Schweitzer Fachinformationen
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Eine Luftbildaufnahme über die damalige Ost-West-Straße, heute Willy-Brandt-Straße beziehungsweise Ludwig-Erhard-Straße, mitten in der Innenstadt von Hamburg ist auf dem Bildschirm zu sehen. Auch der Kirchturm des Hamburger Michels ist im Anschnitt zu erkennen, danach erscheint mit weißen Buchstaben der Schriftzug "Großstadtrevier". Es fährt ein grünweißer Streifenwagen der Hamburger Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht an vier gelben Telefonzellen an der Reeperbahn entlang und biegt nach rechts in die "Große Freiheit". Passanten laufen auf dem Gehweg, mehrere Fahrzeuge parken auf der rechten Fahrbahnseite. Es erklingt die Textzeile "Wenn der Schutzmann ums Eck kommt, nimmt der Ede reißaus, weil der Ede den Schutzmann nicht mag". Passenderweise ist diese Textzeile in dem Moment zu hören, wo der Peterwagen (so wird ein Streifenwagen in Hamburg bezeichnet) abbiegt. Der Schriftzug "Eine Serie von Jürgen Roland" erscheint und weist auf den Erfinder der Polizeiserie hin.
- Es läuft der Vorspann der Serie "Großstadtrevier".
Das Intro geht mit den Worten "Jeder fischt gern im Trüben und der Schutzmann treibt` s ihm aus, rund um die Uhr, Tag für Tag" weiter und es werden Alltagszenen aus der Fernsehserie eingeblendet. So stehen beispielsweise Andrea Lüdke und Jan Fedder, zwei Hauptdarsteller in den Jahren 1994 bis 1998, in grüner Uniform mit einer Kelle und zwei Polizeifahrzeugen an einer Kreuzung und regeln den Verkehr. In einer weiteren Szene fährt ein Streifenwagen über die Köhlbrandbrücke. Darsteller Till Demtrøder geht durch eine Tür und öffnet sie nur einen Spalt, durch den er mit Ach und Krach hindurch passt. Seine Kollegen - samt Revierleiter - bleiben vor der Glasscheibe der Tür verdutzt stehen.
Es folgt die Zeile "Große Haie, kleine Fische, viel Schatten, viel Licht, hier im `Großstadtrevier`. Große Sünden, kleine Schwächen, das wahre Gesicht, zeigt sich hier im `Großstadtrevier". Es werden dabei die jeweils aktuellen Hauptdarsteller im Bild und der jeweilige Schriftzug des bürgerlichen Namens eingeblendet. Immer wieder ist die Blaulichtanlage eines Streifenwagens zu sehen, der über verschiedene Straßen Hamburgs fährt. Ob Hamburg Fischmarkt, Speicherstadt, Landungsbrücken oder beispielsweise den Baumwall. Der Vorspann endet damit, dass der Peterwagen mit Blaulicht durch den Lessingtunnel in Hamburg-Altona fährt und mit weißen Buchstaben weitere Darsteller der jeweiligen Episode eingeblendet werden. Dann beginnt die beliebte Vorabendserie...
In den vergangenen fast 34 Jahren, in denen es die Serie "Großstadtrevier" bereits gibt, wurde der Vorspann mehrfach verändert. Das "Grundgerüst" allerdings ist immer geblieben: gezeigt wird eine Luftbildaufnahme von Hamburg, dann bekommt der Zuschauer markante Hamburger Gebäude oder Straßenzüge zu sehen. Auch Hamburgs Alster ist einige Male dabei. Der erste Vorspann der Kultserie "Großstadtrevier", der mit dem Titel "Mensch, der Bulle ist `ne Frau" 1986 ausgestrahlt wurde, beginnt mit einer Luftbildaufnahme vom Hamburger Michel und dem Hafen im Hintergrund. Bei der Textzeile "Wenn der Schutzmann ums Eck kommt, nimmt der Ede reißaus" fährt der Streifenwagen eine langgezogene Linkskurve entlang.
Keiner der Beteiligten - weder Krimi-Altmeister Jürgen Roland noch die einstigen Hauptdarsteller Mareike Carrière und Arthur Brauss - dürften 1986 damit gerechnet haben, dass über 30 Jahre später das "Großstadtrevier" bis zum heutigen Tage im Fernsehen läuft. Angefangen hat die Hamburger Polizeiserie mit einem brandheißen Thema: Ellen Wegener (Mareike Carrière) nahm als Beamtin im Streifendienst ihre Arbeit auf. Frauen im Polizeidienst waren in den 1980er Jahren bundesweit etwas Neues.
So erregte die junge Polizistin im "Großstadtrevier" natürlich Aufsehen. Zum ersten Mal in der Geschichte des deutschen Fernsehens stand eine Frau im Mittelpunkt einer Polizeiserie. Den Bezug zu aktuellen Themen hat sich die beliebte TV-Serie in all den Jahren bewahrt. Genauso wie sie seit 1986 von den Machenschaften der "großen Haie" erzählt, hat sie liebevoll die Sorgen und Nöte der kleinen Leute auf dem Kiez im Blick. Die Hamburger Polizeiserie gehört eindeutig zu den ältesten Serien im Deutschen Fernsehen. Nur die "Lindenstraße" (Erstausstrahlung am 8. Dezember 1985), "Der Alte" (Erstausstrahlung 11. April 1977) und "Ein Fall für Zwei" (Erstausstrahlung am 11. September 1981) sind älter als das "Großstadtrevier".
