Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Über die Autoren 5
Einleitung 23
Teil I: Basiswissen zur Volkswirtschaftslehre 27
Kapitel 1: Markt, Preis und Wettbewerb 29
Kapitel 2: Genau gerechnet: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 59
Kapitel 3: Auf und Ab: Konjunktur und Wirtschaftswachstum 69
Kapitel 4: Außenwirtschaft - wirtschaftliche Beziehungen zum Ausland 79
Kapitel 5: Prüfungsvorbereitung VWL 85
Teil II: BWL, aber schnell! Betriebswirtschaftliche Grundlagen 107
Kapitel 6: Die betrieblichen Funktionen und ihr Zusammenwirken 109
Kapitel 7: Endlich der eigene Chef: Existenzgründung 127
Kapitel 8: Zusammen geht's besser: Unternehmenszusammenschlüsse 137
Kapitel 9: Prüfungsvorbereitung BWL 141
Teil III: Mit spitzer Feder: Rechnungswesen 151
Kapitel 10: Grundlegende Aspekte des Rechnungswesens 153
Kapitel 11: Finanzbuchhaltung 163
Kapitel 12: KLR: Grundlagen der Kosten- und Leistungsrechnung 169
Kapitel 13: Kosten- und Leistungsrechnung: Die Vollkostenrechnung 185
Kapitel 14: Kosten- und Leistungsrechnung: Die Teilkostenrechnung 227
Kapitel 15: Auswertung betriebswirt schaftlicher Kennzahlen und Planungsrechnung 251
Kapitel 16: Prüfungsvorbereitung Rechnungswesen 257
Teil IV: Recht 279
Kapitel 17: Das Bürgerliche Gesetzbuch 281
Kapitel 18: Kein Geld mehr: Insolvenzrecht 305
Kapitel 19: Das Handelsgesetzbuch 309
Kapitel 20: Arbeitsrecht 313
Kapitel 21: Grundsätze des Wettbewerbs- und Kartellrechts 323
Kapitel 22: Grundsätze des Gewerberechts und der Gewerbeordnung 325
Kapitel 23: Prüfungsvorbereitung Recht 327
Teil V: Steuern 341
Kapitel 24: Steuerrechtliche Bestimmungen 343
Kapitel 25: Einkommensteuer 349
Kapitel 26: Kapitalertragsteuer 369
Kapitel 27: Körperschaftsteuer: für juristische Personen 375
Kapitel 28: Gewerbesteuer 379
Kapitel 29: Umsatzsteuer 391
Kapitel 30: Grunderwerb- und Grundsteuer 407
Kapitel 31: Erbschaft- und Schenkungssteuer 411
Kapitel 32: Abgabenordnung 423
Kapitel 33: Prüfungsvorbereitung Steuern 431
Teil VI: Unternehmensführung 447
Kapitel 34: Betriebsorganisation - Damit der Betrieb läuft 449
Kapitel 35: Personalführung - Der Unterschied macht's aus 487
Kapitel 36: Personalplanung und - entwicklung - immer auf dem aktuellen Stand 501
Kapitel 37: Prüfungsvorbereitung Unternehmensführung und Personalwesen 519
Teil VII: Der Top- Ten- Teil 535
Kapitel 38: Zehn hilfreiche Tipps zum Lernen 537
Kapitel 39: Zehn hilfreiche Tipps für die Prüfung 539
Abbildungsverzeichnis 541
Stichwortverzeichnis 543
Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Eine Volkswirtschaft ist die Gesamtheit aller einem Wirtschaftsraum (zum Beispiel einem Staat wie Deutschland) zugeordneten Wirtschaftssubjekte. Dazu gehören Haushalte, Unternehmen und der Staat. Auch Sie sind Teil einer Volkswirtschaft, denn als Privatperson gehören Sie zum Wirtschaftssubjekt der Haushalte.
Die Volkswirtschaftslehre versucht durch Modelle - also durch vereinfachte Abbildungen der Realität - den Wirtschaftsablauf und seine Gesetzmäßigkeiten zu beschreiben und zu verstehen. Solche Modelle des Wirtschaftsablaufs beschreiben zum Beispiel das Verhalten von Haushalten, Unternehmen und den Märkten, auf denen die Marktteilnehmer zusammentreffen. Ferner versucht die Volkswirtschaftslehre, die Entwicklung von Preisen, Löhnen/Einkommen, Produktion und Warenaustausch (Handel) zu erklären und deren Wechselwirkungen zu verstehen.
Die Volkswirtschaftslehre unterteilt sich in zwei Teile:
Deutsche Unternehmen importieren verschiedene Güter aus dem Ausland. Importiert ein deutsches Unternehmen zum Beispiel Güter aus den USA, so spielt der Wechselkurs zwischen US-Dollar und Euro eine entscheidende Rolle für die Höhe der Importe. Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar aufgewertet wird, also an Wert gewinnt, wird es aus Sicht deutscher Unternehmen dann günstiger, aus den USA Produkte zu importieren. Nehmen Sie an, dass Unternehmen zum aktuellen Wechselkurs einen Euro in einen US-Dollar umtauschen können. Sie müssten dann 100 Euro bezahlen, um ein Produkt aus den USA zu kaufen, das 100 US-Dollar kostet. Was passiert, wenn sich der Wechselkurs zugunsten des Euro verändert und Sie für einen Euro nunmehr zwei US-Dollar bekommen? Das hätte zur Folge, dass Unternehmen ein Produkt, das 100 US-Dollar kostet, nun bereits für 50 Euro kaufen können. Gewinnt der Euro gegenüber dem US-Dollar an Wert, so steigen in der Folge in Deutschland die Importe von Gütern aus USA an. Den Einfluss von Wechselkursen auf die Importe und Exporte eines Landes beschäftigt die Makroökonomie.
