Schweitzer Fachinformationen
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Florenz ist eine Metropole im Kleinformat und eine der schönsten Städte der Welt. Junge und Alte, Singles und Paare, Kunstsinnige, Gourmets, Shoppingfreaks und Weltenbummler - sie alle sind begeistert von dieser Stadt!
Jeder kann Florenz für sich entdecken, egal wie verschieden die unterschiedlichen Interessen auch sein mögen. Die Jugendlichen sonnen sich auf Plätzen und scharen sich am Abend um Straßenmusikanten, diskutieren vor Bars und Trattorien und feiern in den Clubs. Genießer füllen Restaurants und Enotheken und wählen mit Kennerblick Schinken, Käse, Wein und Olivenöl aus. Gut betuchte Asiaten, Amerikaner und Europäer schleppen glücklich die Last ihrer Einkäufe, die sie in den noblen Shoppingmeilen erstanden haben. Und irgendwann begegnen sich alle in den Warteschlangen vor den Uffizien, dem Palazzo Pitti oder der Galleria dell'Accademia wieder. Denn Florenz steht vor allem anderen für die Kunst. Das Ensemble aus Kirchen und Palästen, Plätzen und Gassen, Brunnen und Statuen ist ein über Jahrhunderte gewachsenes Gesamtkunstwerk, das auf der Welt seinesgleichen sucht. Die schönsten Plastiken, Gemälde und Tapisserien sind in den Kirchen und in über 70 Museen der Stadt ausgestellt.
Die Paläste der Stadt wurden über Generationen zu wahren Schatzkammern ausgebaut, die meist von herrlichen Gartenanlagen umgeben. Viele von ihnen sind für Besucher geöffnet. Aber auch jede Tür mit ihrem bronzenen Handknauf, jedes Fenstergesims und jede Dachtraufe ist oft ein kleines Kunstwerk. Fast alle Sehenswürdigkeiten können Sie zu Fuß erreichen, ohne dass Motorenlärm Ihren Bummel stört, denn das Zentrum ist zum größten Teil verkehrsberuhigt. Seien Sie mutig und biegen Sie einfach ab in die pittoresken Gassen und Gässchen abseits der Hauptrouten. Sie werden unendlich viel Schönes und Interessantes entdecken, das in keinem Reiseführer erwähnt wird. Die Innenstadt ist klein, doch wenn Sie sich wirklich einmal verlaufen sollten, können Sie jeden Florentiner nach dem Dom, dem duomo, fragen. Er ist immer in der Nähe - und schon sind Sie wieder mitten drin im Touristenstrom!
Die Lage von Florenz ist unvergleichlich: Der Arno zieht sich mitten durch die Stadt, aus den Gärten der sie umgebenden Hügel leuchten die von Zypressen umstandenen Villen. Im Winter und im Frühjahr kann man die schneebedeckten Berge des Pratomagno und des Apennin östlich und nördlich der Stadt sehen. Kluge Stadtplaner haben auch während der letzten Jahre des Baubooms verhindert, dass sich das jahrhundertealte Stadtbild wesentlich verändert. Heute lebt nur noch der kleinste Teil der rund 380 000 Einwohner von Florenz im Zentrum, denn die Wohnpreise gehören inzwischen zu den teuersten Italiens. Florentiner trifft man daher nur noch in der Innenstadt, wenn sie dort zur Arbeit gehen oder - was selten geschieht - in den teuren Geschäften einkaufen.
Das Zentrum gehört heute den Touristen. Florenz hat wenig Industrie und lebt überwiegend vom Tourismus, der erneut zugenommen hat, weil nun auch Chinesen, Inder, Russen und Osteuropäer die Stadt als Reiseziel entdecken: 2014 wurden annähernd 13 Mio. Übernachtungen in der Provinz Florenz registriert! Im Durchschnitt halten sich Touristen drei Tage in der Stadt auf. Diese reichen bereits aus, um ein abwechslungsreiches Programm zu gestalten, bei dem genug Zeit für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten bleibt und Sie trotzdem etwas vom Flair der Stadt mitbekommen. Gehen Sie Ihren Besuch ganz entspannt an. Nur eines der großen Museen und allerhöchstens zwei Kirchen sollten Sie sich am Tag ansehen, damit genug Zeit dazwischen bleibt, um zu schlendern, zu beobachten oder sich einfach treiben zu lassen. Freuen Sie sich auch auf die Abende, an denen Sie in einer der vielen Trattorien und Restaurants die berühmte Küche der Toskana und ihren nicht weniger berühmten Wein genießen können.
Die Faszination von Florenz machen vor allem ihre einzigartigen Schätze aus Kunst und Architektur aus. An kaum einem anderen Ort wirkten und lebten so viele weltbekannte Künstler wie in Florenz. Es ist beinahe unmöglich, alle Maler, Bildhauer, Baumeister, Dichter und Philosophen aufzuzählen, die im Laufe der Jahrhunderte an der Gestaltung der Stadt beteiligt waren und so zu ihrem Ruhm beitrugen. Die erste künstlerische Glanzzeit der Stadt lag im 14. und 15. Jh., als hier u. a. Dante seine "Göttliche Komödie" schrieb und Giotto, Orcagna und Masaccio ihre beeindruckenden Fresken in den Kirchen schufen. Brunelleschi baute die grandiose Domkuppel, und Alberti formulierte die theoretischen Grundlagen für die Kunst der Renaissance. Viele andere folgten. Im 16. Jh. erlebte die Stadt durch die Arbeiten von Michelangelo, Raphael und Vasari einen weiteren künstlerischen Höhepunkt.
