Schweitzer Fachinformationen
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Wissen auf den Punkt gebracht
Sie wollen sich in Akupunktur oder TCM weiterbilden oder gezielt auf Prüfungen vorbereiten? Dann ist dieses Buch ideal für Sie. Lernfreundlich, übersichtlich und gut verständlich werden die Grundlagen und die Anwendung der Akupunktur und Traditionellen Chinesischen Medizin für die Geburtshilfe vorgestellt. Der Punktatlas führt systematisch durch die verschiedenen Akupunkturpunkte. Dort zeigen Fotos und anatomische Zeichnungen die jeweils exakte Lokalisation. Neben der klassischen Akupunktur bietet das Buch das Basiswissen zu den Themen Chinesische Ernährungslehre, Baby-Shiatsu, Aku-Taping, Lasertherapie, TENS und Shonishin.
Neu in dieser Auflage sind Prüfungsaufgaben samt Lösungsvorschlag als Unterstützung bei der Prüfungsvorbereitung. Die Kapitel Chinesische Ernährungslehre und Aku-Taping wurden komplett neu verfasst und Baby-Shiatsu und Shonishin neu aufgenommen.
Die TCM versteht den Menschen als ein System von Funktionskreisen. Die alte chinesische Philosophie vertritt vorkonfuzianische und taoistische Auffassungen, wonach es kein Dasein gibt, das für sich allein und isoliert von einem anderen besteht, sondern alles sich immer in einer wechselseitigen Beziehung befindet. Alles Dasein ist ständig einer dynamischen Veränderung unterworfen. Im naturphilosophischen Weltbild der antiken chinesischen Ärzte war der Mensch Bestandteil der Natur, der in steter Wechselwirkung zu seiner Umwelt steht und, ebenso wie die Natur, dynamischen Zyklen und periodischen Entwicklungsphasen unterliegt. Für die Chinesen waren diese Wandlungen Ausdruck der Gesetzmäßigkeiten der Natur, Tao genannt.
Das chinesische Wort Tao ist unübersetzbar. Begriffe wie Weg, Sinn, Bahn, Regulation geben den Sinn des Tao nur sehr unvollständig wieder. Tao beschreibt, dass alle Gegebenheiten dieser Welt untereinander in einem geordneten Zusammenhang stehen. Diese Ordnung ist nicht statisch, sondern dynamisch, sich immer wieder neu bildend.
Merke
Tao ist das allem Sein und Geschehen zugrunde liegende Ordnungs- und Regulationsprinzip, das "All-Eine".
Auch der menschliche Organismus ist ein Ordnungssystem, das den gleichen Gesetzmäßigkeiten wie die äußere Natur folgt. Der Mensch muss im Einklang mit der Natur leben, um sich wie auch die Natur vor Schaden zu bewahren. Der Arzt trägt dafür Sorge, dass dies angemessen geschieht. So bestand die Hauptaufgabe der Ärzte im alten China, die Menschen in der richtigen Lebensführung zu unterweisen, ihnen der Jahres- und Tageszeit entsprechende Diäten zu verordnen und durch vorbeugende Maßnahmen das Entstehen von Krankheiten zu verhindern. Allein dafür (für das Gesundbleiben) wurden die Ärzte entlohnt. Im ernsten Krankheitsfalle war die Behandlung unentgeltlich. Der Tao-Begriff war Ausgangspunkt für die Entwicklung einer Ganzheitsdiagnose bzw. Ganzheitstherapie und steht somit heute für den viel verwendeten Begriff Ganzheitlichkeit. Schließlich ist der Tao-Begriff eng verknüpft mit dem Gedanken der Wandlung und Veränderung. Er liegt sowohl dem chinesischen Krankheitsbegriff als auch der Lehre von den Krankheitsphasen und Krankheitstypen zugrunde.
Tao
Begriff für Ganzheit, Einheit, Weg
Weltbild der chinesischen Ärzte, an der Natur orientiert
Mensch als Teil der Natur unterliegt periodischer Entwicklung
Gegebenheiten stehen im geordneten Zusammenhang
Dem Tao entspringt die Vorstellung der Lebensenergie Qi. Qi ist Energie, Funktion, Information und Substrat. Das Qi setzt sich zusammen aus dem Erb-Qi, dem Nahrungs-Qi und dem Atmungs-Qi und bildet das Essenzielle Qi. Die Lebenskraft Qi kann im heutigen medizinischen Verständnis am ehesten mit dem Zusammenwirken der Faktoren Genetik, Stoffwechsel, Neurophysiologie, Immunologie sowie Endokrinologie übersetzt werden.
Das Qi wiederum beinhaltet die Gegensatzpaare Yin und Yang. Erst die Vereinigung aus Yin und Yang führt zur umfassenden Harmonie, zu einer Harmonie in einem sich ständig ändernden Ganzen.
Yin ist die Substanz, ist aufbauend, ist passiv, ist nehmend, ist das Symbol für das Weibliche. In unserer Medizin steht Yin für parenchymatöse Organe, welche Lebensstoffe wie das Blut herstellen oder speichern. Die Speicherorgane sind Leber, Niere, Lunge, Milz, Pankreas und das Herz.