Stellen Sie sich vor, Ihr Nettoeinkommen verdoppelt sich von heute auf morgen - was ich Ihnen selbstverständlich von Herzen wünsche. Mit diesem zusätzlichen Einkommen werden Sie dann vermutlich Dinge kaufen, die Sie sich schon immer gewünscht haben, aber bisher nicht gekauft haben, weil Ihr Einkommen nicht hoch genug war. Sie ändern also Ihr Konsumverhalten. Solche Mechanismen - also welche konkrete Einkommensveränderung zu welchem geänderten Konsumverhalten führt - untersucht die Mikroökonomie.
Ein wichtiger Begriff der Volkswirtschaftslehre ist der Wirtschaftskreislauf. Er erklärt die Geld- und Güterbewegungen zwischen den einzelnen Wirtschaftsteilnehmern. Sie sehen in Abbildung 1.1 einen einfachen Wirtschaftskreislauf.
Abbildung 1.1: Vereinfachter Wirtschaftskreislauf
Hier sind als Sektoren zunächst nur die Unternehmen und Haushalte berücksichtigt. Den Staat, Finanzinstitute und das Ausland als weitere Sektoren einer Volkswirtschaft werden wir anschließend einführen und den Wirtschaftskreislauf damit entsprechend erweitern.
Ein vereinfachter Wirtschaftskreislauf funktioniert wie in Abbildung 1.1 gezeigt.
Sie als Haushalt bieten Ihre Arbeitskraft auf den sogenannten Faktormärkten an. Ihre Arbeitskraft wird von Unternehmen benötigt, um Produkte herzustellen. Für Ihre Arbeitsleistung erhalten Sie Geld von Unternehmen, Ihr Einkommen. Die Güter, die Unternehmen dank Ihrer Arbeitskraft herstellen, werden auf Gütermärkten verkauft. Diese Produkte können Sie mit Ihrem erzielten Einkommen erwerben. Das Geld, das Sie für diese Produkte bezahlen, fließt wiederum an die Unternehmen zurück.
In Abbildung 1.2 sehen Sie einen um den Staat, Finanzinstitute und dem Ausland erweiterten Wirtschaftskreislauf.
Abbildung 1.2: Wirtschaftskreislauf mit den Sektoren Haushalt, Unternehmen, Staat, Kapitalsammelstellen und Ausland
Sie kennen dies aus Ihrem privaten Umfeld: Wenn Sie beispielsweise ein Haus oder eine Wohnung kaufen und dies durch Kreditaufnahme finanzieren, kommen Banken ins Spiel. Gleiches gilt, wenn Sie Ihr Geld anlegen wollen, also sparen möchten.
Der Staat finanziert sich über die Einnahme von Steuern. Sie als Privathaushalt zahlen zum Beispiel Einkommensteuer, die an den Staat fließt. Der Staat unterstützt Unternehmen in Form von Subventionen. Dies sind Zuwendungen ohne Gegenleistung. Sie kennen sicherlich die eine oder andere Subvention wie zum Beispiel die Unterstützung von Landwirten bei Ernteausfällen während Dürreperioden, die Subventionen beim Kohleabbau oder aber Subventionen bei der Gründung von Unternehmen (Start-ups). Auch an Haushalte fließen Gelder vom Staat zum Beispiel im Rahmen der Zahlung von Sozialleistungen, in Form von Stipendien oder Leistungen für Familien (Kindergeld, Baugeld zur Förderung von Wohneigentum).
Der Preis drückt den Wert eines Gutes oder einer Dienstleistung in Geldeinheiten aus; er bestimmt somit zugleich das Austauschverhältnis zwischen Gütern und Dienstleistungen.
Die Sektoren des Wirtschaftskreislaufs einer Volkswirtschaft treten als Anbieter und Nachfrager auf und spielen deshalb für die Preisbildung eine Rolle.
In einer Marktwirtschaft, wie es bei uns in Deutschland der Fall ist, wird der Preis auf einem Markt gebildet. Ein Markt ist ein Ort, auf dem Angebot und Nachfrage zusammentreffen. Der Begriff des Marktes umfasst dabei nicht nur geografische Orte (Wochenmarkt, Jahrmarkt), sondern auch Onlinemärkte wie den Internethandel oder den Online-Aktienhandel.
Sie können Märkte nach unterschiedlichen Kriterien einteilen. Tabelle 1.1 zeigt Ihnen verschiedene Einteilungsmöglichkeiten.
Kriterium
Arten
Beispiel/Anmerkungen
Marktzugang
beschränkt/geschlossen
Steuerberater, Juristen, Rüstungsindustrie
unbeschränkt/offen
Unternehmensberatung, Verkauf von Kleidung über das Internet (Webshops)
Räumliche Ausdehnung
lokal
regional
Wochenmärkte mit Produkten aus der Region, zum Beispiel aus einem bestimmten Bundesland
national
Die Bundesrepublik Deutschland stellt einen nationalen Markt dar.
Art der Organisation
international
Europäische Union
Punktmärkte
Wochenmärkte, Messen
organisierte Märkte
Es existieren festgelegte Regeln (zum Beispiel Auktionen).
nicht organisierte Märkte
Wochenmärkte
Sachliche Gesichtspunkte
Finanzmarkt
Bereitstellung von Kapital
Arbeitsmarkt
Anbieten von Arbeitskraft
Gütermarkt
Handel mit Gütern und Dienstleistungen
Faktormarkt
Kauf und Verkauf von Produktfaktoren (zum Beispiel Handel mit Rohstoffen)
Art der...
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