Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Han
Zwei Tage später
»Es ist noch nicht vorbei.«
Das waren Hans Worte an den Pfadfinder-Aufklärungstrupp, als er die imperiale Basis verließ, die sie auf der anderen Seite von Endor entdeckt hatten. Der Todesstern war im Orbit über dem Waldmond zusammengebaut worden, aber man hatte auf der Oberfläche eine separate Kommunikationsbasis errichtet, welche die Zerstörung der Raumstation unbeschädigt überstanden hatte . zumindest bis Han und sein Trupp aufgetaucht waren. Einige der Nachrichten, die von der Basis in die Galaxis hinausgeschickt worden waren, hatten die Signaltechniker bereits entschlüsselt. Den Todesstern in die Luft zu jagen, hatte Spaß gemacht, doch ihre Arbeit war offensichtlich noch nicht beendet. Die Imperialen hielten zahllose Welten besetzt, und sie würden nicht einfach klein beigeben. Die Pfadfinder hatten die Anlage mit blitzenden Blastern gestürmt, aber leider waren sie nicht schnell genug gewesen, um zu verhindern, dass die Nachrichten abgeschickt wurden.
Daten, Kommuniqués, Pläne. Informationen, die überall in der Galaxis empfangen worden waren. Imperator Palpatine erteilte weiter Befehle, auch wenn inzwischen nur noch Asche von ihm übrig war. Er hatte dafür gesorgt, dass sein Erbe weiterleben würde, selbst für den Fall, dass er im All explodieren sollte. Und Han war zu spät gekommen, um es zu verhindern.
Ein Abend. Sie hatten sich einen Abend gegönnt, um zu feiern und so zu tun, als wäre der Krieg zu Ende. Aber .
Er war nicht zu Ende.
Die folgende Nachbesprechung mit den Generälen - den anderen Generälen, denn er hatte nun denselben Rang - war ebenso kurz wie ernst; sie tauschten die jüngsten Informationen aus, dann verteilten sie sich, um neue Pläne zu schmieden. Sollten sie ruhig ihre Köpfe anstrengen; es gab noch mehr als genug Imperiale, die nicht wussten, dass sie verloren hatten. Niemand forderte Han auf, zu bleiben und mit dem Rest an einer Strategie zu feilen, aber das war in Ordnung. Ihm reichte es vollkommen, wenn sie ihm sagten, wo er hinfliegen und auf wen er schießen sollte. Darin war er ohnehin am besten. Mehr noch, darin war er der Beste. Natürlich hatte er als General ein paar passable Ideen beigesteuert, aber jetzt, wo sich der Blasterrauch verzogen hatte, hatte er nichts dagegen, dass die anderen sich wieder .
Chewbacca neben ihm grollte.
»Ja, ich weiß«, murmelte Han. Es hörte einfach nie auf. Doch dann hielt er inne und blickte zu seinem alten Freund hoch. »Ich hab's nicht vergessen. Wir fliegen nach Kashyyyk und verscheuchen die Imperialen von deiner Welt, sobald es geht, in Ordnung? Ich weiß, du hast eine Familie, um die du dich kümmern musst.« Chewie knurrte leise, aber Han fuhr ihm ins Wort. »Nein. Wir halten uns an unseren Plan. Und unser Plan war von Anfang an, dass du nach Hause zurückkehrst, sobald wir Zeit haben.«
Er griff nach der nächsten Sprosse der Leiter, die zum Baumdorf hochführte. Die Anführer der Rebellion hatten ihr Hauptquartier auf dem Boden errichtet, um näher bei ihren Schiffen auf der Lichtung zu sein, sollte es weitere Einsätze geben - und damit rechnete jeder hier. Aber dieses Hauptquartier war kaum mehr als ein großes Zelt, umgeben von ein paar kleineren Zelten und nicht annähernd groß genug für all die Piloten und Bodentruppen, die dort untergebracht waren. Da gaben die Hütten der Ewoks deutlich gemütlichere Unterkünfte ab. Die Leiter schwang unter Han hin und her, als Chewbacca ihm folgte, und das zusätzliche Gewicht brachte ihn einen Moment lang aus der Balance, ehe er wieder sicheren Halt fand.
