Erwachsene mit Arthritis und rheumatischen Erkrankungen

Name: Erwachsene mit Arthritis und rheumatischen Erkrankungen | Leitlinien der Ergotherapie, Band 16
Brand: Hogrefe
Price: 35.99 EUR
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Leitlinien der Ergotherapie, Band 16

Janet L. Poole Patricia Siegel Melissa J. Tencza(Autor*in)

AOTA(Herausgeber*in)

Hogrefe (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 11. November 2019

184 Seiten

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978-3-456-95890-3 (ISBN)

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Beschreibung

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Personen

Inhalt

1 - Inhaltsverzeichnis, Danksagung und Geleitwort [Seite 7]
2 - 1 Einführung [Seite 15]
2.1 - 1.1 Zweck und Verwendung dieser Veröffentlichung [Seite 15]
2.2 - 1.2 Gegenstandsbereich und Prozess der Ergotherapie [Seite 16]
2.2.1 - 1.2.1 Gegenstandsbereich [Seite 16]
2.2.2 - 1.2.2 Prozess [Seite 18]
3 - 2 Zusammenfassung [Seite 21]
3.1 - 2.1 Hintergrund [Seite 21]
3.2 - 2.2 Praxisleitlinien [Seite 22]
3.3 - 2.3 Zusammenfassung der Hauptergebnisse [Seite 23]
3.3.1 - 2.3.1 Interventionen bei rheumatoider Arthritis (RA) [Seite 23]
3.3.2 - 2.3.2 Interventionen bei Arthrose [Seite 24]
3.3.3 - 2.3.3 Interventionen bei Fibromyalgie (FM) [Seite 24]
3.3.4 - 2.3.4 Interventionen bei Systemischem Lupus erythematodes (SLE) [Seite 25]
4 - 3 Übersicht zu rheumatischen Erkrankungen [Seite 27]
4.1 - 3.1 Rheumatoide Arthritis (RA) [Seite 27]
4.2 - 3.2 Arthrose [Seite 27]
4.3 - 3.3 Fibromyalgie (FM) [Seite 28]
4.4 - 3.4 Systemischer Lupus erythematodes [Seite 28]
5 - 4 Der ergotherapeutische Prozess bei Erwachsenen mit Arthritis und anderen rheumatischen Erkrankungen [Seite 31]
5.1 - 4.1 Phasen und Settings [Seite 31]
5.1.1 - 4.1.1 Akuter Schub oder Verstärkung der Symptomatik [Seite 31]
5.1.2 - 4.1.2 Remission und Erhalt der Symptomatik [Seite 32]
5.2 - 4.2 Überweisung [Seite 32]
5.3 - 4.3 Evaluation [Seite 32]
5.3.1 - 4.3.1 Betätigungsprofil [Seite 32]
5.3.2 - 4.3.2 Analyse der Betätigungsperformanz [Seite 35]
5.3.3 - 4.3.3 Betätigungsbereiche [Seite 35]
5.3.4 - 4.3.4 Klientenfaktoren [Seite 35]
5.3.5 - 4.3.5 Performanzfertigkeiten [Seite 36]
5.3.6 - 4.3.6 Performanzmuster [Seite 36]
5.3.7 - 4.3.7 Kontext und Umwelt [Seite 36]
5.3.8 - 4.3.8 Aktivitäts-und Betätigungsanforderungen [Seite 37]
5.3.9 - 4.3.9 Überlegungen zu Assessments [Seite 37]
5.4 - 4.4 Intervention [Seite 37]
5.4.1 - 4.4.1 Planung der Intervention [Seite 37]
5.4.2 - 4.4.2 Implementierung der Intervention [Seite 38]
5.4.3 - 4.4.3 Überprüfung der Intervention [Seite 38]
5.5 - 4.5 Ergebnis und Ergebniskontrolle [Seite 38]
5.6 - 4.6 Abschluss, Entlassungsplanung und Nachsorge [Seite 39]
5.7 - 4.7 Fallstudien [Seite 39]
