Schweitzer Fachinformationen
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Verliere dein Herz in Blossomville!
Jeder hat eine zweite Chance verdient: Davon ist Tierarzt Grayson Hunter überzeugt, wenn er ausgesetzte Hunde in seinem Animal Shelter aufnimmt. Nur bei seiner Exfreundin Olivia - seiner ersten großen Liebe - sieht er das anders. Denn sie hat ihn vor zwölf Jahren einfach verlassen und der idyllischen Kleinstadt Blossomville den Rücken gekehrt.
Als Olivia in ihre Heimatstadt in Vermont zurückkommt, begegnen ihr alle Bewohner feindselig. Präsentiert sie sich doch als kühle Anwältin aus New York, die ihr Leben in Neuengland längst hinter sich gelassen hat. Nur Grayson spürt, dass mehr hinter ihrer Fassade steckt. Und allmählich begreifen die beiden, dass auch Menschen eine zweite Chance verdient haben ...
Tauche ein in die Welt von Blossomville, wo jeder jeden kennt und Träume wahr werden.
Eine romantische, cosy Smalltown-Romance: Charmanter Tierarzt trifft auf toughe Anwältin. Für Fans von Gilmore Girls .
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Grayson schloss die Tür des Maple Room, in dem er gerade nach seinem neuesten Sorgenkind Ruth gesehen hatte. Die braune Mischlingshündin, die Touristen vor drei Wochen streunend auf einer Straße gefunden hatten, hatte sich eigentlich gut im Animal Shelter eingewöhnt. Doch seit Kurzem weigerte sie sich zu fressen. Das ging einigen Tieren so, vor allem denjenigen, die früher einen Besitzer gehabt hatten. Auch Hunde konnten trauern und die Menschen vermissen, bei denen sie vorher gelebt hatten. Sollte er je Zweifel an der reichen Gefühlswelt der Vierbeiner gehabt haben, hatte die Arbeit im Tierheim ihn eines Besseren belehrt.
Noch war Ruths Verhalten nicht gesundheitsbedrohlich. Aber er würde sie im Auge behalten müssen.
Graysons Blick fiel auf die Tür zum angrenzenden Zimmer, auf der die Worte Willow Room prangten. In Anlehnung an die Straßennamen, die mit ihrem Blumenbezug so typisch für Blossomville waren, hatten sie die einzelnen Räume im Animal Shelter nach Bäumen benannt. Neben dem Ahorn und der Weide ehrten sie mit dem Lime Room die Linde, mit dem Oak Room die Eiche und mit dem Alder Room die Erle. Sein persönlicher Favorit war jedoch der Plum Tree Room. Bei dem Namen musste er sofort an Sommertage im heimischen Garten seiner Eltern denken. Mit dem Summen der Bienen im Ohr, dem köstlichen Duft von frisch gebackenem Pflaumenkuchen in der Nase und dem Gefühl der kitzelnden Grashalme unter seinen Füßen. Ein Lächeln zupfte an seinen Mundwinkeln. Der Sommer war schon immer seine Lieblingsjahreszeit gewesen.
In den sechs Räumen, die das Animal Shelter beherbergte, konnten jeweils bis zu sechs Hunde untergebracht werden. Jedes Zimmer war mit Decken, Kissen, Sofas und Matratzen unterschiedlicher Größe ausgestattet. So hatte jedes Tier die Möglichkeit, sich seinen Lieblingsliegeplatz auszusuchen. Von den Räumen führten Glastüren und Katzenklappen in den großen Außenbereich, auf den Grayson besonders stolz war. Nachts wurden die Zugänge geschlossen, aber tagsüber konnten die Hunde zwischen den Räumlichkeiten drinnen und dem Areal draußen wechseln, wann immer ihnen danach war. Dabei entschieden die meisten Vierbeiner sich für den eingezäunten Außenbereich mit seiner saftig grünen Wiese, den selbst gezimmerten Hundehütten aus Holz, den großen Gummireifen, die als Pool dienten, den Sonnenliegen und den Sandkästen, die in zwei Ecken aufgestellt waren.
