Haftung bei fehlerhaftem Rechtsformzusatz

Name: Haftung bei fehlerhaftem Rechtsformzusatz
Brand: Nomos
Price: 107.5 EUR
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Dominik Pietzarka(Autor*in)

Nomos (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 28. Juni 2018

348 Seiten

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978-3-8452-9075-1 (ISBN)

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Inhalt

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Einleitung
A. Problemstellung
B. Gegenstand der Arbeit
I. Der Irrtum über Eigenschaften des Vertretenen als Haftungs- und Zurechnungsmoment
II. Die angemessene Sanktionierung der Offenlegung der Rechtsform
C. Gang der Untersuchung
1. Teil: Der Haftungsansatz der Rechtsprechung
A. Rechtsprechung bis zum Handelsrechtsreformgesetz (1998)
I. Personenfirma und fehlender Rechtsformzusatz bei GmbH & Co. KG
II. Personenfirma und fehlender Rechtsformzusatz bei GmbH
III. Sachfirma und fehlender Rechtsformzusatz bei GmbH
IV. Vorgründungsgesellschaft als Vorgesellschaft
V. Konkurrenzverhältnis zwischen Vertreterhaftung und Unternehmenshaftung
VI. Anwendung auf nichtorganschaftliche Vertreter
VII. Keine Anwendung auf bloße Veranlasser
B. Entwicklung nach dem Handelsrechtsreformgesetz (1998)
I. Bedeutung des HRefG für die hier untersuchten Fälle
II. Anwendbarkeit auf EU-Auslandsgesellschaften
III. Erweiterung des Geschäftsbriefbegriffs durch das EHUG
C. Entwicklung nach dem MoMiG (2008)
I. Bedeutung für die hier untersuchten Fälle
1. Aufhebung des § 35 III GmbHG (a.F.)
2. § 5a GmbHG: Einführung der UG (haftungsbeschränkt)
II. Auftritt einer UG (haftungsbeschränkt) unter irreführendem Rechtsformzusatz
III. Ausschluss durch weitere Umstände
D. Ergebnisse des ersten Teils
I. Die wesentlichen Merkmale der "Rechtsscheinhaftung analog § 179 BGB"
II. Einordnung der LG-Düsseldorf-Entscheidung und Ausblick
2. Teil: Zweck und Notwendigkeit einer Haftung
A. Angabe eines zutreffenden Rechtsformzusatzes
I. Die Vielfalt der Gläubigerschutzsysteme
1. Persönliche Einstandspflicht als Unterscheidungsmerkmal
2. Rechtsformspezifische Gläubigerschutzmerkmale
a) Rechtsformzusatz als reine Warnung
b) Rechtsformzusatz und persönliche Haftung
c) Rechtsform und Kapitalschutz
aa) Mindestkapital
bb) Kapitalerhaltung
cc) Verhaltensbezogene Pflichten
d) Rechtsform und Offenlegungspflichten
3. Zwischenergebnis
II. Offenlegung der Rechtsform bei Vertragsschluss
1. Individualschützende Wirkung der Aufklärungspflicht?
2. Das Problem der adversen Selektion
3. Grenzen der Offenlegungspflichten
4. Weitere Angaben
III. Der Wechsel der Schutzsysteme
B. Notwendigkeit einer Schadensersatzhaftung
I. Maßnahmen neben Schadensersatz
1. Registerrecht
2. Wettbewerbsrecht
3. Strafrecht
4. Europarechtliche Aspekte
5. Zwischenergebnis
II. Anforderungen und Zweckrichtung
1. Kompensation des Vertrauensschadens
2. Verhaltenssteuerung
3. Sicherung des Marktvertrauens
C. Ergebnisse des zweiten Teils
3. Teil: Ansatzpunkte für eine Haftung
A. Vertragliche Ansprüche
I. Ausgangsproblem: Identifikation des Vertragspartners
1. Allgemeines
2. Voraussetzungen wirksamer Stellvertretung
a) Handeln "im Namen des Vertretenen"
aa) Grundzüge des Offenkundigkeitsprinzips
bb) "Unternehmensbezogene Geschäfte"
(1) Grundlagen
(2) Handeln unter Verwendung einer (fehlerhaften) Firma
(3) Handeln ohne Verwendung einer Firma
(4) Zwischenergebnis
(5) Exkurs: entsprechende Wertung im Seehandelsrecht
cc) "Handeln unter fremden Namen"
dd) "Geschäft für den, den es angeht"
ee) Prozessrisiko
ff) Zwischenergebnis
b) Vertretungsmacht
