Schweitzer Fachinformationen
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Der Fremde unterscheidet sich vom Besucher oder Wanderer, da er nicht "heute kommt und morgen geht, sondern [...] heute kommt und morgen bleibt" (Simmel, 1908, S. 509; vgl. Schütz, 1972). Als Ende der 50er Jahre die ersten türkischen Gastarbeiter nach Deutschland kamen, hatten sie den Gedanken, sich finanziell zu stärken und wieder in die Türkei zurückzukehren. Als das Letztere nicht verwirklicht wurde und das Erstere immer verlockender wurde, sollten aus den Gästen irgendwann Einheimische werden.
Als eine Rückkehr nicht mehr in Frage kam, wurden die ersten Vereine gegründet, um die Heimat in der Fremde zuleben. Diese Vereine dienten zur Identitäts- und Orientierungsstiftung in der Fremde. Sie waren Orte der Begegnung und der Lehre und waren wie eine "zweite Heimat, Orte der festen sozialen Beziehungen, des Rückhalts, der seelischen Stabilisierungen und gleichzeitig der sozialen Kontrolle" (Schiffauer, 2004, S. 69). In Wohnheimen, Fabriken oder unbenutzten Zugwagons wurden die ersten Gebetsräume eingerichtet. Diese ersten "Moscheen" waren die sogenannten "Hinterhofmoscheen", abgetrennt vom öffentlichen Leben. Sie waren eher Bunker oder leer stehende Wohnungen, als Moscheen. Sie waren also wie Inseln, die ein Stück Heimat boten (vgl. Utermann, 1995, S. 10). So konnte die Fremdheit und die Einsamkeit durch das Zusammenkommen der Muslime und durch das Bewusstmachen der Gegenwart Gottes vergessen werden. Es dauerte aber lange, bis der unsichtbare Islam der Väter durch den sichtbaren Islam der Söhne ersetzt wurde.
Die Süleymancıs waren die ersten, die zahlreiche Einzelmoscheen zu einem Verband zusammenführten. 1973 gründeten sie den heutigen VIKZ. Dem folgte 1976 die Milli Görüs. Der religiöse Arm der türkischen Diyanet zog mit DITIB erst 1984 nach. Immer größere Moscheen wurden gebaut und die Aktivitäten ausgebreitet. "Sie (die Moscheen; Anmerkung des Autors) waren Lebensräume, in denen man soziale Beziehungen pflegte" (Schiffauer, 2004, S. 82; vgl. Schiffauer, 1998, S. 423; 2003, S. 147).). Sie sind mehr als "Orte des Gottesdienstes oder des Gebetes, sie werden zu echten Gemeindezentren mit verschiedenen pädagogischen und sozialen Funktionen und Diensten, zu Heimatstätten von Geselligkeit und Freizeitaktivitäten sowie von aufgabenorientierten Netzwerkvereinigungen" (Casanova, 2006, S. 203). So sind Moscheen Gebäudekomplexe, in denen die religiösen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Muslime gelebt werden.
An dieser Stellen sollen einige der bekannten islamischen Moscheevereine vorgestellt werden4 (Sahinöz, 2011, S. 28ff):
IGMG (Milli Görüs)
Nurculuk-Bewegung
VIKZ (Süleymancı)
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