5.7.1 - 4.7.1 Fallstudie 1: Rheumatoide Arthritis [Seite 39]
5.7.2 - 4.7.2 Fallstudie 2: Arthrose [Seite 41]
5.7.3 - 4.7.3 Fallstudie 3: Leben mit Fibromyalgie [Seite 44]
5.7.4 - 4.7.4 Fallstudie 4: Leben mit Systemischem Lupus Erythematodes [Seite 47]
6 - 5 Best Practice und Zusammenfassung der Evidenz [Seite 51]
6.1 - 5.1 Einführung [Seite 51]
6.2 - 5.2 Interventionen bei Rheumatoider Arthritis [Seite 52]
6.2.1 - 5.2.1 Interventionen mit körperlicher Bewegung [Seite 52]
6.2.2 - 5.2.2 Psychoedukative Interventionen [Seite 53]
6.3 - 5.3 Interventionen bei Arthrose [Seite 56]
6.3.1 - 5.3.1 Psychoedukative Interventionen [Seite 56]
6.3.2 - 5.3.2 Verhaltensinterventionen zur Förderung der körperlichen Bewegung [Seite 59]
6.3.3 - 5.3.3 Interventionen mit körperlicher Bewegung [Seite 59]
6.4 - 5.4 Interventionen bei Fibromyalgie (FM) [Seite 61]
6.4.1 - 5.4.1 Multidisziplinäre Interventionen [Seite 61]
6.4.2 - 5.4.2 Interventionen mit körperlicher Aktivität [Seite 62]
6.4.3 - 5.4.3 Psychoedukative Interventionen [Seite 64]
6.5 - 5.5 Interventionen bei Systemischem Lupus Erythematodes (SLE) [Seite 66]
6.5.1 - 5.5.1 Interventionen mit körperlicher Aktivität [Seite 66]
6.5.2 - 5.5.2 Psycho-edukative Interventionen [Seite 66]
7 - 6 Schlussfolgerungen für Praxis, Ausbildung und Forschung [Seite 69]
7.1 - 6.1 Schlussfolgerung für die Praxis [Seite 69]
7.1.1 - 6.1.1 Rheumatoide Arthritis [Seite 71]
7.1.2 - 6.1.2 Arthrose [Seite 71]
7.1.3 - 6.1.3 Fibromyalgie [Seite 72]
7.1.4 - 6.1.4 Systemischer Lupus Erythematodes [Seite 72]
7.2 - 6.2 Schlussfolgerung für die Ausbildung [Seite 72]
7.3 - 6.3 Schlussfolgerung für die Forschung [Seite 73]
7.3.1 - 6.3.1 Rheumatoide Arthritis (RA) [Seite 74]
7.3.2 - 6.3.2 Arthrose [Seite 74]
7.3.3 - 6.3.3 Fibromyalgie (FM) [Seite 74]
7.3.4 - 6.3.4 Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) [Seite 74]
7.4 - 6.4 Fazit [Seite 74]
8 - 7 Anhang [Seite 75]
8.1 - A Vorbereitung und Qualifikationen von Ergotherapeuten und Ergotherapie-Assistenten [Seite 75]
8.2 - B Selected CPT T Coding for Occupational Therapy Evaluations and Interventions [Seite 77]
8.3 - C Evidenzbasierte Praxis [Seite 81]
8.4 - D Übersicht zur Evidenz [Seite 85]
9 - Literatur [Seite 159]
10 - Sachregister, Glossar, Herausgeberin und Übersetzerinnen [Seite 173]

3 Übersicht zu rheumatischen Erkrankungen

Es sind mehr als 100 rheumatische Erkrankungen beschrieben (American College of Rheumatology, 2017), darunter die rheumatoide Arthritis (RA), die Arthrose, die Fibromyalgie (FM) und der Systemische Lupus erythematodes (SLE). Die Krankheiten, die oftmals fortschreitend sind, gehen mit Schmerzen, Fatigue und Depressionen einher und sind eine starke Belastung für die Betroffenen in Bezug auf ihre Performanz, die Teilhabe, ihre Gesundheit und darüber hinaus für die sozialen Systeme.

