Schweitzer Fachinformationen
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Er ist alles, was sie nicht gesucht hat ...
Asha Tate ist eine hoffnungsvolle Romantikerin. Doch auf der Suche nach dem perfekten Mann steht der Lektorin ihre anspruchsvolle Checkliste im Weg. Um in der Liebe nicht schon wieder enttäuscht zu werden, konzentriert sie sich nun auf ihren beruflichen Traum: den nächsten Bestseller zu entdecken. Als sie dabei über das Instagram-Profil des geheimnisvollen "Professor Feelgood" stolpert, wecken dessen emotionale Texte über den Verlust seiner großen Liebe tiefe Gefühle in ihr. Doch als Asha ihn kontaktiert, ist der Verfasser alles andere als einfühlsam. Seine Arroganz und eindeutigen Flirtversuche bringen sie regelmäßige auf die Palme. Und trotzdem spürt Asha, dass hinter der Maske von "Professor Feelgood" ein Mann steckt, für den es sich lohnen könnte, ihre Checkliste zu vergessen.
"Ich liebe, liebe, liebe Leisa Rayvens Bücher. Sie verursacht die schlimmsten Book-Hangover!" E. L. JAMES
Band 2 der MASTERS-OF-LOVE-Reihe von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Leisa Rayven
1. KAPITEL
Also, das ist echt peinlich. Es ist Montagmorgen um halb acht, und ich bin so angetörnt wie noch nie in meinen dreiundzwanzigdreiviertel Jahren. Aber bin ich etwa mit meinem Traummann zusammen? Werde ich etwa romantisch zum Essen ausgeführt und nach Strich und Faden umworben? Bin ich etwa an einem exotischen Ort mit Sand, Meer und halbnackten Kellnern, die Getränke mit kleinen Papierschirmchen servieren?
Nein.
Ich sitze im leeren Großraumbüro bei Whiplash Publishing an meinem Schreibtisch, im Hintergrund klickt leise der Wasserspender, während mich sehr schmutzige Gedanken an einen unbekannten Mann überwältigen.
Das ist nicht gut.
Aus dem Flur höre ich heftiges Hämmern. Der einzige andere Frühaufsteher ist unser schottischer Finanzdirektor Fergus. Er hat ein schwieriges Verhältnis zu unserem uralten Kopierer, und es ist ihm egal, wenn die anderen das mitbekommen.
»Duuuuu Scheißteil!«, brüllt er mit schottischem Akzent und übertönt dabei weiteres Hämmern. »Du widerlich stinkender Wichser.« Seine Worte werden vom Geräusch reißenden Papiers begleitet. »Tacker . es einfach . zusammen, du perfider Papierfresser.«
Ein lautes Piepsen ertönt, und kurz darauf schreit Fergus frustriert auf. Ich würde ihm ja meine Hilfe anbieten, aber ich komme nicht von meinem Wortpornorausch runter. Außerdem ist Fergus immer besonders übellaunig, wenn er am Ende des Quartals die Gewinn- und Verlustrechnung erstellt, weshalb ich ihm im Moment so gut ich kann aus dem Weg gehe.
Während er weiter den Kopierer malträtiert, schlage ich unter dem Tisch die Beine übereinander. Um sicherzugehen, dass ich immer noch alleine im Büro bin, sehe ich mich unauffällig um. Merkt man mir an, wie angetörnt ich gerade bin? Erkennt man, dass die Hitze in meinem Gesicht nichts ist im Vergleich zu der, die in meinen unteren Körperregionen pulsiert?
Ich atme tief durch, stehe auf und gehe in Richtung Toilette. Der Rest der Truppe wird jeden Augenblick eintreffen, und bevor es soweit ist, muss ich mich dringend wieder unter Kontrolle bekommen.
Ich drücke die Tür zur Damentoilette auf, halte die Hände unter kaltes Wasser und spritze mir ein wenig ins Gesicht. Mein Blick fällt auf mein Spiegelbild, und ich schüttele den Kopf. Keine Wassermenge der Welt würde gegen mein lächerlich gerötetes Gesicht ankommen.
