Schweitzer Fachinformationen
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DER RHYTHMUS DER GESUNDHEIT
Lerne, wie man Alltagsaktivitäten mit der Qi-Versorgung der Organe in Einklang bringt und dadurch an Gesundheit und Vitalität gewinnt.
Gesundheit und Wohlbefinden ist der Naturzustand des Körpers. Der Körper hat unbegrenzte Heilkraft, und mit der richtigen Lebensweise kann man sie aktivieren - um sich selbst zu heilen, glücklich zu werden und ein erfülltes und friedvolles Leben zu führen.
Um nichts anderes geht es in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Sie ist eines der ältesten Medizinsysteme, und sie wirkt natürlich und vorbeugend. Im alten China hielten die Ärzte die Menschen bei Gesundheit; wurde einer ihrer Patienten krank, dann verlor der Arzt an Glaubwürdigkeit und Kundschaft. Natürlich musste auch der Patient seinen Beitrag leisten, indem er eine gesundheitsfördernde Lebensweise befolgte.
Die Traditionelle Chinesische Medizin hat seither die Kunst des gesunden Lebens verfeinert, aber ihre Grundlagen sind dieselben geblieben. Man übernimmt Verantwortung für die eigene Gesundheit, indem man auf eine Weise lebt, die Yin und Yang ausbalanciert, das Qi (Energie) aufbaut und zu allen Organen fließen lässt.
Die Organe sind die körpereigene Einsatztruppe zur Bekämpfung von Krankheiten und zur Förderung der Gesundheit. Werden sie mit reichlich Qi versorgt, dann heilen sie Krankheiten, noch bevor diese ernst werden, und halten gesund und glücklich.
Die Traditionelle Chinesische Medizin verfolgt einen ganz anderen Heilansatz als die westliche Medizin. Sie basiert auf der Vorstellung, dass alles, was man für das physische, emotionale und spirituelle Gedeihen braucht, in einem selbst steckt. Die Organe sind die Protagonisten; sie hüten sämtliche Geheimnisse. Die Organe wissen, wie Heilung funktioniert. Denn das ist schließlich ihre Aufgabe. Man kann sie sich als körperinterne Spezialisten für die physische, geistige, emotionale und spirituelle Gesundheit vorstellen. Auf ihr Fachwissen kann man sich getrost verlassen. Wenn man sich um die Organe kümmert, nehmen Beschwerden ab, das Wohlbefinden steigt, und die Aussichten verbessern sich. Dies steigert wiederum die Gesundheit. Das Leben wird zu einem Kreislauf aus wachsender Gesundheit und zunehmendem Glück. Gesund zu werden sollte keine lästige Pflicht sein, und es soll keineswegs bedeuten, dass man sich alles versagt, was Spaß macht.
Man muss sich nur an den Qi-Zyklus halten, und während man sein Qi aufbaut, verdrängen gesunde neue Gewohnheiten auf natürliche Weise die ungesunden, und das Streben nach Gesundheit wird zum Vergnügen. Es ist eine Win-win-Strategie für mehr Gesundheit.
Während die westliche Medizin Lebensstilerkrankungen erst im fortgeschrittenen Stadium behandelt, zielt die Traditionelle Chinesische Medizin darauf ab, den Krankheitsverlauf zu stoppen, bevor er ernst wird. In der Traditionellen Chinesischen Medizin haben die Organe ähnliche physiologische Funktionen wie in der Schulmedizin, aber darüber hinaus hat jedes Organ noch etwas, das man als »Energieorgan« oder »Qi-Organ« mit metaphysischen Funktionen bezeichnen könnte.
Lebensstilerkrankungen beginnen mit Qi-Blockaden, und durch ein Leben in Übereinstimmung mit dem Qi-Zyklus wird der Qi-Fluss wiederhergestellt. Darüber freuen sich deine Organe und du selbst auch. Denn wenn das Qi frei durch die Organe fließt, fühlt man sich großartig. Wie großartig du dich fühlen willst, liegt ganz bei dir - mit Qi gibt es keine Grenzen.
Werfen wir nun einen Blick hinter die Kulissen und lernen die Qi-Organe kennen. Dann wirst du bald wissen, wie du Alltagsgewohnheiten zu ihrem Wohl einsetzen kannst. In der Traditionellen Chinesischen Medizin gibt es keine Trennung zwischen Körper, Geist und Seele - und diese Weltsicht spiegelt sich in der poetischen Sprache wider. Das Herz wird zum Beispiel als Kaiser bezeichnet, und die Leber ist der General. Gemäß diesem Vorbild habe ich allen Organen Rollen mit entsprechenden Namen zugewiesen, damit du sie kennenlernst und verstehst, welchen Beitrag sie jeweils für Gesundheit und Wohlbefinden leisten.