Leia war nicht bei der Nachbesprechung gewesen.
Han wusste, dass sie Botschaften für ihre Verbündeten aufgezeichnet hatte. Natürlich hätten die anderen sie später auf den neuesten Stand bringen können, aber .
Er wollte sie sehen.
Was Herzensangelegenheiten betraf, hatte er nicht immer Glück gehabt. Aber diese Sache mit Leia? Das fühlte sich nach mehr an als nur . Er wusste nicht, wie er es beschreiben sollte. Es fühlte sich einfach nach mehr an. Er hatte versucht, einfach davonzufliegen, mehrmals sogar. Und hätte er Hoth wie geplant verlassen können, wäre es das vielleicht sogar gewesen .
Als er Leia gesagt hatte, er würde aus ihrem Leben verschwinden, falls sie das wollte, da hatte er es ernst gemeint. Natürlich hatte er zu dem Zeitpunkt noch nicht gewusst, dass Luke und Leia Geschwister waren . und auch einige andere Dinge nicht. Aber er hatte es ernst gemeint. Er wäre gegangen, um ihretwillen - nicht um seinetwillen, wie er es früher getan hätte. Wie er es sein ganzes Leben getan hatte. Nein, diesmal war es anders. Diesmal hätte er es für sie getan.
Doch anstatt ihn gehen zu lassen, war sie mit ihm gekommen.
Und Han war nicht sicher, ob er sie je wieder loslassen konnte.
Vor allem, nachdem sie bereits so viel Zeit verloren hatten. Man hatte ihn auf Bespin eingefroren, und als er wieder erwacht war - blind und desorientiert, zitternd vor Kälteschlafkrankheit -, war fast ein ganzes Jahr vergangen. Leia liebte ihn immer noch, ja, aber Vader hatte ihnen trotzdem ein Jahr gestohlen, und Han würde nicht zulassen, dass ihnen noch mehr Zeit zwischen den Fingern zerrann.
Vage war er sich bewusst, dass Chewie etwas gesagt hatte. Er schwang ein Bein über das obere Ende der Leiter und stemmte sich mit quietschenden Stiefeln auf den hölzernen Laufsteg des Dorfes hoch. »Wie war das, Kumpel?«, fragte er.
Chewie sprang hinter ihm hoch und balancierte sein Gewicht mit den Armen aus, noch bevor er richtig gelandet war. Er grollte, halb amüsiert, halb verärgert, weil sein Freund ihn ignoriert hatte.
»Tut mir leid!« Han riss die Hände hoch. »Mir gehen gerade einige Dinge im Kopf herum.«
»Oh, dann bin ich nur ein Ding?«, schnitt Leias Stimme durch seine Gedanken.
»Wer sagt denn, dass sich in meinem Kopf alles nur noch um dich dreht, Prinzessin?«, konterte Han, aber das Lächeln in seinen Augen strafte diese Worte Lügen.
»Dann hast du nicht an mich gedacht?«, fragte sie mit einem Schmunzeln. Ihre roten Lippen warteten nur darauf, geküsst zu werden, und mehrere Augenblicke konnte Han nichts anderes tun, als sie anzublinzeln.
Chewie gluckste.
»Doch«, brummte Han, als er sich wieder gefasst hatte.
»Ich habe dich gesucht«, erklärte Leia, und ihr Ton wechselte von spielerisch zu geschäftsmäßig. »Mon hat mir von den Plänen aus der imperialen Basis berichtet. Da wollte ich mit dem General sprechen, der sie gefunden hat.«
Oh, richtig. Er war dieser General.