3. Rechtsfolge
4. Zwischenergebnis
II. Vertragslösungsrecht
1. Anfechtung
a) Irrtum über eine verkehrswesentliche Eigenschaft (§ 119 II BGB)
b) Arglistige Täuschung (§ 123 I BGB)
2. Vertragsaufhebung als Schadensersatz
3. Eingeschränkter Nutzen eines reinen Vertragslösungsrechts
III. Zwischenergebnis
B. "Rechtsscheinhaftung analog § 179 BGB"
I. Kollisionsrechtliche Anknüpfung
II. Allgemeine Rechtsscheinhaftung
1. Grundlagen
a) Rechtsgedanken der §§ 170 ff. BGB
aa) Außenvollmacht (§ 170 BGB)
bb) Nach außen kundgegebene Innenvollmacht (§ 171 BGB)
cc) Aushändigung einer Vollmachtsurkunde (§ 172 BGB)
dd) Bewertung
ee) Duldungs- und Anscheinsvollmacht
(1) Duldungsvollmacht
(2) Anscheinsvollmacht
ff) Verhältnis zu § 179 BGB
b) Zwischenergebnis
2. Voraussetzungen
a) Vorliegen eines objektiven Scheintatbestandes
aa) Ausgangspunkt: persönliche Aufklärungspflicht?
bb) Anknüpfungspunkt des Vertrauens
(1) Unbeschränkte persönliche Haftung
(a) Vorteil gegenüber Haftungsbeschränkung?
(b) Grundsatz der unbeschränkten Haftung
(c) Bedeutung des HRefG
(aa) Unterscheidung zwischen Personen- und Sachfirma?
(bb) Rechtsschein eines e.K. oder einer PersG?
(cc) Rechtsschein eines Kleingewerbes?
(dd) Zusammenfassung und Stellungnahme
(d) Zwischenergebnis
(2) Mindestkapital
(a) Grundlagen und Begriffsbestimmung
(b) Rechtsschein eines bestimmten Mindestkapitals
(c) Relevanz des Mindestkapitals
(d) Zwischenergebnis und Zusammenfassung
cc) Zwischenergebnis
b) Zurechnung des Scheintatbestandes
aa) Das "reine Rechtsscheinprinzip"
bb) Veranlassungsprinzip
cc) Verschuldensprinzip
dd) Risikoprinzip
(1) Bewusste Rechtsscheinsetzung
(a) In Kenntnis des Scheincharakters
(b) In Unkenntnis des Scheincharakters
(2) Unbewusste Rechtsscheinsetzung
ee) Zwischenergebnis
c) Schutzwürdige Gutgläubigkeit des Vertrauenden
d) Kausale Disposition
e) Zwischenergebnis
3. Rechtsfolgen
a) Die haftenden Personen
aa) Unbeschränkte persönliche Haftung
bb) Mindestkapital
cc) Kumulativhaftung
b) Zwischenergebnis
4. Ergebnis zur allgemeinen Rechtsscheinhaftung
III. § 179 BGB analog
1. Grundlagen
a) Direkter Anwendungsfall
aa) Voraussetzungen
bb) Rechtsfolgen
cc) Haftungsausschluss
b) Entsprechende Anwendungsfälle
aa) Vertretung einer nichtexistierenden Person
bb) Vertreter ist rechtlich zur Vornahme des Geschäftes nicht in der Lage
cc) Identitätstäuschung
c) Zusammenfassung
2. Begründungsansatz des BGH
3. Vertrauenshaftung des Vertreters
4. Positives oder negatives Interesse?
5. Kumulative Erfüllungshaftung?
6. Anwendbarkeit bei Insolvenz des Vertragspartners
7. Schuldunabhängige Garantiehaftung
8. Verhältnis zu Sonderregeln
9. Herbeiführung des Zustandes bei korrekter Vertretung?
10. Ergebnis zu § 179 BGB analog
IV. Kombination von allgemeiner Rechtsscheinhaftung und analoger Anwendung des § 179 BGB
V. Zusammenfassung zur "Rechtsscheinhaftung analog § 179 BGB"
C. §§ 280 I, 311 III, 241 II BGB (c.i.c.)
I. Kollisionsrechtliche Anknüpfung
II. Grundlagen
III. Voraussetzungen
1. Schuldverhältnis
a) Wirtschaftliches Eigeninteresse (sog. Procurator in rem suam)
b) Inanspruchnahme besonderen persönlichen Vertrauens (sog. Sachwalterhaftung)
c) Zwischenergebnis
d) Ausweitung über anerkannte Fallgruppen
e) Zwischenergebnis
2. Pflichtverletzung
a) Bedeutung der avisierten vertraglichen Beziehung zur Gesellschaft
b) Konkrete Interessenbetroffenheit
c) Bestehen einer konkreten Handlungspflicht
d) Zwischenergebnis
3. Vertretenmüssen
4. Schadenszurechnung (Kausalität)
IV. Rechtsfolgen
V. Ergebnis zu §§ 280 I, 311 III, 241 II BGB (c.i.c.)
D. Deliktsrechtliche Ansprüche