»Was zur Hölle ist los mit dir, Asha? Im Ernst. Du willst einen Mann abschlecken, den du noch nicht einmal kennst. Schlimmer noch, einen Mann, dessen Gesicht du noch nicht einmal gesehen hast. Das ist völliger Wahnsinn.«
Das sieht mir gar nicht ähnlich.
Ich bin Romantikerin. Ich will Blumen und zum Essen ausgeführt werden und lange, sanfte Küsse im Mondschein. Ich habe keine Lust auf unverbindliche Treffen und Gelegenheitssex. Ich habe nie verstanden, wie meine Schwester so viel Befriedigung aus One-Night-Stands ziehen konnte. Ich habe sie ausprobiert. Sie sind peinlich und unangenehm. Mir ist es lieber, wenn ich die Männer kenne, die ich an mich heranlasse. Für mich gibt es nichts Anziehenderes als einen Mann, der sich eine Beziehung wünscht.
Aber wahrscheinlich ist genau das der Grund, warum ich so scharf auf einen völlig Fremden bin. Dieser geheimnisvolle Mann hat die Liebe seines Lebens verloren und erzählt es völlig ungeniert der ganzen Welt. Die Leidenschaft in seinen Worten ist ansteckend und offensichtlich irrsinnig erregend.
Ich hole tief Luft und kehre an meinen Schreibtisch zurück. Dort schnappe ich mir meine Maus mit dem festen Vorsatz, mich an den Riesenberg Arbeit zu machen, der heute ansteht, aber stattdessen scrolle ich noch ein letztes Mal durch den Instagram-Feed des Mannes, der sich Professor Feelgood nennt. Verdammt, der Name passt wirklich. Obwohl, um ganz exakt zu sein, Professor Sexgott noch besser gepasst hätte. In seinem Profil prangt direkt über seinem Namen ein Foto von Harrison Ford als Han Solo, und seine Bio darunter lautet: »Ein geläutertes Arschloch übt sich Schritt für Schritt in schonungsloser Introspektion. Ich bin eine Ansammlung schlechter Entscheidungen, getarnt als halbwegs funktionierender Mann.« Tja, offensichtlich können ziemlich viele Leute seine schlechten Entscheidungen nachempfinden, denn er hat über drei Millionen Follower.
Vor ein paar Wochen bin ich über seinen Feed gestolpert, als jemand, dem ich folge, eins seiner Gedichte repostet hat, und in diesem Augenblick bin ich durch das Kaninchenloch in seine Welt gefallen. Es gibt körnige, ästhetische Fotos von ihm, die alle so aufgenommen sind, dass man unmöglich sein Gesicht erkennen kann. Ein paar wurden im Ausland vor bekannten Sehenswürdigkeiten geschossen, während andere seinen straffen, muskulösen Körper so nah zeigen, dass ich mir vorkomme, als würde ich ihn allein durch das Betrachten der Fotos liebkosen.
Aber mehr als die provokanten Fotos machen mich seine Worte fertig. Seine manchmal süßen, manchmal traurigen, immer sexy Worte über Liebe und Verlust rauschen an meinem Verstand vorbei und sprechen direkt zu meiner Seele.
In dir will ich sein, von deiner Wärme umhüllt
Bebende Muskeln, vernebelter Geist, ich stoße und stoße und stoße.
In dir will ich sein, von deinen Gliedern umschlungen
Glühende Haut und süßes Stöhnen
In dir will ich sein, dein Körper soll tanzen, brennen, fliegen.
Doch in Wahrheit will ich in dir sein
Weil du von Anfang an in mir warst
Und jetzt
Bin ich dran.
Dieses Gedicht habe ich bestimmt schon zehnmal gelesen, und was sein Talent betrifft, ist es nur die Spitze des Eisbergs. Je mehr ich lese, desto faszinierter bin ich von ihm.
