Schweitzer Fachinformationen
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Der übliche Weg von Betroffenen ist steinig. Da es zu Beginn meistens nur etwas piekt und gelegentlich auch alles schnell wieder in Ordnung kommt, ist der Weg zum Arzt noch gar nicht in Sicht.
Selten sind Bauchbeschwerden, die auf Ernährungsfehler zurückzuführen sind, akut und plötzlich da. Meistens kommen Bauchbeschwerden schleichend, und ab einem bestimmten Zeitpunkt sind die Symptome einfach immer da und auch nicht mehr wegzubekommen.
Sicher haben Sie sich bereits Ernährungstipps angelesen. Und wenn die Beschwerden Sie während der Arbeitszeit mehrfach zur Toilette zwingen, haben Sie sicherlich auch mutig Ihre Erfahrungen mit engen Arbeitskollegen und Freunden getauscht. Das alles mit dem Wunsch, dass das Rumpeln und Gluckern oder auch die Schmerzen im Bauch doch endlich aufhören mögen. Wenn Sie in sich hineinhorchen, dann werden Sie auch bereits das ein oder andere Lebensmittel weggelassen oder verdächtigt haben. Meist nur mit mäßiger und kurzfristiger Besserung, aber auch nicht so erfolglos, dass Sie die gut gemeinten Ratschläge in den Wind schlagen.
Irgendwann ist der Leidensdruck durch die Beschwerden, die tagtäglich das Leben beeinflussen, dann so groß, dass der Weg zum Arzt gesucht wird.
Bei unspezifischen Bauchbeschwerden findet dieser häufig keine konkrete Ursache. Mitgegeben werden dann oft Aussagen zum Einfluss von Psyche, Stress und Überempfindlichkeit auf den Verdauungsapparat und pauschale Empfehlungen zur Veränderung der Ernährung. Meist enthalten die Ratschläge auch ein Fünkchen Wahrheit, doch trotzdem lassen sich manche Dinge des Lebens eben nicht ändern .
Check: Stuhlentleerung
Wenn es gut läuft, bekommen Sie rechtzeitig und zeitnah eine Überweisung zu einem Internisten oder Gastroenterologen. Für das Gespräch mit Ihrer Ärztin und die Planung entsprechender Untersuchungen ist die Zuordnung der Symptome, deren klare Benennung und die Dauer wesentlich (siehe Bristol-Stuhlformen-Skala Seite 46).
In der Auseinandersetzung mit Ihren Symptomen liegt ein großes Potenzial. Sie können - gerade bei beginnenden, unklaren Bauchbeschwerden - sich sehr gut selbst auf Ursachensuche begeben. Natürlich ist der Arzt die erste Anlaufstelle, wenn Sie auf krank machende Veränderungen tippen. Doch viel zu häufig passen heutzutage die gewählte Ernährung und der Lebensstil nicht mehr zusammen. Die Folgen sind eine Fülle an unspezifischen Beschwerden.
Der Begriff Dyspepsie benennt eine Sammlung von indifferenten Beschwerden im Oberbauch, die Betroffene mit der Nahrungsaufnahme in Verbindung bringen. Sie reichen von einem auffälligen Druck im Oberbauch bis hin zu einem unangenehmen Völlegefühl, dass einem der Appetit vergeht. Krämpfe, die sich während oder nach dem Essen einstellen, können auftreten. Dies kann auch gepaart sein mit einem Gefühl von Übelkeit. Insgesamt beschreibt die Dyspepsie ein sehr inhomogenes, aber durchaus häufiges Beschwerdephänomen, welches Betroffene zwingt, eine Ärztin aufzusuchen. Bei über der Hälfte der Betroffenen können keine objektivierbaren, krank machenden Auslöser festgestellt werden. Als Auslöser werden Funktionsstörungen oder individuelle Einflussfaktoren angenommen - und die Patienten bleiben ratlos zurück.
Wenn ein Magen-Darm-Spezialist keine Ursache gefunden hat, die Ihre Beschwerden erklären könnte, dann ist spätestens jetzt Zeit für die Überprüfung Ihrer täglichen Ernährung ( Seite 93).
Symptome
Unspezifische Beschwerden unterschiedlicher Ausprägung
Druck im Oberbauch
Völlegefühl, Aufstoßen
Blähungen, Krämpfe
Übelkeit - ohne Erbrechen
Vorläufige Ernährungsempfehlungen
Trinkmenge und Verteilung überprüfen
Portionsgröße überprüfen
Essgeschwindigkeit angemessen?
Kombination der Makronährstoffe bewerten
Mahlzeitenabstände zu kurz/zu lang?
Anregungen für einen gesünderen Lebensstil
Ist das Zeitfenster für die Mahlzeiten ausreichend?
Bewegungsanteil überprüfen und ggf. erhöhen
Atmung beobachten und Atemübungen erlernen
Stuhlgang regulieren
Sind Entspannungsübungen hilfreich?
Zu den häufigsten Beschwerden im Magen-Darm-Trakt zählt das Sodbrennen, auch Reflux genannt. Circa zehn Prozent der Erwachsenen leiden täglich unter diesem Symptom. Vom bitteren Aufstoßen bis hin zu Schmerzen hinter dem Brustbein (retrosternaler Schmerz) ist alles möglich. Im Liegen oder beim Vornüberbeugen können die Schmerzen unerträglich werden. Nach Ausschluss anderer Ursachen ist zu 70 Prozent eine Reizung der Speiseröhre oder des Magenverschlusses verantwortlich für das Sodbrennen.
Viele Betroffene vermuten einen Auslöser im Essen: Sie können den Refluxschmerz durch heiße Getränke, Rotwein und Alkohol, generell durch sehr fettreiche Nahrung, Süßigkeiten, saure Lebensmittel sowie scharfe oder stark aromatische Gewürze auslösen oder verstärken.
Schluckbeschwerden
Aufstoßen unterschiedlichster Intensität
Aufstoßen insbesondere beim Bücken
Kloßgefühl im Hals
bitterer Geschmack im Mund
Brennen und Schmerzen hinter dem Brustbein
Schmerz im Liegen
bitteres Aufstoßen
Portionsgrößen überprüfen
Fettmengen nicht zu klein - aber auch nicht zu üppig (5-7 Mandeln sind hilfreich, eine Handvoll wäre zu viel)
Ist der Gemüseanteil der Mahlzeiten ausreichend hoch? (Ausreichender Gemüseanteil kann Druck aus dem Unterbauch senken)
Verzicht auf starke Reize (scharf, sauer, heiß, kalt) durch die Nahrung
Zufuhr an Kaffee, Alkohol und Süßigkeiten überprüfen
Letzte Mahlzeit mindestens 2-3 Stunden vor dem Schlafengehen
Kopfteil des Bettes gegebenenfalls etwas erhöhen
Blähungen beseitigen (Atmung usf.)
Missempfindungen wie Blähungen und Völlegefühl sind hin und wieder normal, wobei circa 15- bis 20-mal pro Tag Luft ablassen beim "Flatus via naturalis" physiologisch ist. Wenn aber die Blähungen länger anhaltend auftreten und durch Intensität den Alltag stark belasten, ist es an der Zeit, genauer hinzuschauen. Sehr häufig werden dauerhafte Blähungen verursacht durch Störungen in...
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