Das Jahrhundert der Politik

Name: Das Jahrhundert der Politik | Eine Geschichte des 20. Jahrhunderts im Licht ihrer Politikbegriffe
Brand: Nomos
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Eine Geschichte des 20. Jahrhunderts im Licht ihrer Politikbegriffe

Friedbert W. Rüb(Autor*in)

Nomos (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 22. Juli 2020

682 Seiten

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978-3-7489-0748-0 (ISBN)

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Inhalt

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Einleitung
1. Das Jahrhundert der Politik? Einführung in die Thematik
1.1. Politische Semantiken als 'Brille' - Was man durch sie sieht und was nicht
1.2. Mögliche Handlungsbereiche und Handlungsformen der Politik
2. Semantiken der Politik im 20. Jahrhundert: Eine Übersicht über das Buch
1. Die Politik und das Politische. Zur Notwendigkeit der begrifflichen Abklärung des Primats der Politik
1.1. Zum Begriff des Politischen und der politischen Differenz. Das Politische als Politik
1.2. Die Grundstruktur der Differenz zwischen der Politik und dem Politischen
1.3. Die Politik und Differenzierungen im Politikbegriff: Über Politisieren, Politicking, Polarisieren und Paralysieren
1.4. Zusammenfassung: Die Spannbreite des Politikbegriffs und die Unspezifität 'Des Politischen'
2. Politik als Möglichkeitserweiterung und Kontingenzsteigerung: Das Schäfflesche Moment
2.1. Politisches Handeln bei Albert E. F. Schäffle: Politik als Verflüssigung und des Zu-Ende-Schaffens
2.2. Karl Mannheims Verschärfung: Rationaler Staat und Politik als "irrationales Spiel"
2.3. Max Webers Frage: Politik in der Massengesellschaft und als Kampf um Möglichkeitshorizonte
2.4. Politik als Spiel und Möglichkeitsbeschaffung: Über Rationalität und Irrationalität der Politik
3. Die Politik der Verfassunggebung. Der lange Abschied von der souveränen verfassunggebenden Gewalt des Volkes: Von der Oktoberrevolution zu den Runden Tischen in den osteuropäischen Transformationen
3.1. Die Oktoberrevolution und ihre sozialistische Verfassung und der Kampf um die Weimarer Reichsverfassung 1918
3.1.1. Die Politik der Verfassunggebung in Russland im Jahr 1918
3.1.2. Die Politik der Verfassunggebung zu Beginn der Weimarer Republik von 1918
3.2. Das Ermächtigungsgesetz vom 24. März 1933: Der Übergang von der kommissarischen zur souveränen Diktatur
3.3. Die diktierten Verfassunggebungen in der Nachkriegszeit in Deutschland: Die 'disziplinierte' Westdemokratie gegen die 'undisziplinierte' Volksdemokratie?
3.3.1. Die Politik der Verfassunggebung in der SBZ: Der Kampf um die Souveränität des Volkes
3.3.2. Die Politik der Verfassunggebung in den Westzonen bzw. der BRD
3.4. Die Runden Tische und die Idee der verfassunggebenden Selbstbeschränkung in den osteuropäischen Demokratisierungsprozessen
3.4.1. "Koordinierte Transformation"? Konzeptionelle Annäherung und verfassungstheoretische Überlegungen
3.4.2. Revolution oder "koordinierte Transformation"? Zum Charakter des Systemwechsels in Mittel- und Osteuropa
3.4.2.1. Polen: Der Runde Tisch als Paradigma der Transformation
3.4.2.2. Ungarn
3.4.2.3. Die Transformationen in der Tschechoslowakei, Bulgarien und Rumänien
3.5. Die Politik der Verfassunggebung in Deutschland nach dem Ende der DDR
3.6. "1989": Das Ende des "Zeitalters der Revolutionen" oder der Wandel zum "post sovereign constitution-making"?
4. Die Politik der Massen: Über das Irrationale eines Kollektivsubjekts, seine politische Zähmung in der Massendemokratie und seine Auferstehung als 'Multitude'
4.1. Die Masse als politisches Kollektivsubjekt: Gustave Le Bon und die Psychologie der Massen