Ich scrolle zum Anfang seiner Timeline und versuche herauszufinden, warum er mich so tief berührt. Ja, es gibt eine körperliche Reaktion auf seine Bilder, besonders auf die, auf denen er halbnackt ist, denn mal ehrlich, sein Körper ist der Wahnsinn. Aber es steckt noch mehr dahinter. All seine Posts wirken wie zutiefst persönliche Bekenntnisse. Ich glaube, dass er zum Teil so populär ist, weil er seine Probleme, Fehler und seinen Kummer vor den Augen der Welt verarbeitet. Der Mut und die Ehrlichkeit in seinen Worten wirken auf mich wie flüssige Leidenschaft, die mir direkt ins Herz injiziert wird. Und das bringt meinen Blutdruck völlig durcheinander.
Ein besonders lautes Krachen hallt durch den Flur, und ich zucke zusammen. Ich schaue hoch und sehe, wie Fergus mit einem ziemlich ramponierten Vorlagenwechsler unter dem Arm aus dem Kopierraum kommt.
Er geht an mir vorbei und nickt mir zu. »Morgen, Asha.« Wegen seines schottischen Akzents klingt es wie »Mohgen«.
»Hey, Fergus. Alles in Ordnung?«
»Oh, aye. Alles super. Ich muss nur mal kurz austreten.«
Ich bin mir ziemlich sicher, dass er nicht über einen Gang zur Toilette spricht, als er zum anderen Ende des Büros schlendert und die Tür zum Treppenhaus aufdrückt, das zum Dach führt. Will er etwa den Vorlagenwechsler vom Dach in den Fluss werfen?
Ich will ihm gerade folgen, um sicherzugehen, dass er keinen Unsinn macht, da leuchtet das Bild meiner Schwester, die mir lächelnd den Stinkefinger zeigt, auf meinem Handydisplay auf.
So ein liebes Mädchen. »Hey, Eden.«
»Selber hey. Bist du schon bei der Arbeit? Max wollte dir Frühstück machen, aber als wir aufgewacht sind, warst du schon weg.«
»Das stimmt nicht. Nach den Geräuschen aus deinem Zimmer zu urteilen, war Max schon zwanzig Minuten wach, bevor ich gegangen bin.«
Eden kichert, und ich lächele. Sie hat es so verdient, glücklich zu sein. Endlich hat sie die unzähligen One-Night-Stands mit mittelmäßigen Typen hinter sich gelassen und einen richtigen Mann gefunden. Und jetzt, zum ersten Mal in ihrem Leben, führt sie eine intakte, erwachsene Beziehung. Ich wünschte nur, ich müsste die lauten Sexkapaden nicht hören, die damit einhergehen.
»Ich entschuldige mich dafür, dass mein Mann nicht leise sein kann«, sagt sie und klingt dabei ziemlich selbstgefällig. »Aber ich genieße seine Geräusche einfach zu sehr.«
»Klar, bei den Geräuschen, die du gemacht hast, habe ich mir das schon gedacht. Mal im Ernst, ich habe keinen Zweifel, dass du die alte Mrs Eidleman aus dem vierten Stock geweckt hast, und wir wissen beide, dass sie ihre Hörgeräte nie vor neun einsetzt.«
Wieder bricht Eden in Lachen aus. Ehrlich, so unangenehm es ist, anderen Leuten bei ihrem Wahnsinnssex zuzuhören, wenn man selbst keinen hat, freue ich mich doch unheimlich, dass sie endlich einen richtigen Freund hat. Bis vor ein paar Wochen dachte ich noch, dass man sie mit einem aus der Erde ragenden Arm begraben müsste, damit sie Liebe und Hingabe für immer den Mittelfinger zeigen könnte. Aber seitdem sie mit Max Riley zusammen ist, hat sich all das geändert. Jetzt ist sie so dermaßen über beide Ohren verliebt, dass ich fast schon kleine Herzchen um sie herumfliegen sehe, wann immer er in der Nähe ist.
»Ich kann immer noch nicht glauben, dass du dir Mr Romance geangelt hast«, sage ich, lehne mich auf meinem Stuhl zurück und drehe mich darauf im Kreis, um das Büro zu überblicken. »Und vor allem hast du das nur mir zu verdanken.«
»Ja, ja. Jetzt geht das wieder los.«
»Tja, du kannst wohl kaum leugnen, dass du nie von Max erfahren hättest, wenn ich dir nichts erzählt...
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