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Ein toter Cop. Eine toughe Privatermittlerin. Und ein skrupelloser Mörder, der die Macht in seinen Händen hält.
»Dunkelste Nacht« ist der 1. Thriller der New-Orleans-Reihe von Bestseller-Autorin Karen Rose.
Der junge Star-Koch Gabe kann und will nicht glauben, dass sein Vater Rocky Selbstmord begangen haben soll. Er ist überzeugt, dass jemand den Polizisten zum Schweigen bringen wollte. Deshalb wendet er sich an den ehemaligen Partner seines Vaters: Burke Broussard hilft als Privatermittler denen in New Orleans, die sonst keine Hilfe erwarten dürfen.
Die toughe Molly Sutton, Burkes Partnerin, übernimmt den Fall. Sie weiß nur zu gut, wie es ist, einen Vater unter tragischen Umständen zu verlieren. Bald finden sie und Gabe heraus, dass Rocky tatsächlich heimlich an etwas gearbeitet hat. Er hatte Kontakt zu einem jungen Mann, der Jahre zuvor, während des Hurrikans Katrina, einen Mord beobachtet hat. Doch dann war die Leiche verschwunden. Molly und Gabe ahnen nicht, über wie viel Macht der Mörder, den sie suchen, tatsächlich verfügt. Und wie weit er zu gehen bereit ist, um sein Geheimnis zu schützen .
Actionreicher Thriller aus den dunkelsten Winkeln der glitzernden Südstaaten-Metropole New Orleans
Die internationale Bestseller-Autorin Karen Rose steht wie keine andere für harten Thrill mit überraschenden Twists und genau der richtigen Dosis Romantik und Leidenschaft. »Dunkelste Nacht« ist ein schlafraubender Pageturner aus einer der faszinierendsten Städte der USA.
Na, sieh mal einer an, wer da mit einer Stunde Verspätung auftaucht«, bemerkte Molly Sutton gedehnt. Sie saß auf der Kante von Joys altem Schreibtisch, der zwar leicht zerschrammt sein mochte, aber prachtvolle Schnitzereien besaß und perfekt zu dem im Art-déco-Stil gehaltenen Vorzimmer von Broussard's Private Investigations, LLC passte.
Ihr Chef, Burke Broussard, hatte eine Schwäche für schöne Dinge und liebte New Orleans. Die Miete für das am Rande des Quarters gelegene Büro mochte deutlich höher sein als das, was er in einem der Vororte würde hinblättern müssen, doch Burke war überzeugt, dass allein die Laufkundschaft die höheren Kosten wettmachte. Und ihre Kartei aus gut situierten Kunden, die »Diskrete Privatermittlungen auf höchstem Niveau« erwarten konnten, wie es der gediegene Schriftzug auf ihren Visitenkarten versprach, schien ihm recht zu geben.
Stirnrunzelnd lenkte Joy Thomas ihren elektrischen Rollstuhl mit routinierter Mühelosigkeit hinter den Schreibtisch. »Klappe. So spät bin ich gar nicht dran.«
Molly lachte. »Sonst bist du um Punkt acht hier, das weißt du genau. Davon abgesehen . redet man so mit der Frau, die einem Kaffee mitgebracht hat?« Sie hielt einen Becher aus dem Coffeeshop mit einer Zubereitung in die Höhe, wie Joy sie am liebsten mochte. »Ich habe mir schon gedacht, dass du heute Morgen ein bisschen angeschlagen sein wirst, deshalb wollte ich nicht mit leeren Händen erscheinen.«
Joy beäugte den Becher, dann nahm sie ihn mit einem widerstrebenden Nicken entgegen. »Wenn man bedenkt, dass du der Grund dafür bist, dass ich mich wie der Tod auf Latschen fühle, kann man das wohl erwarten.«
Molly konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Ich bin also schuld, ja?«, fragte sie und hob die Brauen. »Ich erinnere mich nicht, Ihnen die Nase zugehalten und drei Hurricanes in die Kehle geschüttet zu haben, Mrs Thomas.« Sie hob drei Finger. »Drei Hurricanes, Joy. Drei.« Sie legte den Kopf schief. »Los, wie viele Finger siehst du? Drei? Oder sechs?«
Joy zeigte ihr den Mittelfinger. »Ich sehe nur einen.«
Wieder hatte Molly Mühe, nicht laut aufzulachen. Joy war Mitte fünfzig und wirkte so . förmlich, züchtig, um nicht zu sagen matronenhaft. Sie war stets perfekt frisiert und angezogen, als wäre sie auf dem Weg zum Nachmittagstee, inklusive der obligatorischen Perlenkette um den Hals. Fehlten nur die langen Handschuhe, von denen Molly sicher war, dass sie auch davon ein Paar besaß.
