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Perfide Täuschung, kaltblütige Morde und atemberaubende Twists
Im Thriller "Böse Herzen" von Bestseller-Autorin Karen Rose bringen die Ermittlungen in einer luxuriösen Wohnanlage voller dunkler Geheimnisse die toughe Polizistin Kit McKittrick und den Psychologen Sam Reeves erneut zusammen.
Detective Kit McKittrick vom Morddezernat des San Diego Police Department wird in die Seniorenwohnanlage Shady Oaks gerufen. Man hat die Leiche eines fünfundachtzigjährigen Bewohners gefunden, der erstochen wurde. Der Mann hat sich offensichtlich gegen seinen Angreifer gewehrt, und seine Wohnung ist völlig verwüstet worden. Wer hatte es auf Frankie, einen ehemaligen Cop, abgesehen – und vor allem, warum? War Frankie ein einmaliges Opfer, oder sind die anderen Bewohner von Shady Oaks ebenfalls in Gefahr?
Kit McKittrick beginnt mit den Zeugenbefragungen, wird aber schnell ausgebremst. Die meisten Bewohner zeigen sich alles andere als kooperativ. Shady Oaks, so kann Kit erahnen, scheint so einige Leichen im Keller zu haben, doch sie kommt nicht weiter. Um den Fall zu lösen, muss Kit wohl oder übel ein weiteres Mal mit Dr. Sam Reeves zusammenarbeiten, der ehrenamtlich in Shady Oaks tätig ist und gute Beziehungen zu Bewohnern und Angestellten pflegt. Dabei weckt der Psychologe Gefühle in ihr, die sie lieber ignorieren würde .
Packender Pageturner mit reichlich Twists und einem Hauch Romantik
In der Thriller-Reihe aus San Diego zeigt Karen Rose wieder ihr ganzes Können als vielfache Bestseller-Autorin: Dramatische Twists und lebensechte Figuren, die einem ans Herz wachsen, sorgen für Nervenkitzel der Extraklasse.
Der erste Thriller der San-Diego-Reihe, "Kaltblütige Lügen", war ein SPIEGEL -Bestseller.
Kit McKittrick, Detective bei der Mordkommission von San Diego, schob das Scheunentor auf, sorgsam darauf bedacht, dass es möglichst geräuschvoll vonstattenging. Üblicherweise schlich sie sich unbemerkt hinein, um eine Weile allein zu sein, wenn ihr das Leben zu viel und zu hektisch wurde. Die Scheune war zu einer Art Zufluchtsstätte geworden, seit sie sie als verängstigte zwölfjährige Ausreißerin entdeckt hatte.
Gemeinsam mit Wren.
Beim Gedanken an ihre Schwester, die sie vor sechzehn Jahren verloren hatte, spürte sie das vertraute Ziehen in der Brust. Damals war den beiden Mädchen nicht bewusst gewesen, dass sie sehr viel mehr gefunden hatten als bloß einen Unterschlupf. Es war ihre Rettung gewesen - in Gestalt von Harlan und Betsy McKittrick, die ihnen Wärme, Sicherheit und unendlich viel Liebe geschenkt hatten.
Wren war seit langer Zeit tot, jäh aus ihrer Mitte gerissen von einem Mörder, der bis zum heutigen Tag nicht gefasst war. Noch nicht. Kit suchte selbst jetzt noch nach ihm, weil Wren es verdiente, Gerechtigkeit zu erfahren. So wie wir. Sie, Harlan und Betsy hatten ihr Leben weitergelebt aus dem einfachen Grund, weil sie es mussten, hatten das Mädchen, das ihnen so viel Freude geschenkt hatte, jedoch niemals vergessen.
Oft war Kit hierhergekommen, um nachzudenken und sich an Wren zu erinnern.
Heute jedoch führte sie etwas anderes her: ein Mädchen, das in staatliche Obhut genommen worden war, nachdem es die Leiche seiner ermordeten Mutter gefunden hatte. Die Kleine hatte viel zu viel Leid, Schmerz und Angst erleiden müssen, deshalb achteten alle Mitglieder des McKittrick-Haushalts darauf, sie nicht zu erschrecken.
