Loslegen mit der Olympus E-410
Endlich - die neue Kamera ist zuhause und liegt ausgepackt auf den Tisch. Was jetzt? Ganz einfach, lesen Sie das erste Kapitel dieses Foto-Pockets, dann erfahren Sie, wie ihre neue digitale Kamera tickt: Technische Grundlagen, die ersten Einstellungen für den Start und die wichtigsten Handgriffe für die ersten Aufnahmen.
Als Kit besonders günstig: die Kombination aus E-410, Standardzoom 14 bis 42 mm und Telezoom 40 bis 150 mm.
Was sind die Gründe dafür, dass Sie sich die Olympus E-410 zugelegt haben? Sie möchten einfach nur eine digitale Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiven, die auf dem neusten Stand der Technik ist und mit 10 Megapixeln Auflösung herausragende Bildqualität liefert? Sie haben bereits Erfahrungen mit analogen Spiegelreflexkameras gemacht und wollen deshalb die Qualität eines Spiegelreflexsuchers nicht mehr missen? Sie kennen den Komfort der früheren OM-Spiegelreflexkameras von Olympus und möchten diesen auch im Digitalzeitalter behalten?
Sie haben bereits Erfahrungen mit digitalen Kompaktkameras gemacht und möchten die bessere Bildqualität einer professionellen Spiegelreflexkamera, ohne deshalb den Komfort des Live-Monitorbilds aufgeben zu müssen? Sie sind am besonders reichhaltigen, ohne Kompromisse auf digitale Bildsensoren berechneten Objektivsortiment von Olympus interessiert, in dem auch Superweitwinkel kein Problem darste
Oder Sie sind begeisterter Taucher und wollen eine hochwertige, für den Unterwassereinsatz geeignete Spiegelreflexkamera mit Live-Bild? Was auch immer Ihr Kaufmotiv war, Sie haben nun eine der interessantesten Digital-Spiegelreflexkameras, die zurzeit zu bekommen ist.
Dieses Buch soll allen, die Fotografie nicht professionell oder als Haupthobby, sondern als eine "schöne Nebensache" betreiben und daher nicht Stunden schmökern wollen, die Olympus E-410 im Speziellen ebenso wie die über das "Knipsen" hinausgehende Fotografie allgemein etwas näherbringen. Fotografieren ist keine Geheimwissenschaft, aber eine gute Kamera und eine Gebrauchsanleitung alleine machen auch noch keinen guten Fotografen. Und auch wenn es mit der digitalen Fotografie leichter geworden ist, zu experimentieren und aus Fehlern zu lernen, so haben sich die eigentlichen Grundlagen nicht geändert.
Kamera auspacken
Handlich, übersichtlich und wirklich einfach zu bedienen - die Olympus E-410.
Angenehm übersichtlich: Einschalter, Auslöser, Programmwähler, Belichtungskorrektur und Rändelrad zur manuellen Einstellung von Parametern rechts sowie Blitzausklappen und Funktionsdruckknopf links bieten alle Funktionen, auf die der Fotograf schnell zugreifen muss.
Durchdachte Anordnung der Bedienelemente.
Kurzanleitung, Garantiekarte und Software
Garantiekarte, Anleitung, DVD-Trainingsvideo (45 Minuten) sowie die Software Olympus Master 2 und eine Testversion von Olympus Master Studio.
Zur Olympus E-410 wird neben der Garantiekarte und einer gedruckten Anleitung auch eine Kurzeinführung auf DVD-Video mitgeliefert, während der Unsitte, eine Anleitung auf CD-ROM beizulegen, nicht entsprochen wird: Die CD-ROM enthält vielmehr die Software Olympus Master 2 und eine Testversion von Olympus Studio. Die gedruckte Anleitung ist allerdings nicht so robust wie dieses Buch und für eine Reise nur bedingt geeignet.
Videokabel, USB-Kabel, Akku und Ladegerät
Das Ladegerät BCS-1 lädt einen leeren Akku BLS-1 in 3,5 Stunden schonend und vollständig auf. Es ist sehr kompakt und leicht: gut für die Reise.
Videokabel und USB-Kabel docken am selben Anschluss der Olympus E-410 an und sind folglich nicht gleichzeitig verwendbar. Es gibt allerdings von Olympus ein spezielles Y-Kabel für knapp 40 Euro (Vertrieb in Deutschland: Alldigit, Zum Uhlenberg 1, 21400 Reinstorf), das die gleichzeitige Nutzung von USB- und Videoausgang erlaubt. Nützlich ist dies, wenn die von der Software Olympus Studio ab Version 2.1 gebotene Video-Live-View genutzt werden soll. Das Kabel kann auch an anderen Olympus-Kameras genutzt werden; bei diesen ist teilweise auch noch ein Tonausgang verfügbar.
Netzkabel, Videokabel, USB-Kabel, Akku BLS-1 und Ladegerät BCS-1
Y-Kabel zur gleichzeitigen Nutzung von USB-Kamerasteuerung und Videoausgang (gelb).
Akku laden und einlegen
Erst laden, dann fotografieren. Solange die rote Lampe leuchtet, ist Fotopause.
