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Das zwischen uns ist rein geschäftlich. Doch mein Herz sieht das anders ...
Seit seine Schwester Anya in Baltimore mit Maxim verlobt ist, wird es für Nikolai "The Silencer" Krylow Zeit, nach New York zurückzukehren. Dort erwartet ihn eine Überraschung, auf die er nicht vorbereitet war: sein Vater will sich aus dem Familiengeschäft zurückziehen und Nikolai soll von nun an seinen Platz einnehmen! Um Nikolais Position als Oberhaupt der gefürchtetsten Mafiafamilie von New York zu stärken und eine drohende Krise abzuwenden, soll er die Tochter des irischen Geschäftspartners seines Vaters heiraten. Doch als er seiner Verlobten das erste Mal gegenübersteht, wird nicht nur klar, dass sie auf die Sache noch viel weniger Lust hat als Nikolai - sondern auch dass sein Herz ganz eigene Pläne verfolgt!
Band 2 der KINGS OF THE UNDERWORLD-Reihe von Bestseller-Autorin Vanessa Sangue
Ich stieg aus dem Flugzeug und betrat zum ersten Mal seit Wochen wieder New Yorker Boden. Tief saugte ich die frische Luft in meine Lungen. Nach mir stiegen noch weitere Passagiere aus dem Flieger und unterhielten sich lautstark oder eilten direkt über die Landebahn zum Flughafengebäude, um ihren Anschlussflug zu erreichen.
Ich hingegen schulterte gemächlich meine Reisetasche, die ich als Handgepäck bei mir hatte. Schließlich hatte ich mein finales Reiseziel bereits erreicht und ein Chauffeur würde im Gebäude auf mich warten, um mich zu unserem Anwesen auf der Upper East Side zu bringen. Mein restliches Gepäck aus Baltimore sollte bereits angekommen sein.
Gemütlich schritt ich zu dem gläsernen Gebäude, das der JFK International Airport war und dessen ausladendes Dach bis auf die Landebahnen reichte. Im Hintergrund ging bereits die Sonne unter und färbte den Himmel blassblau und -rosa.
Ich freute mich auf zu Hause. Zwar war die Zeit in Baltimore mit meiner Schwester auch schön gewesen, und ich war gerne mit ihr gegangen, als sie unbedingt von hier hatte flüchten müssen, aber jetzt war es auch angenehm, wieder in der Heimat zu sein. Außerdem hatte ich angefangen, mich wie das fünfte Rad am Wagen zu fühlen - mit meiner Schwester und ihrem Verlobten aka meinem besten Freund. Die jetzt so schrecklich verliebt ineinander waren, dass man es kaum aushalten konnte. Dabei hatten sie sich sonst eigentlich gar nicht riechen können. Aber wie sagte man so schön? Wo die Liebe hinfällt.
Ich konnte es jedenfalls kaum erwarten, mal wieder die Seele baumeln und die Sau rauszulassen. Hier in New York City hatte mein Vater das Ruder fest in der Hand und ich würde mich etwas entspannen können. Großteile der Stadt gehörten meiner Familie und ich plante, diese Privilegien eine Zeit lang zu genießen.
Mit einem Grinsen auf den Lippen und beschwingten Schrittes betrat ich das Innere des Flughafengebäudes. Es dauerte nicht lange, bis ich den in einen dunklen Anzug gekleideten Chauffeur entdeckte, der ein Schild mit meinem Namen hochhielt.
»Mr Krylow, schön, dass Sie wieder da sind.«
Ich nickte und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. »Ich bin auch froh, wieder da zu sein.«
»Darf ich Ihnen Ihr Gepäck abnehmen?«
Ich reichte ihm meine leichte Reisetasche und wir gingen gemeinsam in Richtung Ausgang.