Zu seiner Blütezeit im Mittelalter beeinflusste Florenz Politik, Handel und Kunst in ganz Europa. Doch da blickte die Stadt bereits auf eine über 2000-jährige Geschichte zurück. Funde belegen, dass in Florenz schon zur Villanova-Zeit um 1000 v. Chr. eine Ansiedlung bestanden haben muss. Im Jahre 59 gründeten dann die Römer eine Veteranenkolonie im Arnotal, die sie Florentia nannten. Das Forum lag an der Stelle der heutigen Piazza della Repubblica. Auf die Römer folgten Langobarden und Karolinger, und im Jahr 845 vereinigte Lothar, Enkel Karls des Großen, die Grafschaften Florenz und Fiesole. Bereits 1115 war Florenz faktisch eine autonome Gemeinde, und der Grundstein für seinen glanzvollen Aufstieg war gelegt. Das Baptisterium und die Kirchen San Miniato und Santissimi Apostoli wurden errichtet, und ab dem 13. Jh. entwickelte sich Florenz zu einer europäischen Handelsmetropole.
Die Stadt war reich und mächtig geworden, nicht zuletzt durch ihren florierenden Tuchhandel und dank des 1252 in Florenz geprägten fiorino, der ersten Goldmünze, die bald zum vorherrschenden Zahlungsmittel in ganz Europa wurde. Auch unser heutiges Bankwesen hat seine Wurzeln in Florenz. Aus dem banco, dem Tisch der Geldwechsler, entstand das Wort Bank; und in Florenz wurden auch die ersten Wechsel und die ersten Schecks ausgestellt. Florentiner Bankiers finanzierten die Unternehmungen von Päpsten und Königen. In der Stadt selbst brach ein wahrer Bauboom aus; Kirchen und Paläste entstanden. 1296 entschloss sich der Rat der nun 100 000 Einwohner zählenden Stadtrepublik, den mächtigen Dom zu bauen.
Um diese Zeit begann auch der Aufstieg einer Familie, die die nächsten 300 Jahre das Geschick der Stadt bestimmen sollte: die Medici. Mit ihrem Reichtum, ihrem Kunstsinn und ihrem Mäzenatentum prägten sie maßgeblich Entwicklung und Aussehen der Stadt. Den Medici verdankt Florenz viele seiner bedeutendsten Bauwerke, so den Palazzo Medici Riccardi, den Wohnsitz von Cosimo Il Vecchio mit der wunderschönen Gozzoli-Kapelle, oder die Kirche San Lorenzo mit der ganz mit Halbedelsteinen ausgelegten Cappella dei Principi, dem Mausoleum der Familie. Ebenso gehen die Galleria degli Uffizi mit ihrer weltbekannten Gemäldesammlung oder der Palazzo Pitti mit seinen Kunstschätzen auf die Medici zurück. Auch die prächtigen Medicivillen in der unmittelbaren Umgebung der Stadt sind heute Touristenmagneten. Und es war eine Frau, Anna Maria Luisa (1667-1743), die letzte dieser mächtigen Familie, die in ihrem Testament verfügte, dass "von den Dingen, die zum Schmuck des Staates, zum Nutzen der Öffentlichkeit und als Anreiz für die Neugier der Fremden(!) bestimmt sind, nichts veräußert oder aus dem Gebiet des Großherzogtums fortgebracht" werden dürfe. Als hätte sie es vorausgesehen, welche Bedeutung die Sammlungen in der Zukunft für die Stadt haben würden. 1737 fiel jedoch das Großherzogtum Toskana an das Haus Habsburg-Lothringen, welches das Land mit einer kurzen napoleonischen Unterbrechung bis 1859 regierte.
Als Florenz 1865-71 Hauptstadt des neu gegründeten Königreichs war, erlebte die Stadt ihre zweite Renaissance. Aus repräsentativen Gründen ließ man das alte Marktviertel und das mittelalterliche Ghetto abreißen und dafür die Piazza della Repubblica anlegen. Die große Stadtmauer wurde geschliffen und in ihrem Verlauf die breite Ringstraße gebaut, heute eine der wichtigsten Verkehrsadern. Und drumherum entstanden großbürgerliche Stadtviertel.
Lange hat diese Stadt fast ausschließlich von ihrer glorreichen Vergangenheit gezehrt. Nun wird auch der Moderne immer mehr Raum eingeräumt. Viele der aktuellen Ausstellungen sind gegenwarts- oder zukunftsbezogen. Man bemüht sich, Florenz zu "entstauben", und lässt sich auf Experimente ein. Vom avantgardistischen Theater bis zu Performances ist mittlerweile...
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