Paulus und Johannes

Dieser Sammelband enthaelt Aufsaetze zu grundlegenden Aspekten der paulinischen und johanneischen Theologie. Methodisch wie inhaltlich spiegeln sie den diskursiven Prozess, der die Paulus- und Johannesforschung gegenwaertig kennzeichnet, und greifen in die aktuelle Diskussion ueber das literarische Anliegen und theologische Profil der beiden grossen Gestalten des Urchristentums ein. Joerg Frey beleuchtet Hintergrund und Funktion des Dualismus im 4. Evangelium, Michael Theobald fragt nach der historischen Referenz und narrativen Rolle der im Johannesevangelium als jesusglaeubig charakterisierten Juden, Klaus Scholtissek eroertert anhand des Glaubensbegriffs die Pragmatik der Kap. 5 und 9, Jean Zumstein illustriert am Beispiel der Hirtenrede das hermeneutische Problem der johanneischen Metaphern. Zu Themenbereich 'Paulus' analysiert David Hellholm die Argumentationsstruktur in Roem 5, Reinhard von Bendemann stellt die Rede vom "Zorn Gottes" (Roem/1Thess) in den Kontext hellenistisch-roemischer Konzeptionen, Dieter Saenger thematisiert das Geschick Israels nach Roem 9-11, Gerhard Sellin befasst sich mit aesthetischen Aspekten der paulinischen Sprache, Ulrich Mell bestimmt den Galaterbrief als ein gemeindeleitendes Schreiben, Samuel Vollenweider problematisiert die These einer politischen Theologie im Philipperbrief, Otfried Hofius untermauert das traditionelle Verstaendnis des Syntagmas "Werke des Gesetzes", Gerd Theissen geht verschiedenen Deutungen des Todes Jesu nach, und Andreas Lindemann eroertert das Verhaeltnis des "christlichen" Apostels Paulus zum pharisaeischen Juden Paulus. Im Schlussbeitrag untersucht Juergen Becker das Verhaeltnis des johanneischen Kreises zum Paulinismus.