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Der vermutlich persönlichste Fall für Eve Dallas und ihren Mann Roarke!
Eve Dallas ist begeistert, als ihr Mann Roarke von seinem neuesten Wohltätigkeitsprojekt berichtet: ein Jugendhaus, das Teens eine Alternative zu Gangs und Drogen bieten soll. Schließlich sieht Eve bei ihrem Job als Detective oft genug, wie wichtig diese Arbeit für New York ist. Die perfekte Leitung für das Haus ist schnell gefunden: die Psychologin Rochelle Pickering, deren eigener Bruder Lyle erst vor Kurzem aus dem Milieu ausgestiegen ist. Umso schockierender ist die Nachricht von Lyles Tod: gestorben an einer Überdosis. Eve ist schnell klar, dass es sich um einen eiskalten Auftragsmord handelt. Ist Lyles Tod eine Warnung an seine Schwester - und damit auch an Eve und Roarke?
Mehr von Eve Dallas: "Mörderlied", "Mörderspiele" und "Mörderstunde".
Die Qualen des gesellschaftlichen Umgangs und der Zwang, sich dafür auch noch extra schick zu machen, waren fast so etwas wie ein Mordversuch.
So hätte Eve Dallas es ausgedrückt, und schließlich wusste sie als Mordermittlerin in eleganten, hochhackigen Schuhen auf dem Weg zu einer Schickimicki-Party ganz genau, wovon sie sprach.
Man hätte den Erfinder dieser meterhohen, nadeldünnen Absätze, in denen kein normaler Mensch vernünftig gehen konnte, längst verhaften und derselben Folter, die er unschuldigen Frauen aufzwang, unterziehen sollen.
Vor allem hätten diese blöden Knöchelbrecher in den USA schon lange vor dem Frühjahr 2061 zertrümmert, verbrannt und offiziell verboten werden sollen.
Nur leider war das nicht passiert, weshalb sie jetzt in diesen lächerlichen Dingern und dazu noch in einem eng geschnittenen jadegrünen Kleid, das ihre schlanke, hochgewachsene Gestalt und die Kette mit dem fetten, tränengleich geschliffenen Diamanten vorteilhaft zur Geltung brachte, aus der Limousine ihres Mannes stieg. Auch ihre Ohren unter den kurzen braunen Haaren waren diamantgeschmückt, doch Eves zusammengekniffene bernsteinbraune Augen machten deutlich, dass sie von dem Outfit und dem Anlass, für den sie sich so in Schale werfen musste, alles andere als begeistert war.
Auch der Erfinder langweiliger Cocktailpartys gehörte eingesperrt, wobei sie keine Ahnung hatte, wer zur Hölle irgendwann einmal auf die Idee gekommen war, es wäre toll, nach einem anstrengenden Arbeitstag mit einem Drink in einer Hand und einem Teller voll kleiner, oft bis zur Unkenntlichkeit verzierter Häppchen in der anderen irgendwo herumzustehen und mit Leuten, die genauso unbeholfen mit dem Zeug in den Händen balancierten, Nichtigkeiten auszutauschen, statt zu Hause gemütlich auf der Couch zu liegen und in Ruhe einen Actionfilm zu sehen.
Genau, auch der Erfinder dieser stumpfsinnigen Plauderei gehörte in den Knast.
Und wenn sie schon dabei war, alle einzusperren, sollte sie sich noch den kranken Bastard krallen, der auf die dämliche Idee gekommen war, Geschenke mitzubringen, sobald man irgendwo auf andere Leute traf.
Normale Menschen hatten keine Lust, darüber nachzudenken, was zum Teufel sie am besten mitnahmen, wenn sie irgendwohin zu einer blöden Party eingeladen waren. Normale Menschen wollten am Ende eines Arbeitstags gar nicht erst zu einer blöden Party eingeladen sein, auf der sie dann gezwungen wären, in dämlichen High Heels mit Tellern voll bizarrem Fingerfood zu balancieren und nichtige Gespräche mit den anderen Jongleuren zu führen.
Normale Menschen wollten sich nach der Arbeit in bequemen Sachen mit einem Bier und einer Pizza auf die Couch legen.
