Der internationale Richter im Spannungsfeld der Rechtskulturen.

Name: Der internationale Richter im Spannungsfeld der Rechtskulturen. | Eine rechtssoziologische Studie über die Elemente des Selbstverständnisses des Internationalen Gerichtshofs.
Brand: Duncker & Humblot
Price: 59.9 EUR
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Eine rechtssoziologische Studie über die Elemente des Selbstverständnisses des Internationalen Gerichtshofs.

Lyndel V. Prott(Autor*in)

Duncker & Humblot (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 16. November 2023

257 Seiten

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978-3-428-43308-7 (ISBN)

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Inhalt

Intro
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einführung
I. Kapitel: Die Rolle des Richters des Internationalen Gerichtshofs
1. Rollentheorie in der Soziologie
1.1. Der Rollenträger
1.2. Rollenkonflikt
1.3. Vorzüge der Rollentheorie
2. Rolle und Status des Richters
2.1. Rollensender und Rollenkonflikt
2.2. Mögliche Abweichungen von Erwartungen
2.3. Abschirmungsmechanismen
2.4. Institutionalisierte Erwartungen an die Richterrolle
2.5. Status des Richters
2.6. Rollenauffassung
3. Rollensender und Rollenkonflikt im Internationalen Gerichtshof
3.1. Rollensender
3.2. Rollenkonflikte und Abweichungen
3.2.1. Nachgeben
3.2.2. Identifizierung
3.2.3. Aggressivität
3.2.4. Zurückhaltung
3.2.5. Juristischer Formalismus
3.3. Wandel der Rollensendung
4. Abschirmungsmechanismen im Internationalen Gerichtshof
4.1. Rollenkonflikt
4.2. Intersenderkonflikt
4.3. Sanktionen der Rollensender
4.4. Immanenter Berufskonflikt
5. Institutionalisierte Erwartungen an den Richter des Internationalen Gerichtshofs
5.1. Unparteilichkeit
5.2. Juristische Qualifikation
5.3. Würdevolles Verhalten
5.4. Loyalität
5.5. Priorität der Richterrolle
5.6. Kooperationsbereitschaft
5.7. Effiziente Konfliktlösung
5.8. Befriedigende Begründung
5.9. Einstehen für die politischen Ziele der internationalen Gesellschaft?
5.10. Eintreten für das nationale Rechtssystem?
5.11. Lösung der Antinomien der Erwartungen?
6. Erwartungen des Richters des Internationalen Gerichtshofs
6.1. Status des IGH-Richters
6.2. Sozialisation
6.3. Rollenauffassung
II. Kapitel: Funktions- und Gruppentheorie in Bezug auf den Internationalen Gerichtshof
1. Funktionstheorie
1.1. Grundrisse
1.2. Vorzüge der Funktionstheorie
1.3. Das internationale Gesellschaftssystem
1.4. Anwendung der Funktionstheorie auf den Internationalen Gerichtshof
2. Gruppentheorie
2.1. Grundrisse
2.2. Gruppenforschung im Süd-West-Afrika-Fall 1966
2.2.1. Der Integrationsbetreuer
2.2.2. Der Aufgabenbetreuer
2.3. Einfluß der individuellen Persönlichkeit in inneren Verhältnissen
3. Zusammensetzung und Subgruppenentwicklung im Internationalen Gerichtshof
3.1. Zusammensetzung
3.2. Subgruppen
Spender - Wellington Koo
Spender - Wellington Koo - Fitzmaurice
Jessup - Fitzmaurice
Fitzmaurice - Gros: Petrén - Onyeama
Padilla Nervo - Ammoun - Forster
Koretsky - Lachs
Lachs - Morozov
4. Zusammenarbeit des IGH-Richterkollegiums
4.1. Bildung der Meinung
4.2. Entscheidung