Yang ist aktiv, ist Funktion, ist gebend, steht für das Männliche. Im Körper steht Yang für Hohlorgane wie Darm, Gallenblase, Harnblase und Magen, welche die Aufnahme, den Transport und die Ausscheidung von Nahrungsstoffen bewerkstelligen.
In der TCM sind mit den genannten Organen aber nicht nur die entsprechenden anatomischen Strukturen gemeint, sondern vielmehr zusammenhängende Funktions- und Wirkungskreise sowie sich daraus ableitende und bestimmende Wandlungsphasen mit komplexen Funktionen und Aufgaben.
Um zyklische Abläufe bzw. den Wechsel energetischer Qualitäten zu ordnen, zu beschreiben und zu bewerten, werden folgende Begriffe verwendet:
Holz (Entstehen)
Feuer (Wachsen)
Erde (Wandel)
Metall (Aufnehmen)
Wasser (Bewahren)
So steht die Wandlungsphase Holz für die potenzielle Aktivität, während die aktuelle Aktivität mit dem Element Feuer in Verbindung gebracht wird. Vorgezeichnete Wirkungen, die noch nicht eingetreten sind, werden der Wandlungsphase Metall zugeordnet. Wird die Aktualität eines Geschehens mit Struktur kombiniert, so haben wir es mit der Wandlungsphase Wasser zu tun. Umbruchphasen, Übergänge von einem Ereignis zum anderen, assoziieren die Chinesen mit der Wandlungsphase Erde.
Die Kenntnis dieser Wandlungsphasen ist wichtig für die Praxis. Aus ihr lassen sich die Entstehung und das Ursachengefüge von Störungen und Krankheiten erklären, aber auch die Reihenfolge, in der ein Störungsablauf eintritt und behandelt werden kann (Hervorbringungs-Reihenfolge und Bezwingungs-Reihenfolge). Jeder der 5 Wandlungsphasen werden bestimmte Aspekte zugeordnet, so z.B. die Planeten, die Himmelsrichtungen, die Tageszeiten, die Jahreszeiten, Farben, Töne, Emotionen, ferner Gerüche, Geschmacksrichtungen und die Organe des menschlichen Körpers, Sinnesorgane, Gewebe und Funktionen.
Wird die alles hervorbringende Lebenskraft Qi durch krank machende Faktoren aus dem "Inneren" oder dem "Äußeren" gestört und kommt es somit zu einer Dysbalance des Qi, tritt ein Energiestau, ein Energiemangel oder -überschuss auf. Krank machende Faktoren können Umwelteinflüsse sein, die auf den Menschen einwirken (Makrokosmos), andererseits aber auch innere, psychische Einflüsse (Mikrokosmos). Diese Einflüsse können aber nur beim geschwächten Menschen, dessen Qi gestört ist, eine Störung oder Krankheit auslösen. Um der Dysbalance auf den Grund zu kommen, legt die chinesische Diagnostik besonderen Wert auf eine genaue Anamnese, das Betrachten der Zunge sowie die Pulstastung. Im therapeutischen Ansatz beeinflusst die Akupunktur das energetische Ungleichgewicht durch den therapeutischen Reiz "Nadelstich" an genau definierten Punkten, welche miteinander über die sogenannten Meridiane verbunden sind. In den Meridianen zirkulieren die Energieflüsse des Körpers.
Ziel der Akupunktur
Das Ziel der Akupunktur ist es, körperliche und seelische Störungen ins Gleichgewicht zu bringen, die Harmonie des Körpers in all ihren Funktionen wieder herzustellen und so das kranke Individuum wieder in die Ordnung von Gesellschaft und Natur einzufügen. Dazu gehören nach der Theorie der 5 Wandlungsphasen die Harmonie von Yin (Energie-Leere) und Yang (Energie-Fülle) ebenso wie von "Innen" und "Außen", Kälte und Hitze, aber auch eine ausgeglichene Gemütslage, die richtige Ernährung und ausreichende Bewegung.
Zeitgebundenheit
Die Grundbegriffe der TCM müssen aus ihrer Zeit heraus verstanden werden. Sie entstammen der Naturbeobachtung und stützen sich nicht auf heutige wissenschaftliche Erkenntnisse. Das Besondere an der TCM ist, dass sie von Anfang an den Menschen als Teil eines allumfassenden Systems betrachtete. Eine Erkenntnis, die heute wieder aktuell ist ("Ganzheitsmedizin"). Die TCM berücksichtigt dabei materielle und immaterielle Aspekte des Menschen:
Yin-Yang-Polarität
die 5 Substanzen
die Fünf-Elemente-Lehre
Das Konzept der Traditionellen Chinesischen Heilkunde umfasst:
die Lehre von Yin und Yang
die Fünf-Elemente-Lehre und Lehre der systematischen Entsprechungen
die Lehre von den inneren Organen (Zang-Fu)
die...
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