dich einer an, bist Du bereit
dann schenkst du ihm was aus der Römerzeit.
Du feierst Feste bis der Tusch erklingt.
Du hast ne Mafia, die nach Handkäs' stinkt.
Hier wird der Laugenteig in Form gebracht
hier werd geschennt und über sich gelacht.
Du hast Humor und g'rad den brauchst du auch
denn mancher Narr steht ganz schön auf dem Schlauch.
Musik und Text: Oliver Mager, 2013 (www.oliver-mager.de)
"Mainz an einem Tag" ist für die meisten Besucher Realität. Glaubt man der Statistik, machen Besucher in der Stadt gewöhnlich nur ein bis zwei Tage Station. Sie kommen zur Dombesichtigung, einem Museumsbesuch, für einen Blick auf die Chagall-Fenster in der Stephanskirche und einen Bummel durch die Altstadt.
Von einem Museum ins nächste, von der Kirche zum Adelspalast sind es in Mainz oft nur ein paar Schritte. Shoppingfreunde kommen in den Einkaufszentren unweit des Doms ebenso auf ihre Kosten wie in den schmalen Altstadtgassen mit ihren Boutiquen. Und was den Stadtbummel so attraktiv macht: Mainz nennt viele Fußgängerzonen sein Eigen!
Zu den touristischen Top Ten...
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