»Fertig?«
Eve wandte sich an ihren fast schon übertrieben attraktiven Mann, der an dem Kleid, den gottverdammten Schuhen, die sie an den Füßen trug, und den vielen Diamanten schuld war, und nahm das amüsierte Blitzen seiner blauen Killeraugen und das Lächeln des perfekt geschwungenen Mundes wahr.
Roarke hatte nicht nur Spaß an den bevorstehenden Qualen, sondern hätte all die schwachsinnigen Regeln, die dort galten, selbst erlassen können, wenn nicht vor ihm jemand anderes darauf gekommen wäre. Bei diesem Gedanken hätte sie ihm liebend gerne eine reingehauen.
»Brauchst du noch einen Augenblick für deinen inneren Monolog?«, erkundigte er sich und wieder einmal nahm Eve den Hauch von Irland in der melodiösen Stimme ihres Gatten wahr.
»Wahrscheinlich werde ich den ganzen Abend lang kein anderes auch nur annähernd so vernünftiges Gespräch mehr führen«, klärte sie ihn knurrend auf.
»Wie kannst du so was sagen?«, fragte er gespielt empört. »Denn schließlich werden auf der ersten Party, die Nadine in ihrer neuen Wohnung schmeißt, zahlreiche kluge, interessante Leute sein, mit denen du zu allem Überfluss auch noch befreundet bist.«
»Wirklich kluge Leute säßen jetzt mit einem Bier zu Hause auf der Couch, um sich im Fernsehen anzusehen, wie die Knicks den Kings zeigen, was eine Harke ist.«
»Es wird noch jede Menge anderer Spiele geben.« Tröstend tätschelte Roarke ihr das Hinterteil, bevor er vor die Tür von Nadines Penthouse trat. »Vor allem hat Nadine die Party ja wohl eindeutig verdient.«
Da hatte er wahrscheinlich recht, denn Nadine Furst, Reporterinnenass und Bestsellerautorin, hatte schließlich gerade einen Oscar eingeheimst. Genauso hätte aber Eve als Lieutenant der New Yorker Polizei es verdient, der Party dadurch zu entgehen, dass sie im letzten Augenblick noch einen heißen Fall hereinbekam.
Das müsste Nadine als Gerichts- und Polizeireporterin auf jeden Fall verstehen.
In ihren hochhackigen Schuhen wandte Eve sich abermals an Roarke. Mit dem von zartfühlenden Engeln fein gemeißelten Gesicht und dem Haar wie schwarze Seide hätte er auch ohne seinen teuren Maßanzug die Eleganz verströmt, die sie nur dank des teuren Kleids, der mörderischen Knöchelbrecher und der Diamanten in den Ohren besaß.
»Warum kann eine Party nicht aus Pizza, Bier und einem Footballspiel im Fernsehen bestehen?«
»Das kann sie ja«, gab er zurück und glitt mit den Lippen über ihren Mund. »Nur dass das heute Abend eben eine andere Art von Party ist.«
Dann ging die Tür der Wohnung auf und Nadines junge Praktikantin Quilla nahm sie in Empfang. Sie trug ein schwarzes Kleid mit einer Silberschnalle vor dem Bauch, knallrote Boots mit kurzen Absätzen und hatte sich das Haar mit violetten Glitzersträhnen aufgepeppt.
»Hallo. Ich soll die Leute in Empfang nehmen. Und fragen, ob ich ihre Mäntel aufhängen soll, nein, darf«, verbesserte sie sich mit einem genervten Augenrollen.
»Und woher weißt du, dass wir keine Partykiller sind?«
»Abgesehen davon, dass ich Sie kenne?«
»Ja, genau.«
»Der Wachdienst unten im Foyer hat eine Gästeliste, und wenn Sie nicht eingeladen wären, stünden Sie nicht vor der Tür. Falls es Ihnen gelungen wäre, sich trotzdem heimlich hier heraufzuschleichen, oder falls Sie hier ein Apartment hätten und deshalb ins Haus gekommen wären, haben wir genügend Bullen in der Wohnung, um Sie rauszuschmeißen oder festzunehmen oder so.«
»In Ordnung«, meinte Eve, während ihr Gatte Quilla die Mäntel überließ.
