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Das Altern unserer Haut ist ein faszinierender Prozess, der die Spuren des natürlichen Älterwerdens unseres Körpers sichtbar werden lässt. Es ist eine Anpassungsleistung unseres Organismus an die vielfältigen Einflüsse der Umwelt - sowohl physisch als auch psychisch. Dieser Prozess ist vor allem durch die Ansammlung von Schäden an unseren zellulären Strukturen gekennzeichnet, die Regenerationsfähigkeit unseres Gewebes wird beeinträchtigt, die physiologische Funktionsintegrität schwindet allmählich, und das Risiko für altersbedingte Erkrankungen steigt.
Das äußere Erscheinungsbild der Haut hängt jedoch maßgeblich von der inneren Gesundheit ab. Es gibt verschiedene Phasen und Arten des Alterns, die sich in unterschiedlicher Weise auf die Haut auswirken. In unseren jüngeren Jahren ist die Haut in der Regel glatt, straff und elastisch. Mit zunehmendem Alter beginnt jedoch der Kollagenabbau, die Produktion von elastischen Fasern nimmt ab, und die Haut verliert an Festigkeit und Spannkraft. Falten, Pigmentflecken und eine ungleichmäßige Hauttextur können auftreten.
So ändert sich das Verhältnis der Kollagenarten in der Haut mit dem Alter. Junge Haut besteht zu 80 % aus Kollagen Typ I und zu etwa 15 % aus Kollagen Typ III. Mit zunehmendem Alter wird die Fähigkeit, Kollagen auf natürliche Weise nachzubilden, um etwa 1,0-1,5 % pro Jahr geringer. Diese Verringerung des Kollagens ist eines der charakteristischen Merkmale, und geht mit dem Auftreten feiner Linien und tieferer Falten einher. Darüber hinaus kommt es tief in der Dermis zu deutlichen strukturellen und funktionellen Veränderungen der fibrillären Kollagene, der Elastinfasern und der Hyaluronsäure, den beiden Hauptbestandteilen der extrazellulären Matrix. Anscheinend erreicht der Kollagengehalt im Alter von 25 bis 34 Jahren seinen Höchststand. In den folgenden vier Jahrzehnten bis zum Alter von 65 bis 74 Jahren ist eine Abnahme von etwa 25 % zu verzeichnen. Vor allem mit Beginn der Wechseljahre ist ein durchschnittlicher Rückgang des Kollagengehalts in der Haut um ca. 2,1 % und der Hautdicke um 1,13 % pro postmenopausalem Jahr zu verzeichnen. Verschiedene Daten aus der Forschung unterstützen diese Aussagen, und somit stellt der Kollagenverlust eine Hauptursache für die altersbedingte Verschlechterung des Hautbildes dar (siehe Abb. 3). Zu den epidermalen Veränderungen gehören eine verringerte Dicke und ein erhöhter Wasserverlust, der zu Hauttrockenheit führt. Was wiederum eine Verminderung der Barrierefunktion zur Folge hat.
Zusätzlich zum natürlichen Alterungsprozess kann die Haut auch durch externe Faktoren wie UV-Strahlung, Umweltverschmutzung, Ernährungsgewohnheiten und Lebensstil beeinflusst werden: Eine gesunde Lebensweise, ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, der Verzicht auf das Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum sowie der Schutz vor Sonneneinstrahlung können dazu beitragen, den Alterungsprozess der Haut zu verlangsamen und uns ein gesundes und jugendliches Aussehen zu erhalten.
1 Frühes Erwachsenenalter: In dieser Phase ist die Haut in der Regel jugendlich, glatt und straff. Falten und andere sichtbare Zeichen des Alterns sind normalerweise noch nicht ausgeprägt.
2 Mittleres Erwachsenenalter: Mit zunehmendem Alter beginnen erste Anzeichen des Alterns sichtbar zu werden. Die Haut verliert allmählich an Elastizität und Festigkeit. Feine Linien und Falten können sich bilden, insbesondere um die Augen und den Mund herum.
3 Spätes Erwachsenenalter: In dieser Phase verstärken sich die sichtbaren Zeichen des Alterns weiter. Die Haut wird dünner und trockener, die Falten sind tiefer und stärker ausgeprägt. Es können Pigmentflecken und Altersflecken auftreten. Die Produktion von Kollagen und elastischen Fasern nimmt weiter ab, was in der Haut zu einem Verlust an Spannkraft und Festigkeit führt.
Das Altern der Haut wird also von einer Mischung aus internen und externen Faktoren beeinflusst. Auf der einen Seite haben wir die internen Faktoren wie Hormonspiegel, genetische Veranlagung und den Stoffwechsel. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung unseres individuellen Alterungsprozesses. Auf der anderen Seite haben wir die äußeren Faktoren, die nicht zu unterschätzen sind. Die ultraviolette Strahlung der Sonne, unser Ernährungszustand und sogar die chemische Verschmutzung unserer Umgebung - all das hinterlässt Spuren auf unserer Haut.