Kit schob das Tor hinter sich zu, woraufhin die Geräusche der Geburtstagsparty gedämpft wurden. Alle Pflegekinder hatten sich versammelt - sowohl diejenigen, die inzwischen ausgezogen waren und auf eigenen Füßen standen, als auch jene, die sich noch offiziell im staatlichen Betreuungssystem und in Harlans und Betsys Obhut befanden. Sie waren eine Familie und kamen zu Geburts- und Feiertagen sowie zu den Sonntagsessen zusammen. Eine große, wundervolle Familie, zu der auch Rita jetzt gehörte, doch war ihnen allen bewusst, dass sie anderen Menschen schnell zu viel werden konnten, wenn sie alle auf einem Haufen waren. Es war nicht das erste Mal, dass sich jemand hierher flüchtete, und gewiss nicht das letzte.
Kit wollte nach Rita sehen und sie dann in Ruhe lassen, falls es ihr lieber wäre. Mit schief gelegtem Kopf lauschte sie, und tatsächlich drang aus der leeren Box, in der keine Tiere untergebracht wurden, leises Schluchzen.
Kit war nicht die Einzige, die die Box für sich nutzte, um einmal allein zu sein. Vielmehr diente sie Harlan als Werkstatt, wo er mithilfe seines Schnitzmessers aus einem Stück Holz kleine Kunstwerke fertigte.
Als Kit die Tür zur Box öffnete, sah sie Margarita Mendoza zusammengekauert in der Ecke auf einem Heuballen sitzen. Sie hatte die Arme um ihre angezogenen Knie geschlungen, und ihr Kopf war gesenkt, sodass ihr Gesicht hinter einem Vorhang aus blondem, von pinkfarbenen, violetten und blauen Strähnen durchzogenem Haar verborgen war.
»Hey«, sagte Kit. »Wir wollten deine Geburtstagstorte anschneiden und haben gemerkt, dass du schon eine ganze Weile verschwunden warst.«
Vor sechs Monaten war Rita entführt worden, daher hatte sich zunächst Panik in der Familie breitgemacht. Zwar war Rita damals unversehrt nach Hause zurückgekehrt, doch der Vorfall hatte allzu deutliche Erinnerungen an Wrens Verschwinden heraufbeschworen. Heute waren sie jedoch schon bald davon ausgegangen, dass der Teenager bloß etwas Zeit für sich brauchte. Trotzdem musste Kit Bescheid sagen, dass Rita in Sicherheit war, deshalb schickte sie Harlan eine Nachricht. Hab sie gefunden, Pop. In der Scheune.
Harlans Reaktion kam sofort. Und aus tiefstem Herzen. Gott sei Dank. Brauchst du mich?
Kit lächelte. Sie brauchte Harlan und Betsy immer, doch hier ging es jetzt um Rita. Gib mir fünf Minuten, dann kannst du reinkommen. Sie wird dich brauchen. Sie steckte ihr Handy ein und betrachtete das inzwischen vierzehnjährige Pflegekind. Rita hatte sich nicht gerührt, Kit jedoch auch nicht aufgefordert, sie in Ruhe zu lassen.
»Soll ich gehen oder bleiben?«, fragte Kit.
Rita zuckte die mageren Schultern, was Kit als Signal auslegte, bleiben zu dürfen. Sie setzte sich neben Rita auf den Heuballen und strich ihr übers Haar, wie Harlan es bei ihr getan hatte, wenn sie aufgebracht gewesen war.
»Es tut mir leid«, flüsterte Rita. »Ich habe die Party versaut.«
»Du hast überhaupt nichts versaut. Ich habe mich früher während der Partys auch immer hier versteckt.«
»Aber nicht an deinem eigenen Geburtstag.«
»Da wäre ich mir mal nicht so sicher. Ich habe meinen vierzehnten Geburtstag hier drinnen verbracht.«
Rita hob den Kopf gerade weit genug, um zwischen ihren Haarsträhnen hindurchzuspähen. »Ehrlich?«
»Ehrlich. Ich kann es sogar beweisen.« Kit ging auf die Knie und strich etwas von dem losen Heu am Rand des Ballens beiseite, sodass die Boxenwand zum Vorschein kam. Sie lächelte traurig beim Anblick der ins Holz geritzten Namen. Damals waren Wren und sie längst offiziell zur Pflege bei Harlan und Betsy registriert und ihre Tage als Ausreißerinnen Vergangenheit gewesen. »Es sieht nicht so schön aus wie das, was Pop schnitzt, aber es ist immer noch da.« Sie waren beide vierzehn gewesen. Der fünfzehnte Geburtstag ihrer Schwester war zugleich ihr letzter gewesen.