Wie bei fast jedem modernen tragbaren Elektronikgerät sollte vor der Benutzung als Erstes der Akku der E-410 vollständig geladen werden, was bis zu 3,5 Stunden dauert. Wer hier ungeduldig ist und gleich mit ungeladenem Akku loslegen will, verkürzt unnötig dessen Lebensdauer. Also erst mal den Akku ins Ladegerät setzen, dieses mit dem Netzkabel an eine Steckdose anschließen und in Ruhe dieses Buch und die Kameraanleitung lesen. Erst wenn die Kontrollanzeige am Ladegerät von Rot auf Grün umschaltet, ist der Akku betriebsbereit und kann in die Kamera eingesetzt werden.
Dass der Akku nicht in der Kamera geladen wird, mag auf den ersten Blick umständlicher erscheinen, ist jedoch sehr vorteilhaft, wenn man sich noch einen zweiten Akku anschafft und beispielsweise auf einer Veranstaltung fotografiert: Ist ein Akku leer, kommt er ins Ladegerät und der zweite in die Kamera.
Ein Akku sollte immer in der Kamera verbleiben. Im Gegensatz zu Einwegbatterien ist kein Auslaufen zu befürchten, doch andernfalls geht das eingestellte Datum verloren. Damit der Akku außerhalb der Kamera nicht versehentlich an Metallteilen kurzgeschlossen wird, was Brände auslösen kann, wird eine Schutzabdeckung mitgeliefert.
Akku einlegen
Der Akku der Olympus E-410 ist in der Kamera sicher verpackt.
Die Form bestimmt, wie der Akku ins Kameragehäuse gesteckt werden kann, Verpolung ist ausgeschlossen. Allerdings ist es bei der E-410 nicht gleich offensichtlich, wenn Sie versuchen, den Akku verkehrt herum einzusetzen. Bitte dann keine Gewalt anwenden, sondern die Position der Kontakte an Akku und Kamera überprüfen, was einen eventuellen Irrtum erkennen lässt.
Um den Akku zu entnehmen, müssen Sie das verriegelte Batteriefach öffnen und zusätzlich den rosa Schnapper entriegeln. Der Akku springt dann aus seinem Fach. Unbeabsichtigtes Auswerfen des Akkus oder Wackelkontakte, die zu Datenverlust führen, werden so vermieden.
Kamera einschalten
Ist der Akku geladen, unten in der Kamera verstaut und ist ein Objektiv montiert, lässt diese sich einschalten. Der Einschalter ist der Hebel unter dem Programmwahlschalter. Stellen Sie den Schalter auf ON und das Programmwahlrad zunächst einmal auf die blaue Markierung (AUTO). Achten Sie beim Einschalten der E-410 darauf, nicht versehentlich das Programmwahlrad mitzudrehen.
Nach dem Auspacken hat man Kamera und Set-Objektive zunächst getrennt vor sich.
Auf dem Display, das sich auf der Kamerarückseite befindet, erscheinen alle wichtigen, aktuell eingestellten Aufnahme- und Kameraparameter - aber noch kein Livebild. Um dieses anzuzeigen, ist die Taste IOI rechts neben dem Monitor zu drücken. Um wieder ein Bild im Sucher oder die Parameter auf dem Monitor sehen zu können, ist IOI erneut zu drücken. Dann können Sie unter anderem ablesen, welche Messmethode die Kamera bei der Ermittlung von Belichtung und Entfernungseinstellung verwendet, welcher Weißabgleich und welches Bildformat eingestellt ist.
Objektive anschließen
Die roten Punkte an Objektiv und Kamerabajonett zeigen an, wo das Objektiv an die Kamera angesetzt werden muss. Zum Verriegeln des Objektivs wird es nach dem Ansetzen nach links gedreht, bis die Verriegelung einschnappt.
Auch wenn Sie die Kamera nicht einzeln als sogenannten Body, sondern im Set mit einem Objektiv erworben haben, ist dieses zunächst nicht montiert, sondern getrennt verpackt. Aber keine Sorge, Sie müssen später nicht vor jedem Transport das Objektiv wieder abnehmen und die Blinddeckel aufsetzen. Allerdings ist es infolge der Hebelwirkung und des Platzbedarfs empfehlenswert, vor dem Transport in Kamerataschen ein Normal- oder Weitwinkelobjektiv zu montieren und nicht gerade ein Telezoom.
Four-Thirds-System
Das Objektivbajonett der E-410 wurde von Olympus komplett neu entwickelt. Es handelt sich um das sogenannte Four-Thirds-System, zu dem neben Olympus zurzeit auch Sigma und Leica/Panasonic Objektive anbieten, später sollen noch andere Fabrikate hinzukommen.
Logo des Four-Third-Systems.
Four-Thirds-Objektive
Four-Thirds-Objektive haben für den gleichen Bildeindruck exakt die halbe Brennweite eines Kleinbildobjektivs. Die Objektive tragen keine auf das Kleinbild-Äquivalent umgerechneten Brennweitenmarkierungen - die "Normalbrennweite" liegt also bei 25 mm statt der 50 mm eines Kleinbildobjektivs.
Mit dem OM-Adapter MF-1 können alte...