Schweitzer Fachinformationen
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Die Daten sagen: Sie passen nicht zusammen - Ihre Gefühle sagen: Sie sind perfekt füreinander ...
Toby Jenner ist der Programmierer der erfolgreichsten Dating-App aller Zeiten. Aber so gut er darin ist, anderen Menschen zum Happy End zu verhelfen, er selbst hat in der Liebe kein Glück. Doch dann trifft er auf Joanna Cassidy - und es passiert, was er nie erwartet hätte: Schon während des ersten Gesprächs fühlt er sich so stark zu Joanna hingezogen wie zu keiner anderen Frau zuvor, und schnell haben beide das Gefühl, dass aus ihnen etwas Großes werden könnte. Wie kann es dann aber sein, dass Toby bei seiner Berechnung herausfindet, dass eine Beziehung mit Joanna nicht funktionieren wird?
"Ich liebe Tobys Geschichte! Er ist so süß, nerdy und cardigan-tragend-hinreißend! Der perfekte Bookboyfriend!" BJ'S BOOK BLOG
Dritter Band der MASTERS-OF-LOVE-Reihe
2. KAPITEL
Ich reibe mir das Gesicht und gähne. Ich bin so müde, dass ich nicht mehr geradeaus gucken kann. Am liebsten würde ich den Kopf auf die Theke legen und ein bisschen schlafen, aber ich darf erst in ein paar Stunden an der Matratze lauschen.
Ein großes Glas Whisky erscheint in meinem Blickfeld. Überrascht schaue ich auf und Joe, der Barkeeper, steht vor mir.
»Geht aufs Haus, Kumpel. Ich habe schon lange niemanden mehr gesehen, der dringender einen gebrauchen kann als du.«
»Sehe ich so mies aus?«
»Nicht mies. Erledigt. Wärst du ein Handyakku, hättest du vielleicht noch ein Prozent.«
Könnte hinkommen.
Dankbar nicke ich ihm zu und kippe das halbe Glas hinunter. Das Brennen weckt mich ein wenig auf.
Ich schaue mich um und wische mir über den Bart. Für einige Paare läuft es wirklich gut. Die Tanzfläche ist voller Leute, die sich im langsamen, hypnotischen Beat wiegen, und in den dunkleren Bereichen der Bar sehe ich mindestens drei Paare herumknutschen.
Mission erfüllt, denke ich. Gute Arbeit, Doctor Love.
Scheiße, jetzt nenne ich mich schon selbst so? Das geht zu weit.
Ich schiebe den Laptop weg, stehe auf und winke Raj heran. »Ich muss mal pinkeln. Behalte die Statistiken im Auge, während ich weg bin.«
»Geht klar, Boss.«
Er hebt beide Daumen, und ich schleiche mich durch die verliebten Paare auf der Tanzfläche zu den Toiletten im hinteren Teil.
Als ich die Tür aufstoße, fällt mein Blick auf mein Spiegelbild. Ich sehe aus wie ein Verrückter. Meine Haare sind zerzaust, der Bart ist lang und widerspenstig und hinter meinen Augen lauert der Wahnsinn der Erschöpfung. Außerdem bin ich so dünn wie schon lange nicht mehr. Das passiert, wenn man nur noch zwei Mahlzeiten zu sich nimmt und keine Zeit für Sport hat.
Meine derzeitige Finanz- und Lebenssituation würde ich als suboptimal bezeichnen, aber heute Abend bleibt mir keine Zeit, um darüber nachzudenken.
Ich atme aus und steuere auf die Urinale zu. Danach wasche ich mir die Hände, stütze mich auf dem Waschtisch ab und lasse den Kopf hängen. Ich atme mehrmals tief ein, um die Anspannung zu lösen. Durch den Whisky ist alles verschwommen, aber entspannt hat er mich nicht.
Zu meiner Linken ertönt ein dumpfer Schlag. Die Tür wird aufgerissen und herein stürmt die attraktivste Frau, die ich je gesehen habe. Sie knallt die Tür zu und lehnt sich dagegen.