DIE ORGANE UND IHRE ROLLEN
Dickdarm: Der Reiniger
Magen: Der Friedensstifter
Milz: Der Baumeister
Herz: Der Kaiser
Dünndarm: Der Richter
Blase: Der Fahrer
Nieren: Der Puppenspieler
Perikard: Der Leibwächter
Dreifacher Erwärmer: Der Fährmann
Gallenblase: Der Trainer
Leber: Der General
Lunge: Der Ritter
Die Traditionelle Chinesische Medizin funktioniert im Einklang mit den Zyklen des Tages, der Jahreszeiten, ja sogar der Planetenbahnen. Eine einfache Möglichkeit zur Gesundheitsförderung besteht darin, sich mit dem täglichen Fluss von Yin und Yang zu synchronisieren. Diese beiden entgegengesetzten, aber komplementären Kräfte vollbringen alle 24 Stunden einen harmonischen Zyklus. Am Morgen steigt das Yang und erreicht mittags seinen Höhepunkt. Während das Yang sinkt, beginnt das Yin anzusteigen. Das Yin erreicht seinen Gipfel um Mitternacht, und während es mit dem Abstieg beginnt, nimmt das Yang allmählich wieder zu; der Zyklus setzt sich fort.
Vom Prinzip her ist der Tag in drei acht Stunden lange Phasen unterteilt, die sich nach einem Ablauf richten, den man als »Schwung«, »Flug« und »Ruhe« beschreiben könnte. Morgens, wenn das Yang an Fahrt gewinnt, legt man für gewöhnlich los - »Schwung« -, packt Dinge an und treibt den Tag bis zur Mittagszeit voran. Das baut Qi auf. Wenn in der Tagesmitte der Übergang zum Yin einsetzt, lässt der Tatendrang nach, und man lässt sich treiben, lässt das Qi locker fließen - »Flug«. Abends, in dem Teil des Zyklus mit dem meisten Yin, zieht man sich ganz zurück und geht schlafen - »Ruhe«. Das ist der Rhythmus der Gesundheit. Die Organe folgen diesem Rhythmus, und der Qi-Fluss ermöglicht ein Leben in Harmonie mit ihm. Niemand sollte rund um die Uhr durch die Gegend rennen und mit einem verrückten, vollgestopften Terminkalender Schritt halten. So etwas führt zu Yin-Yang-Ungleichgewichten und Qi-Stauung und ruft Unwohlsein, Beschwerden und letztendlich Krankheiten hervor. Wer stattdessen dem Rhythmus von »Schwung«, »Flug« und »Ruhe« folgt, bewegt sich in Richtung Gesundheit, Vitalität und Glück.
5-13 UHR
SCHWUNG
Dickdarm Magen Milz Herz
Morgens, wenn das Yang in Fahrt kommt, packst du Dinge an und treibst den Tag bis zur Mittagszeit voran. Das baut Qi auf.
13-21 UHR
FLUG
Dünndarm Blase Nieren Perikard
Wenn in der Tagesmitte der Übergang zum Yin einsetzt, lässt dein Tatendrang nach, und du lässt dich treiben, lässt das Qi locker fließen.
21-5 UHR
RUHE
Dreifacher Erwärmer Gallenblase Leber Lunge
Abends, in dem Teil des Zyklus mit dem meisten Yin, ziehst du dich ganz zurück und gehst schlafen.
Jede der drei Phasen »Schwung«, »Flug« und »Ruhe« lässt sich in zweistündige Zeitfenster unterteilen und mit einigen kleinen Kniffen so optimieren, dass noch mehr gesundheitliche Vorteile entstehen. Das Qi durchströmt den Körper in einem 24-Stunden-Kreislauf und verbringt jeweils zwei Stunden in jedem einzelnen Organ. Wenn du deine Alltagsgewohnheiten - vom Schlaf bis zum Handygebrauch - nach den Zeiten ausrichtest, die für bestimmte Organe am vorteilhaftesten sind, verbessert das Qi automatisch deren Funktion und Gesundheit.
Jedes Krankheitssymptom ist mit einem Organ verbunden. Damals im Alten China wurde man in dem Zeitfenster behandelt, in dem das Qi im jeweiligen Organ war. Heutzutage taucht niemand spätabends um 23 Uhr auf, um deine Gallenblase zu behandeln, weil du keine Entscheidungen treffen kannst, und niemand klopft um 2 Uhr nachts an deine Tür, um deine Leber zu behandeln, weil du dich richtungslos fühlst - aber das ist auch nicht nötig. Folge einfach dem Qi-Zyklus, dann behandelst du deine Organe den ganzen Tag über selbst.
Wer nach dem Qi-Zyklus lebt, merkt bald, dass kleine Veränderungen große Verbesserungen bewirken. Man wacht an jedem Tag mit »Schwung« auf und geht mit »Ruhe« zu Bett. Die Organe reagieren auf diesen Rhythmus. Richte deine Aktivitäten möglichst an den zweistündigen Organ-Zeitfenstern aus, wenn du noch mehr gesundheitliche Vorteile haben möchtest.
Schlechte...
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