4.3. Redigierung der Mehrheitsbegründung
4.4. Sondervoten
5. Integrierung des IGH-Richterkollegiums
5.1. Brennpunkte der Integrierung
5.1.1. Esprit de Corps
5.1.1.1. Prestige der einzelnen Mitglieder
Prestige der einzelnen Mitglieder
Autorität des Gerichtshofs
Alter und Tradition
Rollenleistung
Die Haltung anderer Machthaber
5.1.1.2. Gruppengeist
5.1.2. Juristische Kultur
5.2. Zentrifugale Triebe
5.2.1. Spannungen zwischen den einzelnen Mitgliedern
5.2.2. Größe der Gruppe
5.2.3. Wechselnde Mitgliedschaft
5.2.4. Mangel an gemeinsamen Werten und Normen
6. Ziel-Beziehung im Internationalen Gerichtshof
6.1. Konfliktlösung
6.2. Therapeutische Funktion
6.3. Rechtsfortbildung
6.4. Betonung der gemeinsamen Werte
6.5. Ziel-Ungewißheit
Anhang A: Ausdrücke von Spender
Anhang B: Beispiele für die Sprache der Begründung im Süd-West-Afrika-Fall 1966
III. Kapitel: Das gesellschaftliche Akzeptieren der dynamischen Richterrolle
1. Antinomien in der Richterrolle
1.1. Stabilisierende Rolle
1.2. Schöpferische Rolle
1.3. Kontrollelemente bei der Rechtsschöpfung
2. Die Antinomien in der Richterrolle im Völkerrecht
2.1. Meinungsverschiedenheit und Ambivalenz
2.2. Rechtsfortbildung am Internationalen Gerichtshof
2.3. Kontrollelemente im Völkerrecht
2.4. "Judicial legislation"
3. Der Begriff und Bedeutung der Akzeptierung
3.1. Bedeutung der Akzeptierung
3.2. Bestandteile des Akzeptierens
4. Krise der Akzeptierung des Internationalen Gerichtshofs
4.1. Besonderheit des Akzeptierungsproblems beim Internationalen Gerichtshof
4.2. Kritik des Internationalen Gerichtshofs
5. Das Akzeptieren angesichts spezifischer eigentümlicher Institutionen des Internationalen Gerichtshofs
5.1. Der ad hoc Richter
5.2. Sondervoten ("separate and dissenting opinions")
IV. Kapitel: Der richterliche Rechtfertigungsvorgang
1. Der Zweck der Begründung
2. Einsichten aus der Philosophie
2.1. Rhetorische Argumentation (Viehweg)
2.2. Rhetorische Argumentation (Perelman)
2.3. Nicht-systematische Argumentation (Toulmin)
3. Rhetorische Argumentation im Internationalen Gerichtshof
3.1. Die spezifisch rhetorischen Argumente
3.1.1. Argumentum ex concessis (Petitio Principii)
3.1.2. Argumentum ad hominem
3.1.3. Das Ins-Lächerliche-Ziehen ("ridicule")
3.1.4. Argument: Erscheinung / Wirklichkeit
3.1.5. Die Berechnung der Wahrscheinlichkeiten
3.1.6. Das Argument der Autorität
3.2. Der Aufbau der Argumentation
3.2.1. Das Namibia-Gutachten
3.2.2. Der Festlandsockel-Fall
3.3. Anerkennung der nicht-systematischen Denkweise im Internationalen Gerichtshof
4. Der angesprochene Interessentenkreis ("l'auditoire")
4.1. Bedeutung für die rhetorische Argumentation
4.2. Elemente des Interessentenkreises
5. Das kulturelle Milieu der Begründung
5.1. Ungenauigkeit konventioneller Sprachen
5.2. Ausnützung der emotionellen Töne
5.3. Technische Sprache der nationalen Rechtskreise
5.4. Elemente der gesamten Kultur
5.5. Bedeutung der Sprache für die richterliche Rechtfertigung
6. Der richterliche Rechtfertigungsakt in Luxemburg und Straßburg
6.1. Vergleichendes zur Stellung der Gerichtshöfe
6.2. Das Akzeptieren der Richterrolle durch die Beteiligten
6.3. Die Entwicklung einer gemeinsamen juristischen Kultur