Bei ihrem Anblick verflüchtigen sich Stress und Apathie, und ich gerate in einen Zustand der Hyperwahrnehmung, wie ich ihn noch nie erlebt habe. Es ist fast so, als würde alles in Zeitlupe ablaufen. Aus dem Nichts setzt mein Herz aus und beschleunigt dann, angetrieben von einem unerwarteten Adrenalinschub.
Himmel. Was geht hier vor?
Sicher, sie ist umwerfend, aber ich bin schon den ganzen Abend von attraktiven Frauen umgeben. Und keine hatte diese Wirkung auf mich.
Ich runzele die Stirn und betrachte sie nachdenklich, während ich zu enträtseln versuche, warum mich dieser unerklärliche Hormonrausch durchflutet.
Die Schönheit blickt mich schwer atmend an. »Hey. Wie geht's? Bist du beschäftigt? Oder könntest du mir helfen?«
»Dir ist schon klar, dass das hier die Herrentoilette ist?«
»Ja. Ich habe gehofft, einen großen, stämmigen Kerl zu finden, und zum Glück bist du ja da. Darf ich dich kurz ausleihen?«
Sie winkt mich zu sich, und ich zögere, denn wenn eine so hübsche Frau mich um etwas bittet, bestimmt ein ungeschriebenes Gesetz, dass ich in Schwierigkeiten gerate. Trotzdem richte ich mich auf und gehe auf sie zu. Als sie sieht, wie groß ich bin, weiten sich ihre Augen.
»Wow. Du bist tatsächlich ein großer Kerl. Ausgezeichnet.« Sie nimmt meinen Arm und schiebt mich, bis nicht mehr sie, sondern ich mit dem Rücken zur Tür stehe. »Tu mir den Gefallen und lehn dich einfach dagegen, okay?« Sie legt mir die Hand auf die Brust und drückt leicht.
Ich hole scharf Luft, denn bei ihrer Berührung geht mein ganzer Körper in Flammen auf. Ich weiß nicht, wie es ihr geht, aber auch in ihren Augen glitzert etwas, und sie wirkt überrascht. Für einen komischen Moment sehen wir uns nur an, dann gebe ich ihrem Druck auf meine Brust nach und lehne mich an die Tür.
»Danke. Du bist perfekt«, sagt sie atemlos. Dann stutzt sie und schüttelt den Kopf. »Also, deine Position ist perfekt. Nicht bewegen.«
Ich will sie gerade fragen, was das eigentlich soll, als jemand an die Tür hämmert.
»Liza, komm schon. Das war doch bloß ein Witz. Reg dich nicht auf. Lass uns weitertanzen.«
Ich werfe der Göttin einen fragenden Blick zu. »Freund von dir?«
»Eher ein Bekannter. Habe ihn erst heute Abend kennengelernt.«
»Bist du eine der Testerinnen bei der Romance-Central-Veranstaltung?«
Sie zuckt mit den Schultern, als wolle sie sagen: Ich kann nicht glauben, dass ich hier bin. »Ich bin einer Freundin zuliebe hier, und jetzt verstecke ich mich im Herrenklo, um einem betrunkenen, handgreiflichen Widerling zu entkommen. Es läuft also alles wie erwartet.«
»Liza!« Der Typ klopft so heftig, dass die Tür an meinem Rücken vibriert. »Mach dich nicht lächerlich! Lass mich bitte rein!«
Mich durchzuckt ein Anflug von Wut, und ich deute mit dem Daumen auf die Tür. »Bist du sicher, dass ich ihn nicht reinlassen soll? Immerhin hat er höflich gefragt.«
»Oh, klar«, sagt sie und lächelt bitter. »Er war extrem höflich, bis zu dem Punkt, als er mir beim Tanzen an den Po gefasst hat und dann meinte, es sei meine eigene Schuld, schließlich würde mein Kleid geradezu darum betteln.«
Diese Info macht mich so richtig sauer. Solche Arschlöcher bringen die gesamte Männerwelt in Verruf! Wie kann er es wagen, diesen Engel mit seinen dreckigen Pfoten anzufassen?
»Er hat dich begrapscht?« Ich gebe mir Mühe, nicht ganz so entrüstet zu klingen, wie ich mich fühle. »Geht es dir gut?«
Sie nickt, aber mir entgeht nicht der Ausdruck, der über ihr Gesicht huscht.