»Du siehst bezaubernd aus, Quilla.«
Quilla wurde rot. »Tja nun, jetzt soll ich Ihnen sagen, dass Sie einfach reingehen und einen wundervollen Abend haben sollen. Im Esszimmer gibt's eine Bar und ein Büfett, außerdem laufen auch noch Ober mit Tabletts voll Essen und Getränken rum.«
Roarke lächelte sie an. »Das hast du sehr gut gemacht.«
»Ist schließlich heute Abend nicht das erste Mal. Nadine kennt wirklich einen Haufen, das heißt jede Menge Leute.«
»Es ist echt ein Haufen«, stimmte Eve ihr zu und riss entsetzt die Augen auf, als sie den Wohnbereich betrat und merkte, dass sie selbst mit den meisten dieser Leute gut bekannt oder befreundet war.
Das konnte doch nicht sein.
»Ein tolles Kleid haben Sie da an, Dallas. Die Farbe ist der Hit.«
»Es ist ein ganz normales Grün.«
»Das nennt man Jade«, korrigierte Quilla sie.
»Genau«, stimmte Roarke ihr mit einem vergnügten Augenzwinkern zu.
»Wie dem auch sei, ich kann Ihr Geschenk nehmen, wenn Sie es Nadine nicht selbst übergeben wollen. Wir haben nämlich einen Geschenketisch im Frühstückszimmer.«
»Frühstückszimmer?«
»Keine Ahnung, warum das so heißt«, erklärte Quilla Eve. »Auf alle Fälle legen wir dort die Geschenke, die die Leute mitbringen, auf den Tisch.«
»Sehr gut.« Eve drückte Quilla eine Tüte in die Hand.
»In Ordnung. Und jetzt lassen Sie es krachen.«
»Krachen?«
»Sie meint damit, dass wir uns amüsieren sollen«, erklärte Roarke und zog mit seinen Fingern die Konturen von Eves Wirbelsäule nach. »Und dafür holen wir uns jetzt erst mal einen Drink.«
»Am besten gehen wir direkt an die Bar und kippen uns dort ein Glas nach dem anderen rein.«
Nur dank der Ober, die sich durchs Gedränge schoben und den anderen so den Weg versperrten, und der schnellen Reaktionen ihres Mannes blieben ihr Gespräche vor dem ersten Glas Champagner mit den vielen Leuten erspart, die ihr auf dem Weg zur Bar begegneten. Als beispielsweise eine Rechercheurin von Nadine sie anhielt, um sie vollzuquatschen, meinte Roarke: »Da vorne ist Nadine. Entschuldigen Sie uns. Wir haben uns schließlich noch gar nicht für die nette Einladung bedankt.«
Mit der Hand in ihrem Rücken schob er Eve durch das Gedränge zu Nadine, die von der Terrasse kam. Anscheinend hatte Trina ihr das Haar gemacht, denn die wilden, blond gesträhnten Locken waren völlig anders als die eleganten, glatt geföhnten Strähnen, mit denen sie im Fernsehen zu sehen war. Diese Locken passten ausgezeichnet zu dem engen, trägerlosen Kleid und den roten Knöchelbrechern, die sie trug.
Nadine blickte sich mit ihren grünen Katzenaugen um, und als sie Eve und Roarke entdeckte, kam sie auf sie zu und küsste Roarke begeistert auf den Mund.
»Ich würde sagen, dies ist der Beweis dafür, dass unsere Wohnung auch für den Empfang von Gästen wunderbar geeignet ist.«
»Unsere Wohnung?«, fragte Eve.
»Tja nun, die Wohnung liegt in einem Haus von Roarke und schließlich sind auch Ihre Leute alle hier. Sie sind auf der Terrasse, denn dort gibt es noch ein Büfett und eine zweite kleine Bar.«
Obwohl Freundschaften ihr ein Rätsel waren, wusste Eve, was sich gehörte, deshalb meinte sie: »Jetzt zeigen Sie...
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