Schweitzer Fachinformationen
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Hast du dich beim Betrachten deiner Hand schon einmal gefragt, warum der Daumen eigentlich »Daumen« heißt und nicht »dicker« oder »äußerer Finger«? Alle Gliedmaßen der Hand werden »Finger« genannt, nur der Daumen hat einen eigenen Namen. Er ist eben ein besonderer Finger. Das liegt vor allem an seiner Anatomie. Im Gegensatz zu allen übrigen Fingern hat er nur zwei Knochen, die zudem stärker ausgebildet sind. Außerdem ist seine Position im Vergleich zur gesamten Hand etwas versetzt. Schließlich lässt sich der Daumen seitlich zum Handteller drehen. Er ist also opponierbar und kann dadurch die Fingerspitzen der anderen Finger berühren. Durch ihn sind wir dazu in der Lage, etwas präzise und fest zu greifen oder zu halten.
Symbolisch gesehen hat der Daumen verschiedene Bedeutungen. Im positiven Sinne bedeutet »Daumen hoch«: Das passt, etwas oder jemandem wird zugestimmt oder etwas ist gut gelaufen bzw. man war erfolgreich. Mit etwas Negativem wie Misserfolg, keine Zustimmung oder Ablehnung verbinden wir »Daumen runter«. Daneben gibt es weitere Bedeutungen, die entweder in einem kulturellen oder einem individuellen Kontext stehen. Der Daumen erfüllt also eine zentrale Aufgabe und ist darüber hinaus ein aussagekräftiges Symbol.
Aufgaben spielen in unserem Leben eine entscheidende Rolle. Es ist dabei unerheblich, ob es sich um private Angelegenheiten handelt oder um Berufliches. Ohne Aufgaben wären wir ziellos. Wir würden einfach nur sein - ohne Sinn. Eine solche Existenz stellt aber unser Selbstverständnis, unser Wesen, unser Selbstwertgefühl, ja, im Grunde unser ganzes Leben in Frage.
Täglich erfüllen wir unterschiedliche Aufgaben. Über manche machen wir uns keine Gedanken. Wir erfüllen sie einfach wie eine Rolle, z. B. die Rolle einer Mutter oder eines Freundes. Oder wir gehen automatisch einem Hobby nach, das uns Freude macht. Daneben gibt es Aufgaben, derer wir uns bewusstwerden, wenn man sie uns anträgt, beispielsweise innerhalb der Familie, in der Gesellschaft oder im Beruf. Einige Aufgaben erfüllen wir gern, andere eher mit Widerwillen.
Und es gibt Situationen, in denen wir froh sind, scheinbar keine Aufgabe zu haben. Denke nur an den Strandurlaub: den ganzen Tag in der Sonne liegen, den Wellen zuschauen, zwischendurch baden gehen und ansonsten nichts tun. Viele von uns halten das eine Zeitlang gut aus. Dann fangen die meisten aber an, sich zu beschäftigen, eine Aufgabe zu suchen: eine Strandburg zu bauen, die Gegend zu erkunden oder ein Buch zu lesen. Warum wir das tun? Weil Aktivitäten uns Freude bereiten, uns erfüllen und ihr Ergebnis uns zufrieden macht.
Aufgaben sind also von elementarer Bedeutung für uns. Sie können vielfältig sein und sich auf verschiedene Lebensbereiche beziehen, wie zum Beispiel die Arbeit, die Familie, die Gemeinschaft oder persönliche Ziele. Aufgaben geben uns einen Zweck, und wenn wir sie gut erfüllen, verleihen sie unserem Dasein einen tieferen Sinn und unserem Leben eine Richtung.
Aufgaben können darin bestehen, anderen zu helfen, Wissen zu teilen, kreative Projekte zu verwirklichen, eine Familie zu versorgen oder einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben. An ihnen können wir unser persönliches Wachstum messen, mit ihnen können wir unsere Talente entfalten oder unsere Leidenschaft ausleben. Aufgaben treiben uns an, geben uns das Gefühl, etwas Wertvolles zum Leben beizutragen, und sie erfüllen unser Leben mit einem Zweck.
Was eine sinnvolle, gute Aufgabe ist, bedeutet für jeden Menschen etwas anderes. Was für eine Person sinnvoll und erfüllend ist, ist es für eine andere Person möglicherweise nicht. Denn jeder Mensch hat unterschiedliche Werte, Ziele und Leidenschaften. Letztlich machen eine Aufgabe und ihre Erfüllung es möglich, dass wir als Menschen ein Leben führen können, das wir für sinnvoll halten. Eine Aufgabe und das mit ihr verbundene Ziel sorgen für Energie, Inspiration und Motivation. Die Aufgabe ist damit eine Quelle der Selbstverwirklichung und hilft uns, Hindernisse zu überwinden und Neues zu entdecken. Aufgaben sind der Grund, warum wir jeden Tag aufstehen und unser Bestes geben. Da sie eine bedeutende Rolle in unserem beruflichen und privaten Leben spielen, sind sie dem Daumen als Symbol zugeordnet - denn er ist der wichtigste Finger unserer Hand. Wie sehr Aufgaben unser Leben beeinflussen, möchte ich dir an zwei Beispielen zeigen, und zwar an den Karrieren von Lisa und Kathrin.