»Ich sollte mich mittlerweile an so etwas gewöhnt haben«, sagt sie und versucht, zu lächeln. »Und doch bin ich jedes Mal aufs Neue überrascht und enttäuscht.« Sie deutet auf die Tür. »Er ist betrunken und sicher nicht in der Stimmung, mit einem Korb umzugehen, deshalb verstecke ich mich hier. Bestimmt wird es ihm bald zu langweilig, und er zieht weiter. Solche Typen kenne ich.«
Ich auch. Ich weiß genau, was für ein Mann er ist, und das bringt mein Blut zum Kochen.
Es klopft erneut. »Öffne die Scheißtür, Liza! Sei nicht so eine hochnäsige Schlampe. Ich habe mich entschuldigt, verdammt. Was willst du denn noch?«
Als er sie Schlampe nennt, brennt bei mir eine Sicherung durch. Arschlöcher wie ihn kenne ich nur zu gut. Männer, die andere schlecht behandeln, und dann selbst das Opfer spielen. Wie die Jungs auf der Highschool, die mich jeden Tag verprügelt haben. Sie glauben, sie könnten machen, was sie wollen, und damit durchkommen. Aber nicht, wenn ich dabei bin, verdammt.
Ich reiße die Tür auf, und der fragliche Arsch steht mit erhobener Hand davor, im Begriff, erneut gegen das Holz zu hämmern. Er ist groß, aber nicht so groß wie ich, und er sieht mich überrascht an, als ich ihn von oben bis unten mustere.
»Was guckst du so, du Lulatsch?« Er blickt an mir vorbei zu Liza. »Liza, was machst du da? Komm raus, damit wir reden können.«
Er will an mir vorbeigehen, aber ich versperre ihm den Weg.
»Falls du nicht kapiert hast, warum sie sich in der Herrentoilette vor dir versteckt hat: Sie will nicht mir dir reden, Arschloch. Also entschuldige dich gefälligst dafür, dass du sie begrapscht hast, und dann verpiss dich.«
»Und wer zum Teufel bist du?«
»Ein Typ, der einen beschissenen Abend hatte und dem es in den Fingern juckt, etwas Dummes zu tun.«
Zu betrunken, um zu bemerken, dass ich über einen Kopf größer und dreißig Kilo schwerer bin als er, baut er sich vor mir auf. »Ist das so? Na, dann los, Kumpel.«
Er betont das Wort Kumpel, indem er mir in die Brust pikst. Ich beiße die Zähne zusammen und balle die Fäuste. Er versteht nicht, dass es ein Riesenfehler ist, mich heute Abend herauszufordern. Ich glaube nicht, dass ich jemals so geladen war. Zu meinen omnipräsenten Sorgen gesellt sich das unbändige Bedürfnis, die Ehre einer Frau zu verteidigen, die ich gerade erst kennengelernt habe. Und beides zusammen bewirkt, dass ich mich gleich wie ein Wrestler auf ihn stürzen werde.
»Machst du das öfter?« Ich beuge mich vor, bis ich ihm ins Gesicht sehen kann. »Frauen begrapschen und dann sauer werden, wenn sie dich zurückweisen? Soll ich dir noch einmal genau erklären, was einvernehmlich bedeutet?« Vielleicht kapiert er es ja, wenn ich ihn mal ein bisschen begrapsche. Mit der Faust.
»Glaubst du, ich lasse mich von einem Penner in Strickjacke einschüchtern? Ich bitte dich. Ich mache dich fertig.«
Leider weiß er nicht, dass ich wegen der Typen, die mich in der Highschool verprügelt haben, seit meinem vierzehnten Lebensjahr Mixed Martial Arts trainiere. »Versuch's doch.«
»Okay, Jungs«, schaltet sich Liza hinter mir ein, und ein elektrischer Schlag durchzuckt mich, als ich ihre Hand auf meinem unteren Rücken spüre. »Das ist nicht nötig. Henry, geh nach Hause. Du bist besoffen, kannst deine Hände nicht bei dir behalten, und ich will dich nie...
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