Schweitzer Fachinformationen
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Wie bei allem Neuen ist es am Anfang günstig, in einer ruhigen und ablenkungsarmen Umgebung zu trainieren, wie beispielsweise zu Hause im Wohnzimmer. Später solltet ihr aber die Räume wechseln, auch mal in den Garten gehen oder auf dem Hundeplatz trainieren, damit euer Hund die Übungen generalisiert und auch eventuelle Ablenkungen wie Außengeräusche, andere Hunde und andere Menschen als zur Trainingssituation gehörig und damit als normal einstufen kann.
Achtet außerdem auf eine angenehme Stimmung und insgesamt angenehme Rahmenbedingungen. Trainiert also nur dann, wenn ihr selbst entspannt und gut gelaunt seid. Zudem solltet ihr draußen einen ebenen Untergrund wählen, der, abgesehen von gewollten Hindernissen, keine Löcher aufweist. Und nicht zuletzt muss auch das Wetter berücksichtigt werden. Trainiert nicht bei extrem heißen Temperaturen und prüft im Sommer immer, ob die Bahnen nicht zu heiß für die Hundepfoten sind.
Für das gesamte doggi-golf-Training eignet sich der Einsatz des Clickers oder eines anderen Markersignals hervorragend. Sollte euer Hund diese Art des Trainings noch nicht kennen, lohnt es sich, damit zu beginnen. Entsprechende Anleitungen sind in Büchern zu diesem Thema und auch im Internet problemlos zu finden. Ich werde im Folgenden den Trainingsaufbau mithilfe eines Clickers beschreiben.
Für das Erlernen von doggi-golf ist es übrigens überhaupt kein Nachteil, wenn sich der Hund bisher nicht so sehr für Bälle interessiert hat. Es ist hingegen sogar schwieriger, einen sogenannten Balljunkie, für den der Ball einen extrem hohen Stellenwert hat, vom ruhigen Schieben zu überzeugen.
Zunächst nehmt ihr einen geeigneten Ball, den euer Hund am besten noch nicht kennt, und haltet ihn dem Hund mit sehr kurzem Abstand direkt vor die Nase. Für jede Art von Interesse, das der Hund mit geschlossenem Fang am Ball zeigt, wird geklickt und belohnt. Anschließend beziehungsweise noch während der Belohnungsgabe lasst ihr den Ball hinter eurem Rücken verschwinden. Dann holt ihr ihn wieder hervor und für erneutes Interesse gibt es wieder Klick und Belohnung.
Versucht der Hund, den Ball ins Maul zu nehmen, haltet ihr ihn beim nächsten Versuch etwas höher, um gezielt eine Aktion mit der Nase zu bekommen.
Schaut der Hund den Ball nur an und wird nicht weiter aktiv, könnt ihr zunächst das belohnen. Und falls der Hund erst mal gar kein Interesse zeigt, könnt ihr für den Anfang ein Leckerchen unter den Ball in eure Hand legen, um ihn auf die Idee zu bringen, dass dieser für ihn von Bedeutung sein könnte. Macht das aber bitte nur wenige Male und versucht dann wieder, eine direkte Reaktion des Hundes auf den Ball zu bekommen.
Sobald der Hund den Ball nach jedem Hervorholen hinter dem Rücken sicher (wenn auch nur ganz leicht) mit der Nase berührt, könnt ihr ihn nach und nach immer weiter unten anbieten, bis er schließlich auf dem Boden liegt.
Zuerst lernt der Hund, den Ball in der Hand mit seiner Nase anzustupsen. (Foto: Thorsten Rumpf)
Berührt der Hund den Ball auch am Boden sicher mit der Nase, könnt ihr als Nächstes festeres Berühren herausarbeiten, indem ihr nur noch dieses belohnt. Zum festeren Berühren lassen sich die Hunde oft dadurch veranlassen, dass man die Belohnung nach einigen erfolgreichen leichten Berührungen etwas hinauszögert. Viele Hunde stupsen dann noch einmal stärker - und genau dafür gibt es jetzt sofort die Belohnung.
Lösungen für häufige Anfangsschwierigkeiten
Der Hund setzt bevorzugt die Pfoten ein.
Solche Hunde kann man den Ball zunächst von einer Erhöhung hinunterschieben lassen, etwa von einem Stuhl. So werden Aktionen mit der Nase gefördert. Das Einsetzen der Pfoten ist zwar kein Fehler, sollte aber am Anfang noch nicht zu stark gefördert werden, weil der Hund zum Treiben hauptsächlich seine Nase einsetzen soll.
Der Hund möchte den Ball immer sofort in den Fang nehmen.
Hier solltet ihr anfangs einen größeren Ball verwenden, den er nicht so leicht aufnehmen kann, oder etwas ganz anderes zum Schieben benutzen, um das Signal sicher zu etablieren. Ein größeres Spielzeugauto oder ein größerer Würfel eignen sich hierfür beispielsweise prima. Wenn der Hund die Übung mit diesem Objekt verstanden hat, könnt ihr noch einmal von vorn mit dem Ball beginnen, den ihr eigentlich fürs Golfen verwenden wolltet.