Rita rückte an die Kante des Ballens und sah zu der Stelle, auf die Kit deutete. Ihre Augen wurden groß. »Wren McK, vierzehn, und Katherine Matthews, vierzehn« stand da. Ritas Augen waren rot und verquollen, als sie Kit ansah. »Du heißt Katherine?«
»Ja. Nur Pop hat mich damals Kit genannt. Niemals Katherine.«
»Wieso nicht?«
»Keine Ahnung. Ich habe ihn nie gefragt.« Obwohl sie es eigentlich auch gern wüsste. »Hätte er einen konkreten Grund gehabt, hätte er ihn mir bestimmt verraten.«
»Dein Nachname war Matthews, aber Wrens McKittrick?«
»Ja. Sie hatten uns beiden angeboten, uns zu adoptieren. Wren war einverstanden, ich aber nicht.«
Rita spannte sich an. »Wieso nicht?«
Kit nahm an, dass diese Frage damit zusammenhängen könnte, weshalb Rita sich hier verkrochen hatte. Harlan hatte erzählt, sie hätten Rita vor einer Woche gefragt, ob sie von ihnen adoptiert werden wolle, doch sie habe sie nur entsetzt angestarrt und sei in ihr Zimmer gestürmt. Sie hatten das Thema nicht wieder angeschnitten in der Hoffnung, Rita komme von allein auf sie zu, nachdem sie Gelegenheit hatte, darüber nachzudenken.
»Ich dachte nicht, dass das mit den McKittricks etwas Reelles sein könnte«, antwortete Kit. »Zu der Zeit hatte ich zehn verschiedene Pflegefamilien hinter mir und konnte mir nicht vorstellen, dass dies meine letzte wäre und ich für immer bei ihnen bleiben würde. Und dass sie wirklich so nett waren. Schätzungsweise wollte ich mir keine großen Hoffnungen machen, weil ich überzeugt war, dass sie mich ohnehin bald satthätten und wegschicken würden.« Wieder strich sie Rita übers Haar. »Aber das haben sie nicht getan.«
»Warst du sauer auf Wren, weil sie Ja gesagt hat?«
»Nein, keine Sekunde lang. Wren war immer so lieb und süß und brav. Sie verdiente eine gute Familie wie diese, fand ich. Ich dagegen hatte . na ja, während ich von einer Pflegefamilie in die nächste weitergereicht wurde, hatte ich einige Dinge angestellt, auf die ich nicht gerade stolz war. Daher war ich davon überzeugt, dass ich gleich wieder weggeschickt werden würde, wenn die McKittricks davon erführen.«
Kit wartete auf Ritas Frage, was sie denn angestellt hätte, doch es kam nichts. Stattdessen blickte sie wieder auf die eingeritzten Namen und fuhr sie mit dem Finger nach.
»Und wann hast du dich dann von ihnen adoptieren lassen?«, fragte sie leise.
»Ein Jahr nach Wrens Tod. Eines Tages habe ich begriffen, dass Harlan und Betsy reell sind und mich lieben würden, auch wenn ich mich wie eine aufsässige Rotzgöre benahm. Ich glaube, ich war es einfach leid, wütend und frustriert zu sein.« Kit lachte leise. »Sie haben es ausgesessen und waren noch sturer als ich.«
Kit setzte sich wieder auf den Heuballen, wobei sie wünschte, sie hätte eine Decke daraufgelegt, da die Halme durch ihre Jeans hindurch piksten. Wie Harlan stundenlang hier sitzen und seine kleinen Figuren schnitzen konnte, war ihr ein Rätsel.
Ohne aufzusehen, fuhr Rita weiter die Namen im Holz nach. »Haben sie es jemals herausgefunden? Was du getan hast, meine ich.«
»Ja. Bevor die Adoption rechtskräftig wurde, habe ich ihnen alles erzählt. Na ja, um ihnen die Chance zu geben, es sich noch einmal zu überlegen, bevor sie die Papiere unterschreiben, aber sie wussten Bescheid. Schon die ganze Zeit.« Kits Augen brannten bei der Erinnerung daran. »Sie haben mich trotzdem geliebt.«
Minutenlang saßen sie schweigend da. Kit konnte sehr geduldig sein, und Rita war jede Sekunde ihrer Geduld wert.
»Vermisst du Wren noch?«, flüsterte sie nach einer Weile zögerlich.
Kits Kehle wurde eng. »Jeden einzelnen Tag«, flüsterte sie zurück.
Ein weiteres Schluchzen ließ Ritas Schultern erbeben. »Ich vermisse meine Mom.«
»Ach, Süße, das weiß ich doch.« Behutsam streichelte Kit Ritas Rücken. »Das ist doch ganz normal. Ich hatte damals...
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