LISA
Beginnen wir mit dem Beispiel von Lisa:
Schon während der Schulzeit war für Lisa klar: Sie will etwas bewirken, gestalten und Verantwortung übernehmen. Eine genaue Vorstellung von ihrem Traumjob hatte sie zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht, aber es sollte etwas mit Forschung oder Entwicklung in Verbindung mit Management sein. Lisa war neugierig, Neuem gegenüber aufgeschlossen und hatte Spaß daran, sich auch Herausforderungen zu stellen. Sie war Klassensprecherin und setzte sich auch sonst engagiert für andere ein. Naturwissenschaften faszinierten sie und so verwunderte es auch niemanden, dass Lisa sich entschloss, an einer renommierten Universität Physik zu studieren. Sie hatte Interesse an diesem Fach und ihre Noten waren überdurchschnittlich. Sowohl das Studium als auch die Promotion zur Doktorin absolvierte sie mit Leichtigkeit, obwohl - oder vielleicht gerade weil sie zwischenzeitlich für zwei Auslandssemester in die USA ging. Nach dem Studium brauchte sie sich nicht, wie viele Studienkolleg:innen, aktiv um eine Anstellung bewerben. Sie hatte bereits mehrere Angebote von Unternehmen in der Tasche, die während des letzten Studienjahrs bei verschiedenen Gelegenheiten auf sie aufmerksam geworden waren. Lisa konnte sich aussuchen, wo sie anfangen wollte.
Eines der Angebote weckte Lisas besonderes Interesse. Es war ein internationales Consulting-Unternehmen, das sich auf die Beratung von Automatisierungs- und IT-Firmen spezialisiert hatte. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung spielte in der Firma eine große Rolle. Dieser Job entsprach genau Lisas Vorstellungen. Sie kannte das Unternehmen bereits, weil sie dort während des Studiums ein längeres Praktikum gemacht hatte. Lisa wollte aber ihre berufliche Laufbahn nicht gleich nach dem Studium starten, sondern erstmal ein Jahr lang die Welt erkunden. Schließlich hatte sie bis dahin konsequent und ohne nennenswerte Auszeit ihren Weg verfolgt. Das Unternehmen zeigte sich verständnisvoll und verschob Lisas Einstellung.
Sofort nach ihrer Weltreise konnte Lisa in dem Beratungsunternehmen anfangen. Aufgrund ihres offen gezeigten Interesses wurde ihr bereits während der Einführungsphase ein kleines Projekt anvertraut. Sie hatte keine Berührungsängste und ging in ihrer Aufgabe auf. Wenn sich Möglichkeiten zur Fortbildung ergaben, nutzte Lisa sie sofort. Sie saugte neues Wissen förmlich auf, brachte sich ein, entwickelte eigenständig Konzepte und erwies sich als hervorragende Teamplayerin. Lisa machte ihre Arbeit Spaß, der Job füllte sie aus. Das sahen auch die Personalverantwortlichen des Unternehmens so und sie förderten Lisas Karriere.
Aufgrund ihres Engagements und profunden Wissens wurde Lisa schließlich die Leitung eines Filialbüros in einer anderen Stadt in Aussicht gestellt. Über diese Perspektive freute sie sich sehr. Ihre Entscheidung, für die Consultingfirma tätig zu sein, bereute sie bis zu diesem Zeitpunkt nicht. Im Gegenteil: Die Arbeit war für sie ein 100-prozentiger Volltreffer. Was Lisa jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht wusste und auch nicht wissen konnte: Das Unternehmen würde ihr die Leitung der Filiale letztlich doch nicht übertragen. Warum? Das werden wir später erfahren (vgl. Kapitel »Mittelfinger / Weiterentwicklung«).
KATHRIN
Kathrins Ausbildungs- und beruflicher Weg verlief zunächst ähnlich wie Lisas: Sie absolvierte die Schule ohne Probleme und hatte Freude am Lernen. Auch sie war engagiert, übernahm im Sportverein Verantwortung und war vielseitig interessiert. Kommunikation war ihre große Stärke und sie entdeckte früh ihr Talent für Design. Anders als Lisa wusste Kathrin nach ihrem Schulabschluss allerdings nicht, ob sie studieren oder eine Lehre machen sollte. Aber für sie stand fest: Ein Job im Marketing oder in der Werbung sollte es sein. Sie ließ sich Zeit für ihre berufliche Entscheidung und jobbte nach der Schule in der Gastronomie, weil sie Geld für eine große Reise verdienen wollte.
Nach ihrer Reise wusste Kathrin noch immer nicht genau, in welche Richtung sie gehen sollte. Um das herauszufinden, entschloss sie sich zu mehreren Praktika in Werbeagenturen. Sie merkte dabei, dass ihr Grafik weniger lag als Marketing. Das war ihre Welt. Hier...
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