Schweitzer Fachinformationen
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Jeder Film hat seinen Ursprung in einer Idee. Wenn Sie in dieser Hinsicht gerade in der Findungsphase sein sollten oder wenn Sie Ihre Idee weiterentwickeln wollen, ist es oftmals hilfreich, sich ein wenig inspirieren zu lassen.
Videoportale wie YouTube oder Vimeo sind unerschöpfliche Inspirationsquellen. Die Anzahl der dort angebotenen Videos steigt stetig, bei YouTube beispielsweise jede Minute um rund 450 Stunden. Das macht deutlich, welches Anregungspotenzial hier schlummert. Forschen Sie auf beiden Portalen mit Suchbegriffen zu Ihrem Thema. Auf diese Weise können Sie sehr schnell feststellen, ob vielleicht schon jemand die gleiche oder zumindest eine ähnliche Idee hatte und wie er sie umgesetzt hat.
Hinweis
Wenn Sie bei Ihrer Recherche zu »Ihrem« Thema keinen Film finden, könnte es daran liegen, dass der Stoff vielleicht nur sehr schwer oder überhaupt nicht umsetzbar ist. Wenn Sie beispielsweise einen Film über eine bestimmte Museumsausstellung machen möchten, könnte das schlicht schon daran scheitern, dass das Museum überhaupt keine Drehgenehmigungen erteilt. Überprüfen Sie daher nach Möglichkeit bereits in dieser frühen Phase des Filmprojekts, ob es Ihnen überhaupt möglich ist, entsprechende Bilder zu filmen.
Formulieren Sie für sich, was Ihnen bei den gefundenen Beispielen gefallen bzw. was Ihnen vielleicht nicht so zugesagt hat und wie sich Ihr Film von den bereits existierenden Filmen unterscheiden könnte. Bei der Erarbeitung Ihres eigenen Films sollten Sie für sich u. a. die nachstehenden Aspekte klären:
Wenn Sie diese Fragestellungen geklärt haben, gilt es die Filmidee bzw. ihre Umsetzung weiter zu konkretisieren. Damit ein Film funktioniert und seine Produktion klappt, gibt es selbst bei »einfachen« bzw. kurzen Filmen viele Dinge zu beachten. Aus diesem Grund kommt man um einen gewissen Grad an Planung bzw. Ausarbeitung nicht herum. Diese Ausarbeitung ist ein mehr oder weniger handwerklicher Prozess und folgt bestimmten Gesetzmäßigkeiten. Dabei werden die Grundbausteine des Films zu einem Gesamtwerk zusammengesetzt.
Für den Dreh eines Kindergeburtstags oder die filmische Dokumentation eines Flohmarktbesuchs werden die wenigsten eine schriftliche Ausarbeitung vornehmen wollen. Oftmals fehlt dazu einfach auch schlichtweg die Zeit. Leider drückt sich das in den meisten Fällen unmittelbar im Ergebnis aus, beispielsweise weil schlicht vergessen wurde, für den Schnitt wichtige Bilder zu drehen. Versuchen Sie daher spätestens vor Ort bzw. unmittelbar vor dem Dreh, eine grundsätzliche Idee zu formulieren und zumindest einige Einstellungen skizzenhaft zu Papier zu bringen, die Sie unbedingt in Ihrem kleinen Film haben wollen (zur Not auch auf einer Serviette oder auf dem Rand einer herumliegenden Tageszeitung). Arbeiten Sie diese Mini-Planung dann konsequent ab. Wenn es sich hingegen nicht gerade um ein solches Mini-Projekt handelt, sollten Sie möglichst genau bzw. so gut es eben geht planen. Der erste Schritt besteht darin, die Filmidee schriftlich zu fixieren. Ob und wie umfangreich die schriftliche Ausarbeitung erfolgt, hängt von vielen Faktoren ab. Das Team, das tagesaktuell auf einer Pressekonferenz dreht oder Bilder einer Demonstration einfängt, wird den Job auch ohne schriftliche Ausarbeitung erledigen. Fällt die Aufgabenstellung etwas komplexer aus, bekommt das Team vielleicht ein kurzes Exposé mit auf den Weg. Diese rein textbasierte Fassung ist - abgesehen von der Logline - die einfachste Form der schriftlichen Ausarbeitung. Was sich hinter diesen Begriffen verbirgt und welche anderen Ausarbeitungsvarianten es gibt, erläutere ich Ihnen nachfolgend.
Die Logline ist eine extreme Kurzfassung der jeweiligen Filmstory. Sie besteht oftmals nur aus zwei, drei Sätzen und entspricht den aus Programmzeitschriften bekannten, nur wenige Worte umfassenden Handlungszusammenfassungen. Eine Logline dient in erster Linie dazu, das Filmvorhaben kurz und knapp zu kommunizieren.
