Schweitzer Fachinformationen
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Gesunde Nahrungsmittel selbst anbauen, und das im Einklang mit der Natur und ganz ohne künstliche Hilfsmittel - dieser Wunsch wurde am Samerberg Realität.
Durch unsere Tätigkeit in einer Heilpraxis und als Zahntechnikermeister beschäftigten wir uns schon jahrelang mit der Gesundheit der Menschen. Die Ernährung ist dabei ein sehr wichtiger Teil. Irgendwann wollten wir über hochwertige selbst hergestellte Nahrung nicht nur reden, sondern sie in die Tat umsetzen.
VON DER KINDHEIT GEPRÄGT
Kerstin Rüth kam in Waren/Müritz zur Welt und wuchs in der ehemaligen DDR auf. Die Familie hatte einen 1.500 m² großen Garten, wo unter anderem Äpfel, Birnen, Kirschen, Erdbeeren, Kartoffeln, Erbsen, Rüben, Karotten und Kohl angebaut wurden. Ebenso gehörten zwei Schweine, Kaninchen, 40 Hühner und 20 Flugenten zum Haushalt. Selbstversorgung war normal. Die Menschen, die in diesem Teil von Deutschland lebten und nicht nur von der staatlichen Zustellung von Nahrungsmitteln abhängig sein wollten, nahmen durch den eigenen Anbau ihre Ernährung selbst in die Hand. Kerstins Familie zog aus den Samen, die nur von den stärksten Pflanzen genommen wurden, eigene Pflanzen an. Es wurde geerntet, eingelagert, eingeweckt und fermentiert. Da Kerstins Vater sehr früh verstarb, war es selbstverständlich, dass alle bei allen Arbeiten mithelfen mussten. Nur beim Schlachten durfte Kerstin fehlen. Tiere zu essen, die sie vorher gefüttert hatte, war für sie unmöglich. Demnach aß sie in der Kindheit gar kein Fleisch, was damals im Osten eher als Krankheit wahrgenommen wurde und nicht normal war. Das Leben war sehr einfach, was Kerstin heute als Privileg sieht. Die Menschen mussten sich Gedanken machen, sparsam mit den natürlichen Ressourcen umgehen. Sie mussten lernen, eigene Sorten zu vermehren und zu tauschen. Die Situation damals war eine, die Mutter Erde nährte und freute.
Ob im eigenen Garten, Schrebergarten oder am kleinen Hof - im Osten war es bis weit in die 50er-Jahre ebenso eine lebenswichtige Grundlage einer jeden Familie, für sich und einem begrenzten Publikum Lebensmittel zu erzeugen. Diese Nahrungsmittel hatten allerdings noch eine ganz andere, eine viel höhere Qualität. Bei den Produkten der heutigen Nahrungsmittelindustrie zählen nur noch Größe, Farbe und Langlebigkeit. Um die höchstmögliche Ertragsrate zu erreichen, bleiben Faktoren wie Geschmack, lebenswichtige Nährstoffe oder natürliche Vermehrung dagegen auf der Strecke.
Im Chiemgauer Voralpenland liegt das Gemeindegebiet Samerberg mit einer Reihe von Weilern und Einödhöfen. Die Kulturlandschaft ist geprägt von Grün- und Weideland.
AM ANFANG WAR EIN KURS
Ralf Rüth behauptet von sich selbst, dass er bis 2013 der schlechteste Gärtner im Chiemgau war. Handwerkliche Fähigkeiten waren vorhanden, auch Rasenmähen ging gut - mehr dann aber auch nicht. Als er schließlich zum Geburtstag von seiner Frau Kerstin einen Kurs zum Thema Permakultur geschenkt bekam, änderte sich das schlagartig. Im Jahr 2014 absolvierte Ralf Rüth die Ausbildung bei Sepp Holzer, dem österreichischen Pionier der Permakultur. Die Lages des Hofes von Sepp Holzer im Lungau, der kältesten Region in Österreich, ist sehr speziell. Der Hof liegt auf 800 bis 1.400 m Höhe - für den erfolgreichen Anbau von Lebensmitteln ist diese Ausgangsposition also höchst außergewöhnlich. Aber, es gelingt, und zwar mit sehr gutem Erfolg! Ein Spruch von Sepp Holzer senior spielt auch für Ralf Rüth eine tragende Rolle: »Es gibt keine Ungunstlagen, es gibt nur unfähige Menschen.« Betrachtet man die Hochlagen der Inkas in Südamerika, so hätte dort aus klimatischen Verhältnissen heraus nie eine Hochkultur entstehen können.
Permakultur ist ansteckend
Die Ausbildung dauerte ein Jahr und hat die Sichtweise von Ralf Rüth gegenüber der Natur total verändert. Durch seine Erzählungen und die vielen Gespräche übertrug sich seine Faszination und Begeisterung auf die Kinder Melanie und Chiara. Beide verspürten den Wunsch nach derselben Ausbildung. Der Samen der Erkenntnis, den Kerstin Rüth gesät hatte, war somit erkennbar in der Familie angekommen. Alle zusammen wollten die Welt nachhaltig verändern und nicht nur darüber reden, sondern dies auch erfolgreich umsetzen.
Anfang November 2014 wurde Familie Rüth zugetragen, dass ein Grundstück ganz in der Nähe ihres Hauses am Samerberg versteigert wird. Sie nahmen die Gelegenheit wahr und ersteigerten es am 20. November 2014. Das Grundstück ist ein Hektar groß und liegt am Hang. Bis dahin wurde es nur als Viehweide genutzt und von den ansässigen Landwirten als Ungunstlage eingestuft, da man es nicht mit großen Traktoren bewirtschaften kann. Schon bei der ersten Begehung sprudelten alle vor lauter Ideen. Anfang 2015 begannen Melanie und Chiara die Permakultur-Ausbildung bei Sepp Holzer junior im Lungau, der inzwischen die Leitung von seinem Vater übernommen hatte. Im September 2015 schlossen beide erfolgreich diese Ausbildung mit Auszeichnung ab.
Hommage an Melanie
Als Familie liegt uns viel an der Natur, der Nachhaltigkeit, der Gesundheit, dem respektvollen Umgang mit Tieren und der Achtung von früheren Generationen, die die echte Permakultur schon lebten. Kerstin ist in der Familie die hauptsächliche Ideengeberin. Ralf bezeichnet sich immer gerne als verlängerte Werkbank, da er und die Kinder unter Anleitung von Kerstin die meisten Dinge und Anlagen selbst bauen. Durch einen tragischen Verkehrsunfall verloren wir 2016 unsere geliebte Tochter Melanie. Nach dieser schweren Zeit in tiefster Trauer entschlossen wir uns, unser Herzensprojekt MellaLand zu nennen. Eine Hommage an unsere geliebte Melanie!
MellaLand
SPIRIT
Der Einfluss unserer Ernährung
Seit über 30 Jahren leben wir im eigenen Haushalt zuckerfrei (Industriezucker) und waren in den über 50 Lebensjahren noch nie in einer der Fast-Food-Ketten zum Essen. Auch Melanie und Chiara waren dort nur sehr selten Besucher. Kerstins behinderte Tochter Sandra, die heute glücklich in einer bayerischen anthroposophischen Einrichtung lebt, hat eine »regionale« Ernährung erfahren. Es war sehr spannend zu beobachten, wie viel und welchen Einfluss die Ernährung auf ihre seelische Gesundheit hat und hatte. Wenn Sandra Zucker in Form von Eis, Schokolade oder Ähnlichem erhielt, wurde sie sehr aggressiv und war kaum zu bändigen. Zucker spielt auch im Sport eine große Rolle, bei einem sinkenden Zuckerspiegel verringert sich die Leistungsfähigkeit. Aber es sollte kein künstlicher Zucker sein.
GESUNDE ERNÄHRUNG
Wir widmen unser Leben schon sehr lange der Gesundheit von Menschen. Kerstin betreibt seit mehr als 20 Jahren eine Heilpraxis, wo sie sich mit Pflanzenextrakten, Heilpflanzen, Homöopathie, Heilungen und der Gesundheit der Menschen beschäftigt. Vielen Patienten, die austherapiert und von der normalen Medizin aufgegeben wurden, konnte sie mit ihren Kräften heilen. Ralf führt seit circa 40 Jahren als selbstständiger Zahntechniker eine Firma, die sich mit körperverträglichen Zahnersatzmaterialien beschäftigt. Viele werden sich fragen: Gibt es denn auch nicht körperverträglichen Zahnersatz? Ja, den gibt es seiner Meinung nach.
Nahrung ist nicht gleich Nahrung
Die meisten Menschen unterschätzen die Verbindung zwischen Lebensmitteln und der Gesundheit. Kerstin predigt dies seit vielen Jahren ihren Patienten. Nur muss man nicht erst krank werden, um sich dann aus der Not heraus besser zu ernähren. Viel wichtiger wäre, der Herstellung von Lebensmitteln eine wesentlich höhere Wertigkeit zukommen zu lassen.
Wir machen explizit einen großen Unterschied zwischen Lebensmitteln und Nahrungsmitteln. Für uns werden Lebensmittel aus samenfesten, nicht manipulierten Samen gezogen. Bei sogenannten F1-Hybriden ist das natürliche Vermehren der Sorte durch deren eigene Samen nicht mehr möglich. Ob man hierbei schon von Genmanipulation sprechen kann oder nicht, spielt dabei, unserer Meinung nach, keine Rolle. Es stellt auf jeden Fall einen elementaren Eingriff in die Natur dar. Ohne Manipulation vom Menschen trägt das gesamte Ökosystem die Vermehrung auf natürliche Art als höchste Priorität in sich. Es gibt keine Frucht, die nicht automatisch die eigene Vermehrung durch Samenbildung in den Vordergrund stellt. Vielleicht gibt es einen Zusammenhang zwischen F1-Hybriden und der Fortpflanzung von Menschen. Wenn in diesen Nahrungsmitteln wichtige Enzyme fehlen, könnte dies ja auch auf unseren Körper einen wesentlich höheren Einfluss haben. Nehmen wir vermehrt über viele Jahre Nahrungsmittel zu uns, denen die Vermehrung durch den Eingriff in die Stammfunktion durch den Menschen genommen wurde, so glauben wir, dass dies Einfluss auf unsere eigene Fortpflanzung hat. Verlässliche Zahlen zeigen zum Beispiel eine vermehrte Zeugungsunfähigkeit von jungen Menschen in den sogenannten hochzivilisierten Ländern.
WAS IST EIGENTLICH PERMAKULTUR?
In wenigen Worten...
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