I. § 823 II BGB i.V.m. Schutzgesetz (Schutzgesetzverletzung)
1. Kollisionsrechtliche Anknüpfung
2. Grundlagen
3. Schutzgesetz
a) Pflicht zu Angaben auf Geschäftsbriefen, in Telemedien, u.a.
aa) Verpflichteter
bb) Individualschutz
b) Allgemeine Pflichten mit bestimmte Verpflichtetenkreis
c) Allgemeine Pflicht zur richtigen Firmierung?
aa) Wertungswidersprüche und Lücken im Haftungssystem
bb) Firmenbildungsvorschriften als lückenschließende Schutzgesetze?
(1) Verpflichteter
(2) Individualschutz
(3) Betroffenes Verhalten
(4) Zwischenergebnis
cc) Pflicht zur Unterlassung einer Falschfirmierung
(1) Verpflichteter
(2) Individualschutz
(3) Betroffenes Verhalten
(4) Insbesondere: Haftung der Geschäftsführer
d) Zusammenfassung und Stellungnahme
4. Verschulden
5. Schadenszurechnung (Kausalität)
6. Rechtsfolgen
7. Ergebnis zu § 823 II BGB i.V.m. Schutzgesetz
II. § 826 BGB (sittenwidrige vorsätzliche Schädigung)
1. Kollisionsrechtliche Anknüpfung
2. Grundlagen
3. Sittenwidrigkeit
4. Schädigungsvorsatz
5. Schadenszurechnung (Kausalität)
6. Rechtsfolge
7. Ergebnis zu § 826 BGB
III. Ergebnis zur Haftung aus culpa in contrahendo und Deliktsrecht
E. Handelndenhaftung (§ 11 II GmbHG) analog
I. Kollisionsrechtliche Anknüpfung
II. Grundlagen
1. Ursprüngliche Funktion
2. Funktionswandel und heutige Funktion
3. Europarechtliche Aspekte
4. Zusammenfassung und Stellungnahme
III. Begründung der Analogie
1. Planwidrige Regelungslücke
a) Wesensunterschiede zwischen konkretem und abstraktem Vertrauensschutz
b) Wertungswiderspruch zur Haftung bei Umwandlungsvorgängen
c) Andeutungen in den Gesetzesmaterialien
d) Europarechtliche Aspekte
e) Zwischenergebnis
2. Vergleichbare Interessenlage
3. Zusammenfassung und Stellungnahme
IV. Voraussetzungen
1. "Handeln"
a) Art des Handelns
b) "Handelnder"
aa) Weiter Handelndenbegriff
bb) Enger Handelndenbegriff
2. "im Namen der Gesellschaft"
a) Allgemeines
b) Beschränkung auf schriftliche Erklärungen?
3. Kein Erlöschen der Haftung
a) Ausweg aus der Sanktion
b) Keine Spekulationsmöglichkeit
c) Zwischenergebnis
V. Rechtsfolgen
VI. Ergebnis zur Handelndenhaftung (§ 11 II GmbHG) analog
F. Haftungsausschluss durch § 15 II HGB?
G. Ergebnisse des dritten Teils
4. Teil: Überprüfung der Haftungsansätze
A. Anwendung auf verschiedene Konstellationen
I. Fehlen des Rechtsformzusatzes "GmbH"
II. Verwendung von "GmbH" für andere Rechtsformen
1. "GmbH i.G." als "GmbH"
2. "OHG" als "GmbH"
3. "e.V." als "GmbH"
4. "UG (haftungsbeschränkt)" als "GmbH"
III. Sonstige Fehlangaben
1. "PartmbB" als "PartmbH"
2. "GmbH" als "UG (haftungsbeschränkt)"
IV. Ausländische Rechtsformen in Deutschland
1. "ÖGmbH" als "GmbH"
2. "Limited" als "GmbH"
3. Exkurs: fehlende Eintragung einer Zweigniederlassung
V. Fehlende Aufklärung durch "Verhandlungsführer"
B. Gegenkontrolle anhand der Interessen der Beteiligten
I. Haftungsadressat
1. Vertreter- oder Organhaftung?
2. Haftung von Hintermännern
II. Haftungsvoraussetzungen
1. Vertrauen und diesbezügliche Darlegungs- und Beweislast
2. Begrenzung auf schriftliche Erklärungen?
3. Verschuldenserfordernis?
III. Haftungsfolgen
1. Erfüllungshaftung oder negatives Interesse?
2. Innen- oder Außenhaftung?
IV. Durchsetzung und Regress
1. Regressmöglichkeit
2. Rangfolge der Haftungskonstruktion
a) Zwischen Vertreter und Gesellschaft
aa) Gesamtschuld
bb) Subsidiäre Haftung
cc) Akzessorische Haftung
b) Unter Vertretern
3. Prozessrisiko
C. Ergebnisse des vierten Teils
Ergebnis in Thesen und Fazit
A. Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse in Thesen
B. Fazit
Literaturverzeichnis

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