Hierbei handelt es sich um eine kurze Beschreibung des Filmprojekts bzw. der Filmidee, wobei es keine Norm hinsichtlich des Inhalts und der Form gibt. Bei Projekten innerhalb der Film- und Fernsehwirtschaft bildet das Exposé oftmals die erste Hürde, die eine Filmidee zu nehmen hat. Hier gilt zunächst einmal: Weniger ist mehr, denn Entscheider haben oftmals schlicht nicht genug Zeit, um längere Exposés zu lesen. Nicht zuletzt auch aus diesem Grund enthält das Exposé auch noch keine detaillierten bzw. spezifischen Informationen zur filmischen Umsetzung. Schreiben Sie ansonsten alles auf, was Ihnen persönlich als relevant erscheint. Benennen Sie die Dinge so konkret wie möglich und arbeiten Sie die wichtigsten Dinge kompakt, aber dennoch gut verständlich heraus. Betonen Sie das Besondere der Filmidee. Arbeiten Sie eventuell vorhandene Alleinstellungsmerkmale deutlich heraus (z. B. der erste Film zum Thema XY überhaupt .). Stellen Sie dabei sicher, dass u. a. die nachstehenden Punkte enthalten sind:
Die Länge eines solchen Exposés ist variabel und hängt in erster Linie von der geplanten Länge des Films ab. Für Kurzfilme reicht deshalb meistens eine halbe DIN-A4-Seite, während es bei komplexeren Produktionen entsprechend länger ausfallen kann.
Dies ist eine nach Szenen gegliederte Beschreibung des zu drehenden Films. Am einfachsten können Sie ein Treatment in einer Tabelle Ihres Textverarbeitungsprogramms (Apple Pages, Microsoft Word, Open Office) erstellen.
Szenen
Hierbei handelt es sich um eine Bildabfolge, die eine bestimmte Handlung zeigt und oftmals aus mehreren Einstellungen besteht. Der Begriff wird häufig nicht korrekt angewendet bzw. mit dem Begriff Einstellung gleichgesetzt, was insbesondere bei Einsteigern mitunter für Verwirrung sorgt. So gibt es beispielsweise bei manchen Videoschnittprogrammen eine sogenannte automatische Szenenerkennung. Mit Szenen im eigentlichen Sinne hat diese Funktion allerdings nichts zu tun, dient sie doch vielmehr dazu, aus einem langen Videoclip die einzelnen Einstellungen (Takes) herauszufiltern und als separate Clips zur Verfügung zu stellen.
Einstellungen (Takes)
Handlungen bzw. Szenen werden meistens aus verschiedenen Perspektiven und in Form unterschiedlicher »Bildausschnitte« abgebildet. Letztere werden als Einstellungen bzw. Takes bezeichnet. Lesen Sie dazu auch den Abschnitt Bildausschnitt (Einstellungsgrößen) ab Seite 26.
Der Wechsel zwischen den Einstellungen macht den späteren Schnitt aus. Obwohl der Schnitt ja erst in der Postproduction an der Reihe ist, gilt es diesen bereits am Anfang, also bei der Ausarbeitung der Filmidee zu planen. Nur auf diese Weise kann erreicht werden, dass die gedrehten Bilder zueinander passen und in Summe eine Geschichte erzählt werden kann. Diese Detailplanung wird u. a. durch das Storyboard erreicht (siehe den Abschnitt Storyboard ab Seite 16). Dabei spielt die sogenannte Kontinuität eine gewichtige Rolle.
Kontinuität
Hinter diesem Begriff (engl. Continuity) steht ein Regelwerk mit der Zielsetzung, dass für den Zuschauer die perfekte Illusion einer kontinuierlich ablaufenden Handlung entsteht. Dieser soll Bildinhalte und deren Schnitt als »natürlich« bzw. als nachvollziehbar empfinden und somit nicht aus der Geschichte herausgerissen und sich nicht der Technik des Films (Schnitt, Bildkomposition, Ton etc.) bewusst werden. Wird eine der Continuity-Regeln verletzt, hat der Film an dieser Stelle ein Problem, weil sein kontinuierlicher Fluss dadurch unschön unterbrochen wird. Um das zu verhindern, gibt es bei größeren Produktionen stets einen Mitarbeiter, der auf die Einhaltung dieser Regel achtet. Dazu fotografiert dieser beispielsweise jede Szene, um beim Dreh der im Film darauffolgenden Einstellungen (die oftmals aus organisatorischen Gründen zu einem ganz anderen Zeitpunkt gedreht werden) sicherzustellen, dass die Schauspieler nach wie vor die gleiche Bekleidung tragen, eine möglichst identische Frisur haben und dass der Zeigerstand der im Bild sichtbaren Wanduhr zu dem der vorausgegangenen Einstellung...
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