Schweitzer Fachinformationen
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Aus: rezensionen.ch - Bernd W. Müller-Hedrich - 05.11.2023 [.] Die Ausführungen in diesem Lehr- und Arbeitsbuch sind theoretisch fundiert und gut verständlich ausgefallen. Die methodisch-didaktische Ausgestaltung, etwa durch Lernziele, Merksätze, zahlreiche Beispiele und Übungen, ist den Verfassern ebenfalls gut gelungen. Zusätzlich gibt es zu diesem Werk einen ergänzenden eLearning-Kurs aus ca. 70 Fragen, mit denen die Leser online überprüfen können, inwieweit sie die Themen des Buches verinnerlicht haben. Damit eignet sich das Buch sowohl für Studierende, die eine Hilfestellung im Rahmen der entsprechenden Lehrveranstaltung benötigen bzw. sich auf einschlägige Prüfungen vorbereiten wollen als auch für Praktiker, die entweder als Entscheider Businesspläne vorgelegt bekommen oder diese selbst erstellen müssen.
Die Lernfragen zu diesem Kapitel finden Sie unter: https://narr.kwaest.io/s/1146
In diesem Kapitel erfahren Sie im Detail, welche Inhalte einen Business Plan bilden. Einleitend werden der Business Case, die Beteiligten und die geplante schrittweise Vorgehensweise bei der Realisierung des Vorhabens beschrieben. Darüber hinaus lernen Sie, welche Kriterien bei der Standortwahl eines Unternehmens berücksichtigt werden sollten. Anschließend werden die möglichen Rechtsformen behandelt, so dass Sie in der Lage sind, Vor- und Nachteile bei der Wahl der Rechtsform abzuwägen. Ergänzend erfahren Sie, welche wirtschaftlichen Auswirkungen verschiedene Formen von Unternehmensverbindungen bewirken und inwieweit diese ein Unternehmenswachstum ermöglichen und unterstützen können. Schließlich rundet ein Blick auf mögliche Finanzierungsoptionen die einleitenden Betrachtungen ab.
Ein Business Plan kann im Einzelfall sehr viele verschiedene Aspekte beinhalten. Der oder die Ersteller eines Business Planes müssen stets entscheiden, welche Informationen für den Entscheider wichtig und relevant sind. Die nachfolgenden Aspekte können dazu gehören, sind es aber nicht zwingend, weil sie eventuell als klar oder selbstverständlich vorausgesetzt werden können. In jedem Fall ist es für den Ersteller des Business Plans sinnvoll, etwas Zeit für eine kurze Reflexion einzuplanen, um nicht einen wichtigen Aspekt zu vernachlässigen oder gar zu vergessen. Unerfahrene Ersteller sollten sich insbesondere vor Präsentationen mit den wesentlichen Rahmenbedingungen vertraut machen, um nicht in unerwünschte Situationen zu geraten.
Im Folgenden wollen wir kurz die Themen
Management Summary,
beteiligte Personen,
Projektplan,
Unternehmensstandort,
Rechtsform,
Kooperationen und
Finanzierungsoptionen
diskutieren. Die beiden Aspekte Unternehmensstandort und Rechtsform sind vor allem dann von Bedeutung, wenn ein neues Unternehmen im Zusammenhang mit einem Business Plan gegründet werden soll.
Betrachtet man den Fall eines Start-ups liegt der Schwerpunkt eher auf der Rechtsform des Unternehmens. In der Gründungsphase eines Unternehmens wollen sich die Entrepreneure auf das Wesentliche konzentrieren, d.h. auf die Entwicklung eines Produktes oder einer Dienstleistung; es mangelt meistens an Zeit und Geld. Kriterien wie wenig Bürokratie, geringe Gründungskosten und Eigenkapitalanforderungen stehen somit im Vordergrund. Die Standortwahl beschränkt sich bei Start-ups eher auf die Suche nach einem geeigneten Ort in der Nähe und orientiert sich somit in der Regel an den Kosten. Betrachtet man hingegen den Fall einer Gründung eines Tochterunternehmens durch ein bereits etabliertes Unternehmen, sind die Schwerpunkte andere. Sowohl die Wahl eines Unternehmensstandortes unter Berücksichtigung verschiedenster Kriterien als auch zusätzliche Finanzierungsoptionen durch die Standortwahl oder die Rechtsform können von Bedeutung sein. Kooperationen sind grundsätzlich dann von Bedeutung, wenn es um Make-or-Buy-Entscheidungen geht. Die Formen von Zusammenarbeit sind mannigfaltig. Gerade aber bei größeren Investitionen sollte eine Einbeziehung von Partnern geprüft werden, weil diese grundsätzlich auch einen Risikotransfer ermöglicht.
Merke
Bei der Auswahl der Themen, die durch einen Business Plan abgedeckt werden, sollte sich der Ersteller an der Relevanz der Themen und der Erwartungshaltung der Adressaten orientieren.