Auf den ersten Blick mochte Joy überkorrekt und gebrechlich wirken, doch die Frau war die Stärke in Person. Sie war eine der ersten schwarzen Frauen gewesen, die es innerhalb des NOPD zum Detective gebracht hatten, allerdings hatte ihre Karriere ein jähes Ende gefunden, als sie in Ausübung ihrer Pflicht verwundet worden war. Danach hatte sie sich noch einmal komplett neu orientiert und ihren Abschluss als Finanz- und Wirtschaftsprüferin gemacht, um den Lebensunterhalt für sich selbst und ihre vier - inzwischen allesamt wunderbare Erwachsene - Teenagerkinder zu verdienen.
Joy war sehr viel mehr als die Büroleiterin und Buchhalterin. Sie war quasi die Mutter der Kompanie.
Molly, die ihre eigene Mutter bereits verloren hatte, ließ sich nur zu gern von Joy umsorgen.
»Ich verstehe überhaupt nicht, wieso es dir nicht dreckig geht«, brummte Joy, doch nach dem ersten Schluck Kaffee hellte sich ihre Miene auf. »Hmm. Der ist ja noch heiß.« Sie kniff die Augen zusammen. »Du kleines Miststück. Du bist auch zu spät gekommen.«
Molly grinste ungerührt. Burke war ein lockerer Chef, außerdem glich es sich wieder aus, denn wenn ein Fall anstand, leisteten sie alle jede Menge Stunden ab. »Schuldig im Sinne der Anklage.«
Joy nippte erneut an dem Kaffee und schloss die Augen. »Das ist das gute Zeug. Nicht diese verbrannte Brühe aus dem anderen Coffeeshop.«
»Nie im Leben«, erklärte Molly feierlich. »Und ich bin nicht verkatert, weil ich ja zur Fahrerin auserkoren wurde, die euch und eure jämmerlichen Hinterteile sicher nach Hause schaffen musste. Gern geschehen, meine Liebe.«
Joy schüttelte den Kopf, doch die rasche Bewegung schien ziemlich schmerzhaft zu sein. Sie fuhr ihren Computer hoch und lehnte sich mit gerunzelter Stirn in ihrem Rollstuhl zurück. »Ich verstehe immer noch nicht, wieso ausgerechnet du fahren musstest, schließlich war es dein Geburtstag. Du hättest diejenige sein sollen, die sich drei Hurricanes genehmigt.«
Achselzuckend vergrub Molly die Hände in den Hosentaschen. »Chelsea steht gerade ziemlich unter Druck und musste mal ein bisschen Dampf ablassen. Vor allem war die Gelegenheit günstig, weil sie einen Babysitter hatte. Ach ja, richte Louisa bitte ein Dankeschön aus, dass sie bei Harper geblieben ist. Das war sehr nett von ihr.«
Joys Tochter Louisa war Studentin und stand kurz vor dem Abschluss. Sie hätte genauso gut mit ihren Freundinnen losziehen können, hatte sich aber bereit erklärt, bei Mollys achtjähriger Nichte zu bleiben. Harper hatte während der vergangenen Jahre viel durchgemacht, und es gab nur wenige, denen Molly und ihre Schwester Chelsea Harper anvertrauten.
Joy lächelte stolz. »Ja, meine LouLou ist ein tolles Mädchen. Ich soll mich in ihrem Namen für das Abendessen bedanken, das ihr ihr nach Hause geschickt habt. Mit Polenta und Garnelen aus dem Choux hatte sie nicht gerechnet.«
»Nachdem sie kein Geld nehmen wollte, war es das Mindeste, was ich tun konnte.« Molly hatte ihren Geburtstag im Le Petit Choux, ihrem Lieblingsrestaurant im Quarter, gefeiert, dessen Name ein Wortspiel war. Chou war ein Kosename, während die petits choux die kleinen Windbeutel bezeichnete, für die das Restaurant neben seinem hervorragenden Essen und seinen anderen Desserts berühmt war. Und für das Sahneschnittchen von Küchenchef.
