Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Inhaltsverzeichnis
Einführung. 7
Teil 1 Was ein gutes Gespräch ausmacht
1. Die Bedeutung von Mitarbeitergesprächen 13
2. Die Gesprächsvorbereitung 19
3. Durch richtige Einladung den Erfolg programmieren 23
4. Wertvolle Gesprächstechniken 25
5. Der allererste Kontakt und der erste Eindruck 41
6. Sich auf unterschiedliche Gesprächstypen und -partner einstellen 45
7. Kommunikation mit Mitarbeitern unterschiedlicher Generationen 55
Teil 2 Führungsgespräche im Alltag
8. Das Motivationsgespräch 61
9. Das Entwicklungsgespräch 73
10. Das Kontrollgespräch 87
11. Das Transformationsgespräch 97
12. Das Delegationsgespräch 105
13. Das Teamgespräch und Meeting 113
14. Das virtuelle Mitarbeitergespräch 121
15. Das Gehaltsgespräch 129
16. Das Krankenrückkehrgespräch 137
Teil 3 Umgang mit Konflikten, Kritik und Fehlverhalten
17. Das Konfliktlösungsgespräch 143
18. Unangenehmes besprechen und Kritik zum Ausdruck bringen 155
19. Die gelbe Karte- das Gespräch bei wiederholtem Fehlverhalten 163
Teil 4 Gespräche rund um Einstellung und Entlassung
20. Das Bewerbergespräch 175
21. Das Onboarding-Gespräch- die Kunst des erfolgreichen Einstiegs 197
22. Das Kündigungsgespräch 207
Teil 5 Kundengespräche
23. Das Verkaufsgespräch 217
24. Das Reklamationsgespräch 227
Teil 6 Außergewöhnliche Gespräche
25. Das Gespräch mit dem eigenen Chef- bewusst »nach oben« wirken 235
26. Das Gespräch mit mir selbst 241
Schlusswort 245
Literatur 247
Danksagung 249
Der Autor 251
Stichwortverzeichnis 253
Für eine gelungene Gesprächsführung braucht es Techniken. Prüfen Sie, inwieweit Sie die nachfolgend vorgestellten Techniken beherrschen, um sie in Gesprächen angemessen verwenden zu können.
Mindestens ebenso wichtig wie das Reden ist das Zuhören, und zwar das aktive. Auf das, was der andere nicht zeigen oder sagen will oder was er nur andeutet, kommt es oft am meisten an! Achten Sie besonders auf Mimik und Gestik, um herauszufinden, was Ihr Gegenüber tatsächlich zum Ausdruck bringen möchte, wann, wie und warum er es sagt.
Beispiel: Einer meiner Kunden sagt bei fast jedem Termin beiläufig: »Nebenbei bemerkt, ist es ja so, dass .«. Aus Erfahrung weiß ich inzwischen, dass ich beim »Nebenbei« ganz genau zuhören und aufpassen muss, denn das ist es, was er tatsächlich auf dem Herzen hat, aber meist erst nach einer ganzen Weile ausspricht, wenn eine gute und harmonische Gesprächsatmosphäre entstanden ist.
Aktives Zuhören bedeutet nicht nur, den anderen ausreden zu lassen und zu schweigen, sondern auch auf den letzten gereiften Gedanken des Gegenübers zu warten, anstatt schnell und reaktiv selbst wieder ins Reden überzugehen. Kurzum: Die Kunst des aktiven Zuhörens ist eher eine Technik des Herzens als der Ohren.
Unterbrechen Sie niemals den anderen, sondern warten Sie, bis er seinen letzten Gedanken vollständig verbalisiert hat.
Niemand ändert sich in unserem Umfeld, weil wir ihm sagen, dass er sich ändern soll. Einzig Selbstbeobachtung und die Erkenntnis, dass eine Änderung sinnvoll ist, führt zu einer Änderung. Wirkungsvoller als jeder manipulative Druck, der durch unangemessene Fragen entstehen kann, ist daher die aufrichtige Neugier.
Vielleicht erinnern Sie sich an ein Gespräch, bei dem Ihnen Ihr Gegenüber einfach nur über längere Zeit aufmerksam zugehört und vertiefende Fragen gestellt hat. Es ist Balsam für die Seele und hat geradezu eine therapeutische Wirkung, weil wir uns gesehen, angenommen und verstanden fühlen. Viele Mitarbeiter haben heute den Eindruck, dass ihre Leistungen im Alltag untergehen, ja dass selbst außergewöhnliches Engagement kaum wahrgenommen und als selbstverständlich erachtet wird. Da tut es gut, wenn jemand mit aufrichtigem Interesse einfach mal zuhört.
