Schweitzer Fachinformationen
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Antwerpen wird immer schöner und vielseitiger. Das sehen insbesondere Besucher wie ich, die dort regelmäßig zu Gast sind. Sehenswerte Museen und architektonische Prachtstücke wie das Museum aan de Stroom {26} oder das Havenhuis Antwerpen {28} im Norden der Stadt sind immer eine Stippvisite wert. Schick und schön gemacht aber hat sich zuletzt auch der Süden der Stadt, wo nach jahrelangem Um- und Ausbau das Königliche Museum für Schöne Künste {30} der neue Besuchermagnet ist. Für einen der bedeutendsten belgischen Maler, James Ensor, hat man in seinem Innenhof sogar einen eigenen Neubau geschaffen.
Gleich um die Ecke präsentiert sich die Gegend um die alten Hafenanlagen in Het Zuid {29} in neuem Glanz. Dort locken schicke Restaurants, Cafés, Boutiquen und Galerien - Lifestyle-Ambiente, das vergessen lässt, dass an derselben Stelle einmal Schiffe be- und entladen wurden.
Auch die Kernstadt ist im Umbruch. Das alte Rathaus am Grote Markt {8} wurde generalüberholt und am Ufer der Schelde wurde in der jahrhundertealten Burg Steen {12} ein sehenswertes Besucherzentrum eingerichtet. Und natürlich ist auch das Antwerpen Peter Paul Rubens', des vielleicht bedeutendesten Malers Flanderns, immer eine Reise wert (->). Seine Bilder hängen nicht nur in vielen Museen, sondern teilweise auch an ihren originalen Plätzen wie in der Liebfrauenkathedrale {7}. Mit Rubens Experience {2} hat man zudem eine Erlebniswelt gleich neben seinem einstigen Wohnhaus erschaffen, in der man mithilfe von Videos und interaktiven Tools Rubens ganz nah kommt.
Neue Hotels zeugen vom zunehmenden Tourismus. Mehr Einnahmen als dieser garantieren Antwerpen nur der Diamantenhandel (->) und der Seehafen {38} - der zweitgrößte Europas. Der aber offenbart auch die Schattenseiten der Stadt, stellen Zoll und Polizei dort doch Jahr für Jahr Drogen im Wert von vielen Milliarden Euro sicher. Das allerdings kann die Anziehungskraft der Weltstadt Antwerpen kaum schmälern, die nicht nur mit Kunst und Kultur, schönen Hotels und guten Restaurants von sich reden macht, sondern auch mit Design und Mode, ist doch Antwerpen Belgiens Modemetropole Nr. 1 (->).
Vor der Reise erledigen
> Wer mit dem Auto nach Antwerpen reist, sollte sich rechtzeitig um eine Einfahrtserlaubnis in die Umweltzone kümmern (->).
> Um sicherzugehen, das Museum besuchen zu können, das man schon immer sehen wollte, sollte man vorab online Tickets reservieren. Das gilt vor allem für Antwerpens Besuchermagnete, das Königliche Museum für Schöne Künste {30} und die neue Schau Rubens Experience {2}.
Antwerpens Stadtkern aus der Vogelperspektive (002aw-gs)
Am Meer liegt Antwerpen nicht, auch nicht spektakulär auf einer Insel, zwischen Bergen oder gar in einem romantischen Tal. Dass im einstigen Sumpfland am Unterlauf der Schelde überhaupt Menschen siedelten, bedingt die strategische Lage - und die wurde im Laufe der Jahrhunderte immer wichtiger. So wuchs im Nordwesten des Abendlandes eine Metropole, die in der frühen Neuzeit zu den wichtigsten Städten der Welt gehörte. Dank seiner vor Wind und Wetter gut geschützten Hafenanlagen, heute die zweitgrößten Europas, reifte Antwerpen zu einer Hochburg der Weltwirtschaft, in der heute allein mit dem Handel von Diamanten jährlich 30 bis 40 Mrd. Euro umgesetzt werden. Eingebettet in eine Kulisse aus Tradition und Moderne, überzeugt Antwerpen auch touristisch: Neue Museen und spektakuläre Architektur, zeitgemäße Hotels und trendige Restaurants sind die Pfunde, mit denen die Stadt heute wuchert.
Wie eine Diva hat sich Antwerpen seit der Jahrtausendwende geschmückt. Aus der betagten Hafenstadt ist eine selbstbewusste Mode- und Einkaufsmetropole geworden. Daneben war Antwerpen schon früh ein Mekka der Kunst und Kultur: Hier erlangten Namen wie der Maler Peter Paul Rubens (->) oder die Verlegerdynastie Plantin-Moretus (->) Weltruhm. Vor allem aber ist Antwerpen eine Stadt im Umbruch, eine multikulturelle Hochburg, in der aktuell mehr als 170 Nationalitäten zu Hause sind: Menschen aus aller Welt, die mehr und mehr auch die gastronomische und museale Landschaft prägen.