»Der Rest Ihrer Habseligkeiten ist bereits im Haus angekommen und wurde auf Ihr Zimmer gebracht. Ich befürchte allerdings, die Haushälterin hat sich bereits daran zu schaffen gemacht, auf der Suche nach Schmutzwäsche.«
Ich sparte es mir, mich darüber zu ärgern. Das hatte ich schon vor Jahren aufgegeben. Schließlich arbeitete unsere Haushälterin Polina schon für unsere Familie, seit ich mich erinnern konnte. Sie hatte mir früher die Windeln gewechselt. Da würde ich mich hüten und ihr in irgendeiner Art und Weise widersprechen. Anya und ich zogen unseren Vater immer gerne damit auf, dass er gar nicht wirklich die Kontrolle über unser Haus hatte.
»Halb so wild«, kommentierte ich nur und zwinkerte ihm dabei zu. Igor arbeitete schon fast so hier wie Polina. Die beiden waren seit Jahr und Tag glücklich miteinander verheiratet. Er wusste also ganz genau, dass ich keine Chance gegen seine Frau hatte. Vermutlich hatte er selber zu Hause nichts zu sagen.
Die Fahrt nach Hause dauerte eine gute halbe Stunde und ich nutzte die Zeit, um mich wieder mit meiner Heimat vertraut zu machen. Ich ließ die Scheibe ein wenig nach unten, sah aus dem Fenster und atmete tief die vertrauten Gerüche ein - der Hotdog-Stand um die Ecke, der wilde Mix aus teuren Parfüms und Aftershaves, als wir in die wohlhabendere Gegend einbogen.
Inzwischen war es beinahe dunkel, und das Licht der bewohnten Häuser und Straßenlaternen bildete den Sternenhimmel von New York. Ich liebte diese Stadt. Liebte die Lautstärke, die verschiedenen Viertel und Möglichkeiten, die sich einem hier boten. Ich konnte innerhalb weniger Stunden authentisches chinesisches Essen genießen, Gemälde bewundern, die zu den teuersten der Welt gehörten, grüne Natur genießen und mich mit Wildfremden bei einem Footballspiel in einer Bar volllaufen lassen. Für einen attraktiven Singlemann wie mich war das hier das Paradies.
Mein Handy vibrierte kurz, bevor wir an unserem Ziel ankamen.
Anya: Bist du gut angekommen?
Nikolai: Ja, ich bin schon fast zu Hause. Bist du nicht im Theater?
Ich war mir eigentlich sicher, dass mein bester Freund Maxim meine Schwester heute Abend in ein Theaterstück hatte ausführen wollen.
Anya: Ich wollte auch nur kurz sichergehen, dass es dir gut geht.
Nikolai: Mir geht es gut.
Danach kam keine Antwort mehr von meiner Schwester. Ich wollte das Handy gerade wieder wegstecken, als es erneut vibrierte.
Maxim: Ich habe deiner Schwester das Handy weggenommen. Nur, damit du dir keine Sorgen machst.
Ich lachte lauthals los, was dazu führte, dass Igor mir einen fragenden Blick über den Rückspiegel zuwarf. Ich beruhigte mich wieder und antwortete, noch immer ein breites Grinsen auf den Lippen.
Nikolai: Alles klar. Dann wünsche ich euch mal ungestörten Spaß.
Noch immer fragte ich mich, ob diese Sache zwischen Maxim und meiner Schwester gut gehen würde. Sie schien wirklich glücklich, und auch mein bester Freund lächelte ständig wie ein Besoffener und folgte ihr auf Schritt und Tritt wie ein liebesbedürftiger Welpe. Der gefürchtete Maxim »The King« Gromow würde mir wahrscheinlich am liebsten den Schädel einschlagen, wenn er wüsste, dass ich so über ihn dachte. Aber was er nicht wusste, machte ihn auch nicht heiß. Und der Vergleich drängte sich einem geradezu auf.
Irgendwie, aus einem mir nicht erklärlichen Grund, funktionierte die Chemie zwischen den beiden, und sie schienen einander glücklich zu machen. Außerdem wusste ich, dass Maxim meine kleine Schwester beschützen konnte, wenn es darauf ankam. Auch wenn es kurzzeitig, bevor sie zusammengekommen waren, anders ausgesehen hatte. Diese Geschichte war zum Glück endlich beendet. Ich hoffte nur, dass Anya glücklich war. Mehr konnte ich mir wirklich nicht für sie wünschen.