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten der Hautalterung, die sich unterschiedlich auf das Erscheinungsbild und den Zustand der Haut auswirken:
Intrinsische (chronologische) Hautalterung
Extrinsische (umweltbedingte) Hautalterung
Die intrinsische Hautalterung ist ein natürlicher Prozess, der maßgeblich von genetischen Faktoren beeinflusst wird. Unsere Gene spielen eine Rolle bei der Bestimmung der grundlegenden Hautstruktur, des Hauttyps und der Kollagenproduktion. Unterschiedliche genetische Variationen können dazu führen, dass Menschen unterschiedlich schnell altern und verschiedene Hautmerkmale aufweisen. Einige Menschen haben zum Beispiel von Natur aus eine dickere Haut, andere hingegen eine dünnere Haut, was sich auf das Aussehen und die Anfälligkeit für Faltenbildung auswirken kann.
An dieser Stelle möchte ich jedoch unbedingt betonen, dass die Gene nur einen begrenzten prozentualen Anteil (~20?30 %) des Alterungsprozesses ausmachen. Der individuelle Lebensstil ist entscheidend daran beteiligt, wie die Gene abgelesen (»transkribiert«) werden und dadurch den genetischen Alterungsprozess beeinflussen. Die Ernährung ist ein wesentlicher Faktor bei der genetisch bedingten Hautalterung. Hierfür gibt es bereits einen eigenen Forschungsbereich: die Nutrigenetik. Hier wird untersucht, wie bestimmte Nährstoffe Einfluss auf die Ablesbarkeit und Aktivität derjenigen Gene nehmen können, die mit dem Alterungsprozess der Haut in Verbindung stehen. Welche Nährstoffe das sind und in welchen Lebensmitteln du sie findest, wirst du auf den nächsten Seiten sehen.
Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, ausreichend Bewegung, gesundem Schlaf(-verhalten), dem Verzicht auf das Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum sowie einem angemessenen Sonnenschutz kann dazu beitragen, die genetisch bedingte Hautalterung zu verlangsamen.
Hormone spielen eine entscheidende Rolle in Bezug auf die Hautgesundheit und deren Veränderungen während des Lebenszyklus.
Östrogen: Östrogen kommt in beiden Geschlechtern vor, ist jedoch hauptsächlich ein weibliches Hormon. Es hat viele positive Auswirkungen auf die Haut, darunter eine Verringerung der Talgproduktion, Erhöhung der Hautdicke, Reduktion des Kollagenabbaus, Verbesserung der Wasserspeicherung, Erweiterung der Blutgefäße, Erhöhung der Elastizität und eine Verringerung von Entzündungen. Ein Ungleichgewicht beim Östrogen kann jedoch Hautprobleme verursachen, d. h. zu wenig oder auch zu viel davon kann beispielsweise Akne oder auch Ekzeme auslösen.
Testosteron: Testosteron ist hauptsächlich ein männliches Hormon, wird aber auch vom weiblichen Körper produziert. Es ist für die Produktion von Talg verantwortlich. Ein Überschuss verursacht möglicherweise Akne, während ein Mangel eine erhöhte Insulinresistenz (Vorstufe des Diabetes Typ2) und erhöhte Blutzuckerwerte auslösen kann. Bei Männern führt Testosteron zu gröberem Haar, einer dickeren Haut und vermehrter Talgproduktion.
Progesteron: Dieses Hormon wird bei Frauen in den Eierstöcken, der Plazenta (während der Schwangerschaft) und den Nebennieren produziert. Es unterstützt die Hautfestigkeit, Elastizität und die Funktion der Hautbarriere, insbesondere wenn es mit Östrogen ausbalanciert ist (wichtig in der zweiten Zyklushälfte).
Die Geschlechtshormone unterliegen einem zyklischen Verlauf, wobei Testosteron innerhalb eines Tages schwankt, d. h. es hat einen 24-Stunden-Zyklus. Die weiblichen Geschlechtshormone (Östrogen und Progesteron) jedoch haben einen 28-Tage-Zyklus. Dies macht den gesamten Stoffwechsel einer Frau komplexer. Dadurch sind auch die Nährstoffbedürfnisse und damit die Bedürfnisse der Haut einer Frau innerhalb der Zyklusphasen unterschiedlich.
Cortisol: Cortisol ist ein Schlüsselhormon, das unser tägliches Leben maßgeblich beeinflusst. Unsere Nebennieren setzen es frei, und seine Konzentration verändert sich im Laufe des Tages. Morgens erreicht das Cortisol seinen Höhepunkt und verleiht uns die nötige Energie, um aus dem Bett zu kommen...
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