4.1.1. Die Eigenschaften der Masse und ihre politische Qualität
4.1.2. Die Massen und der Führer: Zum Amalgam von Herrschaft und Knechtschaft in der Massenpolitik
4.1.3. Das "automatische Denken" der Masse: Von der Idee zur Tat
4.2. Die Politik der organisierten Massen: Die politischen Parteien als Massenorganisationen
4.3. Die (Ent-)Politisierung der Massen und deren Psychologie bei Sigmund Freud: Masse und Libido
4.4. Wilhelm Reichs Massenpsychologie des Faschismus
4.5. Massen und Revolution: Theodor Geigers Massen als destruktiv-revolutionäre Kraft
4.6. Vom Massesein zur Vermassung: Die Massen als "optische Täuschung" (R. König)
4.7. Die Wiederauferstehung der Massen in den mittel- und osteuropäischen Transformationen
4.8. Von der 'Verachtung der Massen' zu ihrer Auferstehung als 'Multitude'.
4.8.1. Die Verachtung der Massen und die neue Massenkultur
4.8.2. Von der Masse zur 'Multitude': Die Neubestimmung des aufständischen Subjekts durch M. Hardt und A.Negri
4.9. Das Ende der Politik der Massen und ihre Verabschiedung aus der Geschichte?
5. Die Politik des Sozialen: Von der 'sozialen Frage' über die Entstehung und den Wandel des modernen Wohlfahrtsstaates bis zur Sozialpolitik zweiter Ordnung
5.1. Die Kontingenz des Sozialen und die Idee des (sozialen) Risikos
5.1.1. Vom Risiko zum sozialen Risiko
5.2. Die Politisierung des Sozialen durch Entpolitisierung: Die Sozialenzykliken der Katholischen Kirche und die sozialistische Revolution von 1917
5.2.1. Die Katholische Sozialehre und Subsidiarität als "Baugesetz" der Gesellschaft
5.2.2. Der Primat der sozialistischen Revolution: Die historische Notwendigkeit des Sozialismus und die Gesetzmäßigkeit der Geschichte
5.3. Die Entstehung der Sozialversicherung in Deutschland und Englands Antwort: Bismarck versus Beveridge
5.3.1. Identität und Struktur der Sozialversicherung
5.3.2. Identität und Struktur des Staatsbürgerstatus
5.4. Die Politik des Sozialen als Überwindung des Kapitalismus
5.4.1. Die Politik des Sozialen und der Sozialismus: Eduard Heimanns Theorie der Sozialpolitik
5.4.2. Die Politik des Sozialen jenseits der Politik: Hugo Sinzheimer und das moderne Arbeitsrecht
5.5. Die Politik des Sozialen in nicht-demokratischen Staaten
5.5.1. Die Politik des Sozialen in totalitären Staaten: Das Beispiel des Nationalsozialismus
5.5.2. Die Politik des Sozialen im autoritären Staatssozialismus der DDR
5.6. Sozialpolitik und "gleicher sozialer Wert": Die Idee der sozialen Staatsbürgerschaft bei Thomas H. Marshall
5.7. Die Politik des Sozialen in modernen Wohlfahrtsgesellschaften: Sozialpolitik als aktive Gesellschaftspolitik und das Eigengewicht der Institutionen
5.7.1. "Sozialpolitik als Gesellschaftspolitik": Hans Achingers Idee der sozialen Institute
5.7.2. Die Politik des Sozialen als aktive Gesellschaftssteuerung
5.7.3. Die Entstehung und Auflösung von Typen von Wohlfahrtsstaaten
5.8. Von der Gestaltung des Sozialen zur (Selbst)Steuerung von Systemen: Die Sozialpolitik zweiter Ordnung, die Entstehung rekombinanter Wohlfahrtsstaaten und das Problem der Exklusion
5.8.1. Selbststeuerung in der Sozialpolitik: Das Beispiel der Rentenreform 1989 in der Bundesrepublik und andere Beispiele
5.8.2. Die Auflösung von Typen von Wohlfahrtsstaaten und die Entstehung rekombinanter oder hybrider Typen
5.8.3. Vom modernen Wohlfahrtsstaat zum Wettbewerbsstaat
5.8.4. Exklusion: Die Umkehrung der wohlfahrtsstaatlichen Dynamik und die Überflüssigkeit von Menschen
5.9. Das Ende der (sozial)politischen Gestaltbarkeit von Gesellschaft?
6. Die Politik der Paranoia: Zur Psychopathologie des (Selbstmord)Attentäters und des wahnhaften Machthabers