»Hey, Chef!«
Grayson wandte sich um und lächelte, als eine etwas rundliche Frau mit hellroten Locken auf ihn zulief.
»Margaret, wie schön, dich zu sehen! Hast du heute die Spätschicht?«
Seine Praxismanagerin, die etwa Mitte fünfzig war und Grayson jedes nur erdenkliche Chaos vom Leib hielt, nickte. »Ich habe gerade mit der Arbeit begonnen. Wie ich dich kenne, bist du wieder seit heute früh im Einsatz?«
Ihr Tonfall war neckend, aber es klang auch eine Spur Tadel mit. Grayson grinste. So liefen ihre Gespräche immer. Margaret kannte ihn schon, seit er mit dem Tiermedizinstudium angefangen hatte. In den Jahren war sie so etwas wie seine Lieblingstante geworden, auch wenn sie nicht wirklich miteinander verwandt waren.
»Touché, Mrs. Fletcher. Aber ich werde brav sein und gleich eine Pause machen. Daisy freut sich auf ihren Nachmittagsspaziergang.«
Seine Praxismanagerin stemmte die Hände in die Hüften und funkelte ihn an. »Das Mrs. Fletcher lassen wir ganz schnell wieder sein, junger Mann. Du versuchst nur abzulenken. Wenn du seit heute Morgen im Dienst bist, ist es schon längst Zeit für eine Pause. Gegessen hast du heute wahrscheinlich auch noch nichts, richtig?«
Tatsächlich musste Grayson einen Moment überlegen, doch sein Magen nahm ihm die Antwort ab. Bei der Erwähnung von Essen knurrte er in einer Lautstärke, die weder ihm noch seiner Angestellten verborgen blieb.
»Aha. Dachte ich es mir doch.«
Margaret holte einen Beutel hervor, den er bisher noch gar nicht bemerkt hatte, und angelte eine Frischhaltedose daraus. Mit einem Blick, der eindeutig Widerspruch-ist-zwecklos sagte, drückte sie ihm diese in die Hand.
»Ich habe gestern für meinen Mann und mich Gemüseeintopf gemacht. Eine Portion ist übrig geblieben - und ich habe sie in weiser Voraussicht für dich abgefüllt. Also: Iss.«
Auch das war typisch für seine Praxismanagerin. Sie kochte für ihr Leben gern - und Grayson, der tatsächlich im Klinikalltag oft vergaß, etwas zu sich zu nehmen, schlemmte ihre Kreationen für sein Leben gern.
Mit dem Essen in der Hand beugte er sich nach vorn und drückte seiner Angestellten einen dicken Schmatzer auf die Wange. Von außen betrachtet mochte diese Geste vielleicht zu vertraut und unangemessen für ein Chef-Untergebenen-Verhältnis wirken. Doch seit er denken konnte, bemutterte Margaret ihn und würde niemals falsche Schlüsse ziehen. Ebenso wenig wie seine weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
»Du bist und bleibst ein Schatz. Was würde ich nur ohne dich tun?«
Margaret winkte ab, doch an ihren zuckenden Mundwinkeln erkannte er, dass sein Dank sie freute.
»Ach, was. Wenn es mich nicht gäbe, hättest du eine andere Praxismanagerin.«
Entrüstet hob er einen Zeigefinger. »Na, Margaret, so etwas möchte ich mir gar nicht erst vorstellen.« Mit einem Zwinkern beugte er sich erneut zu ihr hinunter - sie war beinahe zwei Köpfe kleiner als er - und flüsterte ihr verschwörerisch ins Ohr: »Wir wissen doch beide, wer die Tierklinik und das Animal Shelter wirklich am Laufen hält.«
Ihre Wangen verfärbten sich eine Nuance dunkler. »Du kleiner Charmeur.«
»Was soll ich sagen: Ich habe vom Besten gelernt.«
Mit der Bemerkung spielte er auf seinen Vater an, der zuvor Margarets Chef gewesen war. Nachdem er gemeinsam mit seiner Frau, Graysons Mutter, auf Weltreise gegangen war, hatte Grayson nicht nur die Tierklinik, sondern auch das gesamte Personal übernommen.