Sobald der Hund den kleinen Ball sicher mit der Nase anstupst, solltet ihr ein Warte- und ein Startsignal etablieren. Es ist wichtig, dass euer Hund mit dem Treiben des Balls später nicht von allein, sondern tatsächlich erst dann beginnt, wenn ihr ihn dazu auffordert. Er soll schließlich so lange warten, bis ihr euch günstig an der Bahn platziert habt.
Beim Treibball übt man zusätzlich, dass der Hund sich dem Menschen gegenüber gerade hinter dem Ball ausrichtet und dort auf das Startsignal wartet. Das ist fürs doggi-golf zwar kein Nachteil, aber auch nicht zwingend notwendig, da der Ball später nicht mehr grundsätzlich auf den Hundeführer zugetrieben werden soll. Vielmehr ist es wichtig, dass der Hund lernt, von sich aus das Zielloch anzuvisieren, auch wenn er dazu den Ball vom Hundeführer weg oder quer an diesem vorbeitreiben muss.
Wenn der Hund gelernt hat, zu warten und dann auf euer Signal hin den Ball am Boden einmal oder auch schon mehrmals anzustupsen, könnt ihr den Ball im nächsten Schritt auf eine größere Klebebandrolle legen. Platziert bei den ersten Versuchen in der Rolle unter dem Ball ein Leckerchen und lasst den Hund dabei zusehen. Um an das Leckerchen zu kommen, wird er den Ball nun automatisch fester anstupsen, damit dieser von der Rolle hinunterrollt. Bei etwas stürmischen Hunden müsst ihr die Rolle ein bisschen mit der Hand festhalten, damit sie nicht umkippt.
Nach einigen Versuchen platziert ihr kein Leckerchen mehr unter der Rolle, belohnt aber weiterhin das feste Anstupsen und benennt dies in der Folge auch mit einem entsprechenden Signal (zum Beispiel "Stups" oder "Treib"). Klappt auch das, geht ihr wieder dazu über, den Hund direkt auf dem Boden, ohne Klebebandrolle, schieben zu lassen.
Nun sollte die Belohnung bald nicht mehr nach jedem Anstupsen erfolgen, sondern zwischendurch auch erst nach mehreren Malen. Andernfalls erwartet der Hund recht schnell für jede Ballberührung ein Leckerchen und schaut dann nach jedem Anstupsen zum Hundeführer, statt später eigenständig nach dem Loch zu suchen und "am Ball zu bleiben".
Beispiel: Ihr platziert den Ball auf dem Boden - oder zur Abwechslung auch mal wieder auf der Klebebandrolle oder einer anderen kleinen Erhöhung wie einer Keksdose -, sodass er sich zwischen euch und dem Hund befindet. Nun fordert ihr euren Hund mit eurem Stups-Signal auf, ihn anzustupsen. Tut er dies, gibt es zunächst keine Belohnung, sondern ihr wartet ab. Ihr könnt natürlich mit der Stimme loben, um euren Hund zu motivieren. Erst wenn er den Ball ein zweites und vielleicht sogar ein drittes Mal auf euch zugestupst hat, erhält er die Belohnung möglichst nah am Ball. Zu Beginn ist es grundsätzlich am einfachsten für den Hund, wenn er den Ball auf euch zubewegen soll. So hat er eure Hände mit im Blick und muss sich nicht immer umdrehen, um zu sehen, ob es schon ein Leckerchen für ihn gibt.
Hat der Hund den ersten Schritt verstanden, setzt ihr euch ihm als Nächstes mit gegrätschten Beinen gegenüber. Den Ball legt ihr erst mal auf Höhe eurer Knie mittig zwischen die Beine. Nun bringt ihr den Hund hinter dem Ball in die Warteposition (Sitz, Platz oder Steh). Auch das Warten solltet ihr immer wieder belohnen, damit der Hund später nicht doch irgendwann beginnt, von selbst zu starten, statt auf eure Freigabe zu warten. Auf euer Signal hin soll der Hund nun den Ball bis zu eurem Schoß treiben. Da das keine große Entfernung ist, kommt er schnell zum Erfolg und es entsteht kein Frust. Zur Belohnung werft ihr das Leckerchen hinter den Hund. Wenn er nach dem Fressen zurückkommt, könnt ihr ihn dann wieder hinter dem (neu platzierten) Ball ausrichten und ihn gleich noch einmal starten lassen. Klappt das Treiben bis zum Schoß einige Male, könnt ihr den Ball etwas weiter weg auf Höhe eurer Knöchel platzieren, damit der Hund eine längere Strecke zurücklegen muss.
Um etwas festeres Stupsen zu üben, kann man den Ball auf eine Klebebandrolle legen. (Foto: Thorsten Rumpf)
Funktioniert auch das gut, platziert ihr ein erstes Ziel wie einen Teller oder eine Kehrschaufel direkt vor eurem Körper zwischen euren nach wie vor gegrätschten Beinen, in das der Hund den Ball hineintreiben soll. Das Ziel befindet sich nun genau da, wo der Hund den Ball auch bisher hingetrieben hat, nämlich direkt vor...
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