Schweitzer Fachinformationen
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As part of documenta fifteen, ruangrupa in Indonesia is publishing two issues of a magazine, majalah that hones in on the core idea of the exhibition - collective working. The lumbung component in the title refers to the communal rice barn where Indonesian farmers store surplus crops to share. The two issues, Harvesting and Sharing, will be published together in one volume to accompany the exhibition. With short stories and features by leading journalists, researchers, and writers from Indonesia, majalah lumbung touches on topics such as cosmology or architecture, food or eating together, thereby forming a foundation for the content featured at documenta fifteen. The individual contributions are conveyed through numerous illustrations and an attractive layout in magazine quality.
Vorwort der Herausgeber*innen
lumbung lebt und verbindet
Grundsätzlich ist lumbung, die zentrale Idee der documenta fifteen, nichts Unbekanntes in der indo-nesischen Gesellschaft, der Begriff gehört für viele Menschen zum Allgemeinwissen. Auch in Büchern und Seminaren ist von der kollektiven Reisscheune die Rede. lumbung ist hauptsächlich in seiner gegenständlichen Form bekannt, als physisches Gebäude, als ein Ort, an dem die Ernte beziehungsweise die Samen für die Aussaat in der kommenden Saison aufbewahrt werden. Das Wort lumbung kommt in der landwirtschaftlichen Tradition ganz Indonesiens vor und ist eng mit dem Prinzip des Teilens verbunden. lumbung meint einen Ort, an dem Ressourcen gelagert werden, um sie in Zeiten der Knappheit nutzen zu können, insbesondere nach einer Naturkatastrophe, während eines humanitären Konflikts oder einer wie auch immer gearteten Krise. Zudem hören oder lesen wir hier und da auch vom lumbung als einer Denkweise, einer Arbeitspraxis, einer Software und einer Metapher für das Teilen von Ressourcen. Insofern bezieht sich lumbung nicht nur auf agrarische, sondern auch auf maritime, kulturelle und wissenschaftliche Gemeinschaften. Dabei ist die Bedeutung von Ressourcen sehr weit gefasst, es geht nicht nur um gegenständliche Vorräte, es geht auch um Kraft, Kreativität, Information, Wissen, Netzwerke, Zeit und vieles mehr - etwa auch Fähigkeiten, Bedürfnisse und Begrenzungen. Dann wird gemeinsam gearbeitet, um sich gegenseitig zu unterstützen. Diese Praxis wird gotong royong genannt. Hier stellen sich alle Schulter an Schulter einer Situation oder Aufgabe: von einer Krise bis hin zum Feiern und Teilen von Freude.
gotong royong ist ein wichtiges Charakteristikum des ge-sellschaftlichen Lebens in Indonesien. Der Begriff be-sagt, dass anstehende Arbeiten zusammen erledigt werden und man sich innerhalb einer Community auf freiwilliger Basis hilft.
Dies ist Teil des Konzepts adat, und auch lumbung ist damit eng verbunden. Als kulturelle Philosophie besteht adat aus lokalen kulturellen Werten, Normen, Gewohnheiten, Institutionen und einem Recht, das Verhaltensregeln aufstellt - eine Notwendigkeit in jeder Gesellschaft. adat ist ein Verhaltenskodex von höchster Bedeutung, existiert schon jahrhundertelang und ist in der jeweiligen Gemeinschaft tief verwurzelt, auch wenn dies manchmal zu Konflikten mit dem nationalen Recht und moderneren Lebensformen führt.
Ausgehend von diesem Konzept haben wir das Magazin majalah lumbung ins Leben gerufen. Darin können wir Geschichten von lumbung-Praktiken und den damit in Verbindung stehenden Werten aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten in den indonesischen Regionen erzählen. Insbesondere von den großen Inseln und Provinzen, die sich von der Westspitze bis zum östlichsten Teil Indonesiens erstrecken - dies entspricht etwa der Distanz von Portugal bis Kasachstan. Das vorliegende Magazin will eine Bandbreite von lumbung-Modellen und -Praktiken darstellen, wichtige Aspekte diskutieren und gleichzeitig den Kreislauf der landwirtschaftlichen Arbeiten abbilden, von der Aussaat über Pflege und Ernte bis zum Teilen.
Ein landwirtschaftlicher Arbeitsschritt wurde jeweils zum zentralen Thema einer Ausgabe gemacht. Das erste Heft etwa erkundet die lumbung-Praktiken im Hinblick auf die Kultur des Erntens; entsprechend rücken die Pflege der Felder, die Ernte und...
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