Nur allzu oft sind wir während einer Diskussion mit einem anderen innerlich damit beschäftigt, eine eigene verbale »Gegenkeule« zu schnitzen, anstatt aufmerksam zuzuhören. Das hat allerdings mit Neugier, Zuhören und Fragen nicht viel zu tun. Dann sind wir bei uns und nicht beim anderen.
Wer fragt, führt nicht nur - wer gut fragt, führt auch gut. Ein gutes Fragedesign bestimmt die Qualität eines Gespräches.
»Scheinbar« nenne ich die Vorteile deshalb, weil das, was Sie als Vorteil sehen mögen, nicht zwangsweise auch der Gesprächspartner für einen Vorteil halten muss. Sie sollten aber ganz nüchtern alle Vorteile Ihrer Ziele kennen.
Wenn wir andere für etwas motivieren wollen, sollten wir nicht immer gleich mit der Tür ins Haus fallen. Helfen Sie dem anderen, die Vorteile selbst zu erkennen, um gewissermaßen allein auf die richtige Idee zu kommen. Das gilt insbesondere, wenn wir jemanden von etwas überzeugen möchten.
Gehen Sie nicht mit Argumenten in das Gespräch, sondern leiten Sie aus dem Ziel Merkmale ab und aus diesen Merkmalen Vorteile. Dann entwickeln Sie Fragen, die zu diesen Vorteilen hinführen.
Probieren Sie es am besten gleich aus: Das Gespräch bereiten Sie von links nach rechts entsprechend den Spalten der Tabelle vor. Führen Sie das Gespräch durch die Fragen anschließend von rechts nach links.
Dazu ein Beispiel aus dem Bereich des Onboarding (vgl. Kapitel 21):
Dimension 1 - Ziel:
Den Mitarbeiter für ein Personalprojekt »Einführung eines Onboarding-Programms für neue Mitarbeiter« gewinnen.
Dimension 2 - Merkmale/Aspekte des Projekts:
Dimension 3 - Vorteile dieser Aspekte für den Mitarbeiter, der das Projekt durchführt:
Dimension 4 - Fragen, die diese Vorteile adressieren:
Was macht ein schüchternes Reh, wenn es von einem Pfeil getroffen und verwundet ist? Es flüchtet vermutlich, während ein Wildschwein vielleicht angreifen würde. Was tun wir Menschen, wenn wir von Worten getroffen oder verletzt sind? Wir weichen entsprechend einem Fluchttier ebenfalls zurück oder wir greifen wie ein Raubtier an. Die Skala reicht von Sprachlosigkeit (Totstellen) über blitzartiges, empörtes Zurückschießen (Angriff) bis zum beleidigten Gesprächsabbruch (Flucht). Dieser Mechanismus ist auch als »Fight, Flight, Freeze« bekannt.
Beispiel: Erinnern Sie sich an die kleine Warm-up-Übung aus der Schulzeit, bei der man sich gegenseitig große Medinzinbälle zuwarf? Ich musste diese Übung mit meinem sehr groß gewachsenen Schulkameraden Toni machen und erinnere mich gut, dass ich das Gefühl hatte, Toni würde seine gesamten Aggressionen in diese Übung stecken und mir den Ball jedes Mal mit Karacho entgegenwerfen. Ich muss immer etwas angespannt dagestanden habe, bis eines Tages mein Sportlehrer auf mich zukam und meinte: »Thomas, das ist ein Ballspiel. Das darf Spaß machen! Wenn du immer nur verkrampft dastehst und deine Hände angespannt ausstreckst, tut das nur weh und macht keinen Spaß. Federe doch ab! Mach einen Schritt zurück, hol selber Schwung, und dann erst wirfst du den Ball zurück.« Fortan machte es...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Adobe-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet – also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Adobe-DRM wird hier ein „harter” Kopierschutz verwendet. Wenn die notwendigen Voraussetzungen nicht vorliegen, können Sie das E-Book leider nicht öffnen. Daher müssen Sie bereits vor dem Download Ihre Lese-Hardware vorbereiten.Bitte beachten Sie: Wir empfehlen Ihnen unbedingt nach Installation der Lese-Software diese mit Ihrer persönlichen Adobe-ID zu autorisieren!
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.