Leia sprach weiter, nicht ahnend, dass Han sich kaum auf ihre Worte konzentrieren konnte. »Wir haben bislang zwar nur einen kleinen Teil der codierten Signale entschlüsselt, aber das Timing der Übertragungen legt den Schluss nahe, dass hier mehr vor sich geht, als wir zunächst dachten.«
Chewie ließ die beiden grummelnd allein und stapfte in Richtung des Dorfzentrums davon, aber Han war noch immer so auf Leia fixiert, dass er es kaum bemerkte. Seine Gedanken rasten um seine unmöglichen Sehnsüchte herum. Er und eine Prinzessin? Wie könnte so etwas längerfristig überhaupt funktionieren?
»Uns ist verstärkter Kommverkehr aufgefallen, vor allem im Anoat-System, und ich wollte überprüfen, ob das vielleicht mit den Übertragungen zusammenhängt, die du abgefangen hast«, fuhr Leia fort. »Oder vielleicht ist dir in der Basis ja noch etwas anderes aufgefallen. Zum Beispiel Sektorcodes auf Datenchips. Falls Informationen nicht gesendet, sondern auf einem physischen Medium transportiert werden, könnte das darauf hindeuten .«
Seit wann dachte er überhaupt an eine langfristige Beziehung?
»Han?«, fragte Leia, den Kopf zu ihm hochgeneigt.
»Ich brauche dich«, sagte er rundheraus.
»Mich?« Sie blickte sich um. Im Hauptquartier unten herrschte rege Aktivität, aber dieser Teil des Dorfes wirkte bemerkenswert ruhig. »Wofür denn?«
»Für immer«, erklärte er.
Leias Verwirrung machte etwas anderem Platz - etwas, das er nicht genau einordnen konnte. Andererseits konnte er nie genau sagen, was in ihrem Kopf vor sich ging. Das war eines der Dinge, die er so an ihr liebte.
Ja. Er liebte sie.
Sie war eine Prinzessin, die Galionsfigur der Rebellion, die große Hoffnung der neuen Regierung, mehr Symbol als Person. Aber sie war auch Leia, und er brauchte sie, genauso, wie er den Falken brauchte. Ja, theoretisch könnte er auch ein anderes Schiff fliegen - aber welchen Sinn hätte das Fliegen dann noch?
»Heirate mich«, sagte Han.
Leia hatte selbst im Angesicht Vaders ihre Ruhe und ihre Fassung bewahrt, doch in diesem Moment konnte sie ihre Verblüffung nicht verbergen. Ihre Augen weiteten sich, sie öffnete den Mund, und der Rest ihres Körpers erstarrte zu absoluter Reglosigkeit. Aber ebenso wenig wie ihre Überraschung verbarg sie ihre Sehnsucht. Ja, sie liebte ihn ebenfalls.
Doch Leias Bestimmung überstieg alles, was Han sich vorstellen konnte. Sie steckte bis zum Hals in der galaktischen Politik, und sie würde nie aufhören, auf eine bessere Zukunft hinzuarbeiten. Nie. Obwohl sich keiner von ihnen bewegte, hatte Han das Gefühl, als würde sie vor ihm zurückweichen, bis sie außerhalb seiner Reichweite war.
Also streckte er den Arm aus. Und nahm ihre Hand. Und rieb die Stelle an ihrem Finger, wo einmal ein Ring sein könnte.
Han war sicher, dass all die Fragen in seinem Kopf...
Dateiformat: ePUBKopierschutz: Wasserzeichen-DRM (Digital Rights Management)
Systemvoraussetzungen:
Das Dateiformat ePUB ist sehr gut für Romane und Sachbücher geeignet - also für „fließenden” Text ohne komplexes Layout. Bei E-Readern oder Smartphones passt sich der Zeilen- und Seitenumbruch automatisch den kleinen Displays an. Mit Wasserzeichen-DRM wird hier ein „weicher” Kopierschutz verwendet. Daher ist technisch zwar alles möglich – sogar eine unzulässige Weitergabe. Aber an sichtbaren und unsichtbaren Stellen wird der Käufer des E-Books als Wasserzeichen hinterlegt, sodass im Falle eines Missbrauchs die Spur zurückverfolgt werden kann.
Weitere Informationen finden Sie in unserer E-Book Hilfe.