Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Viel zu oft konzentrieren sich Anleger auf die Unternehmen im deutschen Leitindex. Nicht erst seit dem Wirecard-Skandal bestätigt sich: Das kann ein fataler Fehler sein. Denn die Nebenwerte-Indizes MDAX, SDAX oder TecDAX schlagen den DAX im Hinblick auf die Wertentwicklung um Längen.Bestsellerautorin Beate Sander zeigt in diesem Buch, dass es auch anders geht und über welch enormes Potenzial zahlreiche Nebenwertetitel verfügen. Dabei geht es nicht nur um die deutschen Nebenwerte-Börsenbarometer. Chancenreich sind auch europäische, asiatische und amerikanische Mittelständler-Aktien, Aktienfonds und die beliebten Aktienkörbe ETF.In Kurslisten und Musterdepots finden Börsenneulinge und fortgeschrittene Anleger wichtige Informationen zu zukunftsfähigen kleinen und mittleren Titeln. Ich begebe mich bei jungen Unternehmen auf die Suche nach künftigen Rennpferden bzw. Einhörnern.Zudem biete ich Ihnen branchenbezogene Kurslisten und Musterdepots an, um ein renditestarkes Depot nach eigenen Vorlieben aufzubauen. Vorsichtige, erfolgsorientierte und risikofreudige Anleger finden auch Vorschläge für den Aufbau eines zukunftsfähigen Depots von 5.000 bis 50.000 Euro mit allen dazugehörigen strategischen Tipps
Beate Sander begann erst im Ruhestand mit Aktien zu handeln. Mit 60 Jahren und 30.000 Euro Startkapital fing alles an. Inzwischen ist sie durch ihre selbst entwickelte Hoch-/Tief-Mutstrategie zweifache Millionärin. Die Bestsellerautorin ist als Kommentatorin, Moderatorin, Keynote-Rednerin und Interviewpartnerin begehrt und schreibt für "BILDplus" eine viel beachtete Börsenkolumne
Es ist sinnvoll, sich nicht nur mit deutschen Indizes zu befassen, sondern über den Tellerrand hinauszublicken.
Die folgende Tabelle macht das deutlich. Während sich der DAX auch in diesem Vergleich mit dem letzten Platz begnügen muss, zeigt sich vor allem der NASDAQ 100 als der große Gewinner der letzten 5 Jahre.
Im Gegensatz zum DOW JONES (INDUSTRIAL AVERAGE US30), den es schon seit 1896 gibt und der nur die 30 Aktien mit der höchsten Marktkapitalisierung listet, gilt der NASDAQ 100 als die wichtige US-Technologiebörse.
Im NASDAQ sind Hightech-, Biotech-, Internet- und Medienaktien gelistet. Er wurde im Dezember 2018 vom Technologiecrash ausgebremst, notierte aber Anfang November 2019 mit 8.370 Punkten schon wieder auf Allzeithoch. Dieser Aufwärtstrend wurde selbst durch den anfangs mit einem sehr hohen Kursverlust verbundenen Corona-Crash ab März 2020 nur kurzfristig unterbrochen.
Bereits im Juni 2020 kam es zu einem neuen Allzeithoch von über 10.150 Punkten. Der TecDAX orientiert sich am NASDAQ mit so bekannten Titeln wie Adobe, Alphabet, Amazon, AMD, Amgen, Apple, Applied Materials, Alexion und ASML, um allein beim Buchstaben A aufzuzeigen, wie hoch das Zukunftspotenzial ist. Erstaunlicherweise sind es nicht die niedrig bewerteten Value-Aktien, sondern die eher als absturzgefährdet geltenden hoch bewerteten Wachstumsaktien, die jetzt auf Allzeithoch notieren.
Abbildung 6: Collage mit einer kleinen Auswahl an NASDAQ-Titeln
Der NASDAQ 100 eilte jahrelang von einem zum nächsten Allzeithoch. Er hat im Jahr 2020 trotz der Corona-Krise eine beeindruckende Performance hingelegt: +47 %.
