Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Das Schweitzer Vademecum ist ein renommierter Fachkatalog, der speziell die relevanten Angebote für juristisch und steuerrechtlich Interessierte sortiert, aufbereitet und seit über 100 Jahren der Orientierung dient. Das Schweitzer Vademecum beinhaltet Bücher, Zeitschriften, Datenbanken, Loseblattwerke aus dem deutschsprachigen In- und Ausland und ist seit 1997 wichtiger Bestandteil des Schweitzer Webshops.
Ein Vortrag besteht immer aus drei Etappen, die Sie als Redner berücksichtigen müssen: die Vorbereitung, die Durchführung und die Nachbereitung. Jede der genannten Etappen ist wichtig, legen Sie das Hauptaugenmerk also nicht ausschließlich auf die Durchführung.
Bevor Sie allerdings mit der Vorbereitung beginnen, sollten Sie etwas Zeit in die Vor-Vorbereitung investieren, denn sie dient als Fundament einer jeden Rede -unabhängig davon, ob es sich dabei um ein Gespräch mit dem Vorgesetzten oder um einen Vortrag vor einem großen Publikum handelt.
Wir möchten Sie auf die folgenden Punkte explizit aufmerksam machen:
Reagieren Sie auf Probleme sensitiv!
Assoziieren Sie!
Improvisieren Sie!
Achten Sie auf Aussprache und Atmung!
Setzen Sie Ihre Körpersprache ein!
Als Redner müssen Sie problemsensitiv sein. Folglich müssen Sie den Alltag Ihres Publikums kennen und sogar sezieren. Nur so erkennen Sie die Probleme, die Ihre Zuhörer beschäftigen, und können Lösungen aufzeigen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die sogenannte Ambiguitätstoleranz. Vereinfacht ausgedrückt: Tolerieren Sie Widersprüchlichkeiten, auch wenn diese gravierend sind (zum Beispiel in einem Unternehmen: Kostensenkungsdruck des Managements und hohe Gehaltsforderungen der Belegschaft), denn als Redner ist es Ihre Aufgabe, Vermittler zu sein, das Bindeglied zwischen den Fronten.
Fehlende Ambiguitätstoleranz führt bei Rednern zu Stress und Unbehagen. Die Folge ist eine lineare Denkweise gepaart mit dem Wunsch, das Thema schnell abzuschließen. Das Ergebnis ist dann für alle Seiten unbefriedigend.
Ambiguitätstoleranz können Sie erlernen und trainieren. Voraussetzung ist eine Reife (Ich-Stärke). Schließlich müssen Sie in Konflikten gelassen bleiben und die Chancen erkennen, die sich aus Widersprüchen ergeben. Ambiguitätstoleranz bauen Sie durch Learning by Doing auf - indem Sie sich in Ihrem Alltag bewusst Widersprüchen aussetzen. Durch Assessment-Center können Sie mithilfe von Fallstudien entsprechende Situationen auch simulieren und die Ambiguitätstoleranz systematisch trainieren. Der Aufwand lohnt sich, denn in der Folge behalten Sie auch bei Konflikten die Ruhe. Sie flüchten sich nicht in den schnellen Abschluss, sondern differenzieren und lösen den Konflikt auf.
Bei der Konfliktlösung lassen sich drei Varianten unterscheiden:
Bei der goldenen Mitte werden jeweils 50 Prozent der divergierenden Interessen durchgesetzt. Eine sehr einfache Herangehensweise, jedoch im Gesamtkontext meist nicht zielführend.
Die ausgewogene Vereinbarung lässt jeweils so viel der beiden Interessen zu, wie es für das Gesamtziel förderlich ist. Dieses Konzept erfordert von Ihnen als Redner gute Argumente, da Sie unter Umständen die Seite, die sich in geringerem Maß durchgesetzt hat, überzeugen müssen.
Die einseitige Integration erfordert von Ihnen ein Höchstmaß an Argumentationsgeschick, da die Interessen einer Seite vollständig umgesetzt, die der anderen hingegen komplett vernachlässigt werden.
Als Redner müssen Sie verknüpfen oder, anders ausgedrückt, assoziieren können. Ein trainierter Geist mit einem großen Wissensfundus kann einfach und spontan assoziieren. Assoziationen können emotional (z.B. Trauer: ". unsere Wirtschaftslage ist genauso ein Elend wie .") oder kognitiv ("Wir stehen schlechter da, als Konkurrent ., der letztes Jahr Insolvenz anmelden musste.") sein.
Üben Sie!
Das Assoziieren können Sie durch den Assoziationskreis trainieren. Bei diesem Spiel bilden alle Teilnehmer einen Kreis. Einer im Kreis sagt ein Wort zu seinem Nachbarn (z.B. Auto). Dieser assoziiert zu diesem Begriff ein neues Wort (z.B. Straße) und sagt dies dem nächsten Spieler, der wiederum weiter assoziiert (z.B. Stau) usw. Wichtig ist, dass die Spieler einen Rhythmus finden und ein Fluss von Begrifflichkeiten, ein sogenannter Flow, entsteht. Mit einer gewissen Geschwindigkeit fällt es übrigens immer leichter zu assoziieren. Wichtig ist lediglich, dass immer das zuletzt genannte Wort assoziiert wird und kein Wort, das schon einige Runden zuvor genannt wurde. Denkt ein Spieler zu lange nach, kommt der Nächste dran.