Bei der Abarbeitung der hier behandelten Themen steht der Autor eines Business Plans stets im Spannungsfeld zwischen
kurz-und-bündig-auf-das-Wesentliche-konzentrieren
und
ausführlich-und-vollständig-alles-abarbeiten.
Es mag im Rahmen eines Lehrbuchs nicht unbedingt zufrieden stellen, aber es gilt: Man wird es nie allen Adressaten hundertprozentig recht machen können und zu einem gewissen Grade ist die Ausgestaltung des Business Plans auch Geschmackssache.
Unter einem Management Summary (oder Executive Summary) versteht man die Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse des Business Planes auf möglichst einer Seite. Zur besseren Übersicht können beispielsweise Marginalien verwendet werden.
Der Inhalt eines Management Summary ist nicht starr festgelegt und hängt nicht zuletzt von der Erwartungshaltung der Auftraggeber ab. Der Ersteller sollte sich von dem Gedanken leiten lassen, was für einen Entscheider relevant ist, um sich für oder gegen einen Business Case zu entscheiden. In aller Regel ist dies
eine klare Darstellung des Business Case,
eine darauf basierende verständliche Marketing-Strategie,
eine Ergebnisübersicht der Wirtschaftlichkeitsrechnung sowie
eine Bezifferung des Kapitalbedarfs.
Das Management Summary sollte ein Fazit in Form einer Empfehlung mit einschließen.
Für viele Entscheider stellt das Management Summary den wichtigsten Teil des Business Plans dar, da sie als erstes gelesen wird und damit eine bestimmte Richtung vorgibt, sowie eine gewisse Erwartungshaltung weckt. Der Leser eines Business Plans oder der Zuhörer einer mündlichen Präsentation eines Business Plans wird sich davon leiten lassen.
Ein Management Summary stellt einen wesentlichen Teil des Business Plans dar. Entsprechend sollte ausreichend Zeit für dessen Erstellung eingeplant werden.
Die Beschreibung des Business Case ist selbstverständlicher Teil eines Business Plans. Im Vordergrund steht die Beschreibung des Vorhabens, beispielsweise:
Gründung eines Start-ups
Neugründung einer Tochterunternehmung
Realisierung einer Produkt- oder Prozessidee
Sinnvoll ist häufig, mit der Motivation zum Business Case zu beginnen. Wie kam der Gründer auf die Geschäftsidee? Ist ein Kundennutzen klar erkennbar? Wem fehlt das Produkt, warum und wann? Würde dieser mögliche Käufer Geld für das Produkt ausgeben und wenn ja wieviel? Welche Vorteile ergeben sich durch die Gründung eines Tochterunternehmens im Gegensatz zu anderen Optionen (z.B. Vertriebskooperation, Joint Venture)?
Eine umfassende Bewertung des Vorhabens sollte an dieser Stelle jedoch noch nicht vorgenommen werden.
Anschließend kann das Produkt oder Vorhaben kurz beschrieben werden. Im Vordergrund sollte hierbei das Neuartige des Vorhabens stehen. Am Ende der hier gemachten Ausführungen sollte jedem klar sein, inwieweit man sich von bereits Existierendem unterscheidet bzw. inwiefern sich der Status Quo ändern wird.
Bei der Beschreibung des Business Case sollten das Neuartige eines Produktes oder einer Vorgehensweise (eines Geschäftsprozesses) sowie die daraus abgeleiteten Wettbewerbsvorteile im Vordergrund stehen.
Die Beschreibung der beteiligten Personen hat vor allem bei Business Plänen, die der Gewinnung von Kapitalgebern dienen, Bedeutung. Die potenziellen Kapitalgeber möchten sich ein Bild der vorhandenen Kompetenzen machen. In aller Regel wird eine große Ausgewogenheit zwischen technischem und wirtschaftlichem Know-how positiv bewertet. Das Team sollte durch sein (nachprüfbares) Wissen und seine Erfahrungen darauf schließen lassen, dass es den Business Plan auch umsetzen kann. Sollten Defizite vorliegen, ist es sinnvoll, bereits im Business Plan klar zu machen, wie man diese schließen möchte.
Bei unternehmensinternen Business Plänen, die zum Zwecke einer Go- oder NoGo-Entscheidung erstellt werden, spielt die Frage des zukünftigen Projektteams oftmals eine untergeordnete Rolle.
Angaben über Projekt- oder Gründerteams vermitteln einen Eindruck über die vorhandenen Kompetenzen für das geplante Vorhaben. Kompetenzlücken sollten benannt und Lösungsansätze vorgestellt werden.
Ein Projektplan im Rahmen des Business Plans ist gekennzeichnet durch die Konzentration auf folgende Inhalte:
Inhaltliche Ziele: Was soll erreicht...
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