3.1 Rheumatoide Arthritis (RA)

Die rheumatoide Arthritis ist eine entzündliche Autoimmunerkrankung, die die Innenhäute der Gelenke betrifft und häufig mit Schmerzen, Fatigue, Deformitäten und erheblichen Beeinträchtigungen bei bedeutungsvollen Betätigungen verbunden ist. Die Arthritis ist die häufgste rheumatische Erkrankung bei Erwachsenen (Singh et al., 2016) und betrifft laut der "US Bone and Joint Initiative" (Helmick, 2014) 1,5 Millionen Amerikaner.

Menschen mit rheumatoider Arthritis haben Schwierigkeiten bei Aktivitäten des täglichen Lebens (ADLs) und bei instrumentellen Aktivitäten des täglichen Lebens (IADLs; Bertin et al; Scott, Smith & Kingsley, 2005). Zudem ist die soziale Teilhabe reduziert, die mit dem Grad der Schmerzen, der Fatigue und der Depression der frühen und späten rheumatoiden Arthritis zusammenzuhängen scheint (Benka et al., 2016). Die Fähigkeit, erwerbstätig zu bleiben, ist ein häufiges Anliegen von Menschen mit rheumatoider Arthritis, die arbeitslos sind oder mit reduzierter Stundenzahl arbeiten (Bertin et al., 2016).

Eine Studie berichtet, dass 20-30 % der Menschen mit rheumatoider Arthritis innerhalb der ersten zwei bis drei Jahre der Erkrankung dauerhaft erwerbsunfähig werden (Sokka, Krishnan, Häkkinen, & Hannonen, 2003). In einer anderen Untersuchung wurde festgestellt, dass 35 % der Menschen es innerhalb einer Frist von zehn Jahren nicht schaffen, eine Vollzeitarbeitsstelle zu halten (Allaire, Wolfe, Niu, & Lavalley, 2008).

3.2 Arthrose

Die Arthrose ist einer der häufigsten Gelenkerkrankungen in den USA (Zhang & Jordan, 2010). Die Ätiologie der Arthrose ist noch nicht vollständig bekannt, jedoch scheinen fortgeschrittenes Alter, genetische Veranlagung, Verletzungen, Übergewicht und Gelenkfehlstellungen das Risiko für die Erkrankung zu erhöhen (Martel-Pelletier & Pelletier, 2010). Arthrose führt durch Schädigung des Gelenkknorpels, der Gelenkinnenhaut und des subchondralen Knochens zum Gelenkverschleiß (Martel-Pelletier & Pelletier, 2010). Nach Schätzungen der National Institutes of Health (NIH; 2016) haben 27 Millionen Amerikaner eine Arthrose. Bis 2030 könnte Arthrose bis zu 70 Millionen Amerikaner betreffen. Am häufigsten tritt eine Arthrose am Daumengrundgelenk, an den proximalen und distalen Fingergelenken sowie an Hüft-und Kniegelenken auf. Es können jedoch auch alle anderen Gelenke von einer Arthritis betroffen sein. Die symptomatische Gonarthrose (Kniearthrose) tritt bei 10 % der Männer und bei 13 % der Frauen über 60 Jahren auf (Zhang & Jordan, 2010) und ist eine häufige Ursache für Gelenkersatz. In den USA ist der vollständige Kniegelenksersatz eine der häufigsten stationär durchgeführten Operationen bei Erwachsenen ab 45 Jahren (Williams, Wolford, & Bercovitz, 2015). Zudem verursacht Arthrose Beeinträchtigungen der Aktivität, eine verminderte Lebensqualität und führt zur überdurchschnittlich hohen Nutzung von Gesundheitsdienstleistungen (Hunter, Schofield, & Callander, 2014).

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