Joy grinste anzüglich. »Ein Blick auf Gabe Hebert wäre ihr lieber gewesen.«
Molly lachte, während ihre Wangen warm wurden. »LouLou ist nicht auf den Kopf gefallen.«
Sie müsste lügen, wenn sie behaupten würde, dass sie nicht ebenfalls die Augen nach dem Küchenchef und Mitbesitzer offen gehalten hatte, der seit dem Gewinn eines Fernsehpreises des Food-Network-Kanals im vergangenen Jahr zur neuen Prominenz von New Orleans zählte. Der Sieg hatte dem Restaurant einen steten Zustrom an Touristen und Einheimischen beschert, von denen mindestens die Hälfte hauptsächlich Schlange stand, um einen Blick auf Küchenchef Hebert zu erhaschen.
Gabriel Hebert, dessen Nachname in dem für die Stadt typischen französisch-amerikanischen Zungenschlag »Ay-bear« ausgesprochen wurde, war einen Meter zweiundachtzig groß und extrem gut aussehend, mit einem markanten Kiefer, einem sexy Lächeln und einem dichten Schopf dunkelroter Haare, die sich in der für die Gegend typischen feuchten Hitze lockten - allesamt Dinge, auf die Molly stand. Von seinen breiten Schultern in der Kochjacke ganz abgesehen. Und - auch wenn sie niemals offen zugeben würde, ihn angestarrt zu haben - seinem durchaus ansehnlichen Hintern in der schwarzen Hose, die seine Arbeitskluft komplettierte.
Obwohl sie kein Interesse an einer Beziehung hatte, ließ sie sich die Gelegenheit nicht entgehen, ihn bei der Arbeit anzuschmachten. Gestern Abend hatte er seinen berühmten dekadenten Schokoladenkuchen mit der einzelnen Kerze darauf sogar persönlich serviert und neben Molly gestanden, während ihre Schwester und ihre Freundinnen ihr ein Geburtstagsständchen gebracht hatten, bevor er ihr das erste Stück abgeschnitten und mit einer ausschweifenden Geste überreicht hatte.
Dasselbe hatte er die letzten drei Jahre anlässlich ihres Geburtstags getan.
So wie für alle Gäste, die ihre Geburtstage im Choux feierten.
Deshalb war es an sich nichts Besonderes, trotzdem hatten Mollys Wangen heißer geglüht als die blöde Kerze auf dem Kuchen - was ihrer Schwester logischerweise nicht entgangen war. Selbst der größte Suff schmälerte nicht die Schärfe von Chelseas Blick für solche Dinge, und natürlich hatte sie sie gnadenlos damit aufgezogen, nachdem sie die anderen zu Hause abgesetzt und endlich allein im Wagen gesessen hatten. Zum Glück neigte Chelsea unter Alkoholeinfluss zur Schläfrigkeit und hatte bereits geschnarcht, als Molly den Wagen in der Parkgarage ihres Apartmentkomplexes abgestellt hatte.
»Auf den Kopf gefallen ist meine Tochter definitiv nicht. Selbst ich finde, dass dieser Mann eine Augenweide ist«, erklärte Joy und blickte entsetzt auf ihren Computerbildschirm. »Ach du meine Güte!«
Molly beugte sich vor. »Was ist denn?«
Joy verkleinerte eilig den Ausschnitt. »Da ist ein Vertraulichkeitsvermerk drauf«, erklärte sie ernst. »Und hast du nicht eine Besprechung heute Morgen?«
Molly respektierte es, wenn eine Mail als vertraulich markiert war, und würde Joy nicht bedrängen. »Ich wünschte, es wäre so, aber nachdem ich letzte Woche meinen Fall abgeschlossen habe, wartet bloß tonnenweise Papierkram auf mich. Und niemand sollte so etwas am Montag nach seinem Geburtstag zu erledigen haben.«
»Aber du hast auch gesagt, niemand sollte am Freitag vor seinem Geburtstag Papierkram zu erledigen haben«, sagte eine trockene Männerstimme. »Oder am Donnerstag. Oder am Mittwoch.«
Molly drehte sich um und sah ihren Chef im Türrahmen stehen. Burke...
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