Motor des Umschwungs war die Ernennung Antwerpens zur europäischen Kulturhauptstadt 1993, die ungeahnte Kräfte zur Stadterneuerung freisetzte. So wurde der Ausbau neuer Hafenanlagen forciert, die alten, noch aus napoleonischen Zeiten stammenden Docks in eine erlebnisorientierte Freizeitlandschaft namens Eilandje {25} verwandelt, wo neue Ausstellungshäuser wie das Museum aan de Stroom (MAS) {26} oder das Red Star Line Museum {27} entstanden. Ein weiteres Ausrufezeichen setzte Antwerpen mit dem Bau des architektonisch atemberaubenden Havenhuis {28} und zuletzt sanierte und erweiterte man das Königliche Museum für Schöne Künste {30}, das schon in den ersten Jahren nach dem Umbau mehr als eine Million Besucher zählte.
Stadtviertel wie das Schipperskwartier {24}, das Rotlichtviertel Antwerpens, wurden gründlichst erneuert. Zudem wurde der alte Kopfbahnhof zum durchgängigen Schienenhalt umgestaltet, was den Hauptbahnhof {32} zum neuen attraktiven Eingangstor Antwerpens machte - ein Umbau, der den angrenzenden Zoo {33} ebenso aufwertete wie das benachbarte Diamantenviertel {35}. Und auch das südöstlich des Bahnhofs liegende Jugendstilviertel Zurenborg {36} erlebte eine neue Blüte. Jüngstes Vorzeigeobjekt ist die Südstadt Het Zuid {29} rund um die zugeschütteten alten Hafenbecken. Wo einst Autos parkten, hat man eine große Grünanlage mit vielen Hundert Bäumen, Sträuchern und Blumen geschaffen, dazu Spiel- und Sportplätze. Wer Kunst mag: Das Museum für Zeitgenössische Kunst MHKA {31} und das Fotomuseum FOMU (->) laden ebenfalls in die Südstadt ein. Es ist das Antwerpen der Bohemiens und der Eleganz, in dem auch noch der eine oder andere Bau aus der Belle Époque steht.
Seinen ganzen Zauber freilich entfaltet Antwerpen im alten Stadtkern rund um den Grote Markt {8} und die Liebfrauenkathedrale {7}. Hier ballen sich die touristischen Highlights - von der generalsanierten alten Burg Het Steen {12} bis zum Museum Plantin-Moretus {14}, das heute zum Weltkulturerbe zählt.
Freunde niederländischer Malerei kommen im Museum Mayer van den Bergh {18} oder im Snijders&Rockoxhuis {21} auf ihre Kosten. Schokoladenliebhaber sind in der Chocolate Nation {34} gegenüber dem Hauptbahnhof bestens aufgehoben, Diamantenfans im Museum DIVA {9}. Modebewusste pilgern durch das Modeviertel Andreasquartier {15} mit seinen Boutiquen und Flagship-Stores.
Herausgeputzt hat Antwerpen auch das Ufer der Schelde, wo eine breite Promenade zum Bummeln am Wasser und Kais für die großen Kreuzfahrtschiffe entstanden sind, zuletzt auch in der Südstadt. Wer Lust hat, kann den Fluss durch den Sint-Annatunnel {13}, eine beeindruckende Fußgängerunterführung, durchqueren oder mit dem Wasserbus auf die andere Seite übersetzen. Sogar ihre jahrhundertealten, heute unterirdisch verlaufenden Kanäle, De Ruien {10}, hat die Stadt für Besucher erschlossen.
Verloren hat Antwerpen allerdings seinen Bürgermeister Bart de Wever, der seit 2013 regierte und viele dieser Projekte vorantrieb. Er ist heute Belgiens Premierminister: ein konservativer Regierungschef, der einmal für Flanderns Unabhängigkeit kämpfte und sich von den französischsprachigen Regionen des Landes am liebsten losgesagt hätte, jetzt aber Belgiens Einheit vertreten muss.
Mein Tipp: Antwerpen von oben
Von der Terrasse des Museums aan de Stroom (MAS) {26} liegt einem die Stadt zu Füßen, der Weg nach oben kostet keinen Eintritt. Wer hier einen ganzen Tag verbringen würde, sähe an schönen Tagen, wie die Sonne langsam um die Stadt herum wandert und immer neue Viertel ins Licht rückt. Öffnungen in der gläsernen Wand erlauben einmalige Schnappschüsse von Altstadt, Hafen oder Schelde. Der Blick von oben macht deutlich, dass sich Antwerpen vor allem an die rechte Flussseite schmiegt. Dies hat historische Gründe, bildete die Schelde doch lange Zeit die Grenze zwischen dem Königreich Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich, zu dem Antwerpen gehörte.
Es gibt kaum europäische Metropolen, die sich für einen Kurztrip so gut eignen wie Antwerpen. Das liegt vor allem an der Infrastruktur, der Ballung fast aller Sehenswürdigkeiten auf engstem Raum und den idealen Anreisemöglichkeiten, die einen nicht nur über die Autobahn, sondern auch mit schnellen Zügen direkt in die Stadt bringen. Lohnend ist ein Abstecher in die flämische Metropole auch für viele Belgien- und Holland-Urlauber, die am Anfang oder Ende eines Strandurlaubs noch ein bisschen Großstadtluft schnuppern wollen.
Am besten erobert man Antwerpen zu Fuß: Nicht einmal ein Stündchen ist man vom Hafenviertel Eilandje {25} im Norden zum alten Hafenquartier in der Südstadt (Het Zuid) {29} unterwegs. Noch kürzer ist die Distanz vom Jugendstilviertel Zurenborg {36} zum Schelde-Ufer mit der Burg Steen {12},...
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