6.3.1. Der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften
6.3.2. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (Straßburg)
Anhang C: Gebrauch der topischen Argumentationsweise durch den Richter Alfaro. Auszug aus seiner separate opinion im Tempel-Fall, 39-43
V. Kapitel: Das Akzeptierungsproblem beim Internationalen Gerichtshof
1. Die Gesprächspartner des Internationalen Gerichtshofs
1.1. Die Beobachter des Ständigen Internationalen Gerichtshofs
1.2. Die Beobachter des Internationalen Gerichtshofs
1.3. Entfremdung des Auditoriums: der Tempel-Fall
1.4. Laien und Fachleute
1.4.1. Einbeziehung der Laien
1.4.2. Rücksicht auf die Vorstellungskraft der Nicht-Juristen
2. Argumentation für den neuen Interessentenkreis
2.1. Bemühung um besseren Kontakt
2.1.1. Rücksicht auf Empfindlichkeiten
2.1.2. Werben um Sympathie
2.1.3. Nicht-Verlassen auf systematische Argumentation
2.2. Bemühung um eine internationale juristische Kultur: Die bisherigen Vorschläge
2.2.1. Zurückgehen auf allgemeine Rechtsgrundsätze?
2.2.2. Bemühung um gleichartige Benützung der Rechtsinstitutionen der verschiedenen Systeme?
2.2.3. Suggestion allgemeiner Wertsysteme?
3. Theorien des Begründungsstils
3.1. Deutschland und Frankreich
3.2. Common Law: Cardozo
3.3. Common Law: Macmillan
3.4. Vergleichendes Recht
4. Begründungsstil im Internationalen Gerichtshof
4.1. Necessaria der Begründung
4.2. Stilideale beim Internationalen Gerichtshof
4.2.1. Vollständigkeit
4.2.2. Klarheit
4.2.3. Kommunikationsleitung
4.2.4. Maximale Überzeugungskraft
4.2.5. Die Gesamtwirkung der einzelnen Begründung
4.2.6. Funktionsgerechtigkeit
4.3. Beispiele schlechten Stils
4.4. Bedeutung des Begründungsstils
Anhang D: Auszug aus der separate opinion Ammouns im Namibia-Gutachten
VI. Kapitel: Die Formen und Wege der Beeinflussung der IGH-Rechtsprechung durch die richterliche Ausbildung in nationalen Rechtskreisen
1. Vorverständnis
1.1. Begriff des Vorverständnisses
1.1.1. Bedeutung des Vorverständnisses
1.1.2. Vorverständnis und Parteilichkeit
1.1.3. Zeugnisse für das Vorverständnis
1.1.4. Elemente des Vorverständnisses
1.2. Kontrolle des Vorverständnisses in der richterlichen Meinungsbildung beim Internationalen Gerichtshof
1.2.1. Unvermeidliche Vorbeurteilungsimpulse
1.2.2. Rechtfertigung vor sich selbst
1.2.3. Die Diskussion im Richterkollegium
1.2.4. Die Rechtfertigung der Entscheidung in der Begründung
2. Unbeabsichtigter Einfluß der jeweiligen nationalen Rechtssysteme auf die IGH-Rechtsprechung
2.1. Stil der Begründung
2.2. Richterliche Weltanschauung
2.3. Auslegungsmethoden
2.4. Gerichtsverfahren
3. Bewußtes Zurückgreifen auf nationale Rechtstradition
3.1. Nationales Privatrecht
3.2. Rechtsvergleichung
4. Die Tendenzen der verschiedenen Rechtskreise
4.1. Deutsche StIGH- und IGH-Richter
4.2. "Europäische" IGH-Richter
4.3. Richter aus "neuen" Ländern
4.4. Sowjetische Richter
5. Die Chancen einer universalen Rechtskultur durch die Judikatur des Internationalen Gerichtshofs
Schlußbetrachtungen
Interviews
Fallverzeichnis
Literaturverzeichnis
Namen- und Sachwortverzeichnis

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