1986 begannen die Dreharbeiten für die erste Folge mit dem Titel "Mensch, der Bulle ist `ne Frau" unter der Regie von Jürgen Roland. Seitdem sind 438 Folgen gedreht worden! Im Jahr 2019 drehte die Letterbox Filmproduktion im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks (NDR) die mittlerweile 34. Staffel - und ein Ende ist nicht in Sicht. Ellen Wegener (Mareike Carrière) ging in die Geschichte ein. Sie war die erste Polizistin im Deutschen Fernsehen.
Ellen Wegener, die gerade erst die Polizeischule abgeschlossen hat, ist die junge Partnerin des altgedienten, ernsten und oftmals grimmigen Polizisten Richard Block (gespielt von Arthur Brauss) im Streifenwagen Peter 14/2. Richard Block hat anfangs große Vorurteile gegen Frauen im Polizeidienst. In Gesprächen mit Dietmar Steiner oder dem Revierleiter Rolf Bogner beispielsweise bekennt er sich zu seiner frauenfeindlichen Einstellung. Ganz anders Motorradpolizist Neithardt Köhler (Kay Sabban), der laufend mit der oft modisch gekleideten Kollegin flirtet, was das Zeug hält. Engagiert und voller Arbeitseifer hängt sich Ellen Wegener in die Polizeifälle wie Ruhestörung, Schlägereien, Diebstählen, Prostitution, Erpressung und entflogenen Kanarienvögeln. Aber auch vermisste Personen, Falschparker auf dem Parkplatz des Reviers, sowie Einbrüche oder Raube stehen auf dem Plan. Die ersten fünf Staffeln sind mit Richard Block und Ellen Wegener als Streifenpolizisten besetzt. Am Ende der fünften Staffel wird Richard Block zum Kommissar befördert und nach Schwerin versetzt. Dirk Matthies (Jan Fedder) übernimmt ab Folge 37 die Rolle des Partners von Deutschlands erster Polizistin.
Der Einstieg Dirk Matthies' ist Kult: Die Beamten sitzen zu einer Dienstbesprechung bei Rolf Bogner im Büro. Es fallen Sätze wie "Nicht sehr erfreulich, was über ihn berichtet wird. Schon dreimal versetzt worden. Zuletzt war er auf dem Zwölften. Die Kollegen sind froh, dass sie ihn los sind." Wenig später: Die Tür öffnet sich und ein junger Mann betritt mit einer Zigarette in der Hand den Raum. "Mein Name ist Dirk Matthies. Ich soll hier ab heute Dienst machen." Neithardt Köhler, etwas vorlaut, sagt: "Entzückend, Baby." "Na. Und der entzückende Typ müsste Neithardt Köhler sein. Zumindest hat man ihn mir so beschrieben", erwidert Dirk Matthies. Seit der Folge "Der Neue" ist Dirk Matthies alias Jan Fedder im Team des 14. Reviers voll integriert. Ein echter Hamburger Jung mit schnoddriger Art und etwas vorlautem Mundwerk. "Sag Du zu mir. Ich kann die Siezerei sowieso nicht leiden."
Dirk Matthies ist ein echter Kiezjunge und Kumpeltyp, der viele Prostituierte, Kneipenbesitzer und Kleinganoven (mit denen er dienstlich zu tun hat) persönlich kennt. Dirk Matthies ist eigentlich ein herzensguter Mensch mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Mit Ellen Wegener bildet er lange Zeit ein gutes Team, und zwischen beiden knistert es. Sie ziehen vorübergehend zusammen - mal in Dirks, mal in Ellens Wohnung.
Rolf Bogner (Peter Neusser) ist der Leiter des Reviers 14 in Hamburgs Innenstadt und muss ab und an die Zügel aus der Hand legen. Er ist ein recht eigenbrötlerischer Mensch, der gerne für sich in seinem Chefbüro arbeitet und nur selten ins Großraumbüro dazustößt.
Weitere Kollegen im 14. Revier waren anfangs der dicke, ständig Erdnüsse essende und eher gemütliche Dietmar Steiner (gespielt von Edgar Hoppe) und Lothar Krüger (zunächst von Mischa Neutze gespielt, ab Folge 85 verkörpert Peter Heinrich Brix den Beamten). Kriminalrat Iversen (Lutz Mackensy) ist der Polizeichef der Kripo und schneit auch des Öfteren ins Revier 14 und sorgt mit seiner überheblichen, künstlich freundlichen Art für Auflockerung.
Eine weitere Auflockerung ist der Motorradpolizist Neithardt Köhler. Mit seiner charmanten Art und lockeren Zunge bezirzt er die Frauen. Er flirtet ständig mit seiner Kollegin Ellen Wegener - bekommt allerdings laufend eine Abfuhr. Bei seinen männlichen Kollegen ist er zwar beliebt, aber sie reagieren fast genervt, wenn er mit dem Anbaggern der Frauen loslegt.
In der sechsten Staffel gibt es zwei tragische Vorfälle: Polizeiobermeister Neithardt Köhler verlässt unerwartet das Revier 14. Grund: Schauspieler Kay Sabban, der den Motorradpolizisten Köhler verkörperte, starb während der Dreharbeiten für...
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