Igor fuhr die schnittige Limousine mit E-Antrieb lautlos durch die schmalen Straßen der Upper East Side. Hier reihte sich ein beeindruckendes Haus an das andere. Die Autos, die auf den Straßen standen, kosteten ein verfluchtes Vermögen. Ich entdeckte eine ältere Frau in einem Pelzmantel, von dem ich für sie hoffte, dass es kein echter war, die mit einer winzig kleinen Töle an einer pinken Leine spazieren ging. Ich war mir nicht sicher, wer von den beiden die Nase höher trug.
Kopfschüttelnd wandte ich den Blick ab. Endlich kam unser Haus in Sicht. Es hob sich mit seiner beinahe schneeweißen Fassade und den schwarzen Fensterrahmen kaum von denen in seiner Nachbarschaft ab. Nur waren unsere Scheiben, wohl anders als die in unserer Umgebung, aus kugelsicherem Glas. Und hinter der ebenfalls schwarzen Eingangstür stand ein bewaffneter Wachposten. Das gehörte eher nicht zur Standardausstattung hier in der Gegend. Vielleicht auch doch. Ich wusste es nicht genau, da ich keinen besonders engen Kontakt zu unseren Nachbarn hielt. Aber andere Mafiafamilien lebten hier nicht, so viel war klar.
Nachdem Igor den Wagen geparkt hatte, schälte ich mich aus dem Inneren und holte meine Reisetasche aus dem Kofferraum.
»Kommst du mit rein, Igor?«, fragte ich.
Er schüttelte den Kopf. »Nein, ich muss gleich schon wieder weiter.«
Ich nickte und winkte ihm zum Abschied, bevor ich die Straße überquerte und das Haus betrat. Der Wachposten, der heute hinter der Tür stand, nickte mir zur Begrüßung kurz zu. Ich stellte meine Tasche ab, um meine Jacke an der Garderobe aufzuhängen, bevor ich sie wieder aufnahm und weiter in die Eingangshalle trat. Der gläserne Kronleuchter verbreitete ein warmes Licht von oben, beleuchtete die vereinzelten Andenken und Erbstücke, die meine Familie aus Russland mitgebracht hatte.
Tief atmete ich den vertrauten Duft ein und ließ die bekannte Atmosphäre auf mich wirken. Ich hatte mich in Baltimore zwar nicht direkt unwohl gefühlt, trotzdem es war nie mein Zuhause gewesen - nicht so wie hier.
Aus der Küche, die sich rechts von mir befand, drang leise Radiomusik, und es roch so köstlich, dass mein Magen sofort knurrte. Am liebsten wäre ich direkt meiner Nase gefolgt, allerdings wusste ich genau, dass Polina mich mit einem Kochlöffel aus der Küche jagen würde, da das Essen noch nicht fertig war und sie es gar nicht mochte, wenn man sie beim Kochen störte. Früher, als Anya und ich noch kleiner gewesen waren, hatte sie das nicht gestört. Da hatten wir auf den hölzernen Hockern an der Kücheninsel gesessen und ihr dabei zugesehen, wie sie die Mahlzeiten zubereitet hatte. Und hin und wieder war auch eine kleine Kostprobe für uns abgefallen. Wahrscheinlich hatte sie uns damals noch süß und niedlich gefunden, aber sobald wir das nervige Teenageralter erreicht hatten, hatte sie uns ohne Gnade aus der Küche geschmissen. Obwohl ich den Verdacht hegte, dass Anya hin und wieder noch als Gast erlaubt gewesen war.
Da mich ganz offensichtlich kein Begrüßungskomitee erwartete, ging ich die leicht geschwungene schwarze Treppe nach oben. Die Sohlen meiner Stiefel machten dabei leise quietschende Geräusche auf dem Steinboden unter meinen Füßen, aber der dunkelgraue Teppich in der ersten Etage schluckte schließlich jedes Geräusch. Ich...
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