Schweitzer Fachinformationen
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Ehrgeiz, Arbeit und Luxus
Herr Würth, irgendwie sind Sie schwer zu fassen. Sie sind ein feinsinniger Kunstsammler. Aber Ihr Lieblingsfilm ist Vier Fäuste gegen Rio mit Bud Spencer und Terence Hill.
Was gefällt Ihnen an diesem Western-Klamauk?
Mitarbeiter beschreiben Sie als sparsam und bescheiden. Andererseits besitzen Sie eine riesige Jacht, ein Schloss und einen eigenen Flugplatz. Wie passt das zusammen?
Wer ist der bessere Unternehmer: ein fokussierter Mensch oder einer mit tausend Facetten?
Geld ausgeben kann jeder. Sparen ist schon schwieriger. Wie haben Sie sparen gelernt? Als Kriegskind?
Na ja. Die Jacht, die eigenen Flugzeuge, ihr eigenes Sinfonieorchester .
Als der Zweite Weltkrieg zu Ende ging, waren Sie zehn Jahre alt. Welche Erinnerungen haben Sie an die Kindheit im Krieg?
Können Menschen meiner Generation überhaupt verstehen, wie es damals in Deutschland zuging?
Nach der Armut in den Kriegsjahren kam das Wirtschaftswunder. Wie muss man Sie sich vorstellen in dieser Zeit?
Also ehrgeizig, schon damals.
Ja, schon, aber was hat die mit Ehrgeiz zu tun?
Neugierig, ehrgeizig - da waren Sie sicher ein guter Schüler.
»Ich war immer schon sehr neugierig.
Mich reizte, zu sehen, was ums nächste Eck war,
wie es hinter dem nächsten Berg aussah.«
Reinhold Würth bei einer archäologischen Expedition in Syrien
Warum? Hätten Sie lieber was mit Ihren Freunden unternommen?
Heute würde man das Kinderarbeit nennen.
Aber Ihr Vater ließ Ihnen keine Wahl. Sie mussten bei ihm im Unternehmen anfangen. Hätten Sie sich nicht für etwas anderes entschieden, wenn Sie hätten frei wählen können?
»Meine Mutter wollte, dass ich Schulmeister werde.
Sie hat gesagt: Dann hast du einen sicheren Job und musst nicht viel tun.«
Reinhold Würth (links) mit Bruder Klaus-Frieder, Mutter Alma und Vater Adolf
Und so haben Sie bei ihm eine Lehre zum Großhandelskaufmann angefangen.
Haben Sie es wirklich nie bereut, dass Sie kein Abitur gemacht haben? Dass Sie nicht studieren konnten?
Nach allem, was Sie erzählen, hatten Sie einen ziemlich strengen Vater.
Das Leben war meine Universität.
Wie, daran können Sie sich noch erinnern?
Nun ja, es war eine clevere Verkaufsaktion. Wundert mich nicht, dass das bei Ihnen hängen blieb.
Zwischen Klinkenangst und der Liebe zum Verkauf
Sie haben gerade von Ihrem Vater als Privatmann erzählt. Wie war er als Chef?
Was haben Sie von ihm gelernt?
Das würde wahrscheinlich jedes Unternehmen seinem Gründer bescheinigen.
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