Als Redner können Sie nicht jedes Wort vom Blatt ablesen, Sie müssen frei sprechen. Folglich ist eine Rede - auch wenn Sie diese mehrmals halten - nie eins zu eins identisch, denn Sie improvisieren manchmal mehr und manchmal weniger. Die Fähigkeit der Improvisation gibt Ihnen bei jeder Rede Sicherheit. Das ist außerordentlich wichtig, denn bei häufigem Verhaspeln oder Stottern verlieren Sie nicht nur den roten Faden durch Ihr Thema, sondern auch Ihre Zuhörer.
Um Improvisation zu üben, können Sie in der Vorbereitung ein Wort aus Ihrem Vortrag auswählen und spontan zwei Minuten darüber sprechen. Danach analysieren Sie das Gesprochene und decken etwaige Fehler auf. Zweck dieser Übung ist es, Spontanität und Improvisation zu trainieren. Beides sind für Redner unerlässliche Fähigkeiten. Denn nur wenn Sie Ihr Publikum emotional und kognitiv ansprechen, können Sie es aktivieren und selbst bei aufgeheizter Stimmung spontan reagieren.
Keine Frage, bei jeder Rede spielt die Aussprache des Redners eine besonders wichtige Rolle. Deswegen sollten Sie auf die Aussprache und damit verbunden auch auf das Sprechtempo und die Atmung besonders achten.
Wiederholen Sie das Wort Karotte mit veränderten Vokalen immer wieder (Karotte - Korotte -Kirotte - .), bis Sie alle Vokal-Varianten benutzt haben. Ihr Oberkörper schwingt dabei rhythmisch zu den einzelnen Kombinationen auf und ab. Diese Übung hilft Ihnen dabei, das Sprechtempo zu regulieren, sodass Sie eine zu schnelle und damit unverständliche oder zu langsame und damit einschläfernde Redeweise vermeiden. Beides blockiert die Aufnahmefähigkeit Ihres Zuhörers.
In eine ähnliche Richtung zielt eine weitere Übung, für die Sie lediglich einen Luftballon benötigen, um Ihren Sprechrhythmus zu trainieren. Der Luftballon wird zwischen zwei Zeigefingern auf- und abgestoßen, wobei bei jedem Schwingen des Ballons Wörter gesprochen werden, die Ihnen in den Sinn kommen.
Sie kommunizieren in einem Vortrag aber auch in einem persönlichen Gespräch niemals ausschließlich verbal (mit Worten), sondern auch nonverbal (ohne Worte). Bevor Sie das erste Wort sprechen, kommunizieren Sie bereits nonverbal, zum Beispiel durch Ihre Mimik (ein Lächeln) oder Ihre Körperhaltung (gesenkte Schultern). Unterschätzen Sie die nonverbale Kommunikation nicht: oft bildet sich Ihr Gegenüber dadurch eine erste Meinung über Sie.
Durch Ihre Körpersprache können Sie Ihr Publikum übrigens physisch aktivieren und darüber hinaus wirken Sie eindringlicher auf Ihre Zuhörer. Aber Vorsicht: Setzen Sie die nonverbale Kommunikation dosiert ein und vermeiden Sie ein sogenanntes Overacting, also einen übertriebenen Einsatz der Körpersprache.
Die nonverbale Kommunikation ist wirkungsvoll: hier zeigt eine Geste, dass etwas Wertvolles gehalten und geschützt wird.
Lesen Sie einen Text und formen Sie zu den Schlüsselbegriffen jeweils eine passende Geste. Sie werden rasch bemerken, dass die gewählte Geste kompatibel oder inkompatibel zu den Begriffen sein kann.
Nur durch eine kompatible Geste unterstreichen Sie das Gesagte. Beispiele: Wenn Sie "Da packt mich die Wut" sagen und dabei die Fäuste ballen, sind Aussage und Geste kompatibel. Gleiches gilt für Aufzählungen in Form von "erstens ., zweites ., drittens .", die Sie durch das Mitzählen mit den Fingern unterstreichen. Inkompatibel hingegen ist es, die Aussage "Wir müssen näher zusammenrücken" mit auseinandergehenden Händen zu unterlegen.
In der Vor-Vorbereitung haben Sie wichtige Fähigkeiten kennengelernt, die notwendiges Rüstzeug für jeden Redner sind. In diesem Abschnitt steigen Sie nun in die konkrete Vorbereitung einer Rede ein.
Eine Rede ist Bindeglied zwischen Redner und Zuhörer. Bedenken Sie, dass die Inhalte einer Rede verschiedene Filter durchlaufen: Der Redner ruft Informationen aus seinem Gedächtnis ab und gibt sie gefiltert wieder. Der Zuhörer wiederum hört die Informationen und integriert sie auch gefiltert in seine vorhandene Wissensstruktur.
Damit es bei diesem Durchfluss über die beiden Kanäle nicht zu Verlusten kommt, ist eine...
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