Städtische Mehrsprachigkeit wird konkret erfahrbar in der mehrsprachigen Kommunikation ihrer Bewohner und Besucher. In diesem Band werden verschiedene Räume der Hafen- und Hansestadt Hamburg durch empirische Analysen als Orte urbaner Mehrsprachigkeit zugänglich gemacht. Der Band präsentiert die Arbeiten und Ergebnisse des interdisziplinären Netzwerks 'Gesellschaftliche Mehrsprachigkeit', das von 2009-2012 im Rahmen der Hamburger Landesexzellenzinitiative LiMA (Linguistic Diversity Management in Urban Areas) wirkte. Die sieben Beiträge thematisieren gesellschaftliche Mehrsprachigkeit unter den Aspekten der Institutionalität, Urbanität, Medialität und Individualität. Untersucht werden die sprachlichen Bedingungen des Zugangs zu Wohnraum, die gelebte Mehrsprachigkeit in ethnisch geprägten Senioreneinrichtungen, Supermärkten und Imbissbuden sowie die Hörbarkeit und Sichtbarkeit von Mehrsprachigkeit in einem zentralen Hamburger Stadtteil. Zudem werden digitale mehrsprachige Praktiken Hamburger Jugendlicher auf Facebook verfolgt und erste Komparationen zwischen Hamburg als Ort gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit in statu nascendi und Orten postkolonialer Mehrsprachigkeit (am Beispiel Yaoundé/Kamerun) sowie politisch motivierter Mehrsprachigkeit (am Beispiel Kiew/Ukraine) aufgestellt. Schließlich werden linguistische Konzepte für komparative Analysen gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit zur Diskussion gestellt. Im Vorwort zum Band schreibt Florian Coulmas: 'Studien, wie sie in diesem Buch vorgelegt werden, lassen erkennen, dass Mehrsprachigkeit in viele Bereiche vordringt, in denen man sie bislang wenig zur Kenntnis genommen hat.' - Möge die Rezeption des Bandes zu Anknüpfungen anregen.
Sprache
Verlagsort
Dateigröße
ISBN-13
978-3-8309-7965-4 (9783830979654)
Schweitzer Klassifikation
1 - Buchtitel [Seite 1]
2 - Inhalt [Seite 8]
3 - Abstracts [Seite 10]
4 - Facetten gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit [Seite Facetten gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit ]
in der Stadt - kurze Einleitung - 14 [Seite 14]
5 - Ältere MigrantInnen in Hamburg. Sprachliche [Seite Ältere MigrantInnen in Hamburg. Sprachliche ]
und kulturelle Diversität in Senioreneinrichtungen und anderen Alter(n)swelten - 30 [Seite 30]
6 - Mehrsprachigkeit als Zugang zum städtischen Alltag - das Beispiel Wohnen [Seite 56]
7 - Praxeogramm und Handlungsmuster als Methoden der Mehrsprachigkeitsanalyse [Seite 82]
8 - Verortung mehrsprachigen Handelns im Konsumbereich - ein Imbiss und ein Lebensmittelgeschäft [Seite 106]
9 - Hamburgs mehrsprachige Praxis im öffentlichen Raum - sichtbar und hörbar [Seite 128]
10 - Vernetzte Mehrsprachigkeit auf Facebook: Drei Hamburger Fallstudien [Seite 162]
11 - Praxis städtischer Mehrsprachigkeit - exemplarische Ansätze einer Komparatistik [Seite 200]
12 - Autorinnen und Autoren [Seite 240]