Margaret schmunzelte. »Da hast du recht. Und jetzt iss.«
Ein Lachen befreite sich aus seiner Kehle. In Hartnäckigkeit stand seine Angestellte ihm in nichts nach.
»Zu Befehl, Ma'am.« Grayson salutierte, was zu einem amüsierten Kopfschütteln bei seinem Gegenüber führte. Sie wandte sich zum Gehen.
Ein Bellen aus dem Maple Room zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Das klang ganz nach Ruth. Ob er doch noch mal nach ihr schauen sollte, bevor er das Essen für sich selbst aufwärmte? In dem Moment fiel ihm etwas ein, das ihn die vergangene Nacht über beschäftigt hatte.
»Ach, Margaret?«
Die Klinke der Verbindungstür zum Eingangsbereich des Animal Shelter in der Hand, sah sie über ihre Schulter zu ihm zurück. »Ja?«
»Wenn du nachher Zeit hast, könntest du einen Moment in mein Büro kommen? Ich würde gern einige Ideen mit dir besprechen.«
Sie runzelte die Stirn. »Ideen?«
Er nickte. »Es geht um eine Verlängerung der Öffnungszeiten unserer Klinik. Und ich überlege, die OP-Kapazitäten weiter zu erhöhen.«
Diese Möglichkeiten waren ihm eingefallen, als er heute Nacht mal wieder wachgelegen hatte. Tagelang war ihm immer wieder die Frage im Kopf herumgespukt, wie er Geld für das Animal Shelter zusammenbekommen könnte. Mit etwas Glück schafften sie es mit mehr OPs, weitere Einnahmen zu generieren, die er direkt in das Tierheim stecken konnte.
Margaret hob die Brauen und drehte sich ganz zu ihm um.
»Ich komme gern nachher zu dir. Aber gibt es einen besonderen Grund für diese Überlegungen? Ich hatte den Eindruck, die Klinik läuft sehr gut?«
Grayson starrte auf die Frischhaltedose, die er in seinen Fingern hielt. Er hatte seine Angestellte noch nie belogen, aber es laut auszusprechen, würde dieses Problem ... realer machen. Er wusste nicht, ob er dazu schon bereit war.
Da legte sich eine Hand auf seinen Unterarm. »Grayson, du musst es mir nicht sagen. Ich möchte nur wissen, ob ich mir Sorgen machen muss.«
Die Wärme, die sich auf seiner Haut ausbreitete, sorgte dafür, dass er sich entspannte. Auch der verständnisvolle Tonfall seiner Praxismanagerin hatte eine beruhigende Wirkung auf ihn. Er räusperte sich.
»Nein«, erklärte er mit fester Stimme. »Du musst dir weder um deinen Job noch um die Klinik Sorgen machen.«
Er sah auf und blickte ihr geradewegs in die Augen, damit sie erkannte, wie ernst er seine Worte meinte.
»Und um dich?«
Am liebsten hätte er aufgelacht, doch er konnte diesen Impuls gerade rechtzeitig unterdrücken. Das hatte ihn schon lange niemand mehr so direkt gefragt.
»Um mich auch nicht. Das verspreche ich dir. Ich versuche nur, den Hunden hier zu helfen.«
»Hm.«
Margaret zog die Brauen zusammen und ließ ihren Blick prüfend über sein Gesicht wandern. Sie öffnete den Mund und er duckte sich innerlich bereits vor der Moralpredigt, die ihn mit Sicherheit erwarten würde. Doch dann schien sie es sich anders zu überlegen, denn sie...
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