In unseren Depots finden sich viele internationale Werte. Neben der Branchenstreuung und der Streuung nach Unternehmensgrößen machen auch Aktien aus Nordamerika ungefähr ein gutes Viertel der Depotwerte aus (neben einer knappen Hälfte heimischer Titel aus Deutschland und Europa und einem Viertel globaler - vor allem asiatischer - Aktien).
Im internationalen Bereich ist das Aufspüren guter Nebenwerte natürlich ungleich schwerer als in heimischen Gefilden, sofern man nicht einen direkten Bezug zu einer bestimmten Branche oder Region hat. Daher entstammen die meisten internationalen Aktien in unseren Depots größeren Unternehmen, aber nicht nur den allergrößten (siehe auch S&P 500).
Bei den Dividenden muss man im Vergleich zu vielen heimischen Unternehmen allerdings oft Abstriche machen. Gerade die großen US-Unternehmen schütten zum Teil keine Dividenden aus.
Der S&P 500 ist ein Aktienindex, der die Aktien der 500 größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst - und damit auch die 30 allergrößten aus dem DOW JONES sowie viele Werte aus dem NASDAQ.
Der NASDAQ 100 eilte jahrelang von einem zum nächsten Allzeithoch. Er hat im Jahr 2020 trotz der CorDie Wertsteigerung des S&P 500 war im Jahr 2020 nicht so gut wie die des NASDAQ, aber dennoch überzeugend: +16 %.
S&P steht dabei für die US-Kredit-Rating-Agentur Standard & Poor's. Der S&P 500 ist einer der meistbeachteten Aktienindizes der Welt.
Abbildung 7: Collage mit einigen Titeln aus dem innovativen S&P 500
Die Entwicklung des S&P 500 im Jahr 2020 war außerordentlich gut. Trotz und zum Teil sogar wegen der Corona-Krises konnten viele Unternehmen das Vertrauen der Anlegerinnen und Anleger gewinnen.
Amgen eines der weltweit größten Biotechnologieunternehmen mit einem Jahresumsatz 2018 von circa 24 Milliarden US-Dollar, ist hier ein gutes Beispiel. Den Rücksetzer Ende 2020 werten manche Analysten als guten Einstiegskurs im Gegensatz zu anderen überhitzten Werten.
Sehr erfreulich ist auch der Kursgewinn beim Halbleiter-Hersteller Qualcom.
Die NEXTERA-Energie-Aktie repräsentiert ein großes US-Energieunternehmen mit Sitz in Florida. Aufgrund der hohen Marktkapitalisierung von etwa 118 Milliarden Euro und dem Buchwert pro Aktie von gut 20 Euro zählt sie schon zu den Value-Werten, hat aber dennoch für ein starkes Wachstum gesorgt.
Schon zu Beginn der ersten Epidemie-Welle schienen Aktien von Unternehmen, die Labore ausstatten, eine sinnvolle Anlage zu sein; so kam es zum Kauf der Thermo-Fisher-Aktien am 20.3.2020.
Umgekehrt haben wir uns von den Gilead-Aktien inzwischen getrennt, nachdem der Trend aus dem ersten Jahrzehnt über einen langen Zeitraum nicht mal annähernd erreicht wurde.
Neu aufgenommen wurde Ende 2020 auch Tesla in den S&P 500. Wie viel übertriebene Erwartung ist im Kurs, der sich 2020 versechsfacht hat und bereits im Dezember 2020 die 500-Euro-Marke durchbrach, bereits eingepreist? Wird es der Tesla-Aktie ähnlich ergehen wie damals der »T«-Aktie?
In unserem Depot bekommt Tesla derzeit keinen Platz. Für kurz- und mittelfristige Gewinne war die Aktie mit einem Plus von über 600 % im Jahr 2020 genial, langfristig wird sie aber erst noch zeigen müssen, ob sie die Vormachtstellung halten kann.
Den Platz im S&P 500 hat Tesla jedoch verdient, zumal sie für viele Menschen Anlass war und ist, sich überhaupt näher mit Aktien befassen zu wollen. Außerdem gilt Tesla als Vorreiter darin, Elektromobilität in der Öffentlichkeit als trendig, cool und zukunftsfähig darzustellen - und somit auch aus der heimischen Auto-Industrie mehr Innovationskraft herauszukitzeln.
Der japanische Leitindex und bedeutendste Aktienindex Asiens, der NIKKEI 225, basiert auf den Kursen von 225 Aktiengesellschaften, die an der Tokioter Börse gehandelt werden.
Seit seinem Absturz von 40.000 auf 7.000 Punkte im Februar 2020 gelang dem NIKKEI eine Erholung auf über 24.100 Punkte, um im Verlauf des Corona-Crash bis auf 16.350 Punkte zurückzufallen.
Performance 2020: +16 %
Globale Nebenwerte-Experten mit sehr viel Zeit für die Recherche können auch auf den breit aufgestellten TOPIX (Tokyo Stock Price Index) mit 1.700 Titeln zurückgreifen.
Abbildung 8: Collage mit einigen Titeln aus dem NIKKEI
Aus dem NIKKEI sind vergleichsweise wenige Titel aus Japan und Südkorea im Depot, dafür aber nach einigen Zukäufen mit hoher Stückzahl.
Ein gutes Beispiel mit einer seit Jahren anhaltenden tollen Performance stellt Samsung dar. Diese Aktie stellt inzwischen mit über 5 % den größten Einzelwert im Depot dar. Bei derzeit rund 300 Aktien-Titeln ist sie also stark überrepräsentiert - und das, obwohl Samsung zu den Großunternehmen und nicht zu den flexiblen Schnellbooten zählt. Es ist eben die Ausnahme von der Regel.
Das Unternehmen hat ein bisschen etwas von einem »Fels in der Brandung« - und Teilverkäufe gab es bislang nur, wenn schnell Kapital benötigt worden ist, beispielsweise auch, um in Krisenzeiten mit übertrieben abgestraften Aktien wieder einzusteigen. In der Folgezeit haben wir dann kleinere Rücksetzer genutzt, um hier wieder zu reinvestieren. So kam es zwischen 2002 und 2020 zu 15 Zukäufen zu jeweils 1.000 bis 2.500 Euro.
Die Chugai-Aktie steht aufgrund des künftigen Potenzials übrigens ganz weit oben auf der Liste baldiger Zukäufe.
Bei der SONY-Aktie hat Beate Sander kurz vor ihrem Tod auf ihrem Aktienauszug wie bei Samsung übrigens noch handschriftlich »LL« notiert. Das Kürzel bedeutet »lebenslang« behalten. Diese Auszeichnungen haben sich nur sehr wenige Aktien bei ihr verdienen können, aber immerhin zwei der folgenden fünf NIKKEI-Aktien.
Das größte Risiko für Anleger ist, nicht in China zu investieren.«4 Um neben Japan auch die wichtigsten Unternehmen in China und Südost-Asien mit im Blick behalten zu können, empfiehlt es sich, z. B. den DAXglobal Asia Index, der von der Deutschen Börse aufgelegt wird, zu betrachten. Hier wird zwar nur eine kleine Auswahl abgebildet, was aber angesichts der Informationsflut als sinnvolle Begrenzung angesehen werden kann. Vertreten sind darin 40 große Topunternehmen aus China, Südkorea, Singapur, Hongkong, Taiwan, Thailand, Indonesien, den Philippinen und Malaysia.
Der DAXglobal Asia ISIN: DE000A0LLPW4 Performance 2020: +7 %
Im Hang Seng Index (HSI) aus Hongkong finden sich die 50 größten und meistgehandelten Unternehmen an der Hongkonger Aktienbörse. Dieser Börsenplatz gewann dadurch 2020 an Bedeutung, da die USA androhte, einige chinesische Aktien nicht mehr an der...
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