6.1. Carl Schmitt als Theoretiker der politischen Paranoia? Der "Begriff des Politischen"
6.1.1. Die Anwesenheit der Politik durch ihre Abwesenheit: Was ist C. Schmitts Verständnis von Politik?
6.1.2. Die Frage nach der Natur des Menschen: Gut oder Böse?
6.1.3. Der Dezisionismus C. Schmitts
6.1.4. Die Politik und "das Politische": Zur Notwendigkeit und den Folgen einer Differenz
6.2. Vom politischen Mord zum Selbstmordattentat
6.3. Zur Psychodynamik der politischen Paranoia
6.4. Das Attentat von Sarajewo und der Ausbruch des Ersten Weltkrieges
6.5. Vom Attentat zum Selbstmordattentat, oder: Das Lächeln der Attentäter
6.6. "Die Protokolle der Weisen von Zion": Über die blutige Wirksamkeit einer paranoiden Fiktion
6.7. Der paranoide politische Stil bei den politischen Machtträgern und seine blutigen Folgen
6.8. Politische Paranoia und die Zukunft der Politik in (post)modernen Gesellschaften
7. Die Politik des Tötens: 'Du sollst töten' als Imperativ totalitärer Herrschaft
7.1. Der Politikbegriff der Ideologen des Nationalsozialismus und die Politik des Tötens
7.2. Lenin, Stalin und Trotzki: Die "permanente Revolution" und die permanente Tötung als kommunistisches Ideal
7.3. Die Konzentrations- und Vernichtungslager als spezifische Orte der Politik des Tötens
7.3.1. Die Politik des Tötens und Typen von Lagern
7.3.2. Vernichtungslager als Orte des maschinellen Tötens
7.3.3. Der Staat als Lager: Kambodscha unter Pol Pot
7.3.4. Die kommunistische Revolution in China: Die Politik der Tötung auf dem Höhepunkt
7.3.5. Der GULag in der Sowjetunion
7.3.6. Das System Guantánamo Bay: Die Einführung der Käfighaltung von Menschen im Lager
7.4. Hannah Arendts Totalitarismus-Theorie und die Politik des Tötens
7.5. Das Jahrhundert der Politik des Tötens?
8. Die Politik des Krieges: Von den totalen Kriegen über die 'neuen' Kriege bis zu den Drohnenkriegen
8.1. Die Politik zum Krieg und die Politik im Krieg: Der "Schlieffenplan" und die "Torheit der Regierenden" im Ersten Weltkrieg
8.1.1. Der Schlieffenplan als Politik zum und als Politik im Krieg
8.1.2. Die Beendigung des Krieges: Die Rückeroberung des Primats der Politik gegenüber dem Militär
8.2. Der Zweite Weltkrieg als "totaler Krieg" und die Steigerung der Gewalt ins Unermessliche
8.2.1. General Erich Ludendorff und das Konzept des totalen Krieges
8.2.2. Jenseits des Konzepts: Der totale Krieg in der Wirklichkeit des Zweiten Weltkrieges
8.3. Die Politik des Partisanenkrieges: Partisanen als 'Kippfigur'
8.3.1. Partisanen, (Sozial)Rebellen, Terroristen und Guerillas - Versuch einer Differenzierung der nicht-staatlichen Kriegsgewalt
8.3.2. Mao Tse-tung als Theoretiker und Praktiker des Partisanenkrieges
8.3.3. Che Guevara und die lateinamerikanische Variante des Partisanenkrieges
8.3.4. Der Partisan in der konservativ-kriegerischen Diskussion des 20. Jahrhunderts bei Rolf Schroers
8.3.5. Zusammenfassung: Die zentralen Merkmale des Partisanenkrieges und seine Zukunft im 21. Jahrhundert
8.4. Die Politik der Atombombe
8.4.1. Die Politik der Atombombe und die (Un)Schuld der Beteiligten
8.4.2. War der Abwurf der Atombomben 'notwendig'?
8.5. Die Politik der "neuen" Kriege
8.6. Die Konturen des virtuellen Krieges: Die Politik der Drohne und der hybride Frieden bzw. der hybride Krieg
8.7. Gestaltwandel des Krieges im 20. Jahrhundert? Versuch einer Bilanz
9. Die Politik des Friedens: "Si vis pacem, para pacem"
9.1. Die Politik zum Frieden: Waffenstillstandsabkommen, Friedensverträge und Friedensmissionen
9.1.1. Die Politik der Friedensverträge: Der Versailler Vertrag am Ende des Ersten und das Potsdamer Abkommen am Ende des Zweiten Weltkrieges
9.1.2. Die Friedensmissionen der UN nach dem Zweiten Weltkrieg
9.2. Die Politik des Friedens: Dolf Sternbergers Politikbegriff
9.2.1. Dolf Sternbergers Begriff der Politik
9.2.2. Dolf Sternbergers Begriff des Friedens
9.2.3. Die "Drei Wurzeln der Politik"
9.3. Die Politik des Friedenmachens: Das zivilisatorische Hexagon und die Probleme seiner Realisation
9.4. Der Friede als unvollendetes Projekt
10. Die Politik der Rationalität und ihr Scheitern: Von der politischen Steuerung über Governance bis zur 'zeitorientierten Reaktivität'
10.1. Politische Macht und politisches Lernen: Karl W. Deutschs "Nerves of Government"
10.2. Vom "Sich-Durchwursteln" zum nur noch "Wursteln". Charles E. Lindbloms Konzept des "muddling through" und seine Grenzen
10.3. Warum man mit der Politik die Zukunft sehen kann und dennoch nicht zu Frauen kommt. Die Verabschiedung der Idee der politischen Steuerung durch die Systemtheorie
10.4. Die Idee der politischen Steuerung und ihr Scheitern
10.4.1. Politische Steuerung als politikwissenschaftliches Konzept
10.4.2. Der Instrumentenkasten der politischen Steuerung
10.5. Governance als Verlust des Zentrums und Ortes der Politik: Die Entpolitisierung der Politik und ihr Verschwinden im Ortlosen
10.5.1. Der Wandel des Staatsverständnisses in der Steuerungstheorie: Vom hoheitlichen zum kooperativen Staat
10.5.2. Vom kooperativen Staat zur staatslosen Governance
10.6. Die Logik der verspäteten Politik und das Ausmaß des Zuspätkommens
11. Die Politik der Parteien: Von den Massen- über die Volksparteien bis zu den Parteien der professionellen Berufspolitiker bzw. den autoritär-populistischen Staatsparteien
11.1. R. Michels "ehernes Gesetz der Oligarchie" und W. I. Lenins "Partei neuen Typs"
11.1.1. R. Michels Parteientheorie und sein "ehernes Gesetz der Oligarchie"
11.1.2. W. I. Lenins "Partei neuen Typus" und die russische Revolution
11.2. Die Volks- oder "Catch-all"-Partei
11.3. Die Kartellparteien oder die professionalisierten Medienkommunikationsparteien
11.4. Die Krise der repräsentativen Parteiendemokratie und das Problem der Delegation und der "Accountability"
11.5. Von den Kartellparteien zu autoritär-populistischen (Staats)Parteien?
11.6. Die Gleichzeitigkeit verschiedener Parteitypen in den modernen Gesellschaften
12. Die Politik und ihre Variationen durch Politikertypen
12.1. Politikertypen und deren Modi des Politiktreibens
12.1.1. Der Dämon als transmoralisches Wese. Zur Erinnerung an eine Denkfigur bei Dolf Sternberger
12.1.2. Der Demagoge: Von Webers Typus zu den heutigen Populisten: Das Spiel mit den Leidenschaften
12.1.3. Die Staatsfrau und der 'Held des Rückzugs'
12.1.4. Der Amtsinhaber als Prototypus des Politikers in der ökonomischen Theorie der Politik
12.1.5. Der Hinterbänkler (in demokratischen und autokratischen Regimen)
12.2. Der Amtsinhaber als heute dominierender Politikertypus?
13. Die Politik mit dem Bild und die Politik des Bildes: Über die Medialisierung der Politik im 20. Jahrhundert
13.1. Die Politik mit dem Bild
Das (angebliche) Attentat von Sarajevo 1914
Der Nürnberger Reichsparteitag von 1935
Die Toten des Zweiten Weltkrieges und des Holocaust
Der Kniefall des Deutschen Bundeskanzlers Willy Brandt
Der Handschlag zwischen François Mitterand und Helmut Kohl
9/11 und der Anschlag auf das World Trade Center
13.2. Die Politik des Bildes
Die Zerstörung des Feliks-Dzierzynski-Denkmals auf dem Lubjanka-Platz
Das Napalm-Mädchen von Vietnam
Der Fall der Mauer im November 1989
Der Kapuzenmann von Abu Ghraib
Die Mohammed-Karikaturen von 2005
14. Das 'Verschwinden' der Politik am Ende des 20. Jahrhunderts